Konflikt und Grenzen setzen

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Sunny2023
Beiträge: 58
Registriert: 14. Jul 2023, 20:50

Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Sunny2023 »

Hallo,
ich habe lange nichts mehr geschrieben. Zur Zeit geht es mir nicht besonders gut.
Mir setzt ein Konflikt mit einer sehr nachstehenden Person zu.

Ich versuche Grenzen zu ziehen, diese werden von dieser Person nicht akzeptiert und respektiert. Stattdessen bekomme ich abwertende Kommentare bzw. mit mir wird überhaupt nicht mehr gesprochen.Ich versuche trotzdem freundlich zu sein. Aber es tut so weh und die Tränen laufen ständig. Und ich kann mich dem kaum entziehen, da wir gemeinsam in einem Haus in zwar getrennte Wohnungen wohnen ,aber die Wohnsituation ist sehr schwierig Und es sich nichts ändern lässt.

Freunde und Familienangehörige versuchen schon zu helfen und unterstützen, aber dem sind natürlich auch Grenzen gesetzt.

Traurige Grüße
Sunny
Minima
Beiträge: 52
Registriert: 13. Mai 2020, 20:20

Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Minima »

Liebe Sunny,
oh ja, das ist schwehr wenn es auch noch noch so nah ist das man kaum Abstand bekommt. Dir mal ein Kompliment dafür das Du versuchst für Dich einzustehen, das Du Deine Grenzen wahrnimmst und kommunizierst. Und das Du bei allem noch freundlich bleibst. Das zeugt von Deiner Stärke und Integrität. Du weisst bestimmt das was auch immer die beleidigenden und abwertenden Verhaltensweisen de gegnübers sind NICHTS mit Dir zu tun haben. Für Ihr Verhalten ist die Person verantwortlich, es sagt etwas über diese Person aus, nicht über Dich.
Und auch ermutigung dafür das Du Deinen Tränen und Gefühlen freien Lauf gestattest, das ist was Du tun kannst.
Und es ist super Das Du unterstützung und Hilfe von Freunden und Familie hast. Kannst Du auch für Dich sorgen? Dinge tun Die Dich stärken und Dir Spass machen? Machst Du schon ? geht da noch ein bisschen mehr von?
Liebe Sunny, ich setze mich in Gedanken neben Dich und höre Dir zu, Du darfst so lange erzählen bis Dir die Worte ausgehen und die Tränen, ich sitze immer noch da und nach einer weile der Stille halte ich einfach Deine Hand.
Liebe Grüße
Sunny2023
Beiträge: 58
Registriert: 14. Jul 2023, 20:50

Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Sunny2023 »

Hallo,
vielen lieben Dank. Es tut gut Zuspruch zu haben.

Ich bin noch viel in dem Konflikt gefangen und finde schwer daraus, darüber nachzudenken und Tränen zu vergießen.

Im Moment sorge ich relativ wenig für mich. Leider! Ich weiß das das total wichtig ist, aber ich schaffe es nicht.

Viele Grüße Sunny
Love-is-all-around
Beiträge: 77
Registriert: 19. Mär 2023, 11:03

Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Love-is-all-around »

Liebe Sunny,

du kannst nur beeinflussen, was DU sagst und wie DU DICH der anderen Person gegenüber verhältst. Wie die andere Person darauf reagiert, steht nicht in deiner Macht. Du kannst lediglich deine eigenen Gedanken in Bezug darauf und damit ein Stück weit deine Gefühle steuern. Manchmal ist das nicht leicht und erfordert professionelle Hilfe.

Ich kenne die Wut, Hilflosigkeit und Verzweiflung, die damit verbunden ist, wenn man die Reaktion einer anderen Person überhaupt nicht einschätzen kann. Was verletzt dich so sehr? Was erwartest du noch? Warum kannst du den Status quo nicht akzeptieren? Warum kann jemand, den du nicht (mehr) magst, dich mit Schweigen oder negativen Kommentaren runterziehen? Das sind die Fragen, die du dir stellen könntest.

