2h Job

Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Moin,

das Problem ist gefunden, dank Log und Google. Es gab dafür sogar im Netz Schon einen Work-Around. Dennoch überlege ich, ob ich auf Manjaro oder Fedora umsteige. Hab damit zwar noch keine Erfahrungen, aber ich denke, da könnte ich mich auch reinfitzen.
Mein Haushalt ist die Woche leider stark eingebrochen, das läuft noch nicht so rund. Hatte gestern aber Hilfe.
Heute mach ich noch eine Kleinigkeit für Arbeit, bei einer Datei ist das encoding kaputt gegangen. Fürs Wochenende hab ich alle Termine abgesagt. Ich brauche definitiv die Regenerationszeit.

:hello: LG Senif

P.S. ich hab zu Hause noch eine DMZ und dann ein internes Netz, welches dann auch mit Kerberos gesichert ist, auch wenn ich eine Firewall auf dem Router habe. Aber ich lerne mit meinem Netz und bastel da ganz gern. Hab jetzt auch Paperless eingerichtet, weil ich mit Zettelkram auf Kriegsfuß stehe. Und mich auch dieser Behördenkram extrem nervt. Aber what muss, dat muss. :lol:
Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Hai Rezi,

ich habe vorletztes Jahr vor meiner OP meine Laptoptasche vor der Station stehen lassen vor Aufregung und weil meine Merkfähigkeit immer noch nicht die beste ist. Der war natürlich weg, und ich war froh, dass die Festplatte verschlüsselt war. Auch bei meinen Raspis nur verschlüsselte Festplatten, falls mal jemand einbricht und mir meine Platten klaut :lol: Du siehst, ich bin ein bisschen paranoid veranlagt :lol:
Das mit den Backups ist bei mir noch eine Baustelle. Ich mache die Backups nach dem Push - Prinzip, nicht nach dem Pull-Prinzip, was die Sache verkompliziert. Dadurch kann ich auf dem Backup-Server nicht mit Hardlinks arbeiten, bzw. müsste ich ein Skript schreiben, was mir identische Dateien mit dem Fullbackup vergleicht und mit Hardlinks ersetzt. Da bin ich aber noch dabei und weiß nicht so recht, ob das zu umständlich ist. (rsync)
Aber das ist dann wieder so mein Perfektionismus - der mir auch früher schon zum Verhängnis wurde. Oft mache ich mir mehr Arbeit als dann am Ende vielleicht notwendig ist und setze mich dann unter Druck, dass alles immer gleich funktionieren muss. Und das ist auch ein Grund mit, warum ich ins Burn out und dann in die Depression gerutscht bin. Das ist dann echt schwer für mich alle 4 grade sein zu lassen, wenn die Sache noch nicht funktioniert. Und der Haushalt geht dann sowieso in die Binsen. Also du siehst, ich hab hier noch Baustellen. Und bin ja auch noch in Therapie, um den Arbeitseinstieg zu schaffen. Denn im Grunde liebe ich die Informatik, mache mir nur das Leben immer so schwer. :o

:hello: LG Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Hai Rezi,

ich will so viel wie möglich automatisieren. Da gab es doch mal so einen Fall wo ein Admin, für 1h gearbeitet hat und den Rest automatisiert. Aber voll bezahlt wurde. Dat wärs oder ? :lol:
Ich komme aber gerade nicht so weiter, weil mir die Kraft fehlt, die in die Arbeit fließt. Ich hab halt einen Backup - Server auf den über ssh alle Rechner im Netzwerk ihre Backups pushen. Normalerweise wird das so gemacht, dass der Backup - Server sich die Backups von den Servern zieht. Da aber mein Kerberos - Server z.B. kein ssh hat, geht das nicht und die anderen eben über Kerberos abgesichert sind und nicht über ssh - keys geht das auch nicht. Also geht schon, will ich aber nicht. Und jetzt müsste ich mal einen Profi fragen können, der mir sagt, ob man das so machen kann ? Für alles gibt es ja Vor- und Nachteile.

An so was kann ich mich ewig aufhalten und dann fange ich an, die Situation 1000 mal im Kopf durchzuspielen ohne aber wirklich mal anzufangen. Z.B. muss in meinem Fall der Backup-Server serverseitig auch schauen, welche Dateien sind identisch und ersetze einige durch Hardlinks. Und das eben automatisiert. Dann kannst du z.B. pro Tag 3 - 12 Backups pushen, ohne dass die Platte am Backup-Server überläuft. Nur wie das Netzwerk belastet wird ist dann fraglich wenn 6 Server stündlich Dateien pushen. Und dann auch noch das komplette System (außer paar Verzeichnisse). Vielleicht sollte ich es einfach lassen :shock: :?

