Erwachsene Tochter (45)

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Sirikit
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Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Sirikit »

Hallo Ihr Lieben da draußen,ich lebe seit 15 Jahren mehr id.wen7ger mit meiner schwer depressiven,von Ängsten u Zwängen gepeinigen Tochter (45Jahre alt)zusammenauf ,sie hat zwar eine Wohnung,aber seit sich ihr arabischer Freund Silvester 23 von ihr getrennt hat,weil sie kein Kind bekamen, u keine "richtige" Frau deswegen sei,weil sie das nicht "schaffe",Anmerkung: er lebt von Gelegenheitsarbeit....,ist meine Tochter wieder zu uns ins Haus in ihr altes Zimmer gezogen und seit 1 Jahr höre ich Tag für Tag ihren Jammer über ihr verpfuschtes Leben,an dem ich schuld sei...Wir hatten noch 3 weitere Kinder,Burschen, da gings schon mal ruppig zu,die sind auch alle drei zwischen 36 und 43 und kriegen ihr Leben auf die Reihe .,aber die Brüder sind auch "Schuld" an ihrem Zustand,weil sie gehänselt wurde,dass sie so hässlich sei,was natürlch nicht stimmt.Jedenfalls lebt sie in der Vergangenheit,wo ihre Traumata von uns ausgelöst wurden,sagt sie. Meine Tochter hat zwar im vergangenen Jahr ihr Jurastudium beendet u macht jetzt Gerichtspraxis,aber nach der Arbeit schleicht sie im Schlafanzug rum,macht nix im Haushalt und spricht mit Kinderstimmchen oder schreit uns (d Eltern)an,wir sollen Verantwortung für ihr verknackstes Leben übernehmen,wo wir doch eh nix anderes mehr machen,ich hab nur mehr Ang :x t u Depression,kann kaum kochen od rausgehen,d Tage verbringe ich großteils im Bett.Kann mir wer einen Rat geben,wie ich das lösen kann? Mir kommt immer der Roman: Die Klavierspielerin v Elfr.Jelinek in d Sinn,auch so eine gestörte Mutter-Tochter-Beziehung.Hab sie auch schon 2x tätlich angegegriffen u geschlagen.
Bin am Ende,mittlerweile denke ich schon so an und ab mal,meinem Leben wie auch immer zu entfliehen,auf immer aber.Bitte helft mir,wenn wer kann.Eure Sirikit (bin 65)
Senif
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Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Senif »

Hallo Sirikit,

wenn sie noch eine eigene Wohnung hat, (oder wohnt da jetzt der Ex?) würde ich sie ehrlich vor die Tür setzen. Hart ausgedrückt. Weich kannst du ja mit Hilfsangebot über den SPdI und anderen Einrichtungen mit ambulant betreuten Wohnen oder was anderes kombinieren. Aber ich finde es geht nicht, mit 45 und dann noch Vorwürfen bei den Eltern. Sie muss lernen für ihr Leben auch die Verantwortung zu übernehmen und diese nicht einfach mal an euch abzugeben. Und ihr seid auch nicht verpflichtet die Verantwortung zu übernehmen.
Und vielleicht wäre so ein Schritt auch ein Lernimpuls für sie.

Was aber wirklich auch sehr sehr wichtig ist, dass ihr als Eltern eure Bedürfnisse nicht aus den Augen verliert und dafür einsteht. Selbstfürsorge - ihr habt ein Recht drauf. Sonst kann es einen in die Depression reißen.

LG Senif :hello:
Muschelsammlerin
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Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Muschelsammlerin »

Auch ich denke, das eine räumliche Trennung für Euch beide das Beste wäre. Ihr tut Euch gegenseitig nicht gut und was soll da besser werden?
Du musst sie ja nicht von heute auf morgen vor die Tür setzen....sag ihr, Du gibst ihr drei Monate Zeit, sich eine eigene Wohnung zu suchen.
Ansonsten muss Deine Tochter sich selbst um ihr Leben und die Behandlung ihrer psychischen Probleme kümmern, ich hoffe mal , sie hat eine(n) gute(n)
Therapeuten/Therapeutin.Es gibt ja viele Stellen, die ihr bei Lebensproblemen helfen können....ich denke mal, Du bist da lange aus der Verantwortung.
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Liebe Grüße von der Muschelsammlerin
Sirikit
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Registriert: 6. Jan 2024, 22:54

Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Sirikit »

