Venlafaxin absetzen

Antworten
Nerd1986
Beiträge: 68
Registriert: 19. Okt 2023, 20:24

Venlafaxin absetzen

Beitrag von Nerd1986 »

Guten Tag zusammen.

Ich nehme seit längerer Zeit Venlafaxin wegen meiner Depression ein, speziell gegen meine Antriebslosigkeit.
Vor ein paar Wochen hatte ich zusammen mit meinem Psychologen bei der Psychiatrischen Ambulanz vereinbart, das Mittel abzusetzen, da ich keine Wirkung feststellen konnte.

Das haben wir über mehrere Wochen hinweg gemacht, bis ich bei 37,5mg angekommen war. Danach habe ich das Medikament (auf Anweisung meines Psychologen) dann gar nicht mehr genommen.
Dann habe ich praktisch aus dem Nichts Angst und heftige innere Unruhe bekommen. Ich konnte kaum noch klar denken. Bin deswegen schon seit zwei einhalb Wochen bei meinen Eltern.
In der Ambulanz hat man mir Promethazin zur Beruhigung verschrieben, erst 10mg, dann 25mg. Beides hat nichts gebracht.

Jetzt hat man mir wieder Venlafaxin verschrieben, 37,5mg. Ich nehme es seit drei Tagen ein und heute hatte ich das erste mal keine innere Unruhe.
Ich habe Absetzsymptome von Venlafaxin gegoogelt und Angst und innere Unruhe stehen mit dabei.
Ich habe gelesen, dass Venlafaxin eined der Antidepressiva mit besonders schweren Absetzsymptome sein soll und das ca. 70% der Patienten welche haben.

Ich schwanke momentan zwischen Wut und Angst.
Warum wurde mir dieses Mittel überhaupt verschrieben? Ich erinnere jetzt nicht mehr, wie das Gespräch bei der Umstellung ablief. Ich erinnere mich nicht mehr, ob ich darüber aufgeklärt wurde. Es ist schon zu lange her.
Ich glaube aber nicht, dass ich das Medikament genommen hätte, wenn ich das gewusst hätte. Vielleicht hab ich meinem damaligen Psychologen einfach zu blind vertraut.

Ich habe große Angst, vor dem, was auf mich zukommt. Die Angst und die Unruhe waren schrecklich. Ich konnte mich nur an meine Eltern klammern und warten, bis es nachlässt. Ich war schnell am Ende meiner Kräfte.

Hat hier jemand schon mal so einen Entzug mitgemacht?
Wie wird das gemacht? Kriegt man ein anderes AD oder Beruhigungsmittel verschrieben oder muss man die Angst einfach aushalten? Wird das in der Psychiatrie gemacht oder zu Hause?
Gab es etwas, was euch dabei besonders geholfen hat?
Allegretto
Beiträge: 179
Registriert: 5. Nov 2019, 18:15

Re: Venlafaxin absetzen

Beitrag von Allegretto »

.
Zuletzt geändert von Allegretto am 2. Nov 2023, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.
Ephemera
Beiträge: 78
Registriert: 10. Jan 2022, 19:31

Re: Venlafaxin absetzen

Beitrag von Ephemera »

Hey, hab gerade Deinen Beitrag hier gefunden, der viele Fragen beantwortet, die ich in Deinem anderen Beitrag bei „Umgang mit der Krankheit“ gestellt habe…
Darum nochmal hier:

Eben um die Absetzerscheinungen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren schleicht man möglichst langsam aus.
Das scheint bei Dir ja auch gut gelaufen zu sein - bis zum letzten Schritt von 37,5 mg auf 0

Ich nehme aktuell 225 mg. Erhöhungen und Senkungen um je 37,5 mg waren beim Einschleichen und der Dosisfindung üblich.
So lief es bei Dir ja scheinbar auch.

