Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
Hallo zusammen!
Da sich meine Probleme in der letzten Zeit leider verschlimmert haben, stehe ich jetzt auf der Warteliste für eine Krisenintervention in der Psychiatrie.
Der Gedanke macht mir ziemlich viel Angst, auch, weil ich überhaupt keine Ahnung habe, was auf mich zu kommt.
Ich wurde vor fast vier Wochen dort auf die Liste gesetzt und warte jeden Tag zitternd auf den Anruf.
Hat jemand hier schon mal eine Krisenintervention mitgemacht und könnte mir bitte sagen was dabei passiert? Ich bin im Moment hin und her gerissen. Ich habe große Angst, von meinen Eltern weg zu gehen. Ich bin gerade bei ihnen, weil ich es alleine nicht aushalten würde.
Andererseits will ich, dass mir geholfen wird.
Ich ertrage es momentan kaum alleine zu sein. Am liebsten würde ich meine Eltern mitnehmen.
Mir wurde außerdem gesagt, dass ich, aufgrund meines Wohnorts nur in eine bestimmte Psychiatrie gehen kann.
Ich habe im Internet nach Klinikbewertungen gesucht und diese Klinik hat sehr gemischte Bewertungen, was mir zusätzlich Angst macht.
Da sich meine Probleme in der letzten Zeit leider verschlimmert haben, stehe ich jetzt auf der Warteliste für eine Krisenintervention in der Psychiatrie.
Der Gedanke macht mir ziemlich viel Angst, auch, weil ich überhaupt keine Ahnung habe, was auf mich zu kommt.
Ich wurde vor fast vier Wochen dort auf die Liste gesetzt und warte jeden Tag zitternd auf den Anruf.
Hat jemand hier schon mal eine Krisenintervention mitgemacht und könnte mir bitte sagen was dabei passiert? Ich bin im Moment hin und her gerissen. Ich habe große Angst, von meinen Eltern weg zu gehen. Ich bin gerade bei ihnen, weil ich es alleine nicht aushalten würde.
Andererseits will ich, dass mir geholfen wird.
Ich ertrage es momentan kaum alleine zu sein. Am liebsten würde ich meine Eltern mitnehmen.
Mir wurde außerdem gesagt, dass ich, aufgrund meines Wohnorts nur in eine bestimmte Psychiatrie gehen kann.
Ich habe im Internet nach Klinikbewertungen gesucht und diese Klinik hat sehr gemischte Bewertungen, was mir zusätzlich Angst macht.
Re: Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
Hallo Nerd,
da Dir noch niemand geantwortet hat, schreibe ich Dir.
Zu Deiner Grundfrage kann ich Dir nicht antworten. Ich war noch nie in der Psychatrie, nur in der Psychosomatik.
Bitte bedenke, daß bei Bewertungen eher die Menschen mit schlechten Erfahrungen schreiben, als die mit guten.
Daher können die Bewertungen unter Umständen ein schlechteres Bild abgeben, als es in Wirklichkeit ist.
Auch ist zu schauen, was wird negativ bewertet?
Einzelne Ärzte? Da weißt Du nicht, ob Du diese überhaupt hast.
Ist die schlechte Bewertung eventuell aufgrund einer psychischen Erkrankung erstanden, die negative Bewertungen beeinflusst (über meine eine Großmutter haben wir immer gesagt, sie sei nur glücklich, wenn sie unglücklich sein kann.)?
Waren eventuell die Mitpatienten schwierig und deshalb wurde schlechter bewertet?
Du siehst, die Gründe für schlechte Bewertungen müssen bei Dir nicht zutreffen.
Ich war übrigens in meiner Akutklinik (Psychosomatik) auch nicht glücklich. Genauso wie die meisten Patienten. Inzwischen hat aber die Oberärztin gewechselt und auf der Abteilung wird ganz anders gearbeitet. Es soll dort jetzt gut sein.
Gebe Dir einige Tage Eingewöhnungszeit. Wenn es dann immer noch nicht passt, bespreche es mit Deinen Ärzten / Therapeuten / Pflege. Abbrechen kannst Du immer noch, wenn es wirklich nicht passt und Dir nichts bringt.
Alles Gute,
Suchende
da Dir noch niemand geantwortet hat, schreibe ich Dir.
Zu Deiner Grundfrage kann ich Dir nicht antworten. Ich war noch nie in der Psychatrie, nur in der Psychosomatik.
Bitte bedenke, daß bei Bewertungen eher die Menschen mit schlechten Erfahrungen schreiben, als die mit guten.
Daher können die Bewertungen unter Umständen ein schlechteres Bild abgeben, als es in Wirklichkeit ist.
Auch ist zu schauen, was wird negativ bewertet?
Einzelne Ärzte? Da weißt Du nicht, ob Du diese überhaupt hast.
Ist die schlechte Bewertung eventuell aufgrund einer psychischen Erkrankung erstanden, die negative Bewertungen beeinflusst (über meine eine Großmutter haben wir immer gesagt, sie sei nur glücklich, wenn sie unglücklich sein kann.)?
