Neu hier:Sunny2023

[Sunny2023]

Ja, eine Reha wäre schön gewesen, aber ich kann meine Tochter nicht solange alleine lassen.

Und Mutter Kind Kur haben wir schon versucht und mussten abbrechen aus Krankheitsgründen.

[Sunny2023]

Hallo,
Jetzt bin ich schon 14 Tage in der Tagesklinik und mir geht es gerade richtig schlecht. Es kommt gerade eine Einsicht, das ich wirklich krank bin.

Ich schlafe schlecht und die Stimmung ist schlecht. Ich bin so müde.

Die Tagesklinik und die Gruppe sind gut, vielleicht fehlt mir gerade die Struktur und die Therapien.

Viele Grüße

[Sunny2023]

Ist das normal das man nochmal ein richtiges Tief hat in der Klinik?

[MissMikse]

Hallo Sunny,

ich war noch nie in einer Klinik. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es dich erst mal runter zieht.

Zum einen die ungewohnte Umgebung, dann die Erkenntnis dass du wirklich krank bist und Hilfe brauchst. Dazu die vielen Fragen, wie es für dich weiter gehen kann, was du ändern kannst/musst usw.

Aber sieh es nicht als Rückschritt an. Sieh es als Ende der Sackgasse an - und dort musst du wenden, damit es wieder besser wird.
Und wenn du es schon als Rückschritt sehen willst, dann bitte nur, damit du besser Anlauf nehmen kannst, um nach vorne zu sprinten.

Liebe Grüße

[Love-is-all-around]

Liebe Sunny,

ich habe eine ähnliche Biografie wie du: Trennung, einen mental herausfordernden Expartner, alleinerziehend, eine Tochter. Ich stand auch kurz vor der Einweisung in die Tagesklinik und kann gut nachempfinden, was du durchmachst.

Die Einsicht, dass du wirklich krank bist und es nicht allein ohne Hilfe schaffst, ist gut und wichtig. Sicherlich verarbeitest du gerade am Wochenende, wenn die gewohnte Struktur fehlt, alle Eindrücke der letzten Tage noch einmalganz anders. Die schlaflosen Nächte, die Grübelgedanken, das Akzeptieren und Loslassen - alles kostet enorme Energie. Sei nachsichtig mit dir selbst und sieh es als Chance an, dir ein neues Leben aufzubauen.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft auf deinem Weg.

Herzliche Grüße von Love

[Sunny2023]

Ich danke euch zwei für euren Zuspruch!
Heute Nacht habe ich zumindest besser geschlafen und trotzdem ist die Müdigkeit nicht weg. Ich habe Kopfschmerzen.
Es geht mir soviel durch den Kopf, ich habe mir ein Heft angeschafft und schreibe da auch viel rein, damit ich es nicht vergesse und wenn ich dann nach lese, ja weiß ich auch nicht, es macht mich traurig....
Ich bin froh, wenn wieder Montag ist . Sollte ich nicht froh sein Zeit mit meiner Tochter zu verbringen? Wir machen später auch noch was schönes, aber es ist alles so anstrengend

[Mario81]

Hallo Sunny.

Ich muss mir auch noch alles aufschreiben, damit ich nicht vergesse was ich gemacht habe. Das ist bisher nicht groß besser geworden. Also ich kenn das auch zu gut.
Auch mir geht es so, das wenn ich nachlese, mir die Tränen kommen, obwohl es mir grad gut geht. Warum weiß ich auch nicht so richtig... Selbstmitleid? Keine Ahnung...

Ich geh ab morgen in die Tagesklinik. Ich rechne auch damit, daß es mir erstmal schlechter gehen wird... die Umstellung... ist erstmal ganz anders als wenn ich zu Hause bissl rummuddeln kann. Dann die Gruppentherapien, das wird alles aufwühlend sein. Und die ganz andere Belastung... ich kann dir, wenn du möchtest, Bescheid geben wie es bei mir läuft. Zur Not musst du mich dran erinnern...

Es kommen auch wieder bessere Zeiten.

