sport und Depression

Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Mayana hat geschrieben: 11. Jan 2024, 20:50 Und es muss ja nicht immer ums gewinnen gehen. Aber selbst, wenn es darum gehen soll, schließt das gegen sich selbst antreten nicht aus. Ich denke daran, sich selbst Ziele zu stecken und auf sie hinzuarbeiten. Ob du‘s glaubst oder nicht, es gibt Leute, die haben Spaß daran.
Wie bereits erwähnt, du kannst nicht gegen (!) Dich antreten und gewinnen.
Du kannst für dich etwas gewinnen!
Du kannst für deine Ziele kämpfen.

Doch, du kannst gegen Dich arbeiten, ob du dabei gewinnen kannst ... ?
Entscheide selbst.

:hello:
Mayana
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Re: sport und Depression

Beitrag von Mayana »

Tut mir leid, aus diesem Post werde ich nicht schlau.
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Du hast Recht, @Mayana, mir geht es auch so.🙈
Ich bin kilometerweit vom Thema entfernt, entschuldige, bitte.
Sport ist zwar kein Allheilmittel, doch ist Bewegung ein wichtiger Bestandteil für unser Wohlbefinden, wenn auch nur einer von vielen, mag man es nun Sport nennen oder Bewegung.
Doof nur, wenn man sich nicht aufraffen kann.
Nordisch
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Re: sport und Depression

Beitrag von Nordisch »

lt.cable hat geschrieben: 11. Jan 2024, 18:42 Ahoi, Nordisch!

Was machst du denn? Ausdauer, Kraft, beides? Ich wünsche viel Erfolg und vielleicht auch Spaß dabei! Im Bereich Kraft kann man auch daheim mit sehr begrenzten Mitteln mal was machen.

Es grüßt

lt.cable

Ich mache Kraft und Ausdauer, wobei Ausdauer mich platt macht, aber sich danach gut anfühlt.
lt.cable
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Re: sport und Depression

Beitrag von lt.cable »

Dann weiterhin genug Antrieb und Durchhaltevermögen für deinen Sport! Wir sind gespannt auf weitere Zwischenstandsmeldungen.
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
Unacquainted
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Re: sport und Depression

Beitrag von Unacquainted »

Nordisch hat geschrieben: 29. Dez 2023, 14:00Wie hilft euch Sport?
Kaum bis gar nicht, so mein Eindruck.
Obwohl ich seit sehr langer Zeit Ausdauersport schon betreibe und das gar nicht wenig vom Umfang her, bemerke ich keine nachhaltige Besserung. Mag sein, dass der Sport ein wenig unterstützend wird (das kann ich nicht einschätzen, weil ich es ohne nicht kenne).
Topo
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Re: sport und Depression

Beitrag von Topo »

Mir hat mal Sport aus einer depressiven Episode herausgeholfen. Das war aber auch täglicher Ausdauer- und Kraftsport inklusive Ernährungsumstellung. Dadurch hatte ich quasi einen neuen Lebensinhalt, Alltagsstruktur etc. . Meine aktuelle Episode lässt sich nicht durch Sport beenden aber tägliches Ausdauertraining senkt mein psychisches Stresslevel.
lt.cable
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Re: sport und Depression

Beitrag von lt.cable »

Mir hilft Sport dahingehend, dass ich dort mal halbwegs ernsthaft versuche Fortschritte zu machen. Ich habe dann auch Vertrauen darin (zumindest zunehmend), dass ich etwas schaffen kann. Sei es ein Zielgewicht oder eine Zieldauer. Ebenso habe ich den Eindruck, dass es einen förderlichen Einfluss auf das tägliche Befinden gibt. Als wiederkehrende Aktivität gibt der Sport Struktur, ohne dass ich damit Druck empfinde.
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mime
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Re: sport und Depression

Beitrag von mime »

Hallo Nordisch,

es hört sich schon einmal positiv an, dass du dich nach dem Sport (ganz) gut fühlst. Ich wünsche dir, dass es so bleibt. Manchmal kann es auch helfen, ggf. Kontakte zu knüpfen (falls du etwas machst, das in einer Gruppe angeboten wird), falls es möglich ist - mit Gleichgesinnten / Leidensgenossen in puncto Sport geht es manchmal leichter.