Waren eventuell die Mitpatienten schwierig und deshalb wurde schlechter bewertet?
Du siehst, die Gründe für schlechte Bewertungen müssen bei Dir nicht zutreffen.
Ich war übrigens in meiner Akutklinik (Psychosomatik) auch nicht glücklich. Genauso wie die meisten Patienten. Inzwischen hat aber die Oberärztin gewechselt und auf der Abteilung wird ganz anders gearbeitet. Es soll dort jetzt gut sein.
Gebe Dir einige Tage Eingewöhnungszeit. Wenn es dann immer noch nicht passt, bespreche es mit Deinen Ärzten / Therapeuten / Pflege. Abbrechen kannst Du immer noch, wenn es wirklich nicht passt und Dir nichts bringt.
Alles Gute,
Suchende
Re: Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
@Suchende2
Vielen Dank für deine Antwort.
In den Bewertungen wird immer wieder erwähnt, dass in dieser Psychiatrie geklaut wird. Einige Leute beschweren sich, dass sie nicht ernst genommen wurden.
Ich hab einfach große Angst, weil ich dort so verwundbar sein werde.
Ich weiß absolut nichts über die Abläufe in einer Psychiatrie.
Meine größte Angst ist, dass das Telefon plötzlich klingelt und man mir sagt, ich soll sofort herkommen. Kann ich darum bitten, noch etwas Zeit zu bekommen, wenn ich mich noch nicht bereit fühle?
Momentan fühle ich mich nur bei meinen Eltern wohl. Wenn ich wenigstens wüsste, wann der Anruf kommt, dann könnte ich mich besser geistig vorbereiten.
Vielen Dank für deine Antwort.
In den Bewertungen wird immer wieder erwähnt, dass in dieser Psychiatrie geklaut wird. Einige Leute beschweren sich, dass sie nicht ernst genommen wurden.
Ich hab einfach große Angst, weil ich dort so verwundbar sein werde.
Ich weiß absolut nichts über die Abläufe in einer Psychiatrie.
Meine größte Angst ist, dass das Telefon plötzlich klingelt und man mir sagt, ich soll sofort herkommen. Kann ich darum bitten, noch etwas Zeit zu bekommen, wenn ich mich noch nicht bereit fühle?
Momentan fühle ich mich nur bei meinen Eltern wohl. Wenn ich wenigstens wüsste, wann der Anruf kommt, dann könnte ich mich besser geistig vorbereiten.
Re: Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
Hallo Nerd,
dann rufe doch Montag einfach an, schildere Deine Befürchtungen (z.B. das Telefon plötzlich klingelt und man mir sagt, ich soll sofort herkommen) und frage, ob sie erfahrungswerte haben, wie lange Du circa warten musst.
Wenn Du Glück hast, bekommst Du eine circa-Auskunft. Die kann dann aber trotzdem von der Realität abweichen.
Und auch Deine Frage (Kann ich darum bitten, noch etwas Zeit zu bekommen, wenn ich mich noch nicht bereit fühle?) kannst Du denen direkt am Telefon stellen.
Die Entlassungen werden meistens geplant. Somit wird Dir sehr wahrscheinlich nicht gesagt werden, daß Du sofort kommen musst. Die wissen ja auch, daß je nach Lebenslage mehr oder weniger organisiert werden muss (Schlüssel bei einer Vertrauensperson abgeben, Haustiere in die Versorgung geben, ....)
Klauen ist sehr schlecht. Packe Deine Tasche so, daß Du möglichst wenig Wertsachen dabei hast und auch möglichst wenig Sachen, die für Dich einen starken emotionalen Wert haben.
Nicht ernst genommen werden kenne ich. Ich war in der Akutklinik, da wurde ein Verdacht meiner Schwester nicht ernstgenommen. Das hat mich leider viel Zeit gekostet und hatte zum Teil eine falsche Behandlung zur Folge. Trotzdem würde ich in derselben Situation und mit dem heutigen Wissen wieder dorthin gehen. Der Klinikaufenthalt hat mir gegen meine zu der Zeit starken Ängste geholfen. Damit war ich deutlich therapiefähiger und lebensfähiger und konnte mich dann später auch um die weitere notwendige Diagnostik kümmern.
Bei uns auf der Station war auch eine Patientin, die wußte, daß sie ein Hypochonder ist. Genau deshalb bekam sie nicht alle gewünschten körperlichen Untersuchungen. Sie hat dann abgebrochen, weil sie sich nicht ernstgenommen fühlte. Sie bekam durchaus von den Ärzten als notwendig erachtete Untersuchungen, aber halt nicht alle von ihr gewünschten. Du weißt nie, warum sich die Schreiber nicht ernstgenommen fühlen. Wurden sie tatsächlich nicht ernstgenommen oder ist dieses Gefühl ein Teil ihres Krankheitsbildes.
Traue Dich! Abbrechen kannst Du immer noch, wenn es wirklich nicht geht.
