Aussichtslose Situation

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LacrimaMia
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Aussichtslose Situation

Beitrag von LacrimaMia »

Hallo zusammen,

ich wollte eigentlich gerne etwas zu meiner Situation schreiben, fühle mich aber aktuell nicht in der Lage dazu.

Gibt es hier auch Menschen, die dauerhaft psychisch krank sind und vielleicht auch von Grundsicherung leben?

Meine Situation wird seit ca. 15 Jahren nicht besser und ich habe eine unglaubliche Angst demnächst der Gesellschaft zur Last zu fallen, aber ich weiß nicht mehr weiter.

Es scheint, als würde nichts helfen und als hätte ich mein gesamtes Leben bereits ruiniert. Ich schäme mich unglaublich dafür, also wäre ich ganz froh, wenn wir hier ohne Beleidigungen oder großen Vorwürfen auskommen würden.

Viele Grüße,

LacrimaMia
Sonne29
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Sonne29 »

Hallo LacrimaMia,
ganz ehrlich, wenn du so krank bist, dann freu dich einfach darüber, dass du Hilfe bekommst.
Leider gibt es Menschen, die andere aufgrund verschiedener Dinge vorverurteilen.
Aber du bist genauso lebenswert wie ein gesunder Mensch!
Viele Grüße
Sonne29
PS: Ich hoffe, es melden sich noch Menschen, die sich mit dir darüber konkret austauschen können. Viel Glück!
Reziprok
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Reziprok »

Hi LacrimaMia,

jeder Mensch ist gleich viel wert, egal, ob erwerbsfähig oder nicht, egal, ob chronisch psychisch oder anderweitig chronisch krank.

Ich erlaube mir deswegen in diesem Zusammenhang auf unser Grundgesetz zu verweisen:

In unserem Grundgesetz stehen als Lehre aus den finsteren und menschenfeindlichen Zeiten des Nationalsozialismus die folgenden beiden Grundsätze:

a) in Artikel 1:
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_1.html

b) in Artikel 20:
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_20.html

Auf diese beiden Grundsätze nimmt Absatz 3 Artikel 79 des Grundgesetzes Bezug:
(3) Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche [...] die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_79.html

Das bedeutet, dass das im Grundgesetz festgelegte Grundrecht "Die Würde des Menschen ist unantastbar" und auch der Grundsatz "Die Bundesrepublik ist ein [...] Sozialstaat" nicht geändert oder aufgehoben werden dürfen. Diese Bestimmung im Grundgesetz wird deswegen als "Ewigkeitsgarantie" bezeichnet, siehe auch

https://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitsklausel

Deine Sozialleistungen dürfen also nicht gestrichen werden. Sie sind grundgesetzlich geschützt.

Vielleicht nimmt Dir diese Information ein wenig von Deiner Besorgnis.

Und wenn Dich jemand wegen Deines Bezugs von Grundsicherungsleistungen beleidigt, dann verhält er/sie sich grundgesetzwidrig, weil er/sie dadurch Deine grundgesetzlich garantierte menschliche Würde verletzt.

LG

Reziprok
lt.cable
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von lt.cable »

Ahoi, zusammen!

Angst, der Gesellschaft zur Last zu fallen. Das fängt die aktuelle Lage und Richtung der Diskussion in Politik und Gesellschaft doch leider gut ein. Menschenwürde stört zunehmend auch Spitzenleute bei der CDU im Grunde nur dabei, zu gut bezahlten Nichtstuern und Taugenichtsen (okay, das stammt von dem Duchgeknallten von den freien Wählern in Bayern) die letzten paar Kröten zu kürzen oder besser noch ganz zu streichen.

Das Empfinden, dass die Lage für ohnehin wenig geschätzte Teile der Bevölkerung rauer werden könnte, habe ich auch. Dass sich in vielen Problemlagen niemand ein schönes Leben von wenig Geld macht und machen kann, dringt nicht durch. Stattdessen Stimmung machen und hetzen gegen Benachteiligte nun auch aus der sog. bürgerlichen Mitte.

