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Nordisch
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Beitrag von Nordisch »

Hallo zusammen,
meine Depression ist auch ausgelöst durch meine Arbeit. Unterforderung, vereinbarkeit Familie und Arbeit, fahrtweg, ständiges versetzen, übernehmen neuer Aufgaben, mobbing.

Ich muss nach 25 Jahren da weg. Aber ich finde nix. Qualifikation passt nicht, habe was anderes gelernt, mache das jetzige seit 6 Jahren.aber ich kann vieles, aber nicht so richtig. Bin Mitte 40, mit Kind.

Habe gerade eine absage auf eine Bewerbung bekommen und bin wieder im Loch.
Senif
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Re: jobsuche

Beitrag von Senif »

Hallo Nordisch,

was hast du denn für eine Qualifikation ? Ich habe auch viele Absagen bekommen. Rente, keine Berufserfahrung, über Jahre krank und auch schon Mitte 40. Da war das normal mit den Absagen. Ich glaube wichtig ist, dass du dran bleibst. Und auch mal nachfragst, was nicht gepasst hat, sonst weiß man ja gar nicht, wo es hakt und wie man sich verbessern kann.
Ich habe letztenendes doch was gefunden, aber auch nach vielen Absagen.

LG Senif
Nordisch
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Re: jobsuche

Beitrag von Nordisch »

Senif hat geschrieben: 28. Mär 2024, 15:34 Hallo Nordisch,

was hast du denn für eine Qualifikation ? Ich habe auch viele Absagen bekommen. Rente, keine Berufserfahrung, über Jahre krank und auch schon Mitte 40. Da war das normal mit den Absagen. Ich glaube wichtig ist, dass du dran bleibst. Und auch mal nachfragst, was nicht gepasst hat, sonst weiß man ja gar nicht, wo es hakt und wie man sich verbessern kann.
Ich habe letztenendes doch was gefunden, aber auch nach vielen Absagen.

LG Senif
Ich habe einen Job gelernt und ihnbis Ende 2014 auageübt. Dann bin ich intern versetzt worden, wo ich meine Ausbildung nicht brauchte.
Zentrale, Empfang, Sekretariatsarbeit, Prokekte.

Ich befinde mich aktuell in einem Job. Ohne lange ausfallzeit, ausser meiner 9-wöchigen Reha und wiedereingliederung.
Reziprok
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Re: jobsuche

Beitrag von Reziprok »

Hi nordisch,

mit Mitte 40 sollte meiner Einschätzung nach eine durch die Deutsche Rentenversicherung finanzierte Umschulung in einen anderen Beruf (noch) möglich sein, jetzt allein auf Dein Alter bezogen.

Und zwar dann, nachdem festgestellt worden ist, dass Du Deine zuletzt ausgeübte Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mindestens für drei Stunden pro Tag ausüben kannst.

Mit dem Begriff "Umschulung" meine ich eine zweijährige schulische Ausbildung, die einer dreijährigen dualen Ausbildung entspricht.

Um eine Umschulung bewilligt zu bekommen, müsstest Du aber gegebenenfalls erst einmal eine medizinische Reha absolvieren, an dessen Ende Dir die Reha-Klinik bestätigt, dass Du Anspruch hast auf die so genannten Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA).

Umschulungen sind eine Form der LTA. Bei Umschulungen handelt es sich außerdem um so genannte berufliche Reha-Maßnahmen.

Hier zwei Links dazu:

Medizinische Rehas:
https://www.deutsche-rentenversicherung ... _node.html

Berufliche Rehas:
https://www.deutsche-rentenversicherung ... _node.html

LG

Reziprok
Nordisch
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Re: jobsuche

Beitrag von Nordisch »

Ich bin als voll erwerbstätig aus der Reha entlassen worden. Ich war mit meinet Deprression nie krank geschrieben, ausser eben die Reha.
Reziprok
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Re: jobsuche

Beitrag von Reziprok »

Nordisch hat geschrieben: 28. Mär 2024, 19:43 Ich bin als voll erwerbstätig aus der Reha entlassen worden. Ich war mit meinet Deprression nie krank geschrieben, ausser eben die Reha.
Wie lang ist denn Deine Reha her? Falls sie mehr als 1 Jahr her ist, vielleicht noch mal eine medizinische Reha machen?