Alles Gute,
Suchende
dann rufe doch Montag einfach an, schildere Deine Befürchtungen (z.B. das Telefon plötzlich klingelt und man mir sagt, ich soll sofort herkommen) und frage, ob sie erfahrungswerte haben, wie lange Du circa warten musst.
Wenn Du Glück hast, bekommst Du eine circa-Auskunft. Die kann dann aber trotzdem von der Realität abweichen.
Und auch Deine Frage (Kann ich darum bitten, noch etwas Zeit zu bekommen, wenn ich mich noch nicht bereit fühle?) kannst Du denen direkt am Telefon stellen.
Die Entlassungen werden meistens geplant. Somit wird Dir sehr wahrscheinlich nicht gesagt werden, daß Du sofort kommen musst. Die wissen ja auch, daß je nach Lebenslage mehr oder weniger organisiert werden muss (Schlüssel bei einer Vertrauensperson abgeben, Haustiere in die Versorgung geben, ....)
Klauen ist sehr schlecht. Packe Deine Tasche so, daß Du möglichst wenig Wertsachen dabei hast und auch möglichst wenig Sachen, die für Dich einen starken emotionalen Wert haben.
Nicht ernst genommen werden kenne ich. Ich war in der Akutklinik, da wurde ein Verdacht meiner Schwester nicht ernstgenommen. Das hat mich leider viel Zeit gekostet und hatte zum Teil eine falsche Behandlung zur Folge. Trotzdem würde ich in derselben Situation und mit dem heutigen Wissen wieder dorthin gehen. Der Klinikaufenthalt hat mir gegen meine zu der Zeit starken Ängste geholfen. Damit war ich deutlich therapiefähiger und lebensfähiger und konnte mich dann später auch um die weitere notwendige Diagnostik kümmern.
Bei uns auf der Station war auch eine Patientin, die wußte, daß sie ein Hypochonder ist. Genau deshalb bekam sie nicht alle gewünschten körperlichen Untersuchungen. Sie hat dann abgebrochen, weil sie sich nicht ernstgenommen fühlte. Sie bekam durchaus von den Ärzten als notwendig erachtete Untersuchungen, aber halt nicht alle von ihr gewünschten. Du weißt nie, warum sich die Schreiber nicht ernstgenommen fühlen. Wurden sie tatsächlich nicht ernstgenommen oder ist dieses Gefühl ein Teil ihres Krankheitsbildes.
Traue Dich! Abbrechen kannst Du immer noch, wenn es wirklich nicht geht.
Alles Gute,
Suchende
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- Beiträge: 625
- Registriert: 30. Dez 2020, 06:39
Re: Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
Hallo Nerd,
nun kenne ich das Ausmaß Deiner Krise nicht und auch nicht was genau Deine Erkrankung ausmacht, aber in einer Psychiatrie wird in erster Linie versucht, durch Medikamente eine Stabilisierung zu erlangen. Das wäre bei Depression beispielsweise Stimmungsaufhellung und Antriebssteigerung. Bei Ängsten wohl eher Beruhigung. Therapeutisch wird neben Einzelgesprächen auch Gruppe angeboten und meist begleitend Kunst, Bewegung und Ergo Therapie. Vielleicht auch Musik und diverse Entspannung, was aber eben von Klinik zu Klinik unterschiedlich ist und auch davon abhängig ist, wie die Klinik personell und räumlich ausgestattet ist.
Üblicherweise wird schon versucht, die unterschiedlichen Krankheitsbilder von einander zu trennen, was die Gruppen angeht, aber halt auch in dem Rahmen des Möglichen. Zunächst ist das wichtigste aber, sofern Du freiwillig in die Klinik gehst, kannst Du auch jederzeit wieder „auschecken“ ohne das es da zu Problemen mit der Klinik oder der Krankenkasse kommt.
Was Wertgegenstände angeht, so wird auch in „normalen“ Kliniken geklaut. Es gibt aber kaum noch Kliniken, die kein Wertfach anbieten, für die Eigenen Wertsachen und auf das nur man selbst zugriff hat. Rumliegen lassen, sollte man aber eben nichts von Wert.
Sofern Du keinen Anspruch auf ein Einzelzimmer hast, wirst Du Dir das Zimmer mit jemand anderem teilen. Das kann funktionieren oder eben nicht. Falls es problematisch wird, muss man das eben beim Personal ansprechen, sofern man sich nicht untereinander einigen kann. Dabei kann man davon ausgehen, dass der Zimmernachbar sicher genauso verunsichert ist, wie man selbst und wenn die Verständigung funktioniert, lässt es sicher für die gemeinsame Zeit, miteinander auskommen.
Als Alternative würde eine Tagesklinik auch in Frage kommen können, wenn man es schaft, täglich von zuhause in die Klinik zu fahren und das Zuhause nicht ein Teil der Problematik ist.
Zur Wahl der Klinik verhält es sich schon so, dass man selbst eine Klinik wählen könnte, nur in der Psychiatrie ist es tatsächlich so, das die Kliniken einen Versorgungsauftrag für ein bestimmtes Gebiet haben und auch gewährleisten müssen. Daher vermeiden sie eine Belegung mit „Auswärtigen“. In der Psychosomatik ist das lockerer, aber dafür sind die Wartezeiten auch, ich sag mal, unterirdisch. Meist dauert es Monate, selbst in sogenannten Akut Kliniken.