Lb.Muschelsammlerin,nein,die Wohnung steht leer,sie zahlt die Miete.Sie hat bisher noch keinen einzigen Therapeuten aufgesucht,ich mach d Therapie (haha)aber nun hat sie doch vor,in eine Tagesklinik zu gehen,aber es gibt keine Plätze,alles voll,in 3 Monaten vielleicht,wie kann das sein?Bis dahin werde ich die volle Verantwortung tragen müssen,die so aussieht,dass ich grad mal schaffe,zu kochen,das Notwendigste im Haushalt zu machen,Wäsche usw.,den Rest lieg ich im Bett,ja,und ich trinke enorm,obwohl ich an und für sich keinen Alkohol mag.Mein Mann liest viel und guckt Fernsehen,wir sind uns gegenseitig wohl keine Stütze,er hat jez mit 2 zutiefst depressiven Frauen zu tun,und er ist weit über 70,der Arme.Unsere Enkelkinder kann ich auch nicht mehr betreuen wie bisher,keine Kraft!Es muss esich echt was ändern,sonst sehe ich keinen Ausweg,als aus dem Leben zu flüchten,wie auch immer.Unsere Freunde treffen wir nicht mehr,keine Kraft,auch unsere Tanzveranstaltungen besuchen wir nicht,sehe vollkommen zerstört aus,vom Trinken und duschen kann ich auch nicht.Tiefpunkt wohl erreicht,entweder aufwärts oder Ende,ichglaub,das möchte unsere Tochter,unser Ende,obwohl sie immer beteuert,wie sie uns liebt wie niemand sonst auf der Welt.Gestörter geht's wohl eh nicht.Keben in Österreich,Nähe Wien.lg danke an alle,die mir antworten
Suchende2
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Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Sirikit,

Deine Tochter ist erwachsen und für sich selbst verantwortlich.
Sie hat eine eigene Wohnung.
Setze ihr eine Frist zu der sie gehen muß.

Und vor allem kümmere Dich um Deine Probleme. Trinken ist gefährlich.

Und auch in Deutschland steht man Wochen oder Monate auf der Warteliste für einen Klinik- oder Tagesklinikplatz.

Schaue, daß es Dir wieder gut geht und Du und Dein Mann wieder zueinanderfindet. Dann habt ihr auch zusammen die Kraft, Eure Tochter zu unterstützen. Aber nur im Rahmen Eurer Möglichkeiten, nicht so wie es jetzt läuft.

Alles Gute,
Suchende
Deheteleef
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Registriert: 7. Nov 2022, 17:01

Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Deheteleef »

Wenn die Tochter ein abgeschlossenes Jurastudium hat (mit 44?), müsste sie ihr Leben zeitnah selbst wieder in die Hand nehmen.Ein Jurastudium ist schwer und verlangt Konzentration; da kann man unterstellen, dass sie ein eigenständiges Leben auf die Kette bekommt.

Stattdessen den kranken Eltern zur Last zu fallen, ist schon reichlich egoistisch, zumal sie keine Dankbarkeit zeigt und auch noch den Familienfrieden stört.
Also, husch husch, raus aus dem Körbchen.
Vier fünfmal vervierfacht macht mehr als fünf viermal verfünffacht. :shock:
Sirikit
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Registriert: 6. Jan 2024, 22:54

Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Sirikit »

Ja,wir sind jetzt eh dabei,due Verabtwortung abzugeben,nur,indem sie bei der Haustür reinkommt,zerbröseln unsere Vorsätze und wir stellen ihr ein fertiges Mittagessen zur Verfügung und sind voller Sorge,ob sie den Tag geschafft hat und was Positives erlebt hat,vll.wen kennen gelernt hat,(sie ist total hübsch),aber nein,es war wieder alles Scheisse,und sie schleicht in ihr Mädchenzimmer und weint und seufzt,und ich leg mich (besoffen) ins Bett und denk,ich hab trotz aller Anstrengung versagt.Vielleicht hab ich morgen die Kraft um ihr eine Frist zu setzen,wo sie das Haus verlassen muss.Danke Euch für Eure Feedbacks,es bestärkt mich in meiner Entscheidungsfindung.Bin so kraftlos ,vielleicht gibt's aber doch noch ein Morgen Und wie können wir mit einem ev.Suizid umgehen oder ist das nur Erpressung?Danke Euch unendlich,ihr Lieben!
Maxegon
Beiträge: 2462
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Maxegon »

Servus Sirkrit,

verzeih' meine Offenheit, doch du machst das Problem deiner Tochter zu deinem.

Zwar willst du ihr helfen und machst dir Sorgen, doch ändert das alles nichts, eher das Gegenteil ist der Fall ...

du machst es ihr so bequem als möglich und sie, deine Tochter, kann sich voll auf ihr Leid konzentrieren.

Deine Tochter lebte schon selbstständig und nun fällt sie wieder zurück ins alte "Kindschema", wohnt bei den Eltern (schön bequem), macht ihre Kindheit für alles verantwortlich ... die doofen Burschen, obwohl das schon über 30 Jahre her ist.
Der Liebhaber, der sie verschmähte, kam noch oben drauf
... nun ist sie gar nichts mehr wert (vielleicht ist so ihre Ansicht). Das Selbstbewusstsein ist total am Boden.

Deiner Tochter nahezulegen, wieder in ihre Wohnung zu siedeln, ist schon eine gute Idee, da ist sie selbst für sich verantwortlich, da geht ihr keiner auf den Keks
Dazu kommt noch die verzweifelte Mutter, die auch noch ab und zu einen trinkt und sie ständig nervt (pure Annahme!) ... wie soll man da Kraft schöpfen?

Du machst dich unnötig fertig und verzweifelst zusätzlich, noch mehr.
Auch das färbt ab.