LG

Reziprok
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Re: jobsuche

Beitrag von Nordisch »

Ein 3/4 Jahr. Es war eine medizinischw Reha
Nordisch
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Re: jobsuche

Beitrag von Nordisch »

Am Montag habe ich ein Vorstellungsgespräch. Und ich zweifle total. Die Aufgaben entsprechen total dem was ich jetzt mache. Der Fahrtweg ist mehr als halb so lang, zumindest Kilometermässig. Aber diw Fahrtzeit ist genauso lang wie jetzt. Und mir war das einfach zu stressig mit Familie, immer die Zeit im Nacken. Jetzt ist auf der Autobahn ne Baustelle, die ist ja irgendwann fertig.
Mich überrollt meine eigenen Zweifel.
Reziprok
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Re: jobsuche

Beitrag von Reziprok »

Hi nordisch,

was genau lässt Dich an einem möglicherweise neuen Arbeitgeber bei gleicher Tätigkeit zweifeln?

LG

Reziprok
Nordisch
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Re: jobsuche

Beitrag von Nordisch »

Reziprok hat geschrieben: 17. Apr 2024, 12:13 Hi nordisch,

was genau lässt Dich an einem möglicherweise neuen Arbeitgeber bei gleicher Tätigkeit zweifeln?

LG

Reziprok
Der weiterhin lange Fahrtweg. 22 km, 40 Min. Fahrtzeit
Jetzt 50 km, in 45 Minuten, oft auch 60 Min.
Reziprok
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Re: jobsuche

Beitrag von Reziprok »

Nordisch hat geschrieben: 17. Apr 2024, 12:18
Reziprok hat geschrieben: 17. Apr 2024, 12:13 Hi nordisch,

was genau lässt Dich an einem möglicherweise neuen Arbeitgeber bei gleicher Tätigkeit zweifeln?

LG

Reziprok
Der weiterhin lange Fahrtweg. 22 km, 40 Min. Fahrtzeit
Jetzt 50 km, in 45 Minuten, oft auch 60 Min.
Hm, 40 Minuten Fahrtweg eine Richtung ist nicht wirklich lang. Bei 60 Minuten sieht das vielleicht schon anders aus.

Die Bundesagentur für Arbeit sieht übrigens 2,5 h Pendelzeit (Hin- und Rückweg) als maximal zumutbar bei einer Arbeitszeit von mehr als 6 h täglich an, die BA ist aber auch der Ansicht, dass eine Pendelzeit > 2,5 h täglich bisweilen sogar zumutbar ist, wenn derartig lange Pendelzeiten in der jeweiligen Region "üblich" sind - ich habe mich schon immer gefragt, woher die Leute wissen sollen, ob sie in so einer Region leben oder nicht. Nun ja.

Moment, ich suche mal den entsprechenden § 140 § SGB III raus, der müsste übrigens immer noch auch für Bezieher/innen des Bürgergeldes gelten:
(4) Aus personenbezogenen Gründen ist einer arbeitslosen Person eine Beschäftigung auch nicht zumutbar, wenn die täglichen Pendelzeiten zwischen ihrer Wohnung und der Arbeitsstätte im Vergleich zur Arbeitszeit unverhältnismäßig lang sind. Als unverhältnismäßig lang sind im Regelfall Pendelzeiten von insgesamt mehr als zweieinhalb Stunden bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden und Pendelzeiten von mehr als zwei Stunden bei einer Arbeitszeit von sechs Stunden und weniger anzusehen. Sind in einer Region unter vergleichbaren Beschäftigten längere Pendelzeiten üblich, bilden diese den Maßstab.
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_3/__140.html

Ich habe darauf nur hingewiesen, damit Du die Fahrtdauer zu der möglichen neuen Arbeitsstelle irgendwie oder auch aus einem anderen Blickwinkel heraus bewerten kannst.