Mein „Tipp“ geh halt hin und schau ob es passt. Der erste Tag wird sicher anstrengend, auch wegen den Untersuchungen, aber dann hat man üblicherweise schon Zeit um anzukommen und die Gepflogenheiten kennenzulernen. Gerne wird einem auch ein „Pate“ (Mitpatient) zur Seite gestellt, der einem alles etwas erklärt und näher bringt.
nun kenne ich das Ausmaß Deiner Krise nicht und auch nicht was genau Deine Erkrankung ausmacht, aber in einer Psychiatrie wird in erster Linie versucht, durch Medikamente eine Stabilisierung zu erlangen. Das wäre bei Depression beispielsweise Stimmungsaufhellung und Antriebssteigerung. Bei Ängsten wohl eher Beruhigung. Therapeutisch wird neben Einzelgesprächen auch Gruppe angeboten und meist begleitend Kunst, Bewegung und Ergo Therapie. Vielleicht auch Musik und diverse Entspannung, was aber eben von Klinik zu Klinik unterschiedlich ist und auch davon abhängig ist, wie die Klinik personell und räumlich ausgestattet ist.
Üblicherweise wird schon versucht, die unterschiedlichen Krankheitsbilder von einander zu trennen, was die Gruppen angeht, aber halt auch in dem Rahmen des Möglichen. Zunächst ist das wichtigste aber, sofern Du freiwillig in die Klinik gehst, kannst Du auch jederzeit wieder „auschecken“ ohne das es da zu Problemen mit der Klinik oder der Krankenkasse kommt.
Was Wertgegenstände angeht, so wird auch in „normalen“ Kliniken geklaut. Es gibt aber kaum noch Kliniken, die kein Wertfach anbieten, für die Eigenen Wertsachen und auf das nur man selbst zugriff hat. Rumliegen lassen, sollte man aber eben nichts von Wert.
Sofern Du keinen Anspruch auf ein Einzelzimmer hast, wirst Du Dir das Zimmer mit jemand anderem teilen. Das kann funktionieren oder eben nicht. Falls es problematisch wird, muss man das eben beim Personal ansprechen, sofern man sich nicht untereinander einigen kann. Dabei kann man davon ausgehen, dass der Zimmernachbar sicher genauso verunsichert ist, wie man selbst und wenn die Verständigung funktioniert, lässt es sicher für die gemeinsame Zeit, miteinander auskommen.
Als Alternative würde eine Tagesklinik auch in Frage kommen können, wenn man es schaft, täglich von zuhause in die Klinik zu fahren und das Zuhause nicht ein Teil der Problematik ist.
Zur Wahl der Klinik verhält es sich schon so, dass man selbst eine Klinik wählen könnte, nur in der Psychiatrie ist es tatsächlich so, das die Kliniken einen Versorgungsauftrag für ein bestimmtes Gebiet haben und auch gewährleisten müssen. Daher vermeiden sie eine Belegung mit „Auswärtigen“. In der Psychosomatik ist das lockerer, aber dafür sind die Wartezeiten auch, ich sag mal, unterirdisch. Meist dauert es Monate, selbst in sogenannten Akut Kliniken.
Mein „Tipp“ geh halt hin und schau ob es passt. Der erste Tag wird sicher anstrengend, auch wegen den Untersuchungen, aber dann hat man üblicherweise schon Zeit um anzukommen und die Gepflogenheiten kennenzulernen. Gerne wird einem auch ein „Pate“ (Mitpatient) zur Seite gestellt, der einem alles etwas erklärt und näher bringt.
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Re: Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
Achso, vielleicht noch zu den Abläufen im Allgemeinen, so wie ich sie erlebt habe und kenne.
Am ersten Tag eine körperliche Untersuchung, Abgabe von Körperflüssigkeiten, Übergabe von Testbögen (BDI II, ect.) die man aber meist nicht sofort ausfüllen und abgeben muss. Erstgespräch mit Psychiater und Bezugstherapeut.
Tätigkeiten die von einem erwartet werden sind: Küchendienst im Wechsel mit den anderen Patienten. Das Bett selbst machen, gerne auch selbst frisch beziehen, was einen natürlich beschäftigen soll und für Struktur sorgen soll. Üblicherweise einmal die Woche, die eigenen Medikamente zusammenstellen, mit dem Personal zusammen. Ausgegeben werden diese dann meist täglich nach dem Frühstücken in einem vorgegebenen Zeitraum. Putzen muss man nicht, aber die Gemeinschaftlichen Räume eventuell in Ordnung halten, vielleicht Pflanzen gießen. Ein bis zweimal die Woche wird es Stationsrunden geben, für Organisatorische Belange, da werden dann halt „Freiwillige“ gesucht, die eben so einen Dienst machen.
