Was ist eigentlich "diese" Depression?

Senif
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Senif »

Die Bilder aus der objektiven Realität sind subjektiv. Es müsste also heißen, du lebst in der subjektiven Realität - nicht in der objektiven.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Senif hat geschrieben: 7. Okt 2023, 13:38 Die Bilder aus der objektiven Realität sind subjektiv. Es müsste also heißen, du lebst in der subjektiven Realität - nicht in der objektiven.
Welche Bilder? Bilder aus meiner patriellen Abbildung?

Jetzt lass' aber mal gut sein.

Eine paritelle (teilweise) Abbildung ist nie das Ganze!

Ich habe für heute genug geklugscheissert!
Wenn du noch weiter machen willst - ohne mich.

Bitte, danke
Senif
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Senif »

Ich wollte dir erklären, dass das was du immer als Fakten bringst, durch die Bewertung etwas zutiefst subjektives ist. Und dass je nach Bewertung, dass Leben öde oder eben schön ist.
Aber du hast Recht, es hat wohl keinen Zweck. Ich frage mich nur, warum du so auf den objektiven Fakten beharrst, anstatt mal bei deiner Bewertung zu schauen (die wichtig fürs Gefühl sind) - und die auch sehr unbewusst ablaufen können.
Aber ja, es ist Deine Entscheidung.
MySun
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von MySun »

Maxegon hat geschrieben: 7. Okt 2023, 12:34 Hallo MySun,
ich glaube, wir (du) reden völlig aneinander vorbei.
Das kann gut sein. Ich bin mir nicht immer so sicher, was Du wirklich sagen willst :(
Maxegon hat geschrieben: 7. Okt 2023, 12:34 Es gibt nicht DIE Depression! Jede hat ihre eigene Ursache, ganz individuell.
Ja, das ist richtig.
Und es ist auch richtig, dass Du nicht Deine Depression bist.
Du bist Maxegon, der eine Erkrankung hat (eine Depression) und von all seinen Erlebnissen, Erfahrungen und Handlungen seines 60 -jährigen Lebens geprägt wurde und sicher noch mehr.
Du bist viel mehr, als Du subjektiv wahrnehmen kannst. Du bist viel mehr als das, von dem Du denkst und glaubst, das Du bist.

Maxegon hat geschrieben: 7. Okt 2023, 12:34 Ich komme gar nicht auf die Idee, "wertlos" zu sein.
Was bestimmt den Wert eines Menschen? Genau, sein Handeln und Tun. Verhalte ich mich dementsprechend, bekomme ich Anerkennung, von mir oder anderen.
Wenn Du Dich dementsprechend verhältst, wie Du glaubst, dich verhalten zu müssen,
um Anerkennung zu erlangen, machst Du Dich leider zum Objekt eines anderen.

Ich wünsche Dir ein gutes Leben in dem das Bewusstsein Deiner Würde zu wachsen beginnt .

Liebe Grüße
MySun

Was wird aus uns, wenn das Bewusstsein unserer Würde zu wachsen beginnt? Wie wäre es, in Würde zu leben, bevor wir in Würde sterben?
Gerald Hüther
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

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Luna1959
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Luna1959 »

Hallo Maxegon!

Ich zitiere dich:
Ich weiß, viele stehen sich selbst im Wege, ihre Gefühle beeinflussen ihr Denken, ihr Handeln, aus den unterschiedlichsten Beweggründen, Erfahrungen, Erlebnissen.

Kann es sein, dass du dir mit deiner – meinem Gefühl nach – ausschließlich logischen Denkungsweise selbst im Weg stehst? Selbstgefühl wäre dann für dich natürlich auch nicht machbar. Hmmm, schwierig
Weitere Fragen:
Würdest du sagen, du leidest an einer Depression, wie z.B. einer Altersdepression?
Was hast du konkret in den letzten beiden Jahren versucht, dass es dir besser geht?
Oder geht’s bei diesem Thread darum, dass du uns klarmachen möchtest, dass es in deinem Fall null Chance gibt, etwas zu verbessern?
Ich habe den Eindruck, dass alle Gedanken oder Ideen der Forenmitglieder für dich sinnlos/am Thema vorbei sind. Egal, was sie dir schreiben oder an Mitgefühl entgegenbringen. Das meiste scheint für dich falsch zu sein.
Stimmt mein Eindruck?
Hilft dir das Schreiben hier?