Liebe Grüße
Mario

[Sunny2023]

Hallo Mario,
vielen lieben Dank, es tut auch immer wieder gut zu hören das man nicht alleine ist. Das ist auch in der Tagesklinik, man kann sich austauschen mit anderen die das gleiche haben und erleben.
Ich wünsche dir einen guten Start morgen und ich würde mich freuen, wenn du berichtest wie es dir ergeht.

Liebe Grüße
Sunny

[Sunny2023]

Hallo zusammen,

seit 2 Wochen bin ich aus der Tagesklinik entlassen. Zum Ende der Tagesklinik ging es mir richtig gut, war wieder selbstbewusster, entscheidungsfreudiger und wieder mehr am lachen. Ich könnte wieder lesen und was unternehmen.Es war einfach gut.
Seit dem ich wieder zu Hause bin, falle ich immer wieder in ein Loch und überfordere mich ständig.
Ich habe eine neue Verhaltenstherapeutin und nächste Woche fange ich mit Ergotherapie zusätzlich an. Und ich hadere mit mir wieder, bin ich wirklich so krank, dass ich das alles brauche inkl. weiterer Krankschreibung.

Liebe Grüße

[Lavendel64]

Hallo Sunny,
verlange nicht zu viel von Dir. Dass Du nicht gesund und fit aus der Tagesklinik kommst, ist üblich und normal. Die Tagesklinik gibt dir Verhaltensweisen und Ideen, mit denen Du mehr für Dich sorgen kannst und den Alltag bewältigen. Aber der Aufenthalt ist psychisch enorm anstrengend, ich habe danach viel geschlafen und war noch vier Wochen krank geschrieben, bin danach mit einer Wiedereingliederung mit 2 Stunden täglich ins Arbeitsleben eingestiegen - ud selbst diese 2 Stunden haben mich gefordert, dass ich kaum nohc etwas anderes geschafft habe. Das ist der erste Schritt zur Akzeptanz. Jetzt kann man umsetzen, was die Klinik gelehrt hat. Grenzen spüren, erkennen, beachten.

Man hadert mit sich selbst, möchte springen, obwohl kleine Schritte gefragt sind. Versuche, nett und geduldig zu dir zu sein. Es dauert eben solange es dauert.

LG Lavendel

[Mario81]

Hallo Sunny.

Ich glaub das es eine große Umstellung ist, wenn man aus der strukturierten TK kommt und zu Hause erstmal dasteht...
Ich hab noch zwei Wochen dann werde ich auch entlassen. Ich hab auch Angst davor.
Zur Zeit geht es mir relativ gut. Aber ich bin extrem emotional geworden und weine wegen jedem bisschen. Mir geht es aber nicht schlecht dabei.
Trotzdem bin ich froh in die Klinik gegangen zu sein. Endlich wieder soziale Kontakte. Mit vielen hab ich die Nummer ausgetauscht und mit 3 anderen treffe ich mich einmal die Woche. Das klappt schon seit 4 Wochen gut.

Hat die Klinik bei dir auch soviel aufgewühlt? Mich haben auch die Geschichten der anderen sehr belastet... ich kannte sowas bisher nur aus dem TV.

Mir tat es gut das man offen reden konnte und es hat einen jeder verstanden. Da kam der Glaube an das gute im Menschen wieder...

Ich hoffe das es dir bald besser geht. Vielleicht solltest du eine To-Do Liste machen mit Aufgaben und schönen Dingen. Das bringt wieder Struktur rein. Ich werde es zumindest versuchen.

Ich wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüße
Mario

[Sunny2023]

Hallo ihr beiden,

danke für eure Rückmeldungen und Mut machen. Die Umstellung ist größer als gedacht, die Tagesklinik hat auch einiges aufgewühlt.

Ja Grenzen spüren und setzen, Entscheidungen treffen sowie Selbstfürsorge sind ein großes Thema.

Ich würde die Medikamente am liebsten von heute auf morgen wieder absetzen, aber das ist bestimmt keine gute Idee.

Ich habe Kontakte geknüpft, schreibe und treffe mich auch mit ihnen sowie war ich die Gruppe auch schon besuchen... und trotzdem falle ich immer wieder

in ein Loch..