Sicher habe ich das eine oder andere jetzt vergessen, aber alles in allem, sind die Tagesabläufe zu bewältigen. Auch was die Gruppen und Einzel Gespräche angeht, sollten die Termine eher keinen zeitlichen Stress verursachen. Meist hat man auch eine Bezugspfleger(in) an die man sich nahezu jeder Zeit wenden kann. Und zu guter letzt, ich fand mich immer vom Personal ernstgenommen, was aber ja nicht bedeutet, dass die immer meiner Meinung waren. Da half mir meist, zu reflektieren.
Am ersten Tag eine körperliche Untersuchung, Abgabe von Körperflüssigkeiten, Übergabe von Testbögen (BDI II, ect.) die man aber meist nicht sofort ausfüllen und abgeben muss. Erstgespräch mit Psychiater und Bezugstherapeut.
Tätigkeiten die von einem erwartet werden sind: Küchendienst im Wechsel mit den anderen Patienten. Das Bett selbst machen, gerne auch selbst frisch beziehen, was einen natürlich beschäftigen soll und für Struktur sorgen soll. Üblicherweise einmal die Woche, die eigenen Medikamente zusammenstellen, mit dem Personal zusammen. Ausgegeben werden diese dann meist täglich nach dem Frühstücken in einem vorgegebenen Zeitraum. Putzen muss man nicht, aber die Gemeinschaftlichen Räume eventuell in Ordnung halten, vielleicht Pflanzen gießen. Ein bis zweimal die Woche wird es Stationsrunden geben, für Organisatorische Belange, da werden dann halt „Freiwillige“ gesucht, die eben so einen Dienst machen.
Sicher habe ich das eine oder andere jetzt vergessen, aber alles in allem, sind die Tagesabläufe zu bewältigen. Auch was die Gruppen und Einzel Gespräche angeht, sollten die Termine eher keinen zeitlichen Stress verursachen. Meist hat man auch eine Bezugspfleger(in) an die man sich nahezu jeder Zeit wenden kann. Und zu guter letzt, ich fand mich immer vom Personal ernstgenommen, was aber ja nicht bedeutet, dass die immer meiner Meinung waren. Da half mir meist, zu reflektieren.
Re: Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
Vielen Dank für eure Antworten! Sie haben mir schon sehr geholfen.
Zu meiner Problematik: ich bin schon sehr lange depressiv. Laut der Psychiatrischen Ambulanz habe ich eine Dysthymie und eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung. Ich suche schon sehr lange einen Therapeuten aber ihr wisst ja, wie das ist.
Ich habe eine Zeit lang Venlafaxin genommen und keine Wirkung festgestellt, weswegen ich das AD (in Absprache mit meinem Ansprechpartner in der Ambulanz) wieder ausgeschlichen habe. Nur wenige Tage nachdem ich es überhaupt nicht mehr genommen habe, hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Seitdem ist meine Depression schlimmer als vorher. Ich hatte auch eine heftige innere Unruhe, die ich sich allerdings gebessert hat, seit ich wieder Venlafaxin nehme. Mein Psychiater in der Ambulanz hat es mir wieder verschrieben.
Ich hatte schon immer Angst vor neuen Menschen und Umgebungen und momentan fühle ich mich ständig schwach, zitterig und hilflos. Ich bin gerade überhaupt nicht belastbar.
Heute hat die Psychiatrie mich angerufen und mir ist fast das Herz stehen geblieben. Sie haben aber nur die Aufnahmeliste aktualisiert und gefragt ob bei mir noch Bedarf besteht.
Ich hab gefragt ob sie mir sagen könnten, wie lange es noch dauert, bis ich aufgenommen werde. Sie konnten mir leider nichts genaues sagen, nur das es noch dauert. Ich konnte auch fragen, ob ich noch etwas Zeit haben kann, wenn ich noch nicht bereit bin. Kann ich!
Ich frag mich sogar, ob eine Tagesklinik für mich besser ist aber dafür muss ich wieder in meine eigene Wohnung zurück. Ich kann leider gerade überhaupt nicht gut alleine sein.
Ich möchte, dass mir geholfen wird, gleichzeitig traue
ich mich hier nicht weg.
Zu meiner Problematik: ich bin schon sehr lange depressiv. Laut der Psychiatrischen Ambulanz habe ich eine Dysthymie und eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung. Ich suche schon sehr lange einen Therapeuten aber ihr wisst ja, wie das ist.
Ich habe eine Zeit lang Venlafaxin genommen und keine Wirkung festgestellt, weswegen ich das AD (in Absprache mit meinem Ansprechpartner in der Ambulanz) wieder ausgeschlichen habe. Nur wenige Tage nachdem ich es überhaupt nicht mehr genommen habe, hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Seitdem ist meine Depression schlimmer als vorher. Ich hatte auch eine heftige innere Unruhe, die ich sich allerdings gebessert hat, seit ich wieder Venlafaxin nehme. Mein Psychiater in der Ambulanz hat es mir wieder verschrieben.
Ich hatte schon immer Angst vor neuen Menschen und Umgebungen und momentan fühle ich mich ständig schwach, zitterig und hilflos. Ich bin gerade überhaupt nicht belastbar.