Warum kann man an der Wohnsituation "nichts" - wirklich absolut gar nichts - ändern? Der Wunsch etwas zu ändern und die Überzeugung, dass es nicht geht, kann eine tiefgreifende Verzweiflung hervorrufen. Deshalb bitte ich dich zu prüfen, ob es wirklich keine Möglichkeit gibt. Selbst wenn du im äußeren Umfeld nichts verändern kannst, kannst du immer noch etwas an deiner inneren Einstellung ändern. Ich weiß, dass es nicht leicht ist und lange dauert, aber die Herausforderung anzunehmen lohnt sich.

Kämpf weiterhin für dich, steh zu deinen Grenzen (auch das ist eine Form der Selbstfürsorge) und hab Mitgefühl mit dir selbst.

Alles Gute. Love
Immer wenn du Pläne schmiedest, fällt das Schicksal lachend vom Stuhl.
Sunny2023
Beiträge: 58
Registriert: 14. Jul 2023, 20:50

Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Sunny2023 »

Hallo,

ich musste etwas nachdenken und kann mich zurzeit schlecht konzentrieren.

Ja, ich muss dabei noch mehr an mir arbeiten, meine Gefühle und Gedanken zu steuern, mich nicht von der Person verunsichern lassen,dieses ist auch Thema in der Therapie.

Es ist meine Mutter, ich erwarte zurzeit einfach ein distanziertes und freundliches Verhalten, mehr will ich nicht mehr. Ich kann das zurzeit so schwer akzeptieren, weil ich mir eine andere Beziehungsebene wünsche, ich aber weiß, das das für sie schwierig ist. Durch das schweigen und negative Kommentare versucht sie mich "zu erziehen", das ich meine Grenzen wieder aufweichen, das war früher glaube ich schon so.

Du hast glaube ich auch Recht damit, wenn ich im äußeren nichts ändern kann, muss ich meine innere Einstellung verändern, das ist glaube ich ein langer Weg.....
Viele Grüße
Sunny
Maxegon
Beiträge: 2442
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Maxegon »

Was verletzt dich so sehr? Was erwartest du noch? Warum kannst du den Status quo nicht akzeptieren? Warum kann jemand, den du nicht (mehr) magst, dich mit Schweigen oder negativen Kommentaren runterziehen?
Hallo Sunny2023,

als ich deinen Beitrag las, kamen sehr unangenehme Erinnerungen an meine verstorbene Mutter hoch.

Auch oben zitierte Fragen sind mir sehr bekannt, die Antworten ebenfalls.

Auf der einen Seite mochte ich meine Mutter sehr, auf der anderen nervten ihre ständigen Negativkommentare gewaltig, sie wurden irgendwann unertäglich!

Dem entziehen kann man sich nicht, du erst recht nicht, auf Grund eurer Wohnsituation, ständig dagegen ankämpfen, bringt auch leider nichts - im Gegenteil, man macht sich nur selbst fertig und stachelt ggf. sein Gegenüber noch mehr an.

Einfach hinnehmen, ist leicht gesagt ... gute Miene zum bösen Spiel ...
Doch was bleibt einem anderes übrig?

Du kannst doch nur "nachgeben", deine Mutter wird bleiben wie sie ist.
Das bedeutet ja nicht, dass du dich aufgeben sollst, nur dieses ständige Dagegenankämpfen verschärft die Situation und macht dich immer fertiger, treibt dich langsam in den Wahnsinn.

Mehr schlecht als recht, half mir, meine alte, immer garstig werdende Mutter zu akzeptieren,
... sie war Rentnerin, wenig Hobbys, kaum Ablenkung, ihr Tag war öde und langweilig, also "stürtze" sie ich auf ihr Kind, versuchte an dem Leben teilzuhaben, es zu beeinflussen ... im eigenen Leben passierte ja nichts mehr.

Eigentlich sehr traurig.
Versuche Verständnis dafür aufzubringen, sicher ist es deiner Mama nicht bewusst, sie lebt in ihrer Welt, ihrer Wahrheit, ihrer Realität - sie hat keine andere!

Sie ist einsam, das ruft diesen Gram, diese Übergriffigkeit hervor.
Sie ist hilflos, zutieftst unzufrieden, das stresst sie, wenn auch nicht bewusst, deshalb reagiert sie so ... garstig.

Augeglichene, zufriedene Menschen tun das nicht.