Steh zu dir selbst, schaffe Verbindungen mit anderen Betroffenen und deinen Ärzten, Therapeuten und sonstigen Unterstützern. Aus dem Vollzugsapparat des Staates heraus (Behörden, deren Mitarbeiter, Ermessen bei Entscheidungen) oder durch Kostenträger (Kranken-, Rentenkassen) erwarte ich kaum konstruktive Hilfe, Verständnis oder Milde bzw. ein gesundes Maß an Mitleid. Statt der Menschenwürde gilt da nur: Hoch lebe der Vorgang! Leistungen versagen, ein schlechtes Gewissen machen, Scham erzeugen, Dinge verschleppen.

So, genug mit meiner Motzerei! An dir ist nichts verkehrt, weil dein Leben nicht so richtig funktioniert und du Schwäche zeigst oder Hilfe brauchst! Auf dem Papier bist du den Erfolgreichen, den Starken gleichwertig, in der Praxis klappt es oft nicht mit der Umsetzung. Damit bist du nicht allein! Immerhin etwas. Suche dir, falls noch nicht geschehen, die notwendige Hilfe. Gerade Ärzte und Therapeuten hängen durch Wissen und Erfahrung mit Patienten nicht dieser auf dich herabblickenden Weltsicht an. Betroffene wohl auch nicht.

Es grüßt

lt.cable
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Reziprok
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Reziprok »

Hi lt.cable,
lt.cable hat geschrieben: 29. Jan 2024, 12:58 Menschenwürde stört zunehmend auch Spitzenleute bei der CDU im Grunde nur dabei, zu gut bezahlten Nichtstuern und Taugenichtsen (okay, das stammt von dem Duchgeknallten von den freien Wählern in Bayern) die letzten paar Kröten zu kürzen oder besser noch ganz zu streichen.
Wer sind jetzt Deiner Meinung nach die vermeintlichen Nichtstuer und Taugenichtse?

Gewisse Politiker/innen aus gewissen Parteien (CDU/CSU/FW) oder Bezieher/innen von Sozialleistungen, wie dem Bürgergeld?

Oder hattest Du vergessen, die Begriffe "Nichtstuer und Taugenichtse" in Anführungszeichen zu setzten?

Gruß Reziprok
lt.cable
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von lt.cable »

Ja, das hatte ich. Dafür bitte ich alle möglichen Leser*innen um Entschuldigung, denn so besteht tatsächlich der Eindruck, ich würde diese Begriffe selbst führen. Unter keinen Umständen! Ich teile deine Ausführungen zum Grundgesetz, der Menschenwürde und unserem Staat als freiheitlich-demokratisch wie natürlich! sozial. Dass diese Art zu reden an manchen Orten Beifall und Zustimmung findet, macht mir Sorgen.

Es grüßt

lt.cable

PS: Also "Taugenichtse" vom Aiwanger aus Bayern und "Nichtstuer" oder "Menschen, die fürs Nichtstun Geld bekommen" nach z. B. dem Bundesminister der Finanzen C. Lindner. Beides als Verunglimpfung all derer, die Transferleistungen oder Renten beziehen, aber nicht "bloß" Altersrentner nach einem fleißigen Arbeitsleben sind. Die haben beide im selben Atemzug zumindest nicht auch noch beleidigt.
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Reziprok
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Reziprok »

Hi lt.cable,

vielen Dank für Deine Klarstellung :-)

Ich dachte mir schon, dass Du die Formulierung, nach der ich bei Dir vorhin nachgefragt hatte, auch so gemeint hattest wie Du es dann in Deiner Klarstellung auch klargestellt hattest :-) Ich wollte es trotzdem genau wissen :-D

Jo, ich finde die Sprüche gewisser Politiker, die Du zitiert hattest, auch vollkommen übel, populistisch (nicht der Wahrheit entsprechend) und hetzerisch.

Ich finde das alles wirklich schlimm. Die vielen Demos in den letzten Tagen gegen Rechts mit bis zu mehreren Hunderttausend Teilnehmern pro Tag haben mir aber wieder Mut gegeben, was die aktuelle innenpolitische Situation in Deutschland betrifft.

LG

Reziprok

Edit: Ich habe oben mehrere Sätze entfernt, weil ich deren Wahrheitsgehalt nicht (mehr) beweisen kann. Es geht hier um eine Formulierung von Hubert Aiwanger in Verbindung mit dem von ihm verwendeten Wort "Taugenichtse". Dieses Wort hat er tatsächlich gesagt, siehe dieses Youtube-Video aus November 2023, das ich hier über die alternative Plattform Invidious bereitstelle:

https://yewtu.be/watch?v=rz9QdpLtdsA

Das andere Wort, dass Aiwanger zusammen mit dem Wort "Taugenichtse" in einer Rede auf einer Bauerndemo vor ein paar Tagen verwendet hat, und das ich oben wieder gelöscht hatte, kann ich mittlerweile nicht mehr im Internet finden. Vor ein paar Tagen hatte ich dieses andere Wort in Verbindung mit dem Wort "Taugenichtse", die beide Aiwanger in seiner Rede auf besagter Demo verwendet hatte, in einem Online-Artikel eines Senders des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks gelesen. Der entsprechende Artikel scheint mittlerweile jedoch gelöscht oder entsprechend bearbeitet worden zu sein.
Anne Blume
Moderator
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Anne Blume »

Hallo zusammen,

die Moderation erinnert von Zeit zu Zeit daran, dass unser Zweck "Selbsthilfe online für an Depression Erkrankte und Angehörige" ist.
Da müssen wir uns wirklich aufs Thema beziehen.
Politik ist ein weites Feld und wir verstehen den Wunsch nach Diskurs - müssen aber trotzdem höflich bitten, diesen auf außerhalb dieses Selbsthilfeforums zu verlegen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und herzliche Grüße
Anne Blume
hundethomas
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von hundethomas »

liebe Frau Blume,

erstmal vielen Dank für ihre Arbeit hier. Meiner persönlichen Lebenserfahrung geht es den meisten Politikern nur um die eigene Ehre,

Macht. Das anzusehen hat meine Depression auch schon verstärkt. Bis ich erkannte, auch ich selbst möchte gerne gesehen werden,

anerkannt werden.............Und werde ich das nicht, verstärkt sich meine Depression. ........

Mir persönlich hilft das zu sehen, das es vielen Menschen auch so geht. Und wie schnell entstehen Hass, Kriege................

die uns selbst zerstören, und andere Menschen zerstören...

Mir hilft, in erster Linie in meiner Depression auf mich selbst schauen........


liebe Grüße,
Reziprok
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Reziprok »

Hi Wilmawortlos,
Wilmawortlos hat geschrieben: 15. Feb 2024, 12:59 Es gibt ne Menge Leute, die dem Staat auf der Tasche liegen, es aber nicht verdient haben.
Ja, von gewisser Seite mit gewissen politischen Intentionen wird so was ja auch andauernd behauptet - ohne irgendeinen stichhaltigen Beweis dafür zu liefern.

Reziprok
Reziprok
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Reziprok »

Wilmawortlos hat geschrieben: 15. Feb 2024, 14:01 glaube mir, ich kannte eine Menge Leute...beweisen hieße Kontrolle ausüben, wollen wir das wirklich?
lg Wilma
Du kanntest also "eine Menge Leute". Lass mich raten, so um die 5,5 Millionen Bürgergeldempfänger, um mal ein Beispiel zu nennen?
Senif
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Senif »

Hai zusammen,

also ich hab schon auch schlechte Erfahrung mit dem Jobcenter, kommt immer drauf an, an wen du gerätst. Und mir wurde sehr oft unterstellt ich wöllte nicht - nicht direkt ins Gesicht gesagt, aber die Einstellung hab ich gespürt an der Art, wie wenig Rücksicht auf meine Erkrankung genommen wurde. Und ich selbst hab mich auch so schlecht gemacht, ich müsste mich doch nur zusammenreißen etc .... furchtbare Zeit gewesen

Heute weiß ich, dass ich wirklich sehr krank war. Viele Jahre. Das merke ich schon daran, dass ich den Wunsch verspüre, wieder arbeiten zu gehen (kein Vollzeitjob, aber bisschen was).

Ich glaube, dass einfach viel zu sehr pauschalisiert wird .... eben diese 5,5 Mio. Bürgergeldempfänger sind nur faul usw.

