Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Senif
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Senif »

Hallo T Ally,

musstest du in einen Vollzeitjob ? Da wäre ich auch überfordert. Mit dem alten Arbeitsvertrag - hast du denn jetzt einen neuen ? Oder ist das mit dem Vollzeit nur das Praktikum ? Das hab ich noch nicht so verstanden. Dann besteht aber zumindest die Möglichkeit, dass du übernommen wirst ?
Dann wäre zumindest die Kündigung beim alten AG egal. Oder du kündigst von selbst.
Ich baue mir gerade auch einen Job auf, allerdings anders. Fange klein an (mit 2h) und nächsten Monat geht es auf halbtags. Vollzeit wäre ich auch absolut überfordert. Hast du das in der Reha so kommuniziert ? Hab auch mal mehrere berufliche Rehas gemacht und die haben schon auch Druck ausgeübt, immer mehr Stunden zu machen ohne zu sehen, dass ich eigentlich gar nicht arbeitsfähig war. Mein größter Fehler damals, dass ich das a) nicht kommuniziert habe und b) nicht auf mich gehört habe. Ich hab immer das gemacht, was andere wollten in der Reha. (obwohl ich die Reha unbedingt wollte)

Warum wurde bei dir ALG2 abgelehnt ? Eigentlich wird das ja nur abgelehnt, wenn man zu viel auf der hohen Kante hat. Im Arbeitsleben Fuß fassen kann ich verstehen, den Wunsch habe ich auch. Aber ich werde erstmal nicht höher gehen als halbtags und dann versuchen mit Wohngeld über die Runden zu kommen. Weil die Möglichkeit hättest du auch, weniger Stunden und dann Wohngeld dazu nehmen. Vollzeit ist für jemanden mit psychischer Erkrankung echt hart.

Was die Provokationen angeht von Therapeuten, finde ich die an sich nicht schlecht, allerdings dosiert und mit Auflösung am Ende. Das was du beschreibst klingt eher wie das Maß nicht gefunden.

Ich Drücker Dir die Daumen, dass du deinen Weg findest.

LG Senif :hello:
Heiligendamm2020
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Hallo T_Ally!

Wenn ich deine Zeilen lese, dann wird mir schlecht.
Ich bin ja auch gerade noch im Präsenzteil meiner ReFlex Reintegrationsmaßnahme.
Es sind jetzt erst 3,5 Wochen vorbei, aber schon Mitte März sollen geplant die ersten
Praktika starten. Ich habe bis dato noch keinen Platz, nur ein Erstgespräch.
Wenn ich höre, wie es dir in deinen neuen Job ergeht wird mir ganz anders.
Genau das befürchte ich auch. Aber auch ich muss ja arbeiten, denn ALG1 ist restlos aufgebraucht,
ALG2 kommt nicht in Frage, weder wenn ich es wollte noch wenn ich es könnte. Anspruch ist lächerlich gering.
Was mich umtreibt ist meine Ziellosigkeit, ich weiß nicht was ich noch leisten kann, wo ich hingehöre.
Ich habe nur noch eine Sicherheit, bis Februar 2025 kann ich noch in dieser Maßnahme bleiben und Übergangsgeld beziehen.
Wenn sich denn mal die Rentenversicherung meldet...., denn bis heute habe ich keinerlei Feedback von der Seite.
Was für ein schwachsinniger Verein ist das denn bitte???
Flieht - ihr Narren!
Heiligendamm2020
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Nur mal zum aktuellen Stand der Dinge:

Die Rentenversicherung hat es bis heute (Stand 12.04.2024!) nicht fertig gebracht,
die mir zustehenden Leistungen Übergangsgeld, Fahrtkostenzuschuss, Verpflegungszuschuss
zu überweisen.
Ich stehe seit Ende Januar (Anspruch ggü. d. DRV seit dem 05.02.2024!!!) ohne jegliche Leistungen da.