Ich werde Mal versuchen eine Liste zu schreiben was ich mir gutes tun kann...

[Sunny2023]

Liste schöner Dinge/ Unternehmungen für mich:

Schwimmen gehen
Spaziergang
Friseur Besuch
Weihnachtsmarkt besuchen
Salzgrotte
Weihnachtlich dekorieren
Mit Pastellkreide malen
Diamond painting ausprobieren
Selbstverteidigung/ Boxen
Yoga Kurs
Massage

[Mario81]

Ist doch was...

Es gibt auch reichlich Pilze...

[Sunny2023]

Hallo Mario,

was meinst du mit Pilze? Ich stehe auf dem Schlauch....

[Sunny2023]

Ich bin schon wieder wach und habe nur wenig geschlafen, weil ich versuchen möchte meinen Rhythmus zu ändern. Wieder abends länger wach zu bleiben und dementsprechend länger zu schlafen.
Das ist für heute auf jeden Fall in die Hose gegangen...... aber vielleicht liegt es auch an der Verarbeitung und Aufregung. Ich hatte gestern nochmal ein Erstgespräch bei einer Psychologin, dieses war sehr gut und jetzt muss ich mich entscheiden zwischen Zweien.... Und ich habe nachher das erste Mal Ergotherapie.
Und es kommt bald ein Jahrestag, Erinnerungen kommen wieder.

[Mario81]

Hallo Sunny.

Im Wald Pilze suchen. Es gibt sehr viele. Da bekommt man den Kopf frei und konzentriert sich aufs Suchen...

[Love-is-all-around]

Liebe Sunny,

bleib geduldig mit dir selbst. Es kann immer mal wieder vorkommen, dass du in ein Loch fällst. Ist der Fall noch genauso tief wie beim letzten Mal?

Jahrestage sind eine Herausforderung und werden es auch noch eine Weile bleiben. Erinnerungen und Traurigsein ist okay. Bei der Ergotherapie und Psychotherapie sollten dir Mittel an die Hand gegeben werden, die dir helfen. Man kann auch genau für solche Situationen vorher einen Plan entwerfen, wie man die Zeit am besten verbringt. Letztlich hilft auch die Zeit, denn es wird von Jahr zu Jahr leichter.

Ich wünsche dir viel Kraft.

Love

[Sunny2023]

Weihnachten rückt immer näher und das dritte Mal, dass ich alleine mit meiner Tochter bin. Ich weiß das es richtig war, das ich mich von ihm getrennt habe,
dennoch ist Weihnachten das Fest der Familie und für mich immer sehr wichtig gewesen, das war anders bei ihm, es war ihm eher eine Last und zuviel, weil ich es schön und harmonisch haben wollte und das war es schon lange nicht mehr bei uns.
Ich stelle mir zurzeit häufig die Frage, ob ich Schuld bin , das die Beziehung kaputt gegangen ist, das er an Depressionen erkrankt ist? Hätte ich was anders machen müssen? Warum ist er mit mir so umgegangen nach soviel gemeinsamen Jahren?

[Love-is-all-around]

Liebe Sunny,

ich kann so sehr nachempfinden, was du gerade fühlst. Weihnachten ist eine Zeit, in der viele Menschen besonders sentimental werden. Das Fest an sich ist bereits mit vielen Erwartungen und Gefühlen aufgeladen. Nach einer Trennung mit gemeinsamen Kindern wiegt das doppelt schwer.

An einer Trennung sind beide Partner zu 50% beteiligt. Diese Verantwortung würde vielleicht der ein oder andere barsch von sich weisen, aber wenn man genau nachdenkt, dann hat jeder zumindest seinen Anteil. Die Ursachen für eine Depression sind vielschichtig. Dich selbst und dein Verhalten für die Krankheit deines Ex verantwortlich zu machen, nimmt ihn komplett aus der Eigenverantwortung. Diese Last solltest du nicht tragen, denn in erster Linie musst du dafür sorgen, dass es dir gut geht, danach deinem Kind und danach bleibt wahrscheinlich keine Kraft mehr übrig...

