Zustandsschwankungen von Tag zu Tag unterschiedlich

[Overthinker1996]

Hallo,
Ich befinde mich zur Zeit aufgrund einer Erschöpfungsdepression zu Hause.
Nun habe ich folgende Frage: ich habe in den letzten 2 Wochen bereits 3 sehr positive Tage gehabt, an denen es mir richtig gut ging. Ich bin morgens aufgestanden und alles viel mir leicht. Die ständige Grübelstimme in meinem Kopf war still, ich habe mich bei mir und fröhlich gefühlt. Nun war gestern so ein Tag, an dem es mir so ging. Heute habe ich wieder das Gefühl, als müsste ich mich bei allem gegen eine Riesen große Tür stemmen, dass ich durchkomme, da selbst das Frühstück zubereiten und duschen anstrengend ist. Ich habe plötzlich keinen Antrieb und keine eigene Motivation, irgendwas zu tun. Liebe Menschen um mich herum haben viele Vorschläge, doch ich möchte am liebsten nur schlafen und hoffen, dass dieses eklige Gefühl der Lustlosigkeit wieder verschwindet und morgen ein besserer Tag kommt. Es macht mich so ratlos, da ich an einem guten Tag so viel Hoffnung habe, dass es jetzt bergauf geht und am nächsten ist wieder alles zunichte gemacht. Kennt das jemand von euch in dieser Form?
Liebe Grüße

[Aurelia Belinda]

Hallöchen @ Overthinker,

Willkommen hier im Forum... na klar kennen wir das, da biste wohl hier in bester Gesellschaft.
Da ist aber auch guter Rat von Angehörigen oder anderen Menschen wenig hilfreich.
Es ist halt niederschmetternd, diese Gefühls Schwankungen zu erleben, man glaubt, juhuuu.... es wird besser, geht aufwärts....und prompt, ist alles wieder so schwer.
Es bleibt die Hoffnung, auf wieder bessere Tage, und trotz vieler Gegenmaßnahmen u. erlernten Strategien, dem etwas entgegen zu setzen, kommen solche Tage leider bei vielen vor.
Nimmst du denn Medikamente?
Bewahre bitte die Hoffnung dass erneut, bessere Tage kommen, viell. auch ein Zustand mit dem du dich anfreunden kannst....sprich, nicht mehr soviele Einbrüche....

Alles Gute, Aurelia

[Aurelia Belinda]

Meine Erfahrung ist eine ganz andere.
Mir wurde oft zu Sport geraten.... aber es war nicht MEINES.... es hatte keinen positiven Effekt....ich glaube es ist wichtig, individuell heraus zu picken, was ein jeder braucht. WO ein Ungleichgewicht herrscht.

[Maxegon]

Aus meiner Erfahrung spielt Bewegung im Zusammenhang mit der Stimmung eine große und wichtige Rolle.

Du mußt dafür auch keinen Hochleistungssport betreiben. Für den Anfang reichen schon kurze Spaziergänge an der frischen Luft oder entspannende Sportarten wie Yoga.

Bewegung spielt eine enorme Rolle!
Sie konditioniert nicht nur die Muskulatur und hält den Kreislauf fit, sondern stärkt auch (!) das Immunsystem und regt den Soffwechsel, alle chemischen Prozesse im Körper an u.v.a.m.!

Das Wort "Sport" verbinden viele oft mit Leistungen erbringen, Abkämpfen, Medaillen erringen müssen.
Ersetzt man das Wort Sport, durch Wörter wie spazieren, tanzen, Callanetics, Gymnastik oder einfach nur Bewegung, verliert es seinen Schrecken.

Nur schlafen und hoffen wird bestimmt nichts verbessern.

Wenn dein Körper es erlaubt, gehe raus, mal in den Wald oder unter Menschen, sammle neue Eindrücke, Erfahrungen, lerne andere Ansichten kennen ... erwarte nichts.
Probiere einfach.

Schlafen und hoffen, kannst du immer noch ... dann, wenn wirklich nichts mehr geht.

[Aurelia Belinda]

Ein Ungleichgewicht entsteht oft aber auch durch innere Unzufriedenheit.
Bewegung in allen Ehren, ist dennoch kein Allheilmittel....ein Blick nach innen kann genauso hilfreich sein, wie ein Eindruck im Aussen...
und "hoffen" wirkt sich bekanntlich auch positiv auf's Gemüt aus.