Ich bin gespannt auf deine Kopfantworten, wenn du sie überhaupt beantworten möchtest.
Einen guten Tag dir Luna
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Luna1959 hat geschrieben: 7. Okt 2023, 16:30 1.
Kann es sein, dass du dir mit deiner – meinem Gefühl nach – ausschließlich logischen Denkungsweise selbst im Weg stehst? Selbstgefühl wäre dann für dich natürlich auch nicht machbar.
2.
Würdest du sagen, du leidest an einer Depression, wie z.B. einer Altersdepression?

3.
Was hast du konkret in den letzten beiden Jahren versucht, dass es dir besser geht?
Oder geht’s bei diesem Thread darum, dass du uns klarmachen möchtest, dass es in deinem Fall null Chance gibt, etwas zu verbessern?
Hallo Luna,

zu 1. :
Nein, nicht mein Gefühl steht mir im Wege, auch keine Annahme oder philosophische Betrachtung, beispielsweise über subjektive oder objektive Betrachtung der Realität.
Ein Beispiel:
Ein sterbendes Huhn*, bleibt ein sterbendes Huhn, egal wie ich es betrachte, egal was ich fühle.

zu 2.
wenn Hoffnungslosigkeit und daraus resultierende Freundlosigkeit eine Depression ist: ja.

zu 3.
was bedeutet, besser gehen?
Ich kann doch nur etwas beeinflussen, was ich auch beeinflussen kann.
Ich kann weder den Alterungsprozess aufhalten, noch ohne vorhandene Mittel, ausreichende, etwas umgestalten.
Kurze Erklärung zu Mittel: in meinem Alter einen Job zu finden ist, so gut wie, aussichtslos. Einen schlechten und/bzw. schlecht bezahlten, vielleicht, um für Futter und Erhalt der Unterkunft zu sorgen - das bekomme ich noch selbst hin.


Meine Frage: Was ist eigentlich "diese" Depression? zielte auf die Ursachen, fragt nach dem WARUM, ist das so.

Ich lese hier ja auch viele Beiträge, oft fällt mir auf, einige verharren in ihrer Schockstarre, ... endlich wissen sie woran es liegt: sie haben eine diagnostizierte Depression, sie sind krank
Sachen, die oft Jahre zurückliegen, sind die Ursache, der Satz der Oma, Gewalt in Kindertagen, in der Ehe, Missachtung u.s.w. - daran kann man nichts mehr ändern, da vergangenen.
Viele, besonders jüngere Menschen, können aber noch so viel verändern, heute, weil sie eben nicht " das sterbende Huhn* " sind.

Mitleid, Mitgefühl u.ä. ist zwar alles schön und gut, sich auch Mal 'ne Pause gönnen, doch wer soll's denn verändern, Hilfsmittel, wie AD oder Therapie können (vielleicht) ganz gute Stützen sein.

Doch, nur man selbst kann letztendlich etwas tun und ja, oft tut es auch weh, ist unangenehm und kostet Überwindung. Man wird immer wieder auf die Nase fallen, sein Leben lang, doch wer soll denn das Leben gestalten, die Therapeutin, die Pädagogin, die Saubermachkraft?

* wem Huhn zu abstrakt erscheint, nehme bitte Hund oder Oma :mrgreen:

:hello:
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

MySun hat geschrieben: 7. Okt 2023, 15:51
Wenn Du Dich dementsprechend verhältst, wie Du glaubst, dich verhalten zu müssen,
um Anerkennung zu erlangen, machst Du Dich leider zum Objekt eines anderen.


Was wird aus uns, wenn das Bewusstsein unserer Würde zu wachsen beginnt? Wie wäre es, in Würde zu leben, bevor wir in Würde sterben?
Gerald Hüther
Ja, leider, aber so sind nun mal die Spielregeln, ich kann nur erwarten, was ich auch zu geben bereit bin und oftmals war ich sogar sehr gern Objekt. :roll:

Zu G.Hüther's Zitat:

Was bedeutet in Würde sterben??? ... schmerzfrei, wie Nachbar's Katze, bei ihrem letzten Tierarztbesuch oder wie meine Oma im Krankenhaus, mit "lebensverlängernden" Maßnahmen?
Senif
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Senif »

Die objektiven Fakten liegen so schön außerhalb von einem selbst. Da kann man dann wirklich nichts machen.
MySun
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von MySun »

Maxegon hat geschrieben: 8. Okt 2023, 16:44 Zu G.Hüther's Zitat:
Was bedeutet in Würde sterben???
Hallo Maxegon,
ich weiß nicht, wie Herr Hüther auf diese Frage antworten würde.

