Studium und Gruppenarbeiten

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Nia1234
Beiträge: 3
Registriert: 22. Jan 2024, 11:48

Studium und Gruppenarbeiten

Beitrag von Nia1234 »

Hallo,
Es geht bestimmt vielen ähnlich, aber durch meine Depression fällt mir mein Studium sehr schwer. Motivation und Konzentration sind quasi gar nicht vorhanden. Mein größtes Stressproblem ist zur Zeit benotete Präsentationen in Gruppen. Das bedeutet also, dass ich mich aufraffen muss damit die anderen keine schlechte Note bekommen. Aber eigentlich hab ich da keine Kraft für und ich würde das lieber in meinen Tempo alleine machen. Ich hab das Gefühl dass es da keinen Raum für meine Depression gibt. Ich hab keine Wahl, da ich ja was leisten muss. Sonst müssen die anderen darunter leiden und das ist das letzte was ich will. Aber auf der anderen Seite bestärkt das ganze nur meine Depressionen. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Sollte ich allen sagen das ich das nicht schaffen kann weil ich Depressionen habe oder sollte ich das Modul schieben und hoffen, dass es im nächsten semster nur eine Klausur ist?
DieNeue
Beiträge: 5338
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Studium und Gruppenarbeiten

Beitrag von DieNeue »

Hallo Nia1234,

hast du schon mal gefragt, ob du im Rahmen eines Nachteilsausgleiches z.B. alleine eine Präsentation halten könntest? Ich weiß nicht, wohin man sich da an der Uni wendet. Bei mir hieß es damals, ich soll das mit jedem Dozenten einzeln abklären, was ich natürlich nicht wollte. Aber vielleicht gibt es bei euch eine Stelle, wo du sowas mal abklären könntest und es ist besser organisiert als bei mir damals.

Liebe Grüße,
DieNeue
Nia1234
Beiträge: 3
Registriert: 22. Jan 2024, 11:48

Re: Studium und Gruppenarbeiten

Beitrag von Nia1234 »

Hallo DieNeue,
Danke für deine Antwort, dass ist eine gute Idee. Ich informiere mich mal darüber, evtl gibt es da ja wirklich was. Vielen Dank nochmal
LG Nia
Zauberbienchen1
Beiträge: 9
Registriert: 29. Mär 2024, 19:18

Re: Studium und Gruppenarbeiten

Beitrag von Zauberbienchen1 »

In meiner Lerngruppe für das Examen damals war eine Frau die an PTBS erkrankt war und immer wieder wirklich Schwierigkeiten hatte - inklusive depressiven Episoden und Triggermomenten in den Bibiliotheken in denen wir gelernt haben. Wir haben sehr offen über ihre Krankheit gesprochen und sie hat klar kommuniziert wozu sie in der Lage ist oder nicht. Wir konnten so auf sie eingehen und einen Weg suchen der für alle Beteiligten in Ordnung ist.

Das ging lange sehr gut. Irgendwann dann aber doch nicht mehr weil sie dann einen totalen Zusammenbruch hatte und in die Klinik musste.

Wir hatten allerdings auch Zeit uns aufeinander einzustellen und waren alle in der Lage Verständnis für psychische Krankheiten zu haben.
Zauberbienchen1
Beiträge: 9
Registriert: 29. Mär 2024, 19:18

Re: Studium und Gruppenarbeiten

Beitrag von Zauberbienchen1 »

In meiner Lerngruppe für das Examen damals war eine Frau die an PTBS erkrankt war und immer wieder wirklich Schwierigkeiten hatte - inklusive depressiven Episoden und Triggermomenten in den Bibiliotheken in denen wir gelernt haben. Wir haben sehr offen über ihre Krankheit gesprochen und sie hat klar kommuniziert wozu sie in der Lage ist oder nicht. Wir konnten so auf sie eingehen und einen Weg suchen der für alle Beteiligten in Ordnung ist.

Das ging lange sehr gut. Irgendwann dann aber doch nicht mehr weil sie dann einen totalen Zusammenbruch hatte und in die Klinik musste.

Wir hatten allerdings auch Zeit uns aufeinander einzustellen und waren alle in der Lage Verständnis für psychische Krankheiten zu haben.
Nia1234
Beiträge: 3
Registriert: 22. Jan 2024, 11:48

Re: Studium und Gruppenarbeiten

Beitrag von Nia1234 »

Zauberbienchen1 hat geschrieben: 2. Apr 2024, 11:50 In meiner Lerngruppe für das Examen damals war eine Frau die an PTBS erkrankt war und immer wieder wirklich Schwierigkeiten hatte - inklusive depressiven Episoden und Triggermomenten in den Bibiliotheken in denen wir gelernt haben. Wir haben sehr offen über ihre Krankheit gesprochen und sie hat klar kommuniziert wozu sie in der Lage ist oder nicht. Wir konnten so auf sie eingehen und einen Weg suchen der für alle Beteiligten in Ordnung ist.

Das ging lange sehr gut. Irgendwann dann aber doch nicht mehr weil sie dann einen totalen Zusammenbruch hatte und in die Klinik musste.

Wir hatten allerdings auch Zeit uns aufeinander einzustellen und waren alle in der Lage Verständnis für psychische Krankheiten zu haben.

Hallo,
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Vlt werd ich das ähnlich machen und mich den anderen wirklich mitteilen. Dann wüsste sie zumindest worauf sie sich einlassen und so.
Vielen Dank
Lg Nia
Kristan
Beiträge: 3
Registriert: 7. Apr 2024, 04:39

Re: Studium und Gruppenarbeiten

Beitrag von Kristan »

Verstehe ich sehr gut. Gerade, dass Konzentration und Antrieb fehlen. Wichtig ist erstmal, dich trifft daran keine Schuld, du bist nicht faul oder machst das absichtlich und dass es für Depressionen wenig Raum in der Situation gibt, ist ein Unding, aber vermutlich leider Normalität.

Wie ist es in den Gruppen? Werden die Gruppen eingeteilt oder kannst du sie dir selber aussuchen? Wenn du schon eine Beziehung zu den Gruppenmitgliedern hast, ist es natürlich leichter, dich anzuvertrauen.

Ich arbeite in einer Schule und ich kann dir auch sagen, dass Gruppenaufgaben immer ungleich verteilt sind. Es geht gar nicht anders. Manche Teilaufgaben erfordern einfach mehr Arbeit, können aber nur von einer Person erledigt werden. Was ich damit sagen will, ist, es ist oft auch vollkommen in Ordnung nicht den größten Beitrag zu leisten, sondern was Kleineres beizusteuern.
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