Immerhin läuft dafür das Praktikum wirklich gut, im Idealfall (daran arbeite ich gerade) kann ich einen
Arbeitsplatz in den Strukturen der Verwaltung der regionalen Gerichtsbarkeit übernehmen.
Also drückt mir die Daumen für ein Happy End.
Wenn es denn schon kein Geld gibt, dann wenigstens einen neuen Job. :-)
Flieht - ihr Narren!
Gartenkobold
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Gartenkobold »

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Zuletzt geändert von Gartenkobold am 22. Apr 2024, 06:33, insgesamt 1-mal geändert.
Heiligendamm2020
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Heiligendamm2020 »

@Gartenkobold
Meinen herzlichen Glückwunsch zu deinem Job.
Ich hoffe auch gerade auf eine positive Rückmeldung auf meine letzte Bewerbung.
Zum Thema Rentenverssicherung gibt es erfreuliche Neuigkeiten.
Nachdem ich in den letzten Tagen dann täglich bei der Rentenversicherung angerufen habe
und zeitgleich mehrere Mitglieder meiner Gruppe dem Bildungsträger aus Geldmangel ferngeblieben
sind, ist es heute tatsächlich nach 2,5 Monaten zur Auszahlung gekommen. Laut Text wohl für Februar/März,
wobei ich nicht weiß ob da auch Fahrgeld und Verpflegungszuschuß enthalten sind.
Aber immerhin, endlich wieder ein Lichtblick.
Man darf die Hoffnung nicht aufgeben, aber es ist halt manchmal schier nur mit übermenschlichen Kräften möglich.
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Gartenkobold
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Gartenkobold »

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Zuletzt geändert von Gartenkobold am 22. Apr 2024, 06:34, insgesamt 1-mal geändert.
Heiligendamm2020
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Heiligendamm2020 »

@Gartenkobold
Schön, dass du immerhin schon den Sprung in die Arbeitswelt geschafft hast.
An dem Punkt wäre ich schon so gern.
Ich habe ja zwei Bewerbungen im öffentlichen Dienst offen, aber die Fristen zur Bewerbung laufen noch bis Ende der Woche.
Da heißt es cool bleiben, was mir natürlich irre schwer fällt.
Nichts desto Trotz freue ich mich noch immer über mein aktuelles Praktikum, was einfach super funktioniert.
Ich hätte nicht gedacht, welche Wendung mein Leben in der Hinsicht nehmen wird.
Den bisherigen Berufsweg verlasse ich definitiv komplett und orientiere mich unabhängig vom Erfolg der aktuellen
Bewerbungen in eine komplett andere Richtung. Die letzten Jahre bis zur Rente möchte ich endlich so arbeiten,
wie ich es wohl schon das ganze bisherige Leben hätte tun sollen.
Heute kam übrigens der Leistungsbescheid zu meiner Überweisung der Rentenversicherung. Es fehlen natürlich Fahrgeld und
Verpflegungsgeld. Aber der Anspruch verfällt ja Gott sei Dank nicht.

@T Ally
Vielleicht magst du dich mal wieder zu deiner aktuellen Situation melden? Du liest doch bestimmt hier im Stillen mit. :-)
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Gartenkobold
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo Heiligendamm,

du bist ja auch eher am Anfang der Maßnahme. Ich am Ende. Das wird. Man muss zu Beginn nicht den Sprung in die Arbeitswelt schaffen, sondern kann sich im Praktikum austoben aber auch in Ruhe in sich hinein hören ob das momentane Praktikum was für einen sein könnte. Wenn es Dir gefällt und Du eine neue Richtung für Dich gefunden hast, da kannst Du stolz darauf sein! Mir ist es sehr schwer gefallen eine neue Perspektive zu entwickeln und ich habe sehr lange dafür gebraucht. Du schaffst das gleich zu Beginn der Maßnahme. Vielleicht möchte den momentaner Praktikums AG Dich ja einstellen und wartet sogar auf Dich, damit Du in Ruhe die Maßnahme beenden und die Stelle aus Interesse und Überzeugung aus mehreren Stellenangeboten auswählen kannst.

