ich bin relativ neu hier und im Angehörigen Forum kam die Idee auf meine Fragen auch hier zu teilen, damit vielleicht weitere Antworten von Betroffenen kommen.
Vielen Dank und Grüße,
Andi
Andi99 hat geschrieben: ↑20. Nov 2023, 18:43 Hallo an alle,
ich bin neu hier im Forum und habe einiges darin gelesen. Das von mannisch kommt dem nahe, was ich erlebt habe/erlebe, mit dem Unterschied, dass der Kontakt zu ihr nicht komplett abgebrochen ist.
Trennungsgrund war auch "me-time", dass berufliche Veränderung und Alltag mit Kind einfach zu viel Stress für sie ist, somit kein Platz/Energie mehr für eine Beziehung mit jemandem. Da wir noch in Kontakt sind, ist auch ein neuer Partner sehr unwahrscheinlich für die Trennung.
Was ich noch nicht ganz verstanden habe:
- Warum ist der Drang nach "me-time" bei einer Depression so groß? Warum ist dann die Trennung der einzige Weg für manche?
- Warum ist es so schwer Hilfe/Unterstützung im Alltag vom Partner anzunehmen, aber von Freunden und Eltern weniger das Problem?
Vielen Dank und Grüße,
Andi
mannisch hat geschrieben: ↑15. Okt 2023, 00:51 Hey Ezio,
Kann ich 1:1 nachvollziehen.
Versuche das kurz zu halten...
Intensive Beziehung, 6 Monate, einschl. Zukunftspläne. Wir sind beide ca 50 Jahre alt.... haben noch nicht zusammen gewohnt.
4 Wochen vor Ende schon seltsame Vorzeichen, konnte ich nicht verstehen, wusste da ja noch garnichts über Depressionen.
Das Ende, voller cut mit für mich unverständlichen Kurzgesprächen und Texte.
Sie braucht me-time, muss weiter mit leichtem Gepäck.
Weitere Gespräche unmöglich, Texte ganz selten, wenn dann nur ganz einfache Dinge.
Nach paar Wochen, ich hatte mich schon halbwegs damit abgefunden, meldete sie sich wieder per Anruf.
Sie meinte ich könnte das falsch verstanden haben, so war das nicht gemeint. Sie hat mir ganz viel erzählt und erklärt.
Tage später ein weiterer Anruf, sie fragte wo wir mit dem Herzen stehen, mich quasi ganz tief abgeholt. Sie hat geweint. Will mich nicht verlieren.
2 Wochen später eine Nachricht von ihr... sie hat mir mehrfach versucht zu erklären, das mehr wie Freundschaft nicht geht.
Ich glaube auch, sie hat einen Neuen.... Ich nenne es mal "Lover".
Habe da nun (vorerst) den Stecker gezogen, weil das EXTREM gegensätzliche Verhalten macht mich kaputt.
Ich kann nicht mehr. Sie hat es nun geschafft, das meine Gedanken nur noch um sie kreisen. Aber es wird wieder langsam besser.
Habe sie seit 4 Monaten nicht gesehen.
Damit wir uns richtig verstehen, Betroffene leiden ganz bestimmt selbst enorm.
Wir (Angehörige) können wenig bis garnix machen, nur für uns selbst entscheiden.
Werde das noch für lange ruhen lassen und mich irgendwann melden. Vielleicht macht sie das vorher.
Das hat unglaubliche Narben hinterlassen, frage mich ob ich jemals wieder irgendjmd vertrauen kann.
In mir ist nun ganz viel kaputt.
Hoffe die Zeit wird es richten und wir freundschaftlichen Umgang finden... irgendwann.
Das ist so traurig für alle.
LG
Manfred.