Was machen wir also mit dem Perfektionismus ? Akzeptieren, dass vieles halt einfach unperfekt ist. Ich kann es akzeptieren, wenn Dinge einfach nicht möglich sind, aber sobald ich eine Möglichkeit sehe, das umzusetzen, will ich das dann auch so haben *aufdenbodenstampf* :lol: Und dann mache ich solange, bis das geht. Manchmal nervt mich das selber.

Wie ist das bei Dir ? Ich denke, mich bremst diese Denke ziemlich aus.

LG Senif :hello:
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Hai Rezi,

ich lerne halt mit meinem Netzwerk und probiere da auch viel. Aber ja, ich lerne gern neues. Ich glaube, das ist in der IT auch wichtig.
Was mir fehlt, ist einfach rechtzeitig den Stop reinzuhauen, wenn was nicht geht oder ich nicht weiter komme. Und dadurch verausgabe ich mich immer wieder mal. Ein Projekt kann sich bei mir Monate hinziehen, weil ich mit manchem ewig nicht einfach mal angefangen habe , oder unterwegs abgebrochen bin, aber ich kann es nie ad acta legen. Ich hab das solange im Kopf bis das läuft. Und wenn es die doofsten Workarounds sind.
(oder es ist klar, dass es nicht geht - dann kann ich es auch weglegen)
Ich weiß nicht, wie so das so ist - und warum ich mich da u.U. so festbeiße. Gesund ist das glaub ich nicht :shock:

Latex hab ich vor einiger Zeit mal gemacht, hatte das auch bei meiner Umschulung genutzt um Protokolle zu schreiben. Ist aber schon eine Weile her und müsste da auch erstmal wieder nachlesen.

:hello: LG Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Hai Rezi,

es könnte daran liegen, dass ich immer denke, zu wenig zu wissen und nicht gut genug zu sein.
Therapie hab ich noch allerdings z.Z. im 4 Wochenrhythmus. Und letzte Woche ist ausgefallen und jetzt hab ich erst nächste Woche. Also liegen da 6 Wochen jetzt dazwischen. Ist mir persönlich auch ein bisschen zu lang.

Entspannter im Job -das wäre ein Traum.

LG Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Hai Rezi,

im Grunde, weiß ich, was ich denken muss: nämlich, dass ich auch was wert bin, wenn ich scheitere. Und es gab auch schon Momente, in denen das funktioniert hat. Aber sobald ich im Stress bin, geht das nicht mehr. Das Gefühl lässt mich so schnell die Gedanken denken, dass ich nichts drauf habe.
Ich messe das halt daran, dass ich ja einen Hochschulabschluss habe, und ich dieses und jenes wissen müsste. Und da ich oft denke, dass ich aus meinem Studium nichts mitgenommen habe, muss ich das ganze Wissen jetzt nachholen. Ich hatte mal so scherzhafterweise gesagt, ich habe viel Psychiatrieerfahrung aber keine Berufserfahrung. Aber auch das trifft es irgendwie.
Es gab Zeiten, da bin ich aus der Unibibliothek mit 10 Büchern rausgegangen, weil ich dachte, ich muss dieses und jenes noch wissen (ohne natürlich die 10 Bücher zu lesen). Jetzt bin ich zumindest schon so weit, dass ich maximal 2 Bücher mitnehme.
Aber das ist schon auch noch so mein Hamsterrad, was ich mir selbst baue.

LG Senif
DieNeue
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Re: 2h Job

Beitrag von DieNeue »

Hallo Senif,
Reziprok hat geschrieben: 19. Apr 2024, 21:06 Ich glaube, Du weißt weitaus viel mehr als ein durchschnittlicher Mensch in Deutschland. Mindestens in Bezug zur IT.
Ja, das glaube ich auch. Bei eurer Fachsimpelei verstehe ich echt nur Bahnhof^^ Ich glaube, das Wissen ist deshalb so schlecht, weil die meisten Leute das nie in der Schule hatten. Ich habe Abi, aber kann nicht mal Maschinenschreiben. Als ich Abi gemacht habe, war der Standard bei Referaten Vorträge mit Folien auf dem Overhead-Projektor. Eine Powerpoint-Präsentation haben sich die wenigsten getraut. Ich bin immer sehr froh, dass es Leute gibt, die sich mit Computern und Technik besser auskennen als ich.