Gib' deinem Kind die Chance selbst zu entscheiden, es zu müssen.
Das ist schwer in der elterlichen Wohnung, mit all dem "Gewusel".

Fange nicht solche Themen an, wie Suizid o.ä., das zieht noch mehr 'runter.
Lass' sie ihr Ding machen, ihr Leben leben.
Wenn sie Hilfe braucht, hilf ihr.
Doch versuche nicht, ihr es so einfach wie möglich zu machen und immer da zu sein.
Sie ist eine erwachsene Frau!

Sie muss bemerken, wenn sie Hunger hat muss sie sich etwas zu Essen machen, sie muss bemerken, dass ihre Eltern ihr eigenes Leben leben wollen, dürfen und müssen.
Sie muss bemerken, dass Liebes-(Beziehungs-)kummer auch weh tut und auch wieder vergeht.
Dass sie selbst ihr Leben in sie Hand nehmen muss, es sogar darf.
Maxegon
Beiträge: 2462
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Maxegon »

Sirikit hat geschrieben: 8. Jan 2024, 16:33 ... ,nur,indem sie bei der Haustür reinkommt,zerbröseln unsere Vorsätze und wir stellen ihr ein fertiges Mittagessen zur Verfügung und sind voller Sorge,ob sie den Tag geschafft hat und was Positives erlebt hat,vll.wen kennen gelernt hat,(sie ist total hübsch),aber nein,es war wieder alles Scheisse ...
Lasst eure Tochter ihr Ding machen!
Sie wird schon erzählen, wie ihr Tag war - wenn sie es will!
Ihr sollt sie ja nicht ignorieren, aber auch nicht bedrängen.
Katerle
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Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Katerle »

Hallo Sirkrit,

die Situation ist sehr schwierig bei euch. Verstehe auch, dass du am Ende bist, aber Schlagen geht auch nicht!
Setz deiner Tochter Grenzen! Redet nochmal in Ruhe miteinander und sage ihr, dass sie aufhören möchte, euch für ihr Leben verantwortlich zu machen, bzw. dir die Schuld für alles gibt.
Sie ist erwachsen und selbst für ihr Leben verantwortlich, verweise auf ihre eigene Wohnung. Sucht euch unbedingt Hilfe beim sozial-psychiatrischen Dienst in eurem Ort.

Tut auch was für euch, nur so könnt ihr eure Tochter unterstützen, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen.

Alles Gute für euch,
Katerle
Suchende2
Beiträge: 1212
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Sirikit,

wenn ich es richtig verstehe, gibt Eure Tochter Euch die Verantwortung an ihren Problemen.
Und Du trinkst, weil Du diese Vorwürfe und Situation mit Deiner Tochter nicht aushälst.
Wenn dem so ist, machst Du genau dasselbe wie Deine Tochter. Du übergibst ihr die Verantwortung für Dein Leben.
Das ist nur als Gedankenanstoß gemeint.

Hole Dir Rat bei einer Suchtberatungsstelle. Der Alkohol zerstört mehr, als Du Dir eventuell vorstellen kannst.

Alles Gute,
Suchende
Sirikit
Beiträge: 4
Registriert: 6. Jan 2024, 22:54

Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von Sirikit »

Danke Euch allen für eure Antworten,ich hab ld.nicht gecheckt,wie ich euch einzeln danken kann,@Suchende,das war neben allen anderen sehr hilfreichen Beiträgen ein neuer Aspekt,dass ich meine Tochter für mein Schlechtgehen u Depression verantwortlich mach (! Vielen Dank nochmals!!
747er
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Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Erwachsene Tochter (45)

Beitrag von 747er »

In meiner Verwandschaft gibt es einen recht ähnlichen Fall, ausser, dass das Kind deutlich jünger ist, als deine Tochter. Ich glaube, es ist der Weg des geringsten Widerstands, den die dort alle gehen. Jeder macht den anderen dafür verantwortlich, dass es ihm schlecht geht, sie sehen sich als Opfer des jeweils Anderen. Sie reden davon, Hilfe suchen zu wollen, tun es aber doch nicht, mit dem Argument, ihnen könne ja eh niemand helfen. Stattdessen heulen sie sich bei anderen aus, die nach und nach das Weite suchen, verständlicherweise.
Sich mit den eigenen Problemen zu beschäftigen, und an ihnen zu arbeiten ist nicht einfach, und tut auch oftmals weh. Aber es ist der einzige Weg.
Du wirst nicht die Probleme deiner Tochter lösen, und sie nicht deine.
Im Endeffekt hilft nur räumliche Trennung, das haben meine Verwandten auch noch nicht gepackt. Da ist es auch so, dass die Mutter sagt, sie kann doch ihr Kind nicht im Stich lassen. Aber sie macht es mit ihrem besorgten Verhalten nur schlimmer, auch wenn es verständlich ist, dass sie besorgt ist.

Bevor ihr beide vor die Hunde geht, schick sie zurück in ihre eigene Bude, in ihr eigenes Leben, hör auf zu trinken, zur Not, geh in einen Entzug, und such dir Dinge, die dir Freude machen.
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