Ich denke, dass Du Dir diese Frage schon selber stellen musst,
und dass Du Dir selber Gedanken machen solltest,
um eine für Dich zufriedenstellende Antwort zu finden.
Denn die Vorstellung über „Sterben in Würde“ ist so vielfältig, wie die Gesellschaft selber es ist.

Du hast Dich mit dieser Frage auch bestimmt auch schon beschäftigt.
Oder Du hast Dich auch schon mit Deinen Kindern über dieses Thema unterhalten.

Deine Oma hätte besser (zeitig) eine Patientenverfügung verfassen sollen.

Ich wünsche Dir eine Gute Zeit
LG
MySun
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Clown
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Clown »

Maxegon,

Luna1959 fragte dich, ob du dir mit deiner ausschließlich logischen Denkungsweise selbst im Weg stehst?

Du antwortest darauf:
Nein, nicht mein Gefühl steht mir im Wege,
:o :shock: :roll:
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von DieNeue »

Maxegon hat geschrieben: 8. Okt 2023, 16:18 wenn Hoffnungslosigkeit und daraus resultierende Freundlosigkeit eine Depression ist: ja.
Das allein reicht nicht für eine Depression:
https://www.icd-code.de/icd/code/F32.-.html
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Clown hat geschrieben: 8. Okt 2023, 22:22 Maxegon,

Luna1959 fragte dich, ob du dir mit deiner ausschließlich logischen Denkungsweise selbst im Weg stehst?

Du antwortest darauf:
nicht mein Gefühl steht mir im Wege,
Du hast Recht, Clown ... ich befinde mich mittlerweile im "Verteidigungsmodus", das lässt mich unaufmerksam und schusselig werden.
Gefühl und logisches Denken trennen zu wollen, funktioniert nur, wenn man in der Lage ist, das Gefühl gänzlich auszuschalten - ein Ding der Unmöglichkeit.

Je verzweifelter, hilfloser man (ich) wird, desto mehr entfernt man sich von der Logik und das so genannte logische, wert- und verteidigungsfreie Denken wird zur Farce bzw. man reagiert/scheibt zu schnell, unüberlegt, impulsiv.

Ich brauche wohl dringend eine Pause. :!:
Luna1959
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Luna1959 »

Hallo Maxegon,

ganz zuerst möchte ich dir sagen, dass es mir leid tut, dass du meine Fragen und Zeilen als Angriff verstehst.
Das habe ich auf keinen Fall beabsichtigt. Naja, der letzte Satz von mir war vielleicht ein wenig provokant, den hätte ich mir sparen können. Wie Clown schon schrieb, ist meine 1. Frage falsch rübergekommen.

Meine Fragen waren und sind ernst gemeint und zwar deshalb, weil ich dich nicht verstehe. Für mich sind oft deine Sätze verklausuliert, so dass ich nicht weiß, was du eigentlich damit rüberbringen möchtest. Was ich glaube zu verstehen, ist wie verzweifelt und dich hilflos ausgeliefert fühlst. Und ich nehme eine große Wut und Verbitterung wahr.

Ich habe jetzt zwar einige Gedanken geschrieben u.a. neue Fragen, möchte ich dich aber vorher fragen, ob du das überhaupt möchtest. Bitte lasse mich das wissen.

Schönen Abend Luna
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Senif
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Senif »

Jede(r) weiß es "besser", aber alle können sich selbst nicht helfen, sie sind krank.
Alle können sich nur selbst helfen (mit Hilfe natürlich von außen z.B. durch einen Therapeuten). Aber Therapie ist immer nur Hilfe zur Selbsthilfe. Dazu ist es notwendig bei sich anzufangen, wer sonst soll denn da anfangen ?
Ich konnte mir selbst helfen (mittels Antidepressiva und Therapie).
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Hallo Luna,

keine Sorge, ich sah deine Fragen nicht als Angriff.
Ich "verteitigte"/versuchte zu erklären, was ich schrieb.
Für einige verklausuliert, gerade wenn ich auch mal abschweife, in der Hoffnung, mich verständlicher zu machen, ist oft das Gegenteil der Fall.😪

Wenn ich meine Realität beschreibe, den Grund meiner Niedergeschlagen-/Hoffnungslosigkeit, ist das für mich glasklar, ohne Kranksein, ohne emotionaler Intelligenz, ohne eines Bedarfes von Mitgefühl oder (Selbst-)Mitleid.