Je freundlicher ich meiner Mama gegenübertrat, desto entspannter wurde die Situaton.
Sicher musste ich mich oft verstellen, viel "herunterschlucken" , doch mit Vernunft oder einer sachlichen Diskussion erreichte ich nichts, außer noch mehr Ärger, noch mehr Gegenwehr, ihrerseits.

Ich entschied mich, die Gegenwehr gänzlich einzustellen, das gelang nicht immer und tat sogar weh, doch was sollte ich anderes tun???

Gehe auf ihr "Verlangen", ihre Ansprüche ein, gib' ihr das Gefühl, das sie Recht hat - ich tat es, wenn auch nur zum Schein.

Oder kämpfe weiter dagegen an, gegen die immer garstiger werdende Frau (meine Mutter).

Eine andere Wahl hatte ich nicht.
Zuletzt geändert von Maxegon am 2. Apr 2024, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
Maxegon
Beiträge: 2442
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Maxegon »

Besonders alte und/oder einsame Menschen benötigen Aufmerksamkeit, wollen Recht haben, etwas "wert" sein, akzeptiert werden.
Vermittelt man ihnen dieses Gefühl werden sie freundlicher, umgänglicher - wenn nicht, werden sie unzufrieden und reagieren dementsprechend.

Selbst bei Kindern ist das so, stimme ihnen zu, egal was sie für einen Quatsch machen und sie bleiben freundlich ...
Sunny2023
Beiträge: 58
Registriert: 14. Jul 2023, 20:50

Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Sunny2023 »

In gewisser Weise kämpfe ich gegen sie an, denn sowie sie mit mir umgeht, kann ich es nicht akzeptieren, es tut verdammt weh.
Und wenn sich die eigene Schwester zur Mutter wendet und ihr Recht gibt das ich auf einen Ego Trip bin wird man nochmal verunsichert ob das alles richtig ist, was ich mache. Aber sie kann auch ein Teil von mir verstehen, aber sie steht zwischen zwei Stühlen....
Ich glaube ich schreibe gerade ziemlich wirr, ich bin gerade einfach total traurig und verzweifelt und würde am liebsten zurück rudern, aber dann gebe ich mich auf
Maxegon
Beiträge: 2442
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Maxegon »

Sunny2023 hat geschrieben: 2. Apr 2024, 21:48 In gewisser Weise kämpfe ich gegen sie an,
... das tut bestimmt auch deine Mutter. (?)
Jeder fühlt sich verletzt, jeder will Recht behalten, niemand macht Zugeständnisse, toleriert die Eigenheiten des anderen = das sind doch optimale Voraussetzungen für eine voranschreitende Eskalation.

Ich weiß ja nicht wie fit deine Mama noch ist, nicht nur mental.

Wenn du diesen "Kampf" nicht weiter befeuerst, wird er auch nicht weiter eskalieren.

Ich hielt damals einfach die Klappe, ließ die Mama reden, stimmte ihr freundlich zu und beschränkte den Kontakt auf's Notwendigste.
Ich war es mittlerweile Leid, ... dieser ständige Kampf, bei dem nie etwas herauskam, nur Frust und noch mehr Ärger.

Wenn die Mama Hilfe brauchte (Einkauf, Krankenkaus etc.), tat ich das, auch wenn ich mich sehr zusammenreißen musste.
Was konnte ich anderes tun?
Es war immerhin die Mama ... die sich langsam veränderte.

Die letzten Jahre ihres Lebens wurde sie immer sonderbarer, ich bin mir nicht sicher, was die Ursache war, ob der zunehmende Frust (über das Altwerden/Einsamsein) oder die teils heftigen Medikamente, die sie nahm.

Na ja ... irgendwie kann ich schon verstehen, dass man nicht "alt" werden will ...
Meridian
Beiträge: 512
Registriert: 15. Dez 2019, 11:05

Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Meridian »