Beim Ausschleichen wird es wohl gerade gegen Ende schwierig.
Das bestätigt mir auch Deine Erfahrung.
Viele nehmen die Filmkapseln dann auseinander und zählen die Wirkstoffkügelchen ab um in kleineren Schritten die letzten Miligramm ganz langsam absetzen zu können.
Da es retardiert ist gibt es leider nicht die Möglichkeit auf Tropfen auszuweichen wie z.B. bei Escitalopram.

Ein „Entzug“ ist das eigentlich nicht.

Und: natürlich geht das auch ambulant!

Stationär geht es nur vielleicht schneller, weil die da die Absetzsymptome ggf. auch medikamentös „einfangen“ und darum schneller runterdosieren, als man das so machen würde.
Aber wenn es nicht eilt?!
Bittermandel
Beiträge: 2279
Registriert: 10. Apr 2021, 09:32

Re: Venlafaxin absetzen

Beitrag von Bittermandel »

Hallo

Ja die Aufklärung von Ärzten über Risiken und Nebenwirkungen findet selten statt. Ich schleiche was anderes aus und diesmal habe ich keine Absetzsymptome. In einer Klinik werden die das Medikament wahrscheinlich einfach absetzen und warten das es besser wird. Ob da Beruhigungsmittel gegeben werden kann ich dir nicht sagen. Aber die Kapsel öffnen und immer eine Tablette rausnehmen werden die Entzugserscheinungen nicht so schlimm sein. Und wenn die Attacken zu heftig sind würde ich den Arzt nach einem Beruhigungsmittel fragen. Die machen abhängig und das muss später auch ausgeschlichen werden. Sonst gibt es Ärger mit dem Arzt. Ich werde im Laufe der Zeit alles ausschleichen und ich möchte kein AD mehr nehmen.

Liebe Grüße Bittermandel
DieNeue
Beiträge: 5343
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Venlafaxin absetzen

Beitrag von DieNeue »

Hallo Nerd1986,

ich habe vor Jahren auch mal Venlafaxin ausgeschlichen. Bei mir lief es ganz okay, bis ich dann von der letzten Dosis auf Null runter bin. Da hatte ich dann eine Woche lang Schwindel und zeitversetztes Sehen. Danach ging das aber von selber wieder weg. Allerdings habe ich zu früh angefangen es abzusetzen und hatte ein halbes Jahr später einen Rückfall, der schlimmer war als vorher. Seitdem nehme ich es wieder.

Wirklich aufgeklärt wurde ich meistens auch nicht darüber, dass das Absetzen so schwierig sein kann und ich glaube, die Ärzte, die ich bis jetzt hatte, haben das auch etwas unterschätzt. Die gingen teilweise irgendwie davon aus, dass man ohne Probleme von 75mg auf 0 gehen kann. Von den Nebenwirkungen wurden meistens die wichtigsten genannt und auch danach die Medikamente ausgesucht. Die meisten Nebenwirkungen sind ja bei den meisten ADs sehr ähnlich, von daher, denk ich, dass da eher nach den gravierenderen Unterschieden entschieden wird. Aber man hat ja auch noch die Packungsbeilage, die man vorher lesen kann und sollte (wobei man dann wahrscheinlich auf fast alle Medikamente verzichten müsste, wenn man nach der Packungsbeilage geht).

Ich denke, dass man zu dem Zeitpunkt, wenn man entscheidet, so ein Medikament zu nehmen, in einer anderen Situation ist wie dann, wenn man es wieder absetzen will. Entweder bringt es nichts oder man hat nur Nebenwirkungen, dann ist das Medikament eh schlecht und man hätte es nie genommen, wenn man das gewusst hätte.
Hat das Medikament gut geholfen und es geht einem besser, regt es einen auf, weil das Absetzen Probleme macht, aber man hat vergessen, wie schlimm es einem früher ging. Da hatte man nämlich auch massive Probleme. Am Anfang muss man Nebenwirkungen mit den Symptomen abwägen. Was ist mir lieber: Keine Symptome und vielleicht ein paar Nebenwirkungen oder auf Dauer die Symptome der Depression? Da entscheidet man sich eben oft für das Medikament. Ich denke, dass man dir das Venlafaxin verschrieben hat, weil es auch sehr hilfreich bei Antriebslosigkeit ist. Ich wüsste auch kein anderes Antidepressivum, das man nicht langsam ausschleichen müsste und wo es gar keine Probleme gibt.