Was meinen "Sport" betrifft und deine Frage wegen der Depression: Es ist manchmal sehr schwer, sich aufzuraffen und trotzdem zum Training zu gehen (bei mir ist es eher in tänzerischer Richtung, d. h. es gehört auch eine gewisse Konzentrationsfähigkeit dazu, sich Takt und Bewegungsabläufe zu merken, was bei der Depression ja nicht unbedingt gegeben ist, daher ist es auch "mental" anstrengend.

Mir wurde damals vom Psychiater die Frage gestellt, was ich in Richtung "Bewegung" mache (damals hatte ich mit dem Tanzen pausiert) - es ist zwar kein Allheilmittel, das Bewegen, Sport zu machen; und ich kann auch verstehen, dass zusätzliche Termine und Sport generell stressen können. Daher denke ich: es bleibt abzuwägen, was man sich zumuten kann / sollte und was evtl. zuviel (und damit ggf. die Depression verstärkt, z. B. wenn man sich selbst unter Druck setzt, oder die Sportart einem gar nicht liegt, die man sich ausgesucht hat usw.).

Mir hat es eine Zeitlang geholfen, mich auf etwas anderes zu konzentrieren (nicht dauernd grüblerisch zu Hause zu sitzen), bekannte Menschen wieder zu treffen usw. Mittlerweile jedoch bin ich wieder am Überlegen zu pausieren.

Fazit, was ich zu deiner Frage abschließend sagen möchte: Einfach ausprobieren und schauen, wie es einem geht (auf längere Sicht) mit dem Sport. Wenn sich etwas findet, dass ansatzweise gut tut (vielleicht sogar ein bisschen Spaß macht), umso besser. Zuviel antidepressive Wirkung würde ich mir allerdings nicht versprechen, aber vielleicht (und das ist ja auch etwas Positives) ein besseres Gefühl für sich und seinen Körper (denn das geht bei einer Depression ja auch manchmal verloren).

Alles Gute dir.
LG Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Leistungsvergleich - da konnte ich nur verlieren.
Ist es denn schlimm zu verlieren ? Der Leistungsvergleich kommt doch aus einem selbst. Wenn ich mich immer mit anderen vergleiche und dann enttäuscht bin, dass ich schlechter bin, anstatt einfach zu sagen, ich bin besser als die einen und schlechter als die anderen - na und ?


Es ist wieder die eigene innere Einstellung zu sich selbst.
Es ist immer die eigene Einstellung - was denn sonst?

Ja, es ist schlimm zu verlieren!
Immer der Letzte zu sein.
Wie will ich da ein halbwegs stabiles Selbstbewusstsein aufbauen?

Wenn ich mich in ein Fitnessstudio wage, ich, zwar reich an Volumen, doch mit einem Muskelaufbau, der eher einem halbaufgeblasenem Luftballon oder einem Wackelpudding erinnert, vielleicht noch im Aerobic-Dress der 80er Jahre, wie will ich da jemals sagen:
na und? ... dann ist das eben so.

Mal so locker einen Spruch 'raushauen: "Ich muss es
wohlwollend sehen, es kommt auf meine Einstellung an u.s.w. ."
-> alles gut und schön, doch ohne Bewusstsein wird mir das alles nichts bringen.

Ich kann mir auch tausendmal vornehmen zur Ernährungsberatung zu gehen, vielleicht nicht heute, vielleicht erst im Frühjahr oder nächstes Jahr.

Wenn ich mich nicht bewege, sowohl im Kopf, als auch meinen schöden Körper und endlich beginne, etwas tu' , etwas anderes mache, als zuvor - bleib' ich ewig in meinem Jammertal.

Es muss ja nicht gleich "Sport" sein, in einem Studio oder wettkampfbasiert.
Ich kenne meinen Körper, meine Schwächen, auch die Stärken, weiss was mir Freude bereiten könnte bzw. nicht schwer fällt.
Ich weiss auch, dass ich ggf. zu viel esse oder viel falsches.
Auch weiss ich, dass ich mich viel zu wenig bewege bzw. zu selten.