Es wird Menschen geben, die nicht arbeiten wollen, aber es gibt auch die, die wollen und nicht können und die werden allzuhäufig mit in diesen Topf geschmissen. (wobei ich fairerweise sagen muss, dass das für einen Außenstehenden auch wirklich schwer zu beurteilen ist)

:hello: LG Senif
Reziprok
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Reziprok »

Hi Senif,

die allermeisten Leute wollen einfach arbeiten, weil sie nämlich etwas zu tun haben wollen. Und dabei auch (hoffentlich, aber leider nicht immer) so viel dabei verdienen, dass sie sich nicht permanent einschränken müssen, was ihre Ausgaben für Dinge betrifft, deren Kosten über ihre wirklich notwendigen Ausgaben für ihren Lebensunterhalt hinausgehen.

In der Regel fällt einem in Vollzeit arbeitenden Arbeitnehmer, wenn er/sie nicht gerade einen Burnout hat, nach spätestens 4 Wochen die Decke auf den Kopf, wenn er/sie nicht wieder arbeiten gehen kann (weil er/sie z. B. arbeitslos oder voll erwerbsgemindert oder erst seit Kurzem in der Altersrente ist).

Zu den Jobcentern:

Die Mitarbeiter:innen dort scheinen ja nicht selten der Ansicht zu sein, dass ihre genannten "Kunden", die sie "betreuen", ihnen so lange auf ihrer persönlichen Steuerzahler:innentasche liegen, so lange ihre "Kunden" nicht in irgendeinen, egal welchen Job auch zwangsvermittelt worden sind.

Und klar, so eine Einstellung von seiten der Arbeitsvermittler:innen macht die Leute, die auf die Leistungen vom Jobcenter angewiesen sind, im schlimmsten Fall auch noch zusätzlich psychisch krank. Oder psychisch noch kränker.

Und ja: Es scheint auch nicht selten der Fall zu sein, dass die Arbeitsvermittler ihren "Kunden" insgeheim oder sogar ganz offen Simulantentum unterstellen. Bis zu dem Zeitpunkt, wo der Ärztliche Dienst der Agentur für Arbeit ihren "Kunden" eine eingeschränkte Erwerbsfähigkeit bescheinigen.

LG

Reziprok
Maik4711
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Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Maik4711 »

Senif hat geschrieben: 15. Feb 2024, 17:27 Hai zusammen,

also ich hab schon auch schlechte Erfahrung mit dem Jobcenter, kommt immer drauf an, an wen du gerätst. Und mir wurde sehr oft unterstellt ich wöllte nicht - nicht direkt ins Gesicht gesagt, aber die Einstellung hab ich gespürt an der Art, wie wenig Rücksicht auf meine Erkrankung genommen wurde. Und ich selbst hab mich auch so schlecht gemacht, ich müsste mich doch nur zusammenreißen etc .... furchtbare Zeit gewesen

Heute weiß ich, dass ich wirklich sehr krank war. Viele Jahre. Das merke ich schon daran, dass ich den Wunsch verspüre, wieder arbeiten zu gehen (kein Vollzeitjob, aber bisschen was).

Ich glaube, dass einfach viel zu sehr pauschalisiert wird .... eben diese 5,5 Mio. Bürgergeldempfänger sind nur faul usw.

Es wird Menschen geben, die nicht arbeiten wollen, aber es gibt auch die, die wollen und nicht können und die werden allzuhäufig mit in diesen Topf geschmissen. (wobei ich fairerweise sagen muss, dass das für einen Außenstehenden auch wirklich schwer zu beurteilen ist)

:hello: LG Senif
Da gebe ich Dir völlig Recht. Klar, da gibt's immer jemanden, der das System ausnutzt. Bei den Kleinen wie den Großen. Aber wer krank ist, ist halt krank. Und wenn man selbst schon zu kämpfen hat, dann wird's umso heftiger, je mehr man noch Unterstellungen bekommt.
Maik4711
Beiträge: 46
Registriert: 16. Mär 2024, 19:30

Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Maik4711 »