Hallo Sunny,

du hast jedes Recht, dich abzugrenzen und musst keine Rücksicht auf das Alter deiner Mutter nehmen.
Auch alte Menschen können klare Worte verstehen, wenn sie die nicht akzeptieren können oder wollen, musst du dir keine Gedanken machen, warum das so ist.
Wenn deine Mutter glaubt, dich noch erziehen zu müssen / zu können, behandelt sie dich noch als Kind und es liegt an dir, ihr klarzumachen, dass du erwachsen bist, für dich selbst sorgst und deine eigenen Entscheidungen triffst.
Du bist in erster Linie zuständig für dein Wohlbefinden, nicht für das deiner Mutter.
Natürlich kann man sich im Idealfall gegenseitig unterstützen, aber das wird nur dann auf Dauer funktionieren, wenn das eine Beziehung auf Augenhöhe ist und nicht eine Seite ständig nachgibt.
Deine Wohnsituation ist sicher nicht ideal, aber das bedeutet nicht, dass du dich dem Einfluss deiner Mutter nicht entziehen kannst
Es wäre gut, wenn du auch akzeptieren könntest, dass die Beziehung, die du dir mit deiner Mutter wünschst, vielleicht nie möglich sein wird, aber so wie es jetzt ist, leidest du darunter und das Ziel kann nicht sein, nachzugeben und dich selbst aufzugeben.
Als Kind warst du abhängig von deinen Eltern, jetzt bist du es nicht mehr.
Vielleicht kannst du die Unterstützung deiner Therapeutin nutzen, um dich besser abgrenzen zu lernen.
Und ja, ich weiß, wie schwierig das ist.

LG, Meridian
Sunny2023
Beiträge: 58
Registriert: 14. Jul 2023, 20:50

Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Sunny2023 »

Hallo,

ich kann soweit "meine Klappe" halten bis sie meine gesetzten Grenzen überschreitet. Dann geht es nicht mehr. Und ich kann nicht tun als wäre nichts gewesen und mit ihr einkaufen usw. gehen.

Und ich wünsche mir eine Beziehung auf Augenhöhe, halt Erwachseneebene.

Ja und ich bin erwachsen, aber gefühlt sieht sie es nicht und akzeptiert meine Entscheidungen.nicht. Und ich drehe mich im Kreis mit meinen Gedanken und ziehe mich damit runter. Ich würde am liebsten aufgeben
Senif
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Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Senif »

Hallo Sunny,

meine Grenzen zu ignorieren hat meine Depressionen befördert. Ich musste lernen zu akzeptieren, dass ich überhaupt Grenzen habe. Lange Zeit habe ich gemacht, was andere wollten und mich selbst dabei vergessen. Und dieses Muster findet sich bei vielen Depressiven.
Ich hatte z.B. letztes Jahr noch Freunde, die mich über den Tisch gezogen haben. Und ich habe mich ziehen lassen, weil ich helfen wollte, wo sie eigentlich andere Hilfe benötigt hätten (ich habe Geld geliehen, weil ich dachte, sie kaufen sich was zu essen. Dabei haben sie es wahrscheinlich in Drogen umgesetzt). Derlei Beispiele gibt es viele in meinem Leben.

Es ist absolut ok und auch empfehlenswert, wenn du lernst deine Grenzen wahrzunehmen und nicht zu ignorieren. Und dann auch lernst mit den Reaktionen umzugehen. In dem du es dir selbst wert bist (und das bist du auch, wenn der andere wütend auf dich ist), hast du ziemlich viel gewonnen. Dazu gehört es vielleicht auch von der Beziehung loszulassen, oder auf ein kleineres Maß zu beschränken.

Trau Dich auf dich zu hören, und respektiere deinen Willen und deine Wünsche. Das ist bei der Depressionsbekämpfung Gold wert. Wenn du jetzt eine NPS hättest, würde ich sagen, mache Zugeständnisse , weil das zum Lernen dazu gehört. Aber nicht bei Depressionen. So hab ich es zumindest erlebt und erfahren. Was für den einen richtig ist, muss für den anderen nicht richtig sein.

Als ich lernte mit mir wohlwollender zu sein, wurde vieles besser. Heute achte ich sehr genau darauf, ob ich überhaupt Ressourcen habe, um sie zu teilen und danach richte ich mich aus. Ich investiere keine Kraft mehr, wenn ich sie nicht habe UND ! ich habe kein schlechtes Gewissen mehr. Ich bin kein schlechter Mensch, nur weil ich mich für wichtig nehme.

:hello: Senif
Maxegon
Beiträge: 2442
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Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Maxegon »

Sunny2023 hat geschrieben: 3. Apr 2024, 21:02 ich kann soweit "meine Klappe" halten bis sie meine gesetzten Grenzen überschreitet.

Und ich wünsche mir eine Beziehung auf Augenhöhe, halt Erwachseneebene.
Genau das tat ich auch.
Wenn die Situation drohte zu kippen, stahl ich mich davon oder vermied gänzlich, schon im Vorfeld den Kontakt.

Ich hatte schon längst aufgegeben, mir etwas zu wünschen.
Ich begriff, unsere Vorstellung von "Augenhöhe" waren derart unterschiedlich ... da gab es nur ertragen oder fernbleiben.

Diese "Grenze" setzte ich mir.

Wenn der Eine nicht will oder kann, macht man sich doch nur selbst fertig, kämpft man immer dagegen an.

Es hat Jahre gebraucht, bis das einsah.

Ich werbe ja nur, um mehr Verständnis ... für die Alten.
Ich fragte mich immer, warum werden die so ... griesgrämig, stänkerfreudig, intolerant ... hilflos, wie meine Mutter, die früher eine liebevolle, manchmal auch zu tolerante Frau war?

Ist es die Einsamkeit, das Nichtmehrgebrauchtwerden, das Gefühl unnütz zu sein?
Wird aus Trauer und dem daraus resultierenden Unbehagen Frust?
Den oft wir Kinder abbekommen, weil wir immer da sind oder immer wieder da sind/kommen?
Den Alten/Eltern eine Aufgabe, Abwechselung, Beschäftigung fehlt?
Zuletzt geändert von Maxegon am 4. Apr 2024, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
Maxegon
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Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Maxegon »

Ich setzte mir Grenzen, ging nicht mehr auf die vielen, kleinen Stichellein ein, versuchte es zu tolerieren, so wie es die Mama sicher auch bei mir als Kind tat.

Bei meiner Mutter "sank ihr Lebensschiff" allmählich, das bemerkte sicher auch sie. Die Gesundheit ließ immer mehr zu wünschen übrig, an Arbeiten war nicht mehr zu denken, an einen Freund/-in oder gar Lebensabschnittsbegleiter, schon gar nicht, Enkelkinder gab's auch keine ... was bleibt da noch?
Meridian
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Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Meridian »

@ Maxegon

Das, was du über dein Verhältnis zu deiner Mutter schreibst, gilt doch nur für eure wirklich sehr spezielle Beziehung.
Mir erschließt sich überhaupt nicht, wie du auf die Idee kommst, das zu verallgemeinern, so als ob alte Menschen nicht mehr in der Lage wären,
die Grenzen ihrer erwachsenen Kinder zu respektieren, weil sie einsam, grantig oder sonst was was sind.
Das, was du beschreibst, hat nichts mit Abgrenzung zu tun, sondern du hast dich entschlossen, nachzugeben und deine Mutter nicht mehr ernst zu nehmen.
Wenn das für euch funktioniert hat, okay.
Für Sunny geht es aber darum, sich von ihrer Mutter abzugrenzen und das geht nur mit klaren Worten und konsequentem Verhalten.
Maxegon
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Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Maxegon »

Werte @Meridian,

mir erschließt sich überhaupt nicht, wie du auf die Idee kommst, dass meine Erfahrung, meine persönliche, auf die Allgemeinheit zutreffen müsste/könnte.?

Ich schieb von mir, was fruchtete, mehr schlecht als recht und was nicht.

Jede Mutter-Kind-Beziehung ist anders, falls du glaubst, ich hätte das nicht bemerkt, dann danke ich dir für den Hinweis.

:hello:
Katerle
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Re: Konflikt und Grenzen setzen

Beitrag von Katerle »

Hallo Sunny,

ja einfach ist das nicht, mit abwertenden Kommentaren umzugehen bzw. ignoriert zu werden. Und das du weiter freundlich bleibst, spricht auf jedem Fall für dich. Das zeugt von Stärke.

Setz deiner Mutter Grenzen, indenm du ihr ganz einfach weiterhin freundlich sagst, sie möchte bitte aufhören mit abwertenden Kommentaren bzw. dich nicht mehr zu ignorieren, weil dich das verletzt. Und du könntest noch hinzufügen, dass ihr euch ruhig weiter unterhalten könnt, nur eben auf Augenhöhe und mit Respekt. Dann wisrt du ja sehen, wie sie drauf reagiert.

Drück euch die Daumen,
Katerle
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