Verlieren Antidepressiva an Wirkung

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Stele80
Beiträge: 11
Registriert: 12. Mär 2024, 14:46

Verlieren Antidepressiva an Wirkung

Beitrag von Stele80 »

Hallo,

ich habe 13 Jahre Floxetin genommen und einfach das Gefühl, dass sie nicht mehr wirken. Meine Ärztin meinte, dass es nicht nachgewiesen sie, dass ADs an Wirkung verlieren, aber ich kann mir schon irgendwie vorstellen, dass sich der Körper an das Medikament gewöhnt hat. Auf jeden Fall hatte ich in den letzten 5 Jahren einige Rückfälle, die vorher seltener waren.

Hat jmd. ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich soll nun auf Venlafaxin umstellen.
Mayana
Beiträge: 276
Registriert: 11. Jun 2023, 01:16

Re: Verlieren Antidepressiva an Wirkung

Beitrag von Mayana »

Bei mir hat das Medikament, das mal geholfen hat, auch die Wirkung verloren. Jedenfalls kam die Depression wieder, obwohl die Dosis nicht reduziert wurde. Was da jetzt von belegbar ist weiß ich nicht, ich kann hier nur von meiner Erfahrung sprechen.
Stele80
Beiträge: 11
Registriert: 12. Mär 2024, 14:46

Re: Verlieren Antidepressiva an Wirkung

Beitrag von Stele80 »

Wie lange hast du es denn bereits genommen?
Mayana
Beiträge: 276
Registriert: 11. Jun 2023, 01:16

Re: Verlieren Antidepressiva an Wirkung

Beitrag von Mayana »

Die genaue Zeit weiß ich nicht mehr, aber es waren mehrere Jahre, ich würde schätzen fünf.
Philomena
Beiträge: 122
Registriert: 21. Sep 2019, 20:27

Re: Verlieren Antidepressiva an Wirkung

Beitrag von Philomena »

Hallo Stele,
ich nehme seit 14 Jahren Medikamente. Die Dosis wurde stets leicht gesteigert. Jetzt nehme ich seit mindestens 5 Jahren 150 mg Venlafaxin und 150 mg Bupropion täglich. Auch ich habe das Gefühl, dass die Wirkung nachlässt. Da ich jedoch schon 64 Jahre bin wäre es nicht angebracht bzgl. Nebenwirkungen die Dosis zu steigern. (Wenn es noch passt!)
Vielleicht redest du nochmal mit deinem Arzt.

Einen schönen Tag wünscht
Philomena
Babi
Beiträge: 1963
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Verlieren Antidepressiva an Wirkung

Beitrag von Babi »

Ich nehme seit 15 Jahren Citalopram. Am Anfang 40 mg dann würde wegen herzrhytmusstörungen auf 30 mg reduziert
Habe nur das gefühl dass seit der Reduzierung es schwerer ist klarzukommen.
Mir wurde auch vom Neurologen mehrmals angeboten, auf anderes Medikament umzustellen, will das aber nicht, weil ich dann erst aus schleichen müsste und das viel Kraft kostet die ich aber nicht habe
Komme derzeit ganz gut klar auch wenn ich zwischendurch leichte depressive Phasen habe.
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
Philomena
Beiträge: 122
Registriert: 21. Sep 2019, 20:27

Re: Verlieren Antidepressiva an Wirkung

Beitrag von Philomena »

Hallo Babi,
das passt doch! Ich habe auch vor 15 Jahren mit Citalopram angefangen. Leider musste ich dann doch sehr schnell auf ein anderes Medikament - natürlich stärker - umsteigen. Also mit Citalopram, so denke ich, machst du keinen Fehler, weil es das gängige Medikament ist, welches bei leichten Depressionen eingesetzt wird. Wichtig ist, wie es dir geht und dass du eine gute Kommunikation mit deinem Neurologen hast. Eine höhere Dosis muss natürlich gut überlegt werden, denn die Nebenwirkungen werden dann wohl auch stärker.
Alles Gute Philomena
Babi
Beiträge: 1963
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Verlieren Antidepressiva an Wirkung

Beitrag von Babi »

Hallo Philomena
Seit meine Neurologin festgestellt hatte, dass ich einen sehr geringen Vitamin D Spiegel hatte und ich nun Vitamin D hochdosiert zu den Citalopram dazunehme, komm ich ganz gut klar
Davor waren die depressiven Phasen auch stärker und länger
Das Vitamin D hilft mir sehr.
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
Constance
Beiträge: 10
Registriert: 11. Apr 2024, 12:24

Re: Verlieren Antidepressiva an Wirkung

Beitrag von Constance »

Hallo, ich bin auch der Meinung, das Medikamente ihre Wirkung verlieren können bzw. der Körper darauf nicht mehr anspricht. Ging mir auch so, nachdem ich anfangs Citalopram genommen hatte und dann mit der Ärztin zusammen erstmal auf Phasenstabilisierer (Epilepsiemittel) umgestiegen bin, ging es bei mir nach einiger Zeit bergab. Sie hat mir wieder Citalopram verschrieben, aber da es mir dann nach 4 Wochen nicht besser ging, hatte sie mir damals auch ein anderes Medikament verschrieben. Hatte auch mal Venlafaxin, ich kann mich tatsächlich aber nicht mehr dran erinnern, wie es wirkte, da ich schon sehr viele AD Umstellungen hatte. Nehme jetzt schon langjährig Duloxetin und bin sehr zufrieden damit.

Mit dem Vitamin D, das kenne ich von meiner Tochter, die regelmäßig in den Mangel abrutschte, da sollte man auch mal drauf schauen.
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