Absetzsymtome bei Citalopram Ausschleichung

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Ginella
Beiträge: 6
Registriert: 30. Jan 2023, 19:52

Absetzsymtome bei Citalopram Ausschleichung

Beitrag von Ginella »

Liebe Community,

ich nehme seit über 10 Jahren Citalopram. Vor ungefähr 5 Jahren wirkte das Medikament nicht mehr und ich nehme jetzt 60mg Duloxetin. Ich habe in Absprache mit meiner Psychaterin den Ausschleichungsprozess begonnen. Zur Zeit nehme ich alle 2 Tage 2,5mg Citalopram. Genau kann ich das nicht sagen da ich an einer 10mg Tablette knabber.
Weiter runter kann ich nicht gehen. Mein letzter Versuch ist zwei Tage her.

21.01.2023 alle drei Tage Citalopram
28.01.2023 erste Absetzsymptome machen sich bemerkbar: Schwindel, Kopfblitzen, innere Unruhe
31.01.2023 Abbruch des weiteren ausschleichens: Kopfblitzen, innere Unruhe, Nachtschweiß, Alpträume, unwohlsein, Durchfall, starke innere Unruhe, suizidale Gedanken

Kennt ihr das auch? Wie geh ich mit diesen Absetzsymptomen um? Gibt es begleitende Angebote?

Alleine zuhause werde ich das nicht in den Griff bekommen. War jemand schon auf einer stationären Entziehung von Citaopram? Wird sowas überhaupt angeboten? An wen sollte ich mich wenden?

Meine Psychaterin nimmt micht leider nicht sehr Ernst was die Ausschleichsymptomatik betrifft. Selbst die Klinik mit der ich eben sprach hat mich nicht Ernst genommen und ich habe weinend aufgelegt. Ich soll mich an meine Psychaterin wenden...

Vielen Dank im Vorraus für die guten Tipps.

Liebste Grüße
Gina
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Pfadi
Beiträge: 71
Registriert: 23. Sep 2019, 16:30

Re: Absetzsymtome bei Citalopram Ausschleichung

Beitrag von Pfadi »

Hallo Gina,

deine Schilderungen deuten darauf hin, dass du viel zu schnell vorgehst.

Wenn du bisher 10 mg. Genommen hast, dann würde ich einen Tablettenteiler nehmen und eine ganze Weile 7,5 mg nehmen. Und zwar täglich und nur nach ärztlicher Absprache.

Hat dir deine Psychiaterin keine konkreten Angaben gemacht?

Grüße

Pfadi
Ginella
Beiträge: 6
Registriert: 30. Jan 2023, 19:52

Re: Absetzsymtome bei Citalopram Ausschleichung

Beitrag von Ginella »

Ich habe eine ganze Weile 5mg genommen und weiter runter dosiert, dann nur 2,5mg jeden Tag. Bis ich bei 2,5mg alle zwei Tage angekommen bin und nicht weiter komme. Mein neuster Absetzversuch war, alle 3 Tage 2,5mg zu nehmen. Und da entstanden diese Absetzsymptome wie beschrieben.
Meine Psychaterin nimmt mich nicht für voll und sagt das ich 2,5mg alle 2 Tage wie eine homeopatische Dosis sei und ich solche Absetzsymtome garnicht haben dürfe.
Als ich gestern in einer Klinik anrief ob ich dort unter Aufsicht mit denen ausschleichen kann, stieß ich wieder auf taube Ohren. Ich bin echt verzweifelt.
Sommer18
Beiträge: 58
Registriert: 8. Mai 2018, 14:33

Re: Absetzsymtome bei Citalopram Ausschleichung

Beitrag von Sommer18 »

Hallo,

vielleicht solltest Du wieder auf die Menge zurück bei der es Dir noch gut ging und dann noch langsammer absetzen.

Würde dies einmal mit Deiner Psychiatern abstimmen.

Gruß Sommer
Ephemera
Beiträge: 85
Registriert: 10. Jan 2022, 19:31

Re: Absetzsymtome bei Citalopram Ausschleichung

Beitrag von Ephemera »

Escitalopram gibt es auch als Tropfen - 1 Tropfen=1 mg

Vielleicht gibt es das beim Citalopram auch?! Ist ja sehr ähnlich und müsste darum auch gehen.

Dann kann man langsam mg für mg runterdosieren und es trotzdem noch jeden Tag nehmen. Das wäre dann ein gleichmäßigerer Spiegel, der nicht alle paar Tage nach der Einnahme schwankt und darum vielleicht weniger Probleme verursacht.

Edit: Citalopram gibt es auch in Tropfenform!
Also: auf zum Arzt und die verschreiben lassen und dann ganz langsam mit immer mehreren Tagen auf der gleichen Dosis mg für mg runterdosieren.
Ginella
Beiträge: 6
Registriert: 30. Jan 2023, 19:52

Re: Absetzsymtome bei Citalopram Ausschleichung

Beitrag von Ginella »

Ich werde beim nächsten Besuch bei meiner Psychaterin auf Citalopram in Tropfenform hinweisen und diese mir verschreiben lassen. Dankeschön für eure Rückmeldungen! :)
Sommer18
Beiträge: 58
Registriert: 8. Mai 2018, 14:33

Re: Absetzsymtome bei Citalopram Ausschleichung

Beitrag von Sommer18 »

Hallo Ginella,

ich glaube irgendwo einmal gelesen zu haben, dass man nur alle 4 Wochen einen Absetzschritt machen soll und nur dann wenn man mindestens

1 Woche keine Absetzprobleme mehr hatte. D. h. ganz langsam absetzen wie schon Ephemera geschrieben hat. Sollten die 4 Wochen zu kurz sein,

dann evtl. auf 6 Wochen erhöhen.

Aber am besten immer mit der Pschiaterin abstimmen.


Gruß Sommer
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