LG Gartenkobold
Gartenkobold
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Gartenkobold »

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Zuletzt geändert von Gartenkobold am 22. Apr 2024, 06:35, insgesamt 1-mal geändert.
Gartenkobold
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Gartenkobold »

@Senif: Wie hast Du dass denn gemacht mit Deinem Arbeitsvertrag, dass Du mehr Pausen als ein gesunder Arbeitnehmer machen darfst?
Klar, dass diese nicht bezahlt werden. Gibt es eine Klausel zu Deinen Pausen im Arbeitsvertrag und habt ihr Zeiterfassung?
Ich denke, dass das bei mir auch geht. Ich bin dann 7 Stunden auf der Arbeit, arbeite nur 6 Stunden und natürlich werden auch nur 6 Stunden von der Zeiterfassung gespeichert, da man sich ein und austicht. Aber wenn ich zwischen drin (natürlich unbezahlt) eine Spaziergang machen möchte um den Kopf durch zu lüften sollte das so möglich sein. Ist das bei Dir extra im Arbeitsvertrag vermerkt und falls ja, wie begründet man so etwas?

LG Gartenkobold
Senif
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Senif »

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Zuletzt geändert von Senif am 28. Apr 2024, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
SonneundDunkenheit
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von SonneundDunkenheit »

@ Heiligendamm: bekommst eigentlich hin und wieder eine Information wie der Sachstand des Klageverfahrens beim Sozialgericht ist?

@Gartenkobold: herzlichen Glückwunsch zum Job.

@all: Meine befristete volle EMR wäre Ende September ausgelaufen. Mein AG hat schon angefragt ob er wieder mit mir planen kann (Vertrag ruht). Ich habe mit offenen Karten gespielt und mitgeteilt dass ich zunächst die Entscheidung des Verlängerungsantrages abwarten werde. Den Antrag habe ich erst vor drei Wochen gestellt und mittlerweile habe ich schon den Bescheid für die Verlängerung um weitere drei Jahre erhalten. Die DRV kann also durchaus auch schnell sein (mein Erstantrag dauerte 13 Monate). Ich bin sehr froh, dass es so unkompliziert gelaufen ist. Meinem AG habe ich angeboten im Rahmen meiner Kräfte ein paar Stunden in der Woche zu arbeiten. Mal sehen, ob es genutzt wird.

Sonnige Grüße von SonneundDunkelheit
Heiligendamm2020
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Heiligendamm2020 »

@SonneundDunkelheit
Ja, mein Anwalt informiert mich bei Neuigkeiten o.ä..
Allerdings liegt es momentan beim zuständigen Gericht, die wahrscheinlich auch überlastet sind.
Jedenfalls habe ich schon länger keine Neuigkeiten mehr zu hören bekommen.

@Gartenkobold
Dort wo ich mein Praktikum heute nach 6 Wochen beendet habe kann ich leider keine Stelle bekommen.
Aber ich habe derzeit 3 Bewerbungen offen, für echte Stellenausschreibungen.
Mal sehen, ob mein Praktikum zum Sprungbrett wird. Ich habe ein großartiges Zeugnis erhalten.

@all
Wünsche euch ein entspanntes Wochenende. Lasst euch nicht entmutigen.
Flieht - ihr Narren!
SonneundDunkenheit
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von SonneundDunkenheit »

@Heiligendamm: Sozialgerichte sind ähnlich überlastet wie andere Berufsgruppen auch. Tragisch wird es, wenn Existenzen dran hängen.
Ich bin ein wenig neugierig und auch "ahnungslos": Musst du an irgendeiner Stelle selbst bei Gericht erscheinen oder läuft alles über Gutachter und Anwalt?
Ich habe die Zeit aus dem Auge verloren, aber dein eigentlicher Antrag ist doch schon ewig (Jahre?) her oder?

Wünsche dir viel Erfolg bei den Bewerbungen wobei du ja bei Erfolg zumindest hinsichtlich voller EMR raus bist.

Mein erster Rentenantrag wurde übrigens ohne wirkliche Prüfung abgelehnt einfach mit der Begründung, dass ich ja aktuell in einem Arbeitsverhältnis aktiv tätig sei und damit beweisen würde arbeitsfähig zu sein.... beantragt hatte ich eine halbe EMR, um meine Gesundheit bestmöglich zu erhalten und dennoch im Rahmen meiner Möglichkeiten zu arbeiten. Nach Widerspruch und erneut notwendig gewordener AU war es die volle Rente. Offensichtlich ist der Prüfungsprozeß nicht so einfach. Ich würde wirklich sehr gerne wissen, welche Wege ein EMR Antrag in der Behörde DRV nimmt, wer alles was prüfen und einschätzen muss und nach welchen Kriterien letztlich entschieden wird.