Leider springe ich oft auf hochintelligente Bemerkungen, von anderen, an, die mit dem Thema nichts zu tun haben. Das muss ich mir abgewöhnen.

Wut verspüre ich nicht, Verbitterung trifft es eher.
Meine Lage ist nicht berauschend, das weiss ich, da helfen auch keine klugen Zitate, welche zwar inhaltlich nicht verkehrt sind, aber in Bezug auf mich unzutreffend.
Mir gelingt es immer weniger, mir das Leben schön zureden.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

MySun hat geschrieben: 8. Okt 2023, 19:41
- ich weiß nicht, wie Herr Hüther auf diese Frage antworten würde.

Ich denke, dass Du Dir diese Frage schon selber stellen musst,
und dass Du Dir selber Gedanken machen solltest,
um eine für Dich zufriedenstellende Antwort zu finden.



Deine Oma hätte besser (zeitig) eine Patientenverfügung verfassen sollen.

Hallo MySun,

du kleiner Scherzkeks, ich fragte ja auch dich, nicht Hüther. :mrgreen:

Zur Oma, als diese starb, gab es so etwas noch nicht, wie Patientenverfügungen!
Gern hätte ich ihr einiges Leiden erspart, doch aus allen bekannten Gründen, wird das verwehrt, selbst Menschen, die darum bitten. Doch das ist immer noch ein ungeliebtes, unterdrücktes Thema und wird bestimmt bis zum Sankt Nimmerleinstag hinausgeschoben.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

DieNeue hat geschrieben: 8. Okt 2023, 22:58
Das allein reicht nicht für eine Depression
... mir genügt das völlig!
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von MySun »

Maxegon hat geschrieben: 9. Okt 2023, 19:29
MySun hat geschrieben: 8. Okt 2023, 19:41
- ich weiß nicht, wie Herr Hüther auf diese Frage antworten würde.

Ich denke, dass Du Dir diese Frage schon selber stellen musst,
und dass Du Dir selber Gedanken machen solltest,
um eine für Dich zufriedenstellende Antwort zu finden.
Deine Oma hätte besser (zeitig) eine Patientenverfügung verfassen sollen.


Hallo MySun,
du kleiner Scherzkeks, ich fragte ja auch dich, nicht Hüther. :mrgreen:
Zur Oma, als diese starb, gab es so etwas noch nicht, wie Patientenverfügungen!
Gern hätte ich ihr einiges Leiden erspart, doch aus allen bekannten Gründen, wird das verwehrt, selbst Menschen, die darum bitten. Doch das ist immer noch ein ungeliebtes, unterdrücktes Thema und wird bestimmt bis zum Sankt Nimmerleinstag hinausgeschoben.
Bitte sage nicht Scherzkeks zu mir, auch nicht kleiner Scherzkeks. :roll:
Meine Antwort
Maxegon hat geschrieben: 8. Okt 2023, 16:44 Zu G.Hüther's Zitat:

Was bedeutet in Würde sterben??? ... schmerzfrei, wie Nachbar's Katze, bei ihrem letzten Tierarztbesuch oder wie meine Oma im Krankenhaus, mit "lebensverlängernden" Maßnahmen?
Egal, auch wenn Du mir diese Frage stellst, ich sage Dir noch mal: Es ist ganz allein Deine Aufgabe, dass Du Dir selbst Gedanken zum Thema, in Würde sterben, machst, und dass Du Deine Wünsche in Deiner Patientenverfügung unmissverständlich formulierst, damit Deinen Wünschen entsprochen werden kann.
Warten solltest Du jedoch nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag. Warum auch?

Ich denke, dass ich jetzt zu diesem Thema genug geschrieben habe.
Dein Thread Thema verlangt sicher noch andere Antworten.
Grüße
MySun
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

MySun hat geschrieben: 9. Okt 2023, 20:27 Ich denke, dass ich jetzt zu diesem Thema genug geschrieben habe.
👍
Luna1959
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Luna1959 »

Hallo Maxegon,

Hilft oder half dir irgendetwas, was wir anderen Forumteilnehmer*innen dir geschrieben haben?
Z.B. eine neue Sichtweise oder ein interessanter Gedanke.
Fühlst du dich überhaupt gesehen und verstanden von uns?

Liebe Grüße Eva
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Hallo Luna-Eva,

helfen? Ich bin mir da unsicher.

Wie ich schon oft schrieb, sind es bei mir die äußeren Umstände, die ich nicht in Lage bin zