Das ist leider ein Artikel hinter einer paywall, aber vielleicht kann man ja ein Probeabo (für 1 €) abschließen.
Ausschnitte:
Tisch 66, sagt Boris Hellsen*, habe ihn gerettet. Eher unfreiwillig war der Kabinenchef von der Lufthansa in der psychosomatischen Reha gelandet. Doch nun saß er täglich mit denselben Menschen im Speisesaal in der Klinik in Bad Steben und musste feststellen: »Es tat so gut, andere zu treffen, die gerade genauso kämpften wie ich. Eine hatte einen Selbstmordversuch überlebt, der andere litt seit Jahren an Panikattacken. Und dazwischen ich mit meiner Depression.«
»Traditionelle maskuline Rollenbilder machen es Männern schwer, sich in Krisen Hilfe zu holen«, sagt Johannes Vennen, Psychotherapeut aus Rendsburg (lesen Sie hier ). Dazu kommt: Die männliche Depression zeigt sich anders, ihre Symptome unterscheiden sich oft deutlich von denen, die als typisch gelten, aber eher bei Frauen auftreten. Expertinnen und Experten kämpfen daher dafür, dass Diagnosekriterien und Therapieangebote, die auf Männer abgestimmt sind, mehr Berücksichtigung finden.