Anordnung Überstunden ohne GdB 50?

[Sonnenschein34]

Guten Morgen zusammen,

hat vielleicht jemand Erfahrung damit, wenn der Arbeitgeber Überstunden anordnet für einen gewissen Zeitraum, man selber keinen GdB von mind. 50 hat, welche Möglichkeiten man hat, dass man diese nicht machen muss?

Ich habe derzeit nur einen GdB von 20. Ich bin aktuell wieder in einer Akuttherapie (wird nächstes Jahr auf eine KZT bzw. LZT hinauslaufen). Außerdem bin ich in weiterer Behandlung wegen körperlicher Probleme (Schultergelenk, sowie Long-Covid-Husten und weitere kognitive Einschränkungen, die aber der Depression geschuldet sein können), aber ich bin nicht arbeitsunfähig geschrieben. Ich kämpfe mich da gerade so durch, bin schnell müde usw, möchte aber momentan keine weitere Krankschreibung, da ich sonst Probleme auf der Arbeit befürchte.

Ich hatte vor kurzem ein BEM-Gespräch, wo ich die Schultersache, sowie Covid-Erkrankung angesprochen habe. Darüber weiß der Arbeitgeber also Bescheid.

Kann man sich bei einem Arzt eine Bescheinigung o.ä. ausstellen lassen, dass man zwar arbeitsfähig ist, aber keine Überstunden zusätzlich leisten kann? Bisher sind die Überstunden noch nicht gefordert worden, falls die demnächst aber gemacht werden müsste, könnte ich das dann so mit den Ärzten besprechen?

Hat da jemand Erfahrung mit?

LG und ein schönes Wochenende
Sonnenschein

[Gartenkobold]

Hallo Sonnenschein,

soweit ich weiß geht das nur mit dem GdB50 oder mit Gleichstellung. Gleichstellung ist ab einem GdB 30 möglich. Die müsstest einen Verschlimmerungsantrag bzgl. des Grades der Behinderung stellen und Dich dann bei der BfA gleichstellen lassen. Mit dem Status kannst Du Dich auf Antrag von Mehrarbeit befreien lassen.

Wäre schon recht aufwendig aber langfristig bestimmt entlastend wenn Du viele Überstunden machen musst.

LG Gartenkobold

[Sonnenschein34]

Hallo Gartenkobold,

ich dachte mir schon fast sowas. Den Verschlimmerungsantrag möchte ich im kommenden Jahr angehen. Ich bin dabei, die jeweiligen Fachärzte aufzusuchen zwecks Diagnosestellung. Mit meiner Therapeutin möchte ich auch noch darüber reden, wenn nach den Akutstunden die weitere Planung der Therapie ansteht.

Tja, dann bleibt mir wohl vorerst doch nur die Alternative, mich arbeitsunfähig zu melden, wenn es gar nicht mehr geht.

Vielen Dank!

LG
Sonnenschein

[Gartenkobold]

Hallo Sonnenschein,

vielleicht weiß ja noch jemand was dazu.
Ich bin sehr für die Teil-AU, weil ich es auch nicht als hilfreich erlebt habe lange aus dem Arbeitsleben raus zu sein. Leider gibt es das nicht, ganz oder gar nicht....

Leider bleibt Dir nichts anderes übrig.
Aus selbstfürsorglichen Gründen würde ich da auch die Reißleine ziehen.

Viel Erfolg beim Verschlimmerungsantrag!

LG Gartenkobold

[Sonnenschein34]

Hallo Gartenkobold,

ja, man möchte ja schon weiterhin im Arbeitsleben drin bleiben. Leider ist die Leistungsfähigkeit aber nicht so gegeben. Aus dem Grund habe ich sogar die wöchentliche Arbeitszeit etwas reduziert und werde das wohl über kurz oder lang auch noch weiter runterfahren müssen, wenn gesundheitlich keine Besserung eintritt und es finanziell zu stemmen ist..

Und mit zunehmendem Alter mehren sich ja leider die Wehwechen...

Lieben Dank!

Sonnenschein