Versuch Nr. 3 von little-tiger

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little-tiger
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Versuch Nr. 3 von little-tiger

Beitrag von little-tiger »

hallo ihr lieben,

ich war ( mal wieder ) längere Zeit im wahrsten Sinn des Wortes Wortlos.

Ich weiß inzwischen dass ich zusätzlich zu meiner ursprünglichen Diagnose, schwere Depression mit wahnhaften erleben,
posttraumatische Belastungsstörungen habe und "meine Black out Erlebnisse" Panik Attacken sind.
In diesen Zeiträumen läuft mein Körper sozusagen im Automatik Modus. Mein Körper handelt und reagiert dann so wie es
in der Situation notwendig ist um zu überleben.

Als ich davon gelesen und auch gehört habe, war ich geschockt. Nun verstehe ich endlich warum ich mich
immer wieder in Situationen wieder finde und nicht weiß was los war oder inzwischen passiert ist.

Das musste ich erstmal verarbeiten und reflektieren.
Ich habe keine Macken, dass sind alles special Effects, um mein Leben interrssanter zu machen !
MaWe
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Re: Versuch Nr. 3 von little-tiger

Beitrag von MaWe »

Hallo little-tiger,

solche Blackout-Erlebnisse sind oft Hinweise auf eine dissoziative Störung (nicht auf Panikattacken). Würde auch zu posttraumatischer Störung passen. In Phasen der Dissoziation ist man gewissermaßen in einer Trance, so ähnlich wie unter Hypnose. Hast du denn therapeutische Hilfe?
little-tiger
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Re: Versuch Nr. 3 von little-tiger

Beitrag von little-tiger »

hallo ,

danke für deine Antwort.

Leider ist meine letzte Therapie schon eine weile her.

Inzwischen bin ich verrentet. Ich kann also besser auf meine Bedürfnisse achten. Was eine große Herausforderung ist.
Da ich Arthrose in beiden Knie ( jeweils 4 x operiert ), im Rücken, 2 Bandscheibenvorfälle und Migräne habe. Daher bin ich in dauerhafter Schmerztherapie.

Es passiert ( leider häufiger ) das meine Seele und mein Körper " ping - pong " spielen. Es ist auch schwierig heraus zu finden was von meiner Seele als " Hinweis " dienen soll oder wann ich mich körperlich falsch verhalten habe.
Ich lerne jeden Tag dazu.
Ich habe keine Macken, dass sind alles special Effects, um mein Leben interrssanter zu machen !
little-tiger
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Re: Versuch Nr. 3 von little-tiger

Beitrag von little-tiger »

hallo ihr lieben,

mir fällt vieles sehr,sehr schwer... es gibt einfach viel Schmerz und Krankheit in meiner Familie und bei Freunden.
Ich versuche mich so gut es geht abzugrenzen. Es nicht ganz tief in mir an kommen zu lassen.
Es raubt mir die Kraft und Energie die ich brauchen würde um mich um mich selbst gut zu kümmern.
Durch die Krankheiten kann ich das kathastrophieren nicht mehr stoppen. Dadurch verschiebe ich immer wieder notwendige Untersuchungen.
In meinen Kopf laufen Horrorfilme ab. Jeder Arzt/Ärztin will an und in meinem Körper schneiden, wühlen,zerlegen... dann packt mich die Angst.
Ich weiß das es falsch ist...
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Love-is-all-around
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Re: Versuch Nr. 3 von little-tiger

Beitrag von Love-is-all-around »

Hey Little Tiger,

du darfst mitfühlend sein und trotzdem auf dich achten. Nimm dir zwischendurch regelmäßig Zeit und Raum nur für dich. Dann hast du auch wieder Kraft für Familie und Freunde. Wenn es gar nicht mehr geht und du mehr Zeit benötigst, dann rede offen darüber und nimm dich eine Weile raus, sofern das möglich ist.

Sieh Ärzte, Medikamente und Therapieangebote nicht als Katastrophe an, sondern als Chancen und Möglichkeiten. Was mit dir und deinem Körper gemacht wird, bestimmst du ganz allein. Lass dich von Ärzten beraten, nimm eine Vertrauensperson zum Termin mit, hol dir eine Zweitmeinung ein, tausche dich mit Betroffenen über deren Erfahrungen aus, informiere dich online, nimm dir Zeit ... auch gern mehr Zeit ... abwägen, Risiken analysieren, selbst entscheiden.