Aber ich kenne das auch, dass man sich denkt, man müsste so viel wissen. Ich habe ja auch studiert, aber dann abbrechen müssen. Meine Ausbildung und Berufstätigkeit vor dem Studium ist auch Jahrzehnte her. Ich denke mir auch oft, ich weiß so vieles nicht mehr, mir fehlt die Routine, die Fachbegriffe usw. Irgendwo im hintersten Hinterstübchen in meinem Kopf sind da noch ein paar Reste, aber ich habe kaum mehr Zugriff darauf. Im Studium wollte ich auch nebenher noch Bücher zu den Themen lesen. Ich hab ein halbes Buch geschafft in meinem ganzen Studium. Irgendwie hatte mein Bachelor-Studium auch nichts mit dem Studium zu tun, von dem man früher erzählt bekam. Man hat viel Zeit, um sich so richtig umfassend weiterzubilden, sich in Themen einzulesen usw. Ich war froh, wenn ich das schaffte zu lesen, was ich bis zur nächsten Stunde lesen musste. Im Prinzip war es Wissen möglichst schnell in sich reinschaufeln, ohne links und rechts zu gucken...

Und ich war früher auch so drauf, dass ich, wenn mich Themen interessierten, auch einen Stapel Bücher aus der Bücherei mitheimgeschleppt habe und dachte, ich müsste die alle durcharbeiten (wohlgemerkt zu Freizeitthemen). Der Stapel stand dann immer da und "durchgearbeitet" hab ich nichts. Außer Stress hatte ich nichts dadurch. Mittlerweile mache ich das nicht mehr so. Ich nehme, wenn überhaupt noch, ganz wenige Bücher mit und solche, in deren Titel das Wort "perfekt" vorkommt, nehme ich bewusst nicht mit.
Dass ich Bücher richtig durcharbeiten muss, um mir die Sachen zu merken, den Gedanken oder Zwang habe ich immer noch. Dabei reicht es ja oft auch, sich Sachen anzustreichen und sie bei Bedarf mal nochmal nachzuschlagen.

Beim Perfektionismus ging es bei mir, glaube ich, weniger darum, dass ich nichts wert bin, wenn ich Fehler mache, sondern dass nichts schlimmes passiert, wenn ein Fehler passiert. Dass Dinge auch akzeptiert werden, wenn sie nicht 100% fehlerfrei sind. Und dass ich v.a. auch mit dem schlechten Gefühl danach klarkomme, wenn irgendwas nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle.
Ich erinnere an eine Situation in der Uni, wo ich mit anderen zusammen eine Hausaufgabe bearbeiten sollte und ich die Unterlagen noch Korrektur gelesen habe. Mein Kommilitone hat dann allerdings aus Versehen die unkorrigierte Fassung an die Dozentin geschickt. Sie fand sie trotzdem gut. :shock:
Das fand ich damals schon ziemlich krass.

Wenn du noch gar keine Berufserfahrung hast, ist es aber auch kein Wunder, dass es dich stresst. Arbeit besteht ja aus mehr als dem Fachlichen. Wie geht man mit den Kollegen und dem Chef um, wie mit Problemen im Team, wie mit der Verantwortung, wie kommuniziere ich nach außen zu den Kunden/Lieferanten , wie setze ich theoretisches Wissen um, usw.
Ist ja nicht einfach. Ich war in der Ausbildung oft überfordert von den ganzen zwischenmenschlichen Sachen. Hier wird gelästert, da gegen einen gearbeitet, hier nicht mitgedacht, dort wird man als Konkurrenz gesehen, obwohl man das selber gar nicht so sieht, da wird sich auf den Schlips getreten gefühlt, dort sich beschwert, weil man früher geht, hier wird erwartet, dass man den Kunden belügen soll, weil es Fehler gab, die er nicht wissen soll usw. :roll: Das hat man in der Schule und der Uni weniger.

Liebe Grüße,
DieNeue
Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Hallo ihr 2,

mein Problem ist auch, dass ich ein Stimmungsseismograph bin und dann andere auch nach deren Stimmung scanne und sobald ich da was entdecke, löst das mir ein schlechtes Gefühl aus. Das ist ein Relikt aus meiner Vergangenheit. Ich musste als Kind meinen cholerischen Vater genauestens scannen und seine Stimmungslage mitkriegen. Und dann werden kleinste Stimmungsnuancen bei mir Riesen groß. Das ist nicht so schön. Aber damit muss ich umgehen und dann auch oftmals mir sagen, das war jetzt zu viel des Guten und da hast du zu viel rein interpretiert usw. Aber es stimmt. Sowas stresst auch enorm.