@ T Ally: wie geht's dir aktuell? Konntest du dich inzwischen mit deinem alten AG auf ein verträgliches Ende des Arbeitsvertrages einigen?

Allen ein sonniges und vor allem wieder wärmeres Wochenende
Schlumpffine
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo,

Ich würde wirklich sehr gerne wissen, welche Wege ein EMR Antrag in der Behörde DRV nimmt, wer alles was prüfen und einschätzen muss und nach welchen Kriterien letztlich entschieden wird.

Diese Wege kannst du bei der DRV nachlesen. Grundsätzlich gilt "Reha vor Rente". Das heisst übersetzt, alle möglichen Leistungen und Maßnahmenzur Teilhabe am Arbeitsleben müssen ausgeschöpft sein bzw., sie sind nicht (mehr) zielführend.
Einen Auszug kannst du dem Artikel unten entnehmen, er stammt aus dem Literatursystem der Deutschen Rentenversicherung für die Sachbearbeiter.
Das alles ist natürlich im Verwaltungs- bzw. Rechtsdeutsch geschrieben.
Vieleicht gibt es Dir einen kleinen Einblick, welchen Weg dein Antrag einschlägt und wie du ihn ggf. beinflussen kannst.

Die Vorschrift entspricht der bisherigen Regelung zum Vorrang von Leistungen zur Teilhabe vor anderen Sozialleistungen.
Sie verdeutlicht in Absatz 1 den Vorrang von Leistungen zur Teilhabe und stellt klar, dass bei allen Sozialleistungen wegen einer Behinderung alle Möglichkeiten zu positiven Entwicklungsprozessen zu nutzen sind. Dabei wirken die Rehabilitationsträger gegebenenfalls auf eine Antragstellung durch die Betroffenen hin und koordinieren untereinander die Leistungserbringung.
Absatz 2 der Vorschrift konkretisiert die generelle Regelung im Hinblick auf Rentenleistungen und verdeutlicht den auch im Leistungsrecht der Rentenversicherung festgelegten Grundsatz "Reha vor Rente".
Nach Absatz 3 soll durch Leistungen zur Teilhabe auch Pflegebedürftigkeit entgegengewirkt werden.
Absatz 4 erweitert die Regelung des Absatzes 1 mit Wirkung für die Jobcenter und die von dort üblicherweise betreuten Personenkreise.

nach oben
Ergänzende/korrespondierende Regelungen
Die Vorschrift greift den im Leistungsrecht der gesetzlichen Rentenversicherung verankerten Grundsatz "Reha vor Rente" (§ 9 Abs. 1 Satz 2 SGB VI) auf.
Sie steht zugleich in Beziehung zu den Regelungen zur Rentenantragsfiktion, die im Gegenzug in bestimmten Fällen erwerbsgeminderte Reha-Antragsteller vor den Folgen einer verspäteten Rentenantragstellung bewahrt (§ 99 Abs. 1 SGB VI).
nach oben
Anzuwendendes Recht
Nach § 301 Abs. 1 S. 1 SGB VI sind für Leistungen zur Teilhabe jeweils bis zu deren Ende die Vorschriften weiter anzuwenden, die im Zeitpunkt der Antragstellung oder, wenn den Leistungen ein Antrag nicht vorausging, der Inanspruchnahme galten.
Es gilt somit grundsätzlich das am Tag der rechtswirksamen Antragstellung maßgebende Recht, und zwar sowohl hinsichtlich der Antragsprüfung (Zuständigkeitsklärung, konkrete Bedarfsfeststellung, Fristen und Anspruchsvoraussetzungen), als auch hinsichtlich der Leistungserbringung.
nach oben
Rehabilitation vor Rente[/size]
Der Vorrang von Leistungen zur Teilhabe vor anderen Sozialleistungen (insbesondere unterhaltssichernden Leistungen wie Rente) gilt für alle Rehabilitationsträger, die solche Leistungen aus gesundheitlichen Gründen zu erbringen haben.[/size][/u]
[/i]
Rentenleistungen kommen demnach nur in Betracht, wenn vorherige Teilhabeleistungen insofern erfolglos waren oder voraussichtlich sein werden, als sie die Inanspruchnahme von Rentenleistungen nicht zu verhindern vermochten oder vermögen.
Der Grundsatz "Reha vor Rente" bezieht sich im Bereich der gesetzlichen Rentenversicherung auch auf die Beurteilung eines gegebenenfalls vorhandenen Restleistungsvermögens und dessen Verbesserung oder Erhaltung. Leistungen zur Teilhabe können also auch bei bereits vorliegender teilweiser Erwerbsminderung in Betracht kommen, um diese zu beseitigen oder eine Verschlechterung der Erwerbsfähigkeit zu verhindern.