Wenn genug Zeit vergangen ist, habt ihr vielleicht die Chance, miteinander wieder ins Gespräch zu kommen und euch zu Weihnachten gemeinsam an einen Tisch zu setzen. Manche Paare schaffen das, manche halt nicht. Ich selbst hatte nach meiner Trennung alle guten Absichten und es sah sehr gut aus, dass wir alles im Sinn unserer Tochter gut geregelt bekommen. Leider ist uns das am Ende trotzdem nicht gelungen.

Wenn dein Ex dich schlecht behandelt, dann sind noch verletzte Gefühle im Spiel. Das führt zu hoher Emotionalität und schränkt das rationale Denken ein. Hinzu kommt die psychische Erkrankung, die das Denken auch nicht gerade positiv beeinflusst. Er schützt sich nur selbst, weil er sich für benachteiligt hält. Das macht leider wenig kooperativ.

Ich wünsche dir viel Zuversicht und Kraft.

Herzliche Grüße von Love

[Maxegon]

... dennoch ist Weihnachten das Fest der Familie und für mich immer sehr wichtig gewesen


Ich stelle mir zurzeit häufig die Frage, ob ich Schuld bin , das die Beziehung kaputt gegangen ist, das er an Depressionen erkrankt ist? Hätte ich was anders machen müssen? Warum ist er mit mir so umgegangen nach soviel gemeinsamen Jahren?

Weihnachten ist das Fest der Familie, doch Familie wird nicht durch Blutsbande oder familiäre Verpflechtungen bestimmt.
Mein Vater war ein übler Zeitgenosse und wir feierten Weihnachten immer ohne ihn und es war schön, ohne ihn.
Manchmal schwang ein bisschen Wehmut mit, das stimmt, doch mit ihm (früher) war es eher unangenehm, für alle.
Heute sind fast all eine Blutsverwanten gestorben und ich bin ein alter Mensch geworden, meine Familie (angenehme Menschen) veränderte sich, Freunde und Bekannte sind nun meine Familie.

Wenn eine Beziehung zerbricht, ist nie jemand allein verantwortlich.
Wenn beide sich nicht bemühen, wird das auf Dauer nichts, das ist bei Partnern, Freunden und Bekannten so, selbst bei Kindern oder Eltern.

Ich weiß, das sagt sich immer so leicht ...

[Sunny2023]

Hallo ihr beiden,

lieben Dank für euren Zuspruch.
Weihnachten ist nicht einfach, mit vielen Gefühlen und Erinnerungen verbunden, die teilweise auch weh tun und man kommt ins nachdenken.
Ich glaube nicht, das wir jemals wieder zusammen an einem Tisch sitzen können und reden können. Ich weiß, das das auch geht, aber es ist zuviel passiert,
als das ich das könnte und trotzdem kommt die Schuldfrage hoch. Und ich gebe mir alleine die Schuld daran, was gelaufen ist, hätte ich mich vielleicht andere verhalten,dann.....

[Sunny2023]

Lieber Maxegon,

es tut mir sehr leid zu lesen, das für dich das Weihnachtsfest auch nicht einfach gewesen ist, umso schöner dass es sich durch Freunde und Bekannte verändert hat.

Liebe Grüße

[Maxegon]

es tut mir sehr leid zu lesen, das für dich das Weihnachtsfest auch nicht einfach gewesen ist

Nee, nee, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.
Weihnachten ist an sich schön, nur was wir, Menschen, daraus machen, mit all unseren Erwartungen ist oft sehr grauselig.

Wir erwarten ... ein Fest der Liebe, der Gemeinsamkeiten, jetzt, weil Weihnachen ist, einfach so.
Was tun wir das ganze Jahr über, kann das nicht auch eine freudvolle Zeit sein, ganzjährig und Weihnachten nur die Krönung?
Ich gestalte mir mein Leben, mein Jahr, mein Weihnachten.
Bleibe ich bei Menschen, die mir nicht gut tun, sind die Anderen dann daran schuld?

[Sunny2023]

Hi, da habe ich dich falsch verstanden...