Heute hat die Psychiatrie mich angerufen und mir ist fast das Herz stehen geblieben. Sie haben aber nur die Aufnahmeliste aktualisiert und gefragt ob bei mir noch Bedarf besteht.
Ich hab gefragt ob sie mir sagen könnten, wie lange es noch dauert, bis ich aufgenommen werde. Sie konnten mir leider nichts genaues sagen, nur das es noch dauert. Ich konnte auch fragen, ob ich noch etwas Zeit haben kann, wenn ich noch nicht bereit bin. Kann ich!
Ich frag mich sogar, ob eine Tagesklinik für mich besser ist aber dafür muss ich wieder in meine eigene Wohnung zurück. Ich kann leider gerade überhaupt nicht gut alleine sein.
Ich möchte, dass mir geholfen wird, gleichzeitig traue
ich mich hier nicht weg.
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- Beiträge: 625
- Registriert: 30. Dez 2020, 06:39
Re: Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
Hallo Nerd,
Dysthymie ist auch mein Problem, neben einigen körperlichen Beschwerden und drauf aufsetzende schwere Episoden kenn ich auch recht gut. Nennt sich dann Double Depression, komischerweise gibts wohl nur den Begriff aus dem englischen, aber egal.
Wegen der Frage, ob Tagesklinik oder Vollstationär, kenne ich das auch so, dass auch bei einem tagesklinischen Aufenthalt bei einer Akuten Krise innerhalb der Behandlung noch die Möglichkeit besteht auf Station zu gehen. Bei meinem letzten mal in der TK war eine Frau, die gewechselt hatte und die Wochenenden vollstationär ging. Unter der Woche blieb sie in der Gruppe in der TK. Als Ihre Krise sich gebessert hatte, war sie dann wieder ausschließlich in der TK.
Umgekehrt geht es auch, dass man von vollstationär bei Besserung dann die letzte Zeit in die TK wechseln kann, teilweise auch soll, um zu testen wie es sich angeht, wenn man abends und nachts wieder (alleine) zuhause ist. Es lohnt sich schon, sowas mit der Klinik zu besprechen und nicht unbedingt zu warten, bis man vielleicht angesprochen wird, was natürlich auch passieren könnte.
Für mich war es halt immer schwierig, das Zimmer mit jemandem zu teilen. Gerade was das Schlafen betraf, weil ich schnarche und das den anderen sicher nervt, aber weil ich auch selbst kaum einschlafen kann, wenn Geräusche vorhanden sind. Daher war mir TK tatsächlich bisher lieber.
Dysthymie ist auch mein Problem, neben einigen körperlichen Beschwerden und drauf aufsetzende schwere Episoden kenn ich auch recht gut. Nennt sich dann Double Depression, komischerweise gibts wohl nur den Begriff aus dem englischen, aber egal.
Wegen der Frage, ob Tagesklinik oder Vollstationär, kenne ich das auch so, dass auch bei einem tagesklinischen Aufenthalt bei einer Akuten Krise innerhalb der Behandlung noch die Möglichkeit besteht auf Station zu gehen. Bei meinem letzten mal in der TK war eine Frau, die gewechselt hatte und die Wochenenden vollstationär ging. Unter der Woche blieb sie in der Gruppe in der TK. Als Ihre Krise sich gebessert hatte, war sie dann wieder ausschließlich in der TK.
Umgekehrt geht es auch, dass man von vollstationär bei Besserung dann die letzte Zeit in die TK wechseln kann, teilweise auch soll, um zu testen wie es sich angeht, wenn man abends und nachts wieder (alleine) zuhause ist. Es lohnt sich schon, sowas mit der Klinik zu besprechen und nicht unbedingt zu warten, bis man vielleicht angesprochen wird, was natürlich auch passieren könnte.
Für mich war es halt immer schwierig, das Zimmer mit jemandem zu teilen. Gerade was das Schlafen betraf, weil ich schnarche und das den anderen sicher nervt, aber weil ich auch selbst kaum einschlafen kann, wenn Geräusche vorhanden sind. Daher war mir TK tatsächlich bisher lieber.
Re: Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
Liebe Nerd,
vor etwas mehr als zwanzig Jahren war ich auf einer Kriseninterventionsstation.
Obwohl es so lange her ist möchte ich dir schreiben, dass es eine sehr, sehr gute Erfahrung war.
Ich hab mich geborgen, gut aufgehoben und in Sicherheit gefühlt.
Ärztinnen, sonstiges Personal und auch die Mitpatienten waren, sofern ich Kontakt hatte, unterstützend, hilofreich und nett.
Die Ausgangssituation war zwar komplett anders als bei dir, aber vielleicht hilft dir diese Erfahrung trotzdem weiter.
Nach einem gewalttätigen Übergriff meines damaligen Ehemannes incl. sexuellem Übergriff nachts, habe ich meine beiden Kinder damals etwa 5 und 10 Jahre alt für Schule und Kindergarten fertig gemacht, mein Mann schlief.
