Gefühl von Wertlosigkeit/Umgang damit

Aurelia Belinda
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Re: Gefühl von Wertlosigkeit/Umgang damit

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Senif,

dies ist dir sicher auch gelungen. Mit der Hoffnung. Davon bin ich fest überzeugt.
Ja der narzisstische Anteil wird immer dafür sorgen, dass andere klein gehalten werden. Sich wertlos fühlen sollen. Unterdrückung, die Ursachen hat. Und weitere Kreise zieht, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird.
Hier (Forum) wurde kürzlich die Wurzel benannt, ich musste dabei schmunzeln.
Opfer, welche nicht er - kennen wollen, dass ihr Handeln weitere Opfer nach sich zieht, sind armselig. Eine Umkehr tut hier Not. Das schaffen aber die wenigsten. Weil jedes Opfer sich auch mal erheben will....
Nun denn....mach es gut, besser, oder grandios....😁 du hast die Wahl. Das weißt du.
Alles Liebe von Herzen.... Aurelia
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Maxegon
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Re: Gefühl von Wertlosigkeit/Umgang damit

Beitrag von Maxegon »

MissMikse hat geschrieben: 25. Feb 2024, 09:56 Wenn ein Kind von Anfang an vermittelt bekommt: du bist gut so wie du bist - dann wird dieses Kind einen anderen Selbstwert haben als ein Kind, von dem z.B. immer wieder gute Noten verlangt wurden oder Mithilfe im Haushalt, damit die Eltern das Kind "lieb hatten". Und wenn ein solches Kind wie im 2. Fall später merkt, dass man mit Leistung allein nicht alles erreichen kann - dann kann das böse enden. Der Gedanke/das Verhalten: "Ich leiste etwas, also bekomme ich etwas dafür" greift irgendwann nicht mehr. So kann ein ganzes Weltbild ins Wanken geraten - zumindest bei mir war das eins meiner großen Probleme. Und ich kämpfe heute noch mit dem Thema Selbstwert und dem Gefühl der Wertlosigkeit.
Das stimmt, diese Vorstellungen, vermeintlichen Werte, werden in der Kindheit schon geprägt.

Da ich nie so etwas als Kind erlebte, kam ich wohl auch nie auf den Gedanken, dass ein Mensch wertlos sein könne.

Meine Eltern hatten immer gute Argumente, schnell begriff ich, von ganz allein, leistete ich etwas - in der Schule gute Noten oder hin und wieder mal im Haushalt helfen oder einfach nur freundlich, manchmal auch brav sein, bekam ich Lob und Anerkennung, deshalb war ich aber nicht wertvoller, manchmal etwas nutzlos :oops: , aber nie wertlos oder minder.

Danke, liebe Eltern, das ihr ein selbstbewusstes, wenn auch oft unsicheres Kind(er) erzogen habt!
Aurelia Belinda
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Re: Gefühl von Wertlosigkeit/Umgang damit

Beitrag von Aurelia Belinda »

Es ist nicht neu, dass die Erziehung prägend ist.
Es ist aber auch möglich, sich selbst mal zu besinnen. Welche Werte sind mir bedeutsam?
Differenzieren, welche Sätze wurden mir eingeredet, bin ich das wirklich? Und v. a. will ich das sein.
Dadurch entfernt man sich von jenen, die einen ungutes, schädigendes, eingepflanzt haben. Gelangt aber zu sich selbst. Womit wir wieder bei den bösen Vergleichen sind.
Wer bestimmt z. B. was dumm ist?

@ Egonmax, da widersprichst du dich leider.
Einem dummen darf man sagen dass er dumm ist? Andererseits sagst du, hört auf zu vergleichen. Grübel, grübel.... muss ich das verstehen? Nein, natürlich nicht. Hauptsache ist doch, daß ich meinen eigenen Weg gehe, meine Werte LEBE. Und dabei ist es völlig schnuppe, wie u. mit welchen Werten ich erzogen wurde.

Ende der Durchsage...:)
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MissMikse
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Re: Gefühl von Wertlosigkeit/Umgang damit

Beitrag von MissMikse »

Aber nur nach eigenen Werten leben und sich nicht um andere scheren ist halt manchmal nicht gesellschaftsfähig, Aurelia. Wie mein Beispiel vom Serienkiller zeigt. Der wurde vielleicht sehr liebevoll erzogen. Der sagt sich aber später vielleicht: ich bin nur dann ein toller Kerl, wenn ich mindestens 5 Leute kille. Wenn ich 10 schaffe, bin ich mega. Und wenn ich bei 20 bin, dann bin ich der allergeilste Typ auf Erden. Je mehr Tote es gibt, umso mehr hält er sich selbst für wertvoll. Lassen wir ihm deswegen seine Freiheit, nach seinen eigenen Werten zu leben und auf den Rest der Welt zu pfeifen? Diesen Ansatz halte ich für gefährlich. Denn Werte haben auch immer etwas mit der jeweiligen Kultur und Gesellschaft zu tun. Ich kann zwar meine eigenen Werte aufstellen und danach leben, ob mich das für den Rest der Welt als wertvollen Menschen erscheinen lässt, bleibt fraglich.
Maxegon
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Re: Gefühl von Wertlosigkeit/Umgang damit

Beitrag von Maxegon »

Aurelia Belinda hat geschrieben: 25. Feb 2024, 12:25 @ Egonmax, da widersprichst du dich leider.
Einem dummen darf man sagen dass er dumm ist? Andererseits sagst du, hört auf zu vergleichen.
FALSCH !

Ich behaupte, dass es nicht sehr intelligent sei, einen Dummen zu sagen, dass er dumm ist.

UND

Dass man durchaus vergleichen darf, es sogar sollte.
Man aber nicht "vergleichen" mit "gleichsetzen, als dasselbe ansehen" darf.

Wie will man sonst einen Unterschied bemerken?
Zuletzt geändert von Maxegon am 25. Feb 2024, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.
Maxegon
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Re: Gefühl von Wertlosigkeit/Umgang damit

Beitrag von Maxegon »

MissMikse hat geschrieben: 25. Feb 2024, 12:35 Wie mein Beispiel vom Serienkiller zeigt.
Der Vergleich (Achtung: Wortwahl beachten!) war super! :lol:
In Killerkreisen steigt sein Ansehen natürlich mit seinen Erfolgen, bei Nicht-Killern wird er, der Mörder, eher weniger Anerkennung finden.

Bei allem Ernst, darf auch mal ein absurdes, makaberes Beispiel zur Veranschaulichung herhalten.

(Nur erwähnt ... bevor jetzt wieder einer einen Herzkasper bekommt.🥳)
Aurelia Belinda
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Re: Gefühl von Wertlosigkeit/Umgang damit

Beitrag von Aurelia Belinda »

Ich habe in einer früheren Therapie (mit Inhalt Vergleichen von Leistung), gelernt, dass permanentes Vergleichen, ungesund ist.... wenn man dabei ständig schlecht abschneidet.
In gewissen Maßen ist ein Vergleichen völlig okay, kann sogar Motivation sein....ist es auch.
Das ist ein gesundes Vergleichen.
Bei Wettkämpfen jeglicher Art, finden Vergleiche statt und das ist auch gut so.
Jemand wie ich, der durch sein Tempo hierbei stets schlecht abgeschnitten hat, würde dann aber auf ewig, frustriert durch die Gegend laufen. Insofern habe ich gelernt, mit Enttäuschungen, jeglicher ART anders umzugehen. Dies war überaus hilfreich und ist es bis heute geblieben.
Erst lange nach dieser VT, gelang es mir, an meiner eigenen Mitte festzuhalten. Mittlerweile ist diese VT über 20 J. her. Die aktuelle die bald ihr Ende findet, hatte im Inhalt ganz andere Themen. Weil bei mir längst Fortschritt statt gefunden hatte, aber die Lebenssituation mehr als belastend war.

Meine "Selbstfindung" hält mich. Dies ist die Erkenntnis der aktuellen Therapie. Fachleute sind hilfreich. Umsetzen ist ein harter Weg. Meinen habe ich gefunden. Dafür bin ich überaus dankbar.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Maxegon
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Re: Gefühl von Wertlosigkeit/Umgang damit

Beitrag von Maxegon »

Liebe Belinda,

wenn Vergleichen bzw. die Beurteilung zur Neurose, Manie wird, sich dann daraus eine Phobie entwickelt, ist der ständige Vergleich sicher nicht von Vorteil.

Aber ging's darum?

Der Kakao ist alle & ich muss noch in den Wald!

:hello:
Nico Niedermeier
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Re: Gefühl von Wertlosigkeit/Umgang damit

Beitrag von Nico Niedermeier »

Wir schließen das jetzt hier...
Sorry Die Moderation
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