Warum tue ich dann nichts, weil ich so schwach, k.o. bin?
Die Depression mich so schwer im Griff hat?
Ich ja nichts dafür kann, denn ich bin ja krank?

Vielleicht könnte ich ja erstmal, ganz unauffällig, öfter Spazieren oder Dehn- und Streckübungen zu Hause machen.
Da gibt es doch so viele Möglichkeiten.

Bewegung (Sport) ist kein Allheilmittel, doch ein entscheidender Teil, der auch für unser Wohlbefinden sorgt.
Senif
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Re: sport und Depression

Beitrag von Senif »

Ja, es ist schlimm zu verlieren!
Immer der Letzte zu sein.
Wie will ich da ein halbwegs stabiles Selbstbewusstsein aufbauen?
Warum ? Doch nur aufgrund deiner eigenen Bewertung. Selbstwert und Selbstvertrauen haben nicht so viel mit dem Außen zu tun. Das außen kann unterstützend wirken, aber es ist keine notwendige Bedingung.
Selbstbewusstsein - sich seiner selbst bewusst sein - hat erstmal primär nichts mit dem Selbstwert zu tun aus meiner Sicht, ist aber notwendig um eine Änderung herbei führen zu können.
Ob ein Spruch locker dahingestellt ist, oder nicht, spielt für dessen Wahrheitsgehalt da erstmal keine Rolle. Das was ich hier beschreibe, war mein Weg aus der Depression (zusätzlich zu den Medikamenten). Und ich hätte es früher auch nie für möglich gehalten, dass das so funktioniert.
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Wer immer was als "Sport" bezeichnet,
Bewegung trägt erheblich zum Wohlbefinden bei.

Sei es das tägliche Treppensteigen oder einfach nur Spazieren.
Den Körper/ Kreislauf, hin und wieder mal hochzufahren, hat viele Vorteile.
Viele verwechseln aktive Bewegung mit Sport (Sport ... gegen jemand antreten müssen, gewinnen müssen gegen andere Menschen, besser sein etc. pp.), oder erwarten eine schlagartige Veränderung.

Manche erfreut es zu gewinnen bzw. sich zu präsentieren, besser zu sein als andere, das hebt das Selbstbewusstsein = ich leiste mehr, also bin ich gut, also besser.
Gelingt das nicht, wird man schnell zum Bewgungsmuffel.

Lässt man diesen "Leistungsgedanken" weg und weiß bzw. bemerkt, dass man nur sich etwas gutes tut, indem man sich bewegt, fällt alles nicht mehr so schwer, wäre da nicht der innere Schweinehund.

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (Orthopäde und Sportarzt) schieb u.a. gut verständliche Bücher über "Bewegung. Das Lebenselixier für unsere Gesundkeit", das Bindegewebe oder über freie Radikale im Körper.

Wir kennen alle diese "Bewegungsmuffel", kaum glauben sie Leistung erbringen zu müssen oder sich zu vergleichen, haben sie keine Lust mehr ... mit der Zeit werden sie immer unmuskulöser, träger, ungelenkiger, auch schneller "alt" und krank. Das Bindegewebe baut langsam ab, auch das Stützgewebe, je älter und bewegungsloser sie werden.

Einfach mal rausgehen und sich ein bisschen bewegen, wird schnell zur Qual, es fallen einen tausend Ausreden ein, warum was gerade nicht geht ... bis hin zu "das bringt ja sowieso nichts" - der Schweinehund hat gesiegt!

Alle Tiere bewegen sich gern, sogar junge Menschen, sie laufen herum, hoppeln, springen, freuen sich.
Sei es Hund, Hase, Katz' oder Kind.
Vielen Kindern wird das "sich bewegen" schon in der Schule vergrault/ antrainiert - sie müssen, sie müssen Sport machen, müssen besser sein, müssen sich vergleichen - kein Wunder, dass da eine Abneigung gegen "diesen Sport" entsteht. 》Du musst!《 und schon entsteht eine Abwehrhaltung, die oft bis ins Alter bestehen bleibt.