Die Reform in Polen hab ich nicht mitbekommen. Danke für den Link Rezi. Ja, wer da sehr leistungsorientiert erzogen ist, hat möglicherweise später ein Problem. So ein bisschen Leistungsorientierung finde ich nicht schlimm, das kann auch enorm weiter bringen. Aber zu viel kann eben auch krank machen. Da das richtige Maß finden, ist echt schwer. Ich bekomme auch ganz schlecht meine Grenze mit, oder erst wenn ich schon platt bin. Will mich aber auch nicht unterfordern. Das ist eben ein ganz schöner Drahtseilakt.

:hello: LG Senif
Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Huhu zusammen, hai Rezi,

ich hatte am Mittwoch mein Mitarbeitergespräch, vor dem ich sehr aufgeregt war, was dann aber aus meiner Sicht sehr gut verlaufen ist und mir Hoffnung macht. Der Chef schätzt wohl Menschen, die wollen und anpacken - und er findet meinen Zukunftsplan gut und auch für die Firma interessant (Stichwort KI). Das hat mir so ein bisschen Druck genommen, mal sehen wie lange es anhält :shock: :D

Auch unser Team finde ich Klasse - ich bin zwar die einzigste Frau. Die Zusammenarbeit ist super.
Ich kann viel besser mit sachlicher und fachlicher Kritik umgehen und ich sehe jetzt mehr die Chance dahinter, sich zu verbessern. Das war in der Depression auch nicht gegeben.

Nächste Woche hab ich nochmal eine innere Kindsitzung (Doppelstunde), um diese Versagensangst etwas zu bearbeiten und weil ich mich immer als so schlecht sehe und in Bezug auf Arbeit da noch nicht so gut mit mir umgehe.
Aber es ist eine positive Richtung erkennbar.

Privat lebe ich auch die IT, wie auch der Chef bemerkte. Ich habe ein Haufen privater Projekte und mein kleines Firmennetzwerk mit eigenem Serverschrank will auch gepflegt werden. Es macht mir Spaß.

:hello: LG Senif
Maik4711
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Re: 2h Job

Beitrag von Maik4711 »

Senif hat geschrieben: 10. Mai 2024, 16:22

ich hatte am Mittwoch mein Mitarbeitergespräch, vor dem ich sehr aufgeregt war, was dann aber aus meiner Sicht sehr gut verlaufen ist und mir Hoffnung macht. Der Chef schätzt wohl Menschen, die wollen und anpacken - und er findet meinen Zukunftsplan gut und auch für die Firma interessant (Stichwort KI). Das
Das hört sich doch ganz gut an
Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Ja, ich war nach dem Gespräch so was von erleichtert. Die ganze Aufregung wieder für umsonst. Aber es hat mir auch gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich kann mich nach und nach soweit qualifizieren, dass ich wieder eine echte Chance habe.

:hello:
Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Hallo zusammen,

es ist ein auf und ab. Gestern war ich kurz emotional etwas aus den Fugen - Selbstwertproblematik wieder. Ein Ticket wurde zurückgestellt und es ploppte die Angst auf, meinen Job wieder zu verlieren. Offenbar war es eigenes Kopfkino. Hinzu kam, dass ich Angst bekam, weil sich der neue Team Chef vorgestellt hatte und ich das Gefühl hatte, der Druck wird erhöht. Was noch niemand genau weiß, wir uns als Team aber einig sind, weiterhin gut zusammen zu arbeiten und wir funktionieren bisher sehr gut so als selbstverwaltet.

Heute haben sie meinen Schwerbeschädigtenausweis eingescannt, da die Firma ansonsten eine Abgabe leisten müsste. Ehrlich gesagt, ist das so ziemlich das erste Mal, dass der Ausweis einen Nutzen hat. (vorher ohne Arbeit hatte ich ihn so gut wie nie gebraucht)

Ich bin aber jetzt wirklich auch kaputt von der Woche. War wohl emotional wieder etwas viel, auch mit zusätzlich innerer Kindarbeit in der Therapie.