Dann bin ich in die Arbeit gefahren, ich sollte einen Vortrag bei einer recht großen sozialen Institution halten, was ich gut konnte und auch gerne machte. Auf dem Weg dorthin, mitten im Großstadtverkehr wurde mir blitzartig klar, dass ich danach wieder zurück nach Hause muss..........das war an so einer Kuppe, ich hab es gerade noch geschafft die Handbremse anzuziehen und bin dann einfach stehen geblieben.
Innerhalb kürzester Zeit waren viel aufgeregte Autofahrer, die natürlich gefragt haben was los ist, ich konnte einfach nichts mehr sagen.......ich höre noch wie einer sagte "die hat eine Psychose" und ich dachte "nein,nein,nein"......ja und so bin ich auf der psychiatrischen Kriseninterventionsstation gelandet.....
Es war ein Donnerstag, geblieben bin ich bis Sonntag. Ich wäre gerne viel länger geblieben und das wäre auch möglich gewesen, aber ich wollte für meine Kinder da sein.
Nie wieder habe ich das Bett, die Wohnung mit meinem damaligen Mann geteilt.
Der Aufenthalt auf der Kriseninterventionsstation war ein ganz wichtiger Impuls und hat mir (unter anderem) Kraft gegeben für alles, was danach kam und das war wahrlich nicht leicht.
Vielleicht kann es auch für dich, wenn auch ganz anders, ein wichtiger Impuls werden?
Alles Gute für dich und liebe Grüße
Niri
vor etwas mehr als zwanzig Jahren war ich auf einer Kriseninterventionsstation.
Obwohl es so lange her ist möchte ich dir schreiben, dass es eine sehr, sehr gute Erfahrung war.
Ich hab mich geborgen, gut aufgehoben und in Sicherheit gefühlt.
Ärztinnen, sonstiges Personal und auch die Mitpatienten waren, sofern ich Kontakt hatte, unterstützend, hilofreich und nett.
Die Ausgangssituation war zwar komplett anders als bei dir, aber vielleicht hilft dir diese Erfahrung trotzdem weiter.
Nach einem gewalttätigen Übergriff meines damaligen Ehemannes incl. sexuellem Übergriff nachts, habe ich meine beiden Kinder damals etwa 5 und 10 Jahre alt für Schule und Kindergarten fertig gemacht, mein Mann schlief.
Dann bin ich in die Arbeit gefahren, ich sollte einen Vortrag bei einer recht großen sozialen Institution halten, was ich gut konnte und auch gerne machte. Auf dem Weg dorthin, mitten im Großstadtverkehr wurde mir blitzartig klar, dass ich danach wieder zurück nach Hause muss..........das war an so einer Kuppe, ich hab es gerade noch geschafft die Handbremse anzuziehen und bin dann einfach stehen geblieben.
Innerhalb kürzester Zeit waren viel aufgeregte Autofahrer, die natürlich gefragt haben was los ist, ich konnte einfach nichts mehr sagen.......ich höre noch wie einer sagte "die hat eine Psychose" und ich dachte "nein,nein,nein"......ja und so bin ich auf der psychiatrischen Kriseninterventionsstation gelandet.....
Es war ein Donnerstag, geblieben bin ich bis Sonntag. Ich wäre gerne viel länger geblieben und das wäre auch möglich gewesen, aber ich wollte für meine Kinder da sein.
Nie wieder habe ich das Bett, die Wohnung mit meinem damaligen Mann geteilt.
Der Aufenthalt auf der Kriseninterventionsstation war ein ganz wichtiger Impuls und hat mir (unter anderem) Kraft gegeben für alles, was danach kam und das war wahrlich nicht leicht.
Vielleicht kann es auch für dich, wenn auch ganz anders, ein wichtiger Impuls werden?
Alles Gute für dich und liebe Grüße
Niri
Re: Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
Vielen Dank für eure Antworten!
Momentan geht es mir schlecht. Ich weine öfter. Wenigstens ist die innere Anspannung so gut wie weg. Bin jetzt bei 150mg Venlafaxin.
Durch eure Antworten kann ich mir etwas besser vorstellen, was mich in der Psychiatrie erwartet. Das macht es etwas leichter.
Wie sieht es eigentlich mit Handys aus? Ich muss auf jeden Fall mein Handy mitnehmen können, um mit meinen Eltern in Kontakt bleiben zu können. Mir ist schon klar, dass ich nicht den ganzen Tag am Handy sein kann. Das habe ich auch nicht vor.
Kann man eine Wärmflasche mitnehmen?
Nagelschere und - Feile?
Und was passiert, nach der Entlassung?
Ist man dann wieder auf sich allein gestellt oder wird man noch unterstützt?
Momentan geht es mir schlecht. Ich weine öfter. Wenigstens ist die innere Anspannung so gut wie weg. Bin jetzt bei 150mg Venlafaxin.
Durch eure Antworten kann ich mir etwas besser vorstellen, was mich in der Psychiatrie erwartet. Das macht es etwas leichter.