Aber ich bin natürlich nicht jemand, der Dir Deinen möglichen neuen Job unbedingt schmackhaft machen will.

LG

Reziprok
Nordisch
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Re: jobsuche

Beitrag von Nordisch »

Reziprok hat geschrieben: 17. Apr 2024, 12:39
Nordisch hat geschrieben: 17. Apr 2024, 12:18
Reziprok hat geschrieben: 17. Apr 2024, 12:13 Hi nordisch,

was genau lässt Dich an einem möglicherweise neuen Arbeitgeber bei gleicher Tätigkeit zweifeln?

LG

Reziprok
Der weiterhin lange Fahrtweg. 22 km, 40 Min. Fahrtzeit
Jetzt 50 km, in 45 Minuten, oft auch 60 Min.
Hm, 40 Minuten Fahrtweg eine Richtung ist nicht wirklich lang. Bei 60 Minuten sieht das vielleicht schon anders aus.

Die Bundesagentur für Arbeit sieht übrigens 2,5 h Pendelzeit (Hin- und Rückweg) als maximal zumutbar bei einer Arbeitszeit von mehr als 6 h täglich an, die BA ist aber auch der Ansicht, dass eine Pendelzeit > 2,5 h täglich bisweilen sogar zumutbar ist, wenn derartig lange Pendelzeiten in der jeweiligen Region "üblich" sind - ich habe mich schon immer gefragt, woher die Leute wissen sollen, ob sie in so einer Region leben oder nicht. Nun ja.

Moment, ich suche mal den entsprechenden § 140 § SGB III raus, der müsste übrigens immer noch auch für Bezieher/innen des Bürgergeldes gelten:
(4) Aus personenbezogenen Gründen ist einer arbeitslosen Person eine Beschäftigung auch nicht zumutbar, wenn die täglichen Pendelzeiten zwischen ihrer Wohnung und der Arbeitsstätte im Vergleich zur Arbeitszeit unverhältnismäßig lang sind. Als unverhältnismäßig lang sind im Regelfall Pendelzeiten von insgesamt mehr als zweieinhalb Stunden bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden und Pendelzeiten von mehr als zwei Stunden bei einer Arbeitszeit von sechs Stunden und weniger anzusehen. Sind in einer Region unter vergleichbaren Beschäftigten längere Pendelzeiten üblich, bilden diese den Maßstab.
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_3/__140.html

Ich habe darauf nur hingewiesen, damit Du die Fahrtdauer zu der möglichen neuen Arbeitsstelle irgendwie oder auch aus einem anderen Blickwinkel heraus bewerten kannst.

Aber ich bin natürlich nicht jemand, der Dir Deinen möglichen neuen Job unbedingt schmackhaft machen will.

LG

Reziprok
Was zumutbar und was nicht ist auslegungssache. Ein Auslöser meiner Depression ist ja auch der Fahrtweg morgens das Kind zur schule und dann bis 9 Uhr auf Arbeit sein. Und dann steht man im Stau. Bahnfahren ist leider noch schwieriger. Und abgesehen von den Spritkosten die 200 Euro im Monat betragen.
Ich werd mir das am Montag anhören und den Fahrtweg einfach ausblenden erstmal. Wenn der Job mir gefällt,muss ich eben nochmal überlegen.
Maxegon
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Re: jobsuche

Beitrag von Maxegon »

Nordisch hat geschrieben: 17. Apr 2024, 13:15
Was zumutbar und was nicht ist Auslegungssache.
Hallo Nordisch,

du hast völlig Recht.
Auch Herr Reziprok hat Recht.

Du kannst doch nur die vorhandenen, gegebenen Möglichkeiten ergreifen, so bitter das auch sein möge.

Wenn kein akzeptabler Job in der Nähe ist, wäre ein unakzeptabler in der Nähe zumutbarer?

Ja, ich weiß alles Kacke, doch was willst du machen?

Ich war auch schon sehr oft am verzweifeln und machte Job's, die mir nicht gerade behagten und alles andere als "zumutbar" waren, doch ich hatte keine anderen Möglichkeiten.

Vielleicht gab es gerade keine anderen Job's oder ich hatte einfach kein Glück oder oder oder.

Die letzen 10 Jahre arbeitete ich im Ausland und war lose, unterbrochen max. 3 Monate an meinem Hauptwohnstitz in Deutschland, alle sozialen Kontakte lösten sich in dieser Zeit auf.
War das zumutbar?
Ich will niemanden überreden

Du kannst es doch nur wagen, die Flinte ins Korn werfen kannst du immer noch.
:hello:
Nordisch
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Re: jobsuche

Beitrag von Nordisch »

Maxegon hat geschrieben: 17. Apr 2024, 14:27
Nordisch hat geschrieben: 17. Apr 2024, 13:15
Was zumutbar und was nicht ist Auslegungssache.
Hallo Nordisch,

...

Wenn kein akzeptabler Job in der Nähe ist, wäre ein unakzeptabler in der Nähe zumutbarer?
:hello:
Nein, ich gebe meinen "guten" Job nicht für einen schlechteren auf. Ich bin seit 25 Jahren im Unternehmen.
Reziprok
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Re: jobsuche

Beitrag von Reziprok »

Hi @nordisch und @Maxegon,

was ich mit dem Begriff "zumutbare Pendelzeit" ausdrücken wollte, war allein die Zumutbarkeit aus Sicht der Agentur für Arbeit bzw. dem Jobcenter:

Stellt Euch vor, Ihr seid arbeitslos, bezieht Knete von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter, bekommt einen Vermittlungsvorschlag mit Rechtsfolgenbelehrung ( = Androhung einer Sperre bzw. einer Sanktion ) von einer dieser beiden Behörden, und der Arbeitsort des vorgeschlagenen Jobs liegt irgendwo weit hinter Pusemuckel von Eurem Wohnort aus gesehen:

Dann ist es entscheidend, ob die Fahrtzeit dorthin (Hin- und Rückweg) im Sinne des Gesetzgebers nun zumutbar ist oder nicht. Falls sie es ist, solltet Ihr Euch bewerben, ansonsten gibt es wahrscheinlich eine Sperre auf Euer Arbeitslosengeld oder eine Sanktion auf den Regelsatz Eures Bürgergeldes.

Und ja klar, ich wollte trotzdem nicht jeden Tag 2,5 h hin und zurück durch die Gegend gurken wollen um einer Arbeit nachgehen zu können bzw. zu müssen. Mir wäre das zu viel. Auch dann, wenn in dieser Zeit auch die Zeit enthalten ist, die ich bräuchte, um vorher und nachher mein theoretisch vorhandenes Kind zum Kindergarten zu bringen und von dort abzuholen.

LG

Reziprok.
Senif
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Re: jobsuche

Beitrag von Senif »

Ich hatte immer eine Wahl. (außer in der Depression)

Wenn ich mich wo bewerben sollte, weil das Jobcenter das so will, und das für mich nicht denkbar und zumutbar ist, dann sage ich das diesem Arbeitgeber in der Bewerbung. Ich glaube der AG ist dann auch nicht begeistert, dass sich da ein Kandidat bewerben "musste" ....

Ich habe meine Jobs nie durchs Jobcenter gefunden. Mit Vermittlung hatte diese Behörde wenig zu tun. Ich jedenfalls konnte gut drauf verzichten. Und einen Lehrgang, wie man denn einen Computer einschaltet, brauchte ich auch nicht.
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