Ergotherapie

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Ergo
Beiträge: 56
Registriert: 13. Apr 2024, 12:04

Ergotherapie

Beitrag von Ergo »

Ich nenne das einfach mal so, weil Ergo mein Username ist. Das Wortspiel hat was.

Ich habe 2020 aufgehört zu rauchen, nach 40 Jahren Konsum, zuletzt 50 am Tag.
Anschließend bekam ich Depressionen, die ich Ende 2023 in Eigentherapie heilte.

Die Selbstanamnese dauerte deutlich über 100 Stunden.

Den entscheidenden Hinweis auf die geeignete Therapie bekam ich, als ich seit Frühjahr 2023 ein Ekzem an der Stirn hatte.
Ich berücksichtigte das lange nicht, weil ich das Ekzem in einer seelisch sehr schwierigen,
neuen Situation bekam und ich deshalb mit meiner Hausärztin eine Reha beantragt hatte.

Witzig waren die Reaktionen der Ärzte auf dieses Ekzem. Meine Hausärztin sagte im besorgten Ton,
als sie das sah: „Sie müssen zu einem Arzt gehen.“
Auf der Reha sagte die Ärztin bei der Aufnahmeuntersuchung später: „Sie müssen zu einem Arzt gehen.“
Und ich antwortete: „Das sagte mir mein Arzt auch.“

Mit der erfolgreichen Therapie gegen die Depressionen verschwand dann auch dieses komische Ekzem.

Ich habe zwei Dinge dabei gelernt:

1. Die Vorstellung, dass man eine schwere, chronische Erkrankung auf Basis von
10-20 Minutenanamnesen erfolgreich therapieren kann, ist esoterischer Kokolores.
Man benötigt vor Einsetzen einer erfolgversprechenden Therapie wenigstens 100 Stunden guter Anamnese.

2. Der Glaube, dass der von der Medizin und der Psychologie festgelegte Krankheitsname wichtig für den therapeutischen Erfolg ist, ist trügerisch. Maria hat Krankheit A, Josef hat Krankheit A. Beide werden mit Medikament X behandelt, weil die Medizin den Menschen von seiner Krankheit abtrennt. Das heißt, dass meine erfolgreiche Therapie nicht auf die meisten anderen Depressionen übertragbar ist.
Die Depression war schon einen Tag nach der Therapie verschwunden.


Ergo
GuntherBandel
Beiträge: 22
Registriert: 29. Dez 2020, 13:07

Re: Ergotherapie

Beitrag von GuntherBandel »

Wie sah denn deine Therapie aus?
Ergo
Beiträge: 56
Registriert: 13. Apr 2024, 12:04

Re: Ergotherapie

Beitrag von Ergo »

Ich habe minimale Spuren einer bekannten giftigen Pflanze zu mir genommen,
die in höheren Dosen tödlich ist. Deshalb werde ich sie hier nicht nennen,
bin mir aber natürlich bewusst, dass ein Beitrag wie der meine Eingangsbeitrag
kritische Fragen und Gedanken auslösen kann.

Gunther Bandel,
ich habe eben gegoogelt
finde einen in Heilsbronn.
Bauchtänzer
Beiträge: 391
Registriert: 13. Jul 2019, 20:38

Re: Ergotherapie

Beitrag von Bauchtänzer »

Anschließend bekam ich Depressionen, die ich Ende 2023 in Eigentherapie heilte.
Die Depression war schon einen Tag nach der Therapie verschwunden.
Melde dich doch noch mal Ende 2024 und berichte.

BTW: ich hab ne recht ähnliche Nikotinkarriere hinter mir und auch bei mir begannen die kräftigen Depressionen erst nach quitten des Nikotinmissbrauchs.
Man benötigt vor Einsetzen einer erfolgversprechenden Therapie wenigstens 100 Stunden guter Anamnese.
Ich vermute, du sprichst von Eigen- (Selbst-) anamnese? Kann mir nicht vorstellen, dass das im psychischen Bereich klappen kann. Du brauchst doch den Aussenstehenden Fachmann als denjenigen, der Ereignisse, Traumata etc., die deine Seele beeinträchtigten, objektiv gewichten kann.

Mit dem Gedanken, unter kontrolliertem Setting durch einen Psychiater 2 oder 3 LSD-Sitzungen zu nehmen, spiele ich seit langem. Ich zögere.
Ergo
Beiträge: 56
Registriert: 13. Apr 2024, 12:04

Re: Ergotherapie

Beitrag von Ergo »

Guten Morgen Bauchtänzer,

herzlichen Dank für Dein Feedback.
Bauchtänzer hat geschrieben: 22. Apr 2024, 03:29 Melde dich doch noch mal Ende 2024 und berichte.
Das kann ich gerne tun, wenn ich dran denke.
Der Verlauf ist bisher so, dass ich die Heilung bestätigen würde.
Mir geht es heute sogar noch besser.
Bauchtänzer hat geschrieben: 22. Apr 2024, 03:29 BTW: ich hab ne recht ähnliche Nikotinkarriere hinter mir und auch bei mir begannen die kräftigen Depressionen erst nach quitten des Nikotinmissbrauchs.
Für meine Diagnose war es anfangs wichtig zwischen Nikotinentzug und Corona zu unterscheiden. Denn zur gleichen Zeit, als ich aufhörte zu rauchen, begann die Covid Zeit. Februar 2020. Ich nahm bei meiner Anamnese anfangs an, dass ich eine unentdeckte Coronaerkrankung hatte und nahm deshalb was anderes ein, was aber nicht half. Bei mir in der Nähe war ein anfänglicher großer Coronahotspot wegen Rückkehrern aus jenem ominösen Italienhotspot, in dem indirekt auch mein Patenonkel drin hing. Da ich selten zum Arzt gehe, dachte ich anfangs, dass ich damals was Verstecktes hatte. Erst die Reflexion des Stirnekzems und die zweite Option Nikotinentzug brachte mich auf die richtige Therapie.
Bauchtänzer hat geschrieben: 22. Apr 2024, 03:29 Ich vermute, du sprichst von Eigen- (Selbst-) anamnese? Kann mir nicht vorstellen, dass das im psychischen Bereich klappen kann. Du brauchst doch den Aussenstehenden Fachmann als denjenigen, der Ereignisse, Traumata etc., die deine Seele beeinträchtigten, objektiv gewichten kann.
Besser ist es allemal, einen Außenstehenden zu haben. Aber den gab und gibt es nicht. Medizin und Psychologie sind keine Wissenschaften, weshalb es dort auch keine Experten gibt und man bei chronischen Erkrankungen überwiegend das Geschehen verwaltet und sie für unheilbar erklärt. Beide Disziplinen ticken im Großen und Ganzen eher religiös bzw. postreligiös mit einem völlig falschen Standpunkt zu Krankheitsursachen und Gesundheit allgemein.
Ergo
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