Gruß
Schlu :hello: :ugeek:
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
SonneundDunkenheit
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo schlupffine,

Danke für die Antwort. Inhaltlich ist mir das dem Grunde nach bekannt, aber ich versuche es mir aus der Theorie in die Praxis zu übersetzen bzw. vorzustellen: welche Menschen mit welchen Professionen entscheiden? ...wonach ? und wo genau liegen die Grenzen in Bezug auf unter 3h Leistungsfähigkeit, über 3h .... wer legt die Dauer der Befristung fest?

Mein Verlängerungsantrag wurde innerhalb von drei Wochen entschieden inklusive der Postzeiten. Ich wurde weder beim 1. Antrag noch beim Verlängerungsantrag zur Reha oder einer LTA aufgefordert. Ich versuche mir vorzustellen, welche Wege ein Antrag in der Behörde nimmt und wer an den Kreuzungen entscheidet welche Richtung eingeschlagen wird.

Schönen Sonntag noch
Senif
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Senif »

Hallo SonneundDunkelheit,

ich denke, dass da schon individuelle Einstellungen und Erfahrungen eines Entscheiders eine Rolle spielen. Bei mir wurde erstmal abgelehnt, und da hatte sich die Klinik mit eingeschalten. Mit Gutachtern habe ich leider sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Und ich hatte 4 Rehaversuche (berufliche Reha) hinter mir. Vielleicht war die Entscheidung dann doch so, weil ich ins betreute Wohnen kam.

Persönlich muss ich sagen, kann eine Entscheidung der DRV auch viel negatives bewirken. In meinem Fall glaube ich, und das sagt auch mein Arzt, dass die unbefristete Rente einen Anteil hatte, dass es letztendendes wieder aufwärts ging. Sie war ein stabilisierender Faktor. Aber das wird meist außer Acht gelassen.
Was ich mir in manchen Behörden anhören musste ala ich wöllte nicht, war menschenunwürdig und stimmte auch einfach nicht. Es waren definitiv Fehlurteile.

:hello: LG Senif
Niri
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Niri »

Hallo an euch,

liebe Sonne und Dunkelheit, ich freu mich für dich, dass deine EM Rente zumindest verlängert wurde.
Geht`s dir damit gut, oder hast du unbefristet angestrebt?
Ich wollte mich bei dir auch noch bedanken für deine Unterstützung bei meinen ersten Schritten hier im Forum, da ging es ja auch um die Beantragung meiner EM Rente.

Und jetzt zu den Wegen die so ein Antrag geht / gehen kann.
Wie so oft ist da Theorie und Praxis wohl nicht immer deckungsgleich.
Das, was du beschreibst bzw. zitierst, liebe Schlumpfine ist bestimmt völlig korrekt.

Als ich letztes Jahr im Juni den Erstantrag für meine EM Rente abgeschickt habe, hab ich mit all dem gerechnet, einer Reha, Begutachtung, Ablehnung, lange Wartezeit............

Aber: im Oktober bekam ich (nach zwei vorherigen, recht harmlosen Nachfragen der DRV die lediglich die Anrechnungszeiten betrafen) die Bewilligung der vollen EM Rente bis zum Eintritt in die reguläre Altersrente -immerhin mehr als sieben Jahre - rückwirkend zum 01. Juni 2023.
So kann es also auch gehen.
Ich bin eigentlich immer noch verblüfft.
Das ist sicher nicht die Regel, aber halt genau so geschehen.