Wie sieht es eigentlich mit Handys aus? Ich muss auf jeden Fall mein Handy mitnehmen können, um mit meinen Eltern in Kontakt bleiben zu können. Mir ist schon klar, dass ich nicht den ganzen Tag am Handy sein kann. Das habe ich auch nicht vor.
Kann man eine Wärmflasche mitnehmen?
Nagelschere und - Feile?
Und was passiert, nach der Entlassung?
Ist man dann wieder auf sich allein gestellt oder wird man noch unterstützt?
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- Beiträge: 20
- Registriert: 15. Okt 2023, 10:12
Re: Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
Hallo Nerd,
ich hoffe, ich kann dir ebenfalls ein wenig Mut machen - wenn auch nicht aus eigener Erfahrung.
Dem Sohn meiner Freundin ging es sehr sehr schlecht, er hat zum Schluss auch bei seinen Eltern gewohnt. Er wurde dann nach einer Weile stationär aufgenommen (Psychiatrie, Krisenintervention), das hat ebenfalls ein wenig gedauert und er hatte auch bedenken. Er ist ca. 14 Tage geblieben und er berichtet, dass es ihm mehr als gut getan hat. Er wurde noch einmal gut und intensiv untersucht (und hatte endlich eine zutreffende Diagnose -> Borderline), fühlte sich sehr gut umsorgt und betreut. Er durfte sein Handy mitnehmen, hat aber mit seinen Eltern so eine Art 'Sprechzeit' verabredet . Aktuell wohnt er wieder zuhause und wartet /wie si viele/ auf psychotherapeutische Unterstützung. Und er ist in einer Art Selbsthilfegruppe, wo die Menschen sich auch online unterstützen.
Ich wünsche dir viel Glück!
ich hoffe, ich kann dir ebenfalls ein wenig Mut machen - wenn auch nicht aus eigener Erfahrung.
Dem Sohn meiner Freundin ging es sehr sehr schlecht, er hat zum Schluss auch bei seinen Eltern gewohnt. Er wurde dann nach einer Weile stationär aufgenommen (Psychiatrie, Krisenintervention), das hat ebenfalls ein wenig gedauert und er hatte auch bedenken. Er ist ca. 14 Tage geblieben und er berichtet, dass es ihm mehr als gut getan hat. Er wurde noch einmal gut und intensiv untersucht (und hatte endlich eine zutreffende Diagnose -> Borderline), fühlte sich sehr gut umsorgt und betreut. Er durfte sein Handy mitnehmen, hat aber mit seinen Eltern so eine Art 'Sprechzeit' verabredet . Aktuell wohnt er wieder zuhause und wartet /wie si viele/ auf psychotherapeutische Unterstützung. Und er ist in einer Art Selbsthilfegruppe, wo die Menschen sich auch online unterstützen.
Ich wünsche dir viel Glück!
Re: Krisenintervention in der Psychiatrie - Was passiert da?
@AltTraurig
Vielen Dank für Deine Antwort!
Bis jetzt war es ein ständiges Auf und Ab bei mir. Ich will nicht von meinen Eltern weg aber ich will auch endlich mit jemandem über meine Probleme reden können.
Bei meinem letzten Gespräch in der Psychiatrischen Ambulanz sagte mir der Arzt, dass ich weiterhin nach einem Therapeuten suchen soll. Ich war ja vorher schon auf der Suche, hatte aber unterbrochen, weil ich dachte, dass jeden Tag der Anruf von der Psychiatrie kommen könnte.
Ich finde es paradox, dass man bei einer akuten Krise so lange warten muss. Mein Zustand hat sich Mitte Oktober verschlechtert, seitdem bin ich krank geschrieben und warte auf Hilfe. An manchen Tagen fühle ich mich, als hätte ich eine offene Wunde in meiner Brust.
Kann mir vielleicht auch jemand sagen, wie es nach der Entlassung aus der Psychiatrie aussieht? Bin ich dann wieder ganz auf mich allein gestellt oder gibt es sowas wie Nachsorge?
Vielen Dank für Deine Antwort!
Bis jetzt war es ein ständiges Auf und Ab bei mir. Ich will nicht von meinen Eltern weg aber ich will auch endlich mit jemandem über meine Probleme reden können.
Bei meinem letzten Gespräch in der Psychiatrischen Ambulanz sagte mir der Arzt, dass ich weiterhin nach einem Therapeuten suchen soll. Ich war ja vorher schon auf der Suche, hatte aber unterbrochen, weil ich dachte, dass jeden Tag der Anruf von der Psychiatrie kommen könnte.
Ich finde es paradox, dass man bei einer akuten Krise so lange warten muss. Mein Zustand hat sich Mitte Oktober verschlechtert, seitdem bin ich krank geschrieben und warte auf Hilfe. An manchen Tagen fühle ich mich, als hätte ich eine offene Wunde in meiner Brust.
Kann mir vielleicht auch jemand sagen, wie es nach der Entlassung aus der Psychiatrie aussieht? Bin ich dann wieder ganz auf mich allein gestellt oder gibt es sowas wie Nachsorge?
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