keine Ahnung, wo mir der Kopf steht, Drepession und Handgreiflichkeiten?

[connyellen]

Hallo an alle, danke dass ich hier ein Ohr finde. Mein Partner und ich kennen uns seit 10 Jahren und haben eine gemeinsame Tochter. Er war immer ein lebensfroher Mensch mit vielen Kontakten. Er ist Skateboard gefahren und hat in 2 Bands E Bass gespielt. Seine Kindheit war durchaus schwer mit einer schizophrenen Mutter und einem Workaholic Vater mit narzistische Zügen, aber er wollte nie richtig an die Bearbeitung ran.

Seit dem Frühjahr hat sich alles verändert. Er hat sich von Freundschaften zurück gezogen, er geht nicht mehr gerne raus, fasst sein Instrument nicht mehr an, sodass er nicht mehr spielen kann, damit fehlen ihm Einnahmen und der hat sich bei mir mit versichert und in die totale Abhängigkeit begeben. Er hat kein Selbstwertgefühl mehr und hat einen knappen Monat kaum geschlafen. Gleichzeitig hat er eine unfassbare Angst vor Ärzten, hat angefangen sich selbst zu verletzen und klammert sich regelrecht an mich und unsere Tochter. Ich habe ihn immer angesprochen, dass er sich Hilfe suchen muss. Das hat bei ihm Panik ausgelöst. Als dürfe er nicht krank sein. So sehr, dass er mir mit starker Wucht den Mund zu hielt, dass ich einfach aufhören sollte zu reden. Ich habe ein Hämatom im Mund davon getragen und war im Schwitzkasten. Ich hatte Angst, unsere Tochter war im Nebenzimmer. Das Ende vom Lied war, es kam die Polizei, er hat ein Betretungsverbot in unserer Wohnung und er startet jetzt zumindest die psychiatrische Diagnostik und eine Therapie. Er würde gerne zurück zu uns in die Wohnung, aber ich schaffe gerade nicht, ihm zu vertrauen, dass so etwas nicht mehr vorkommt.

dass sich seine Wut gegen mich gerichtet hat, macht mir Angst.

Er hat auch angefangen Podcasts zum Thema Depression zu hören und ich hoffe inständig, dass es ihn dazu bringt, Medikamenten und vllt einen Klinikaufenthalt nicht mehr skeptisch gegenüber zu stehen.

Wie sehen eure Erfahrungen mit Gewaltdurchbrüchen aus bei Depressionen aus? Habt ihr Leute kennen gelernt, wo das so war? Ich meine, für meinen Partner wäre das früher nie in Frage gekommen. Er war der erste, der, wenn er eine Frau auf der Straße sah, die Hilfe benötigte, ihr Hilfe anbot und die Nummer von der Frauenhelpline gab und fragte, ob sie weitere Hilfe braucht. Wir haben bei einem Umzug auch Sachen an Frauenhäuser gespendet und jetzt so etwas. Für mich ist das nicht fassbar und es fällt mir schwer mich zu positionieren.

Liebe Grüße Conny

[Bittermandel]

Hallo Conny

Ich würde Abstand halten, weil einmal gewaltig aus welchen Gründen auch immer würden mich abstoßen. Es muss nichts mit der Depression zu tun haben kann aber durch sie ausgelöst werden. Ich glaube wer im Affekt zu Gewalt neigt kann das immer wieder passieren. Du musst auch an dein Kind und dessen Wohl denken. Ich würde diesen Mann nicht zurück nehmen oder auf Besserung hoffen. Ich hätte Angst was beim nächsten Mal passiert.

Liebe Grüße Bittermandel