Ich würde auch die Kapseln öffnen und die Minitabletten/Kügelchen, die drin sind, abzählen und über einen sehr langen Zeitraum reduzieren. Einfach von 37,5 mg auf 0 mg runter, kann für manchen schon zu krass sein. Und die nächsten Reduzierungsschritte nur dann machen, wenn man sich wieder stabil fühlt und nicht, weil man immer nach einer bestimmten Wochenzahl reduzieren will.

Ich hoffe, dass es irgendwann noch ohne diese Angst- und Unruhezustände klappt.

Liebe Grüße,
DieNeue
mime
Beiträge: 1280
Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Venlafaxin absetzen

Beitrag von mime »

Hallo Nerd1986,

mir steht das Ausschleichen von Venlafaxin (absprachegemäß wahrscheinlich Anfang des nächsten Jahres) von 225 mg auch bevor. Mir wurde vom Psychiater zum langsamen Ausschleichen auch die zuvor schon erwähnte "Kügelchen-Mehthode" empfohlen. Das von ihm angegebene Zeitfenster von ca. 6 Wochen (auf 0) kommt mir allerdings auch zu schnell vor. Ich werde es wie beim Einschleichen auch langsam angehen.

Vielleicht hast du das Venlafaxin auch etwas zu abrupt abgesetzt (denn 37,5 auf 0 ist ja auch schon ein größerer Schritt) - ich weiß, dass manche Fachärzte diesen Schritt empfehlen, würde aber an deiner Stelle auch da etwas langsamer ausschleichen.

Wie einige schon geschrieben haben und du es auch bestätigst: ich denke, dass das Absetzen und die Schwierigkeiten damit auch ärztlicherseits etwas unterschätzt wird. Allerdings, auch das wurde hier schon erwähnt, sollte man jedes Antidepressivum langsam ausschleichen.

Da Venlafaxin mitunter auch angstlösend wirkt (so ist es bei mir zumindest), kann ich verstehen, dass du vermehrt Angst vor dem Ausschleichen hast und mit dem Nicht-aufgeklärt-Werden harderst. Ich denke allerdings, dass das Absetzen von Venlafaxin für viele Psychiater nicht groß von Bedeutung ist, da es ein Medikament von ganz vielen ist. Ich wurde auch nicht über die Absetzschwierigkeiten aufgeklärt, ich habe selbst darauf hingewiesen, und mich überwunden, es trotzdem zu nehmen, da es mir wahrscheinlich hilft bzw. geholfen hat.

Das mit der Angst bei dir ist unangenehm: kommt sie wieder hervor, weil das Venlafaxin abgesetzt ist oder ist sie nur eine Begleiterscheinung während des Absetzens und verschwindet wieder? Du hast für dich erst einmal eine Lösung gefunden mit den 37,5 mg. Was spricht von deiner Seite dagegen, vorerst bei der Dosis zu bleiben, wenn sie dir zur Stablilisierung hilft?

Eine Bekannte von mir ist beim Ausschleichen bei einer ganz geringen Dosis (7,5 mg oder so) "hängengeblieben", hat aber ihren Frieden damit, da die Absetzsymptome dann verschwunden waren. Mein Psychiater hält von so Minidosierungen nichts, da sie als Erhaltungsdosis nicht wirksam sein können, aber das muss jeder selbst für sich austesten, was hilft und was nicht, was die Absetzsymptomatik betrifft.

Es ist erst einmal gut, dass du für den aktuell instabilen Zeitraum bei deinen Eltern bist. Ich wünsche dir, dass du erst einmal wieder etwas Boden unter den Füßen bekommst, was die Stabilsierung und das Verschwinden der Absetzsymptome betrifft und dann noch mal in Ruhe für dich entscheiden kannst, was für dich am besten ist (einen neuen Absetzversuch zu starten oder bei einer geringen Dosis zu bleiben).

