Berufliche Reha

Senif
Beiträge: 1182
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Berufliche Reha

Beitrag von Senif »

Ja, Selbststrenge kenn ich sehr gut. Obwohl das auch schon besser geworden ist. Ich habe sehr viel damit gekämpft, Rente zu beantragen und ob mir das zusteht etc ??? das war immer eine große Unsicherheit gewesen. Aber ich meine, ich war im betreuten Wohnen - tiefer geht ja schon nicht mehr.
Wo ich mich jetzt oft noch so klein fühle, ist, wenn ich auf Arbeit Dinge nicht hinbekomme, oder nicht so schnell hinbekomme - da muss ich auch aufpassen, dass ich mich nicht runter mache. Das erzeugt immer so ein schlechtes Gefühl und die Angst, ich könnte meinen Job wieder verlieren. Einfach weil ich früher nie lange einen Job behalten konnte.
Reziprok
Beiträge: 191
Registriert: 9. Mär 2023, 07:51

Re: Berufliche Reha

Beitrag von Reziprok »

Mach Dich deswegen nicht unnötig verrückt. Du hast ja schon ein gutes, weitaus überdurchschnittliches IT-Wissen. Deswegen bist Du gefragt, und deswegen gibt Dein Arbeitgeber Dir auch die zeitlichen Freiräume, die Du benötigst.

Und wahrscheinlich wäre jemand anders vielleicht auch nicht schneller als Du beim Lösen kniffliger IT-Probleme ;-)
Reziprok
Beiträge: 191
Registriert: 9. Mär 2023, 07:51

Re: Berufliche Reha

Beitrag von Reziprok »

Ergo hat geschrieben: 21. Apr 2024, 21:21 Kennt Ihr das Lied?
Es passt hierher:

"Immer noch werden Hexen verbrannt
Auf den Scheiten der Ideologie.
Irgendwer ist immer der Böse im Land
Und dann kann man als Guter und die Augen voll Sand,
In die heiligen Kriege ziehn."
Hör auf mit Deiner Opferrolle.
belladonna_
Beiträge: 352
Registriert: 29. Okt 2020, 13:49

Re: Berufliche Reha

Beitrag von belladonna_ »

So drastisch wie Ergo würde ich es nicht sehen. Aber - nicht nur in Reha Kliniken - oft ist so wenig Personal da, dass es nur noch für Gruppen Angebote reicht. Da kann man natürlich nicht individuell auf jeden Einzelnen eingehen.
Ein Klinik Aufenthalt hat natürlich auch sonstige Vorteile, zb sowas wie eine Tagesstruktur oder soziale Kontakte. Aber man muss sich klar sein, was man sich davon verspricht. Gerade wenn man kein Ersterkrankter ist.

Auch ich bin auf der Arbeit gezwungen gewesen, die Termine meiner Klienten immer mehr zu Strecken, auch wenn die meisten sehr gerne öfter gekommen wären und es auch sinnvoll wäre, aber anders lässt sich die Masse der Hilfesuchenden nicht mehr bewältigen.
Senif
Beiträge: 1182
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Berufliche Reha

Beitrag von Senif »

Ja, belladonna, das ist keine so gute Entwicklung, finde ich. Wobei ich finde, dass man da auch etwas differenzieren muss. Selbst wenn in einen einzelnen Patienten viel Zeit investiert würde, kommt dieser nicht unbedingt weiter. Da wäre dann auch eine Analyse der Ursachen notwendig, wobei man nicht nur bei den anderen, den Umständen usw. geschaut werden sollte, sondern auch bei sich selbst.
Aber im Allgemeinen finde ich es auch schwierig gerade im Gesundheitssektor. Mir tun die Menschen leid, die schwer depressiv sind, und keinen Therapieplatz finden, oder 1 Jahr warten müssen, was in Anbetracht dieser lebensbedrohlichen Erkrankung ein Unding ist.
Aber auch Angststörungen können so quälend sein. Jemandem mit einem gebrochenen Bein sagt man ja auch nicht, kommen sie mal in einem halben Jahr wieder.
Aber es hilft nichts, jetzt müssen wir alle zusehen, wie wir mit den gegebenen Bedingungen klar kommen. Wenn mein Leben anders verlaufen wäre und ich voll arbeitsfähig wäre, hätte ich das Land wohl schon verlassen.
Antworten