Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

MWs65
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Re: Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

Beitrag von MWs65 »

rst65 hat geschrieben: 18. Aug 2023, 13:49Vielleicht gibt es ja jemanden, der seine Erfahrungen mit austauschen möchte.
Ich bin 58 Jahre und hatte vor 20 Jahren schon mal eine Depression die ein Jahr angedauert hat und dann aber glücklicherweise für mich austherapiert wurde.
...
Leider hat es mich ende Mai 2023 erneut erwischt.
Hallo Rlaf,

ich bin praktisch dein genaues Spiegelbild. Ich bin genauso alt wie du und dachte ebenfalls, dass ich das alles schon lange (bei mir fast 30 Jahre) hinter mir habe. Mein Glück ist, dass mein alter Therapeut noch praktiziert - allerdings ist er jetzt krank, sodass ich bis Ende November wieder in der Luft hänge oder besser gesagt am Boden liege.

Ich war sehr überrascht, dass es mich wieder so hart erwischt hat. Die Ursache hatte vermutlich mit der von damals zu tun - um so weniger war ich auf so heftige seelische Schmerzen vorbereitet. Ich dachte, das kann ich, aber ich kann's eben nicht. :(

War's bei dir auch das selbe, oder was Neues?

Gruß
MWs65
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rst65
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Re: Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

Beitrag von rst65 »

Hallo MWs65,

Bei mir war es nicht die gleiche Ursache. Diesmal scheint es so zu sein, das Corona mit LongCovid die Ursachen war, oder mich so empfindlich gemacht hat, das kleine alltägliche Ursachen die Depression ausgelöst hat. Ich bin zur Zeit in Reha und mir geht es ganz gut. Die Symptome der Depression sind zur Zeit nicht mehr da, habe nur noch mit Schwindel und Konzentrationsproblemen zu kämpfen. Für Dich alles gute
MWs65
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Re: Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

Beitrag von MWs65 »

Hallo Ralf,

LongCovid ist ganz offensichtlich auch bei mir im Spiel. Das hatte und hat sowohl körperliche als auch seelische Auswirkungen. Z.B. war für mich als Rettungsschwimmer das Streckentauchen nie ein großes Problem. Jetzt bin ich nach 25 Metern nur noch am Japsen. Für mich sind aber die psychischen Folgen wie Antriebslosigkeit und Traurigkeit deutlich wichtiger.

Ich habe mit der nachlassenden körperlichen Fitness, die ich auch aufs Alter schieben kann, weniger Sorgen als mit dem permanent schlechten Selbstwertgefühl.

Gruß in die Nacht
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rst65
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Re: Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

Beitrag von rst65 »

Hallo MWs65,

Ich hoffe Du bist in Behandlung. Je früher man sich Hilfe sucht, um so schneller kommt man da wieder raus. Schnell ist natürlich relativ, bei mir wird es jetzt auch schon ein Jahr. Aber die Depressionen selber mit den Symptomen die auch Dich gerade belasten, habe ich ja erst ab Mai bekommen. Für die ganz schlechten Tage habe ich ein Medikament bekommen, Promethazin neuraxpharm 25, das hat bei mir gut geholfen. Dir alles gute
MWs65
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Re: Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

Beitrag von MWs65 »

Hallo Ralf,

ja, allerdings ist mein Therapeuth bis Ende November krank. Vor drei Wochen, war das echt schwierig für mich. Jetzt geht es mir wieder ein wenig besser, und ich habe die Hoffnung, bis dahin auch ohne harte Medikamente durchzukommen, die ja offenbar auch nicht kurzfristig helfen. Was soll man machen, wenn auf diese Weise eine wichtige Stütze wegbricht?

Gehörst du auch zu denen, die sowohl einen Psychiater als auch einen Therapeten haben?

Gruß
MWs65
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rst65
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Re: Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

Beitrag von rst65 »

Nein, ich habe zur Zeit nur einen Therapeuten. Den Rest macht der Hausarzt. Suche mir aber noch einen Psychologen.. Promethazin neuraxpharm 25 ist kein Antidrepessiva, ist ein Schnellwirkendes Medikament das etwas beruhigt.
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Re: Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

Beitrag von MWs65 »

Ah ok. Ich habe keinen blassen Dunst von Psychopharmaka; deshalb bin da auch so skeptisch. Ich nehme Neuroplant, aber das wirkt nicht schnell. Immerhin vertrage ich es gut.
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rst65
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Re: Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

Beitrag von rst65 »

Hallo MEs65,

Wollte mal fragen wie es Dir geht. Ich liege nach langer Zeit mal wieder flach. Nach einer stressigen Woche und einem gestrigen Alkohol Abend, habe ich heute leider wieder Symtome. Keine Ahnung ob das nur kurzzeitig seien wird oder ich einen Rückfall bekomme. Was klar ist, ich bin noch nicht durch mit meiner Depression. Seit Mai 2023 kämpfe ich. Hoffe es geht bald wieder vorbei 😏
Clown
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Re: Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

Beitrag von Clown »

rst65 hat geschrieben: 21. Jan 2024, 13:57 und einem gestrigen Alkohol Abend, habe ich heute leider wieder Symtome.
Die heutigen Symptome kommen vom Alkohol, denke ich. Kenne ich von mir, habe immer nur wenig getrunken und hatte trotzdem am nächsten Tag starke Deprigefühle. Jetzt lasse ich Alk schon länger ganz weg und habe keine elenden Tiefs mehr.

Grüße
Clown
rst65
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Re: Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

Beitrag von rst65 »

Danke für die Antwort, ja vielleicht sollte ich das auch mal komplett weglassen. Es ist nicht so, das ich das unbedingt brauche. Manchmal ist das eben an Abenden mit Freunden unumgänglich. Das denkt man so. Da ich such etwas schüchtern bin, lockert das ja auch die Stimmung und macht dann Spass
MWs65
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Re: Depressionen, mich hat es nach 20 Jahren erneut erwischt

Beitrag von MWs65 »

rst65 hat geschrieben: 21. Jan 2024, 13:57Wollte mal fragen wie es Dir geht. Ich liege nach langer Zeit mal wieder flach. Nach einer stressigen Woche und einem gestrigen Alkohol Abend, habe ich heute leider wieder Symtome...
Es geht mir so lala. Immehin bin ich nicht so tief unten, wie ich vor einigen Wochen schon mal war. Mein Therapeuth ist wieder gesund. Ich war inzwischen wieder zwei Mal dort. Ich bin immer neu verblüfft, wie gut er mich aufbauen kann. Offenbar habe ich da Glück.
Den Zusammenhang mit Alkohol kenne ich. Ich kenne das schwere 'Aus-den-Federn-kommen', aber ich kenne auch den Genuss am Abend. Das ist eine zwispältige Sache, und der Alkohol scheint schlau zu sein. ;-)
Symptome habe ich eigentlich immer - nur mal mehr und mal weniger.
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