Viele Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Jo88
Beiträge: 64
Registriert: 11. Mai 2017, 13:49

Re: Venlafaxin absetzen

Beitrag von Jo88 »

Ja ich bin auch manchmal erstaunt über die Psychiater. Zum einen wird halt viel unter den Teppich gekehrt was Nebenwirkungen oder Absetzen angeht, erst wenn man Sie drauf anspricht, zum anderen meinte mein Psychiater das viele Patienten in seiner Praxis zu sehr auf die Wirkung warten/achten von verschriebenen Medikamenten. Da hab ich ihm gesagt das das bei mir nicht der Fall ist, sonder dabei immer recht locker bleib und mich damit gar nicht soviel beschäftige. Aber andererseits find ich es komisch (gemäß dem Fall der Psychiater hat noch nie Psychopharma genommen bzw. war erkrankt) über was zu urteilen was sie selber nicht erfahren haben und nur anhand Berichten von Patienten und was sie so gelernt haben ihre Erfahrung sammeln...zudem auch nicht alles nachfühlen können oder das man ein bestimmtes Denken/Mindset erwartet, ab dem man sagen kann, ja so gefall ich mir, jetzt schaff ich wieder alles. Manchmal ist es ja tatsächlich so das sich da von einem Tag auf den anderen oder auch innerhalb eines Tages die Stimmung/Denken/Mindset ändern kann. Und das nicht immer durch Aktivitäten/Erfolge/Misserfolge. Gefühlt manchmal einfach aus einer Laune heraus, was mir auch sagt das es da um Biochemie/Hormone im Gehirn geht.
Deswegen bin ich auch immer etwas skeptisch/experimentierfreudig und halte mich nicht unbedingt daran was der Psychiater vorgibt. Wenn unzählige Quellen des Internets was anderes sagen als er, wird er wohl nicht Recht gehabt haben^^ Ein Arzt ist auch nur ein Mensch und nicht unfehlbar.
Nerd1986
Beiträge: 68
Registriert: 19. Okt 2023, 20:24

Re: Venlafaxin absetzen

Beitrag von Nerd1986 »

Vielen Dank für eure Antworten!

Momentan bin ich wieder bei 75mg Venlafaxin. Die Anweisung meines Psychologen war 5 Tage lang 37,5mg, ab dem 6. Tag dann 75mg.
Ich bin mir nicht sicher ob es mir hilft.
Wenn ich aufwache, fühle ich mich wie getrieben. Ich bin meistens noch müde und möchte mich nur noch ein bisschen ausruhen aber irgendetwas in mir treibt mich aus dem Bett und dazu mich anzuziehen und etwas zu tun.
Heute war es besonders schlimm. Ich bin in der Wohnung auf und ab gelaufen um diese innere Anspannung los werden. Dann habe ich ein Beruhigungsmittel genommen und dann bin ich irgendwann eingeschlafen. Bin nicht glücklich darüber, den halben Tag verschlafen zu haben aber wenigstens ist es jetzt Abend. Am Abend werde ich fast immer ruhiger.
Dieses Mittel wurde mir ursprünglich gegen meine Antriebslosigkeit verschrieben und jetzt scheint es plötzlich zu wirken.

Es ist so, als würde ich die heftige innere Unruhe, die ich ohne das Venlafaxin hatte, jetzt gedämpft spüren.
Ich habe Angst davor, das Venlafaxin weiter zu nehmen. Was passiert, wenn ich es das nächste mal absetzen will?
Ich glaube, ein großes Problem ist, dass meine Depression lange nicht behandelt wurde. Ich habe alle 6 Wochen einen Termin in der Psychiatrischen Ambulanz gehabt, was einer Therapie nicht wirklich gleich kommt. Sonst habe ich da nur meine Rezepte abgeholt.
Waren die Angst und Traurigkeit jetzt Absetzsymptome oder die Symptome meiner Depression?
Jo88
Beiträge: 64
Registriert: 11. Mai 2017, 13:49

Re: Venlafaxin absetzen

Beitrag von Jo88 »

Nerd1986 hat geschrieben: 4. Nov 2023, 19:21 Vielen Dank für eure Antworten!