Da ich selbst sehr gezögert habe die EMRente zu beantragen, ich dachte immer "Kann ich wirklich nicht mehr arbeiten?! Müsste ich mich vielleicht einfach nur noch viel mehr anstrengen?!" möchte ich Mut machen den Antrag ggf. zu stellen, denn es ist wirklich alles möglich und es muss kein "schrecklicher Kampf" oder so (das hatte ich sehr gescheut - ich fürchtete, die Kraft nicht zu haben) werden.

Seid lieb gegrüßt
Niri
Niri
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Niri »

Oh, jetzt gab es während ich geschrieben habe noch andere Antworten, aber es passt wohl trotzdem noch.
SonneundDunkenheit
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo niri, hallo senif,

für mich ist die erneute Befristung auf 3 Jahre völlig okay. Mein erster Zeitraum ging auch über 3 Jahre. Ich bin ja erst 54 Jahre und bis zur Rente sind es noch einige Jahre. Sollte es mir in den nächsten Jahren besser gehen, würde ich gerne wieder arbeiten. Meine Arbeit habe ich sehr gerne gemacht, aber irgendwann fehlte mir die notwendige Energie., die Konzentration.... Mein Arbeitsvertrag ruht und solange die Rente befristet ist, bleibt das auch so.

Vor meinem 1. Antrag habe ich mich auch wiederholt gefragt, ob ich wirklich so beeinträchtigt bin, dass eine Rente gerechtfertigt ist. Letztlich war der Rentenantrag ein Ergebnis vieler Therapiestunden.... schmerzhafter Eingeständnisse.

Ich habe meinen AG angeboten im Rahmen meiner Möglichkeiten auszuhelfen. Es gibt Tage da kann ich mich länger auf etwas konzentrieren, an anderen überwiegt die Müdigkeit/ Erschöpfung. Im Moment bin ich froh nichts leisten zu müssen.

Senifs Weg finde ich toll. Ich denke allerdings, dass dieser Weg auch an gewisse Randbedingungen geknüpft ist, die sich nicht an jede Arbeitssituation anpassen können.

Allen ein schönes Restwochenende
Senif
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Senif »

SonneundDunkenheit hat geschrieben: 28. Apr 2024, 16:57 Senifs Weg finde ich toll. Ich denke allerdings, dass dieser Weg auch an gewisse Randbedingungen geknüpft ist, die sich nicht an jede Arbeitssituation anpassen können.
Ja, das stimmt. Wer jetzt z.B. in der Produktion arbeitet, ist da weniger flexibel als z.B. bei meinem Bürojob. Und ich habe gleitende Arbeitszeiten, was ich auch schon genutzt habe. Das ist mir auch wichtig, weil es fällt mir auch nicht immer leicht, früh raus zu kommen und merke schon so mein Perfektionismusklotz früh. Aber es gibt mir jetzt auch die Möglichkeit an mir zu arbeiten in Bezug auf Arbeit - es ist schon eine ganz schöne Herausforderung.
Und ich kann auch nicht 4h durchheizen, ich brauche die Pause dazwischen. Und zwar mehr als 5min Pause. Diese Möglichkeiten hat nicht jeder.

:hello: LG Senif
Lore
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von Lore »

@SonneundDunkelheit,
du schreibst, dass du deinem AG angeboten hast im Rahmendeiner Möglichkeiten auszuhelfen. Mich interessiert, wäre das auf520,Euro-Basis oder ehrenamtlich?
Lore
SonneundDunkenheit
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Re: Arbeitgeber: Konflikt -und Schwierigkeiten nach Aussteuerung

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Lore,

nicht ehrenamtlichen. Wenn, dann bezahlt. Wie der Vertrag aussehen würde, kann ich dir momentan noch nicht beantworten. Man darf ja auch bei einer vollen EMR arbeiten solange man unter den 3 h täglich bleibt und eine gewisse Einkommensgrenze nicht überschreitet, aber die ist sehr sehr hoch.

Wurde denn über deinen Rentenantrag schon abschließend entschieden?

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
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