:hello: LG Senif
Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Hallo zusammen,

ja, was ist der IST-Zustand: ich bin weiter in dem Denken drin, zu schlecht zu sein - oder besser in dem Fühlen, was bewirkt, dass ich versuche zu kompensieren. In der letzten Zeit ist mir bewusst geworden, dass ich dünnhäutiger geworden bin und es wirklich Zeit für Urlaub ist.
Ich hatte vor einiger Zeit einen Fehler gemacht, und dass hatte mich wieder ein bisschen sehr aus der Bahn geworfen - emotional. Gestern konnte ich aber einem Team-Mitglied helfen - und ich frage mich immer wieder, was sind Fakten und was ist mein Kopfkino ?

Es hat ein neuer Chef angefangen. Nachdem es anfangs etwas gerumpelt hat, scheint es aber doch lockerer zu laufen. Am Montag hab ich ein Gespräch bei ihm - führt er mit jedem aus dem Team und finde das gut.
Am Nachmittag wird gegrillt.

:hello: LG Senif
Maik4711
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Re: 2h Job

Beitrag von Maik4711 »

Senif hat geschrieben: 8. Jun 2024, 11:04

Es hat ein neuer Chef angefangen. Nachdem es anfangs etwas gerumpelt hat, scheint es aber doch lockerer zu laufen. Am Montag hab ich ein Gespräch bei ihm - führt er mit jedem aus dem Team und finde das gut.
Am Nachmittag wird gegrillt.

:hello: LG Senif
Hört sich doch gut an, viel Spass beim Grillen
Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Danke. :hello: 8-)
Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Hai,

ich habe ein neues Ticket und mal wieder kann ich den Fehler nicht reproduzieren. Ich hab nur ein paar Logs, aber auch nicht auf Debug Level sondern nur Info. Da stehen zu dem Fehler genau 2 Einträge. Die ich zwar im Code gefunden habe, aber da dann danach erst was schief läuft bei einer Wiederholung (Retry) - und dann kein Eintrag im Log mehr vorhanden ist, ist es die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Ich hasse das. Seit 2 Tagen sitze ich wieder daran. Vom Gefühl her würde ich sagen, ich bin nah dran - aber bei dem Haufen Code und Knäul ist so eine Aussage auch wenig aussagend. Und dann kommt der Gedanke, Mist - ich bin zu langsam, ich bin zu dumm, ich kann es nicht, war es ein Fehler mit dem Job usw .... das verursacht dann fast jeden Tag ein gewisses Unwohlsein, Sorge, Angst. Unschön. Ich bekomme die Gedanken auch schwer in den Griff, weil davor diese s unangenehme Gefühl da ist, was dann die Gedanken verstärkt. Ich kann nur versuchen, das Gefühl zu ignorieren und dann die Gedanken hinterfragen und ändern. Das ist echt mühselig.

:hello: LG Senif
DieNeue
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Re: 2h Job

Beitrag von DieNeue »

Hallo Senif,

hast du schon mal deine Kollegen gefragt, ob die einen Tipp haben?
Zu dumm bist du bestimmt nicht. Denk an das Scheunentor, das du schon geschlossen hast :)

Liebe Grüße,
DieNeue
Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Hallo zusammen,

ich habe in letzter Zeit meinen Faden etwas vernachlässigt.
Gestartet war ich ja letztes Jahr mit 8h/Woche. Gelandet bin ich mittlerweile bei 20h/Woche seit März.
Ich muss sagen, es fällt nicht vom Himmel - den Stand jetzt hab ich mir hart erarbeitet.
Es ist noch nicht so gefestigt, so dass ich dieses Jahr jetzt bei den 20h bleibe um eine gewisse Konstanz reinzubekommen. Gerade hinsichtlich der Gedanken und zugehörigen Emotionen, eben nicht gut genug zu sein, und dieses und jenes nicht hinzubekommen und das dann kompensieren zu müssen. Manches mal tu ich mich auch schwer, etwas anzufangen, wenn ich am Anfang das Ausmaß noch nicht überblicken kann. Und das ist ganz oft so.
Die Programmierung an sich macht mir aber Spaß und ich bilde mich auch privat weiter. Morgen fange ich einen Kurs zu Moderne Programmiertechniken und -methoden an. Und an der theoretischen Informatik bin ich noch dran, da ich ab Oktober in den Compilerbau einsteigen will. Ich möchte das aber nicht erzwingen. Wenn es nicht ist, ist es nicht.

Sollte ich es schaffen, alles zu stabilisieren, würde ich gern nochmal ein Teilzeitstudium aufnehmen - Master in Informatik, wobei ich gern in die KI Thematik intensiver eintauchen würde wollen.

6 Monate durfte ich ja mehr als 3h ausprobieren wegen der Rente. Jetzt wird geprüft und auch herunter gestuft. Ein Papier aus dem Ausland ist schon gekommen, für D warte ich noch :D - wäre aber gut, wenn das mal kommen könnte, damit ich rechtzeitig Wohngeld beantragen kann.
Derzeit merke ich aber, dass mehr als 20h noch nicht drin sind. Mein großes Ziel ist, mich irgendwann mal selbst komplett finanzieren zu können, ohne irgendwelche Sozialleistungen. Ich war in meinem Leben nur für ein paar Monate mal ohne Sozialleistungen, ansonsten war ich irgendwie finanziell immer auf andere angewiesen. Das gefällt mir nicht.

Jetzt habe ich die mündliche Zusage für einen unbefristeten Vertrag, der erstmal Voraussetzung wäre, um sich einschreiben zu können. Da ich kein Bafög mehr bekomme, brauche ich parallel den Job.

Ich bin mir durchaus bewusst, Burnout/Erschöpfungsdepressionsanfällig zu sein. Aber es hat sich auch viel verändert zu früher. Meine innere Haltung hat sich komplett gedreht und meine Hoffnung ist, dass daraus auch Resilienz erwächst. Ich musste seit 5 Jahren nicht mehr stationär. Das ist die längste Zeit ever bei mir. Früher war ich jährlich, manchmal mehrmals im Jahr. Diese Zeit konnte ich wirklich hinter mir lassen und ich bin auch froh, dass ich es überlebt habe.

:hello: LG Senif
anna_lyle
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Re: 2h Job

Beitrag von anna_lyle »

Herzlichen Glückwunsch, Senif! Dein Durchhaltevermögen und dass du dich so gut selbst reflektieren kannst hat mich oft beeindruckt beim Lesen deiner Beiträge - und es macht mir Hoffnung für meine eigenen Vorhaben.
Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

Hallo anna_lyle,

danke Dir. Ja, die Voraussetzung war wirklich sich nicht mehr am Außen abzuarbeiten, sondern bei sich selbst zu schauen. (und bei Dingen, die bei mir schief laufen mich nicht fertig zu machen, sondern wohlwollend zu sehen und dann verändern).
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei deinen Vorhaben (ohne Druck natürlich) - das Leben annehmen wie es kommt und das beste draus machen. Das ist meine Devise jetzt.

:hello: LG Senif
anna_lyle
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Re: 2h Job

Beitrag von anna_lyle »

FREUDE TEILEN

Ich bin seit 8 Monaten krank und arbeitsunfähig gewesen (Long Covid, Chronic Fatique Syndrom, infolge dessen auch depressiv) und habe heute meinen beruflichen Wiedereinstieg begonnen mit der Unterzeichnung eines Praktikumsvertrages, 2 Stunden/Tag, 5 Tage die Woche 🎉🥳
Senif
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Re: 2h Job

Beitrag von Senif »

8-) 8-) 8-)

Sehr cool Anna_lyle. Ich hatte auch mit 2h angefangen (4 Tage die Woche). Dann wünsche ich Dir viel Erfolg. Und nicht zu hastig, gut Ding will Weile haben (außer bei einem medizinischen Problem natürlich :lol: )

LG Senif :hello:
anna_lyle
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Re: 2h Job

Beitrag von anna_lyle »

Danke, liebe Senif <3
Empathie58
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Re: 2h Job

Beitrag von Empathie58 »

anna_lyle hat geschrieben: 13. Sep 2024, 15:53 FREUDE TEILEN

Ich bin seit 8 Monaten krank und arbeitsunfähig gewesen (Long Covid, Chronic Fatique Syndrom, infolge dessen auch depressiv) und habe heute meinen beruflichen Wiedereinstieg begonnen mit der Unterzeichnung eines Praktikumsvertrages, 2 Stunden/Tag, 5 Tage die Woche 🎉🥳
Das freut mich für dich. 8 Monate sind ein langer Zeitraum. Ich wünsche dir einen erfolgreichen Neubeginn und dass es dir gelingen möge, deine Kräfte gut einzuteilen.
anna_lyle
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Re: 2h Job

Beitrag von anna_lyle »

Danke, Empathie58

Es macht echt Freude, wieder in einem Team zu arbeiten
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