Hallo dieNeue,
der Kleine wird sicherlich mehr Pflege brauchen. Vielleicht kannst du andere Sachen bisschen runterfahren, damit etwas mehr Zeit übrig bleibt. Ich hab in solchen Zeiten weniger Termine gemacht - z.B. Ergo abgesagt, Termin mit der Sozi abgesagt etc....
Das mit dem Job ist nicht einfach. Es gibt immer noch so alte Denkmuster, die ich verändern muss. Heute hab ich meine Arbeit an einem Bug mal praktisch ausprobiert (nach 6h Arbeit die ganze Woche daran) und es funktionierte nicht, obwohl alle Integrationstests durchgelaufen sind. Das war für mich erstmal ein herber Rückschlag und mein Mentor und ich schauen Montag nochmal - ev. ist es nur eine falsche Abhängigkeit, aber da alles so riesig ist mit ganz vielen Abhängigkeiten finde ich es nicht trivial, allerdings bin ich auch nicht richtig mit dem Debugger von externen Bibliotheken klar gekommen. Aber egal - meine Lernaufgabe dabei ist, mich nicht schlecht zu fühlen, nur weil ich da gescheitert bin. Natürlich schwingt immer die Angst mit, den Job wieder zu verlieren. Emotional aber eben nicht einfach, weiß aber, dass ich daran auch wachsen kann. Ich hab beruflich durch die Psyche nie wirklich einen Fuß auf den Boden bekommen. Das würde ich gern durchbrechen, muss aber noch viel lernen, auch fachlich.
Aber die Angst, dass andere denken, ich bin eine Niete und kann nichts ist immer noch da - liegt aber an meinem schlechten Selbstwert und weil ich selbst denke, fachlich eine Niete zu sein. Dabei geht es mir darum, dass ich wohlwollend anerkenne, dass ich auf einer Studentenstelle angestellt bin (hatte mich bewusst dafür beworben) und dass es ok ist, bestimmte Sachen nicht zu wissen und zu können. Vom Kopf her ist mir das klar, jetzt muss nur noch das Gefühl Nachrutschen und ich dadurch entspannter werden
Ich hatte mal Freunde, die sich immer gefragt haben, warum denen immer Mist passiert, aber nie den Zusammenhang mit sich selbst erkannt haben. Sie waren auch der Meinung, dass ich immer Glück hätte, was nicht stimmt. Auch ich habe Schicksalsschläge (mein verstorbenes Fellkind z.B. oder auch früher herbe Rückschläge usw.) Die Kunst besteht darin, weiter zu machen und nach vorn zu blicken. Und wenn was nicht so läuft und schief geht, dann ist das so - auch bei anderen. Dann kommt irgendwann was neues
wenn die Zeit dafür reif ist.
LG Senif