Beschäftigt man sich dagegen etwas mit seinem Körper, wie was funktioniert, wird man schnell bemerken, wie gut und hilfreich Bewegung ist und zwar immer, in jedem Alter.
Es muss nicht immer Boxen sein oder Joggen, Leistungssport schon gar nicht.
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Oft glauben wir, wir benötigen "Hilfsmittel" von aussen ... Medizin, chemische Päparate - dabei tragen wir die beste "Chemiebude" in uns selbst.
Wir können alles selbst in unseren Körper herstellen, wir müssen nur (!) für gute Ausgangsstoffe (Ernährung) und gute Verarbeitung (auch Bewegung) sorgen.

Klar, ist etwas "kaputt" oder schon angegriffen benötigt man Hilfe von aussen, um unsere eigene "Fabrik" wieder zum funktionieren zu bringen.
Senif
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Re: sport und Depression

Beitrag von Senif »

Na ja, ich denke bei mir war es so, dass ich erstmal therapiefähig werden musste und das ging nur noch mit Medikamenten. (da ich lebensunfähig war). Aber jetzt merkte ich, dass ich mit der Änderung meines Denkens, also meiner Glaubenssätze und Bewertungen, sehr viel erreichen kann. Vielleicht hat mich das auch resilienter gemacht (schön wäre es ja). Zumindest habe ich den Tod meines Kleinen verkraften können ohne in die Depression zu stürzen - obwohl es schon sehr sehr weh tat. Ich muss aber dazu sagen, dass ich von "nicht bewerten" Abstand nehmen würde, weil genau das verhindert, dass wir Entscheidungen treffen können. (oder das wir Gefühle haben) .... aber positiv bewerten und wohlwollend dem Negativen gegenüber .... Psychotherapie macht schon Sinn, finde ich. :hello:
Bukki
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Re: sport und Depression

Beitrag von Bukki »

Sport tut mir nicht gut, Fitness schon. Wenn ich intensiven Sport mache, ist mein Tagespensum an Energie nur noch halbvoll. Ich gehe aber alles zu Fuß, auch Einkäufe mit Rucksack und Gewicht (habe kein Auto und will auch keines), und muss auch manchmal etwas schneller irgendwo zum Termin oder Zug/ Straßenbahn erreichen. Zuhause mache ich regelmäßig Gymnastik, ganz gezielte und erlernte Übungen, das lockert zum Beispiel Verspannungen.

Ich glaube, darum geht es generell beim Menschen: Die Energie muss im Fluss sein, Blockaden vermeiden, wie das jeder dann macht, könnte vielleicht unterschiedlich gut und weniger gut wirken. Aber Sport im Sinne von Training oder gar Wettbewerbs-Kampf finde ich nicht gut.

Ich habe zu meinen Kindern schon gesagt, damals war es die Arena, heute ist es das Fussballstadion :?
Maxegon
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Re: sport und Depression

Beitrag von Maxegon »

Bukki hat geschrieben: 29. Jan 2024, 19:18 Sport tut mir nicht gut, Fitness schon.
Es ist doch egal, wie ich es nenne, Hauptsache ich bewege mich, wenn's geht regelmäßig.
Bewegung tut immer gut!
Katerle
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Re: sport und Depression

Beitrag von Katerle »

Hallo ihr Lieben,

Sport hatte mich schon seit Kinderzeiten glücklich gemacht, überhaupt Bewegung anfrischer Luft, egal zu welcher Jahreszeit. :) Muss aber dazu sagen, dass ich auch seit meinem Zusammenbruch Sport noch sehr mag, nur meine Kräfte versuche, besser einzuteilen. Also zuviel Sport tut mir nicht gut.
Jedenfalls war ich auch heute mal wieder aktiv, indem ich Dart gespielt hatte und auch Tischtennis. Letztens auch mal wieder auf dem Minitrampolin gesprungen. :)
Möchte auch wieder Farradfahren und walken (auch nicht übertreiben damit).

Herzliche Grüße
Katerle
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