Momentan bin ich wieder bei 75mg Venlafaxin. Die Anweisung meines Psychologen war 5 Tage lang 37,5mg, ab dem 6. Tag dann 75mg.
Ich bin mir nicht sicher ob es mir hilft.
Wenn ich aufwache, fühle ich mich wie getrieben. Ich bin meistens noch müde und möchte mich nur noch ein bisschen ausruhen aber irgendetwas in mir treibt mich aus dem Bett und dazu mich anzuziehen und etwas zu tun.
Heute war es besonders schlimm. Ich bin in der Wohnung auf und ab gelaufen um diese innere Anspannung los werden. Dann habe ich ein Beruhigungsmittel genommen und dann bin ich irgendwann eingeschlafen. Bin nicht glücklich darüber, den halben Tag verschlafen zu haben aber wenigstens ist es jetzt Abend. Am Abend werde ich fast immer ruhiger.
Dieses Mittel wurde mir ursprünglich gegen meine Antriebslosigkeit verschrieben und jetzt scheint es plötzlich zu wirken.

Es ist so, als würde ich die heftige innere Unruhe, die ich ohne das Venlafaxin hatte, jetzt gedämpft spüren.
Ich habe Angst davor, das Venlafaxin weiter zu nehmen. Was passiert, wenn ich es das nächste mal absetzen will?
Ich glaube, ein großes Problem ist, dass meine Depression lange nicht behandelt wurde. Ich habe alle 6 Wochen einen Termin in der Psychiatrischen Ambulanz gehabt, was einer Therapie nicht wirklich gleich kommt. Sonst habe ich da nur meine Rezepte abgeholt.
Waren die Angst und Traurigkeit jetzt Absetzsymptome oder die Symptome meiner Depression?
Diese Unruhe und Getriebenheit beim Einschleichen von Medis finde ich auch furchtbar. Manchmal glaube ich aber das es auch was unterbewusstes psychologisches sein könnte. Also zum einen der Fakt das der Körper zum einen viel zu ausgeruht und unausgelastet ist und benutzt werden möchte(physischer Grund), zum anderen aber auch das man eigentlich weiss welche Schritte und Wege einzuleiten sind demnächst, man aber versucht diese zu verdrängen weil Angst davor. Also man kann diese Unruhe auch nutzen um aktiv zu werden. Zumindest weiss ich das wenn ich wichtige Dinge telefonisch geklärt habe an einem unruhigen Tag, danach sich die Entspannung einstellt. Im Zweifel einfach 20x2 Liegestütze und etwas Planken oder joggen oder aerobic mit youtube, das ist die physische Variante dem Körper die Unruhe und Getriebenheit zu nehmen. Funktioniert garantiert. Man sollte aber schon eine gewisse Erschöpfung anstreben. Mit der körperlichen Aktivität gegen Unruhe und depressive Symptome habe ich in einer Tagesklinik sehr gut gelernt. Aber langfristig hilft eher Therapie/ Problemsituatione im Leben lösen. Zum Glück hab ich diese Unruhe gerade nicht, über mehrere Wochen kann einen das schon richtig crazy machen.
onluxtex
Beiträge: 31
Registriert: 26. Dez 2023, 20:06
Wohnort: bei Bremen

Re: Venlafaxin absetzen

Beitrag von onluxtex »

ich habe von 150mg auf null mir ein halbes Jahr Zeit genommen. Auch mit der Kügelchenmethode. Hatte keine Entzugserscheinungen.
Aber dann ein halbes jähr später hatte ich eine heftige Episode, mit der ich bis heute zu kämpfen habe.
Jetzt nach fast 10 Wochen erneutes Einschleichen teigt sich keine Wirkung mehr.
Antworten