Seit ich das begriffen habe, geht es mir besser.
Immer wenn du Pläne schmiedest, fällt das Schicksal lachend vom Stuhl.
MaWe
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Re: Versuch Nr. 3 von little-tiger

Beitrag von MaWe »

Hallo little-tiger,

es tut mir so leid, dass du so sehr leidest. Ja, was du schreibst klingt alles nach einer heftigen Traumastörung. Hast du denn ein*e Therapeut*in? Das fände ich sehr wichtig.
little-tiger
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Re: Versuch Nr. 3 von little-tiger

Beitrag von little-tiger »

hallo ihr beiden,

vielen Dank für eure Antworten.

Meine Diagnosen sind : Schwere Depression mit wahnhaften erleben und Posttraumatische Belastungsstörungen.

Dazu kommt Migräne mit a-typischen Gesichtsschmerzen.

Mehrere Bandscheibenvorfälle, Arthrose in beiden Knien, ebenso im Rücken.

Als "Sahnehäubchen" habe ich ein Aneurysma im Gehirn und ein Angiom.

Ich nehme mir ( fast immer ) regelmäßig Auszeiten. Ich mache, ganz Bewusst, Pausen. Genieße ganz Bewusst Zeit mit meinem Kater.
Zudem bin ich ( zumindest meistens ) achtsam. Ich mache mich immer wieder aufmerksam auf meine Umgebung.
So habe ich zb. heute auf dem Weg zum einkaufen einen schönen blühenden Strauch entdeckt und fotografiert. Ich gehe, soweit möglich, jeden Tag raus. Wenn ich das nicht schaffe, gehe ich zumindest auf meinem Balkon.

Auch mache ich jeden Tag etwas im Haushalt. Ich koche sehr gerne. Dabei genieße ich es das ich "nur" für mich koche. Dann kann ich vieles ausprobieren und brauche dabei auf niemanden Rücksicht zu nehmen.

Meine Familie und Freunde freuen sich immer wenn sie bei mir essen oder wenn ich ,mal wieder, viel zu viel Eintopf gemacht habe.

Nun zu euren Fragen.

Ja, ich stehe positiv zu Ärzten und Medikamenten. Ich bin regelmäßig bei Ihnen und bin mit meinem Medikamenten gut eingestellt.
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little-tiger
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Re: Versuch Nr. 3 von little-tiger

Beitrag von little-tiger »

Ich weiß das ich die Medikamente ewig und 3 Tage nehmen werde. Ich stehe voll dahinter.

Immerhin habe ich schon meine Mutter ( sie starb als sie 54 J. war ) und meine älteste Schwester ( sie war 52 J. überlebt.

Nach mehreren Therapien , regelmäßigen "besuchen" bei den Ärzten und täglichen arbeiten an mir selbst, habe ich mir wieder ein lebenswertes Leben erkämpft.

Allerdings habe ich in letzter Zeit öfter Flash backs und vieles was ich sonst kontrollieren konnte bricht sich wieder bahn.

Ich werde als nächstes mit meine Psycihiater reden, warscheinlich muss meinen Medikamentation neu überdacht werden, da ich mich in den Wechseljahren befinde.Mit Blutabnahme usw.

Natürlich werde ich immer wieder Rückfälle und Einbrüche haben.

Ich bin froh das ich es schaffe dann mir Hilfe zu holen. Ebenso bin ich froh das ich inzwischen nicht mehr so "Wortlos" bin. Und ich bin froh das es dieses Forum gibt, wo man durch schreiben, seine Gedanken sortieren kann.

Ich bin dankbar über Antworten. Zeigen sie doch das man mit dieser Krankheit nicht alleine ist.

Ebenso ist es sehr entlastend das man verstanden wird. Es hilft mir sehr zu reflektieren. Um dann daraus einen für mich gangbaren Weg zu finden.

eine sehr dankbare little-tiger
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Allegretto
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Re: Versuch Nr. 3 von little-tiger

Beitrag von Allegretto »

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Zuletzt geändert von Allegretto am 8. Nov 2023, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
little-tiger
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Re: Versuch Nr. 3 von little-tiger

Beitrag von little-tiger »

hallo ihr lieben,

seit einigen Tagen bin ich "träge". So wirkt nach draußen.
Einerseits habe ich kaum genug Kraft / Energie um mich selbst um mich zukümmern.
Z.B. trinke ich zu wenig. Es steht direkt vor mir. Ich schaffe es nur mit aller größter Mühe etwas zu trinken

Anders sieht es in mir aus.

Ich habe zur Zeit große Mühe die einzelnen Anzeichen aus einander zu halten.

Mir fällt auch lesen und verstehen sehr schwer. Da überlege ich ob es von meiner Depression, einen Trauma oder den Aneurysma geschuldet ist.

Anderseits ist dieses feuchte kalte Wetter für die Arthrose und den Bandscheibenvorfällen Gift. Daher denke ich dass dieses da mit rein spielt.

little-tiger
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