Reziprok hat geschrieben: 18. Jan 2024, 09:06 Hi LacrimaMia,

jeder Mensch ist gleich viel wert, egal, ob erwerbsfähig oder nicht, egal, ob chronisch psychisch oder anderweitig chronisch krank.
Dem kann ich mich nur anschließen.
Ergo
Beiträge: 57
Registriert: 13. Apr 2024, 12:04

Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Ergo »

Ich teile hier so ein wenig die Ansicht der Moderatorin Frau Blume.
Politische Debatten bringen hier wenig.
Die Ängste der Userin, der Gesellschaft zur Last zur fallen,
sind vermutlich in gewissem Maße durchaus natürlich
und bestehen möglicherweise unabhängig davon, ob ein paar
Bürger mehr oder weniger unseren Sozialstaat kritisch sehen.
Meine Meinung.
Reziprok
Beiträge: 183
Registriert: 9. Mär 2023, 07:51

Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Reziprok »

Ergo hat geschrieben: 14. Apr 2024, 13:28 Ich teile hier so ein wenig die Ansicht der Moderatorin Frau Blume.
Politische Debatten bringen hier wenig.
Die Ängste der Userin, der Gesellschaft zur Last zur fallen,
sind vermutlich in gewissem Maße durchaus natürlich
und bestehen möglicherweise unabhängig davon, ob ein paar
Bürger mehr oder weniger unseren Sozialstaat kritisch sehen.
Meine Meinung.
Dann schreibe doch einfach hier nichts hin.
Ergo
Beiträge: 57
Registriert: 13. Apr 2024, 12:04

Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Ergo »

Diese Ängste und Sorgen, anderen zur Last zu fallen, haben oft auch Pflegebedürftige
gegenüber ihren Angehörigen. Das sind völlig normale Gefühle.
Senif
Beiträge: 1148
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Senif »

Bei Depressionen ist das sehr sehr häufig ein Denkmuster, was auch krank machen kann. Insofern sehe ich das schon zur Depression zugehörig.
War bei mir damals auch so. Ich habe jahrelang keine Rente beantragt aus einem völlig unnötigen schlechtem Gewissen heraus. Ich hätte mir vielleicht (? das ist die Frage) etwas Leidensweg ersparen können.
Heute ist das bei mir anders. Ich versuche schon Unterstützung zu bekommen, wenn ich sie brauche. Und das entscheide auch mittlerweile ich selbst und lasse mir da von anderen nicht mehr reinreden, die das meist gar nicht richtig einschätzen können. Und in dem ich in mir sicher bin, dass ich das richtige tue, ist es auch Wurst, was andere für Meinungen haben. Wenn ich selbst mehr Kraft habe, dann kann ich auch Kraft teilen oder abgeben, aber ich mache das sicherlich nicht mehr umgekehrt. Wenn ich Hilfsbedürftig bin, bin ich Hilfsbedürftig. Punkt.
Ergo
Beiträge: 57
Registriert: 13. Apr 2024, 12:04

Re: Aussichtslose Situation

Beitrag von Ergo »

Senif hat geschrieben: 14. Apr 2024, 17:42 Bei Depressionen ist das sehr sehr häufig ein Denkmuster, was auch krank machen kann. Insofern sehe ich das schon zur Depression zugehörig.
War bei mir damals auch so. Ich habe jahrelang keine Rente beantragt aus einem völlig unnötigen schlechtem Gewissen heraus. Ich hätte mir vielleicht (? das ist die Frage) etwas Leidensweg ersparen können.
Heute ist das bei mir anders. Ich versuche schon Unterstützung zu bekommen, wenn ich sie brauche. Und das entscheide auch mittlerweile ich selbst und lasse mir da von anderen nicht mehr reinreden, die das meist gar nicht richtig einschätzen können. Und in dem ich in mir sicher bin, dass ich das richtige tue, ist es auch Wurst, was andere für Meinungen haben. Wenn ich selbst mehr Kraft habe, dann kann ich auch Kraft teilen oder abgeben, aber ich mache das sicherlich nicht mehr umgekehrt. Wenn ich Hilfsbedürftig bin, bin ich Hilfsbedürftig. Punkt.
Wenn Du von deiner Erkrankung geheilt bist, nur dann haben Du und dein Therpeut das Richtige getan.
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