SCHWERST KRANKE MUTTER / Bitte um Erfahrung Medikamente

[AnnikaBaschsr]

Hallo erstmal und zwar geht es um meine Mutter/

Ich fasse es ganz kurz zusammen, damit ihr nicht zu viel lesen müsst.

Meine Mutter ist nun seit fast 30 Jahren schwer krank.
Damals mit leichter Depressionen, verschiedenste Psychiatrien hinter sich. Zuletzt in Mainz wo sie halbwegs gut raus gekommen ist und die letzen 15 Jahren ging es.
Das letzte halbe Jahr wurde immer schlimmer und wir wollten die Ketamin Behandlung probieren.

Durch falsche Informationen und Voraussetzungen wurden Medikamente abgesetzt und sie ist nun in folgender Situation:
Sie läuft den ganzen Tag (ungelogen, isst kaum etc.)
Und sie spricht von höllenqualen
Ihr gehts sehr elendig auf jeden Fall probieren wir mithilfe der alten medikation es in den Griff zu bekommen
meine frage an euch, hat jemand einen ähnlichen Fall gehabt wo irgendein Medikament gewirkt hat?
Leider können wir die Vergangenheit nicht ändern aber hätte sie all die Medikamente niemals genommen und wären nicht in den Kliniken gewesen, wäre sie niemals so schwer krank geworden …:/
Ich weis nicht ob durch die Medikamente etwas geschädigt wurde aber dennoch möchte ich alles probieren damit sie halbwegs wieder leben kann.
Vielleicht hat hier jemand einen Tipp
Ich wäre sehr dankbar dafür und für jeden kranken Menschen viel Kraft und Genesung!!!!

[Philomena]

Hallo Annika,
ich nehme schon 15 Jahre Medikamente und vertrage diese sehr gut; auch Aufenthalte in psychosomatischen Kliniken oder Tageskliniken tun mir sehr gut. Ich würde erst mit dem Hausarzt sprechen und dann mit einem Psychiater. Ich habe nur gute Erfahrungen mit meinem Psychiater bzw. Therapeuten gemacht und fühle mich gut aufgehoben. Ich denke nicht, dass Medikamente oder eine Klinik Schuld an dem derzeitigen Zustand deiner Mutter sind. Hab mehr Vertrauen!
LG Philomena

[Hans-Juergen]

Erst einmal mein Mitgefühl, damit du mich nicht falsch verstehst. Es mag jetzt zwar hart klingen, aber Schuldzuweisungen helfen deiner Mutter nicht weiter. Theoretisch ist alles möglich, denn das Gehirn ist das menschliche Organ, welches am wenigsten erforscht und verstanden ist.

Mein Tipp: Geht zum Facharzt! Und wenn sie Höllenqualen erlebt, dann besser noch sofort in eine entsprechende Klinik mit Notaufnahme für akute psychische Krisen/Verschlechterungen. Und bitte nicht anfangen, die Mutter selbst zu medikamentieren.

Euch viele Erfolg und dass alles gut endet!

[mr_fresh]

Ich kann Hans-Juergen nur zustimmen! Am besten in die Notaufnahme, wenn der Zustand Deiner Mutter so kritisch ist. Oder eben zum Facharzt, wenn man im Notfall dort einen Termin bekommen kann.

Die von Dir beschriebenen Symptome deuten auf erhebliche Absetzerscheinungen hin, gerade dann, wenn die Medikation abrupt abgesetzt wurde. Wenn Deine Mutter auch noch mehrere Medikamente genommen hat - Du schreibst leider nicht, welche - dann kann sich der Effekt verstärken, gerade bei SNRIs mit Augmentation. Wenn es keine Möglichkeit gibt, eine ärztliche Beratung zu bekommen, würde ich die abgesetzten Medikamente wieder langsam ansetzen - aber nur, wenn Du genau weißt, was Deine Mutter warum und in welcher Dosis genommen hat. Lithium würde ich auf gar keinen Fall wieder alleine ansetzen, weil der Spiegel unbedingt kontrolliert werden muss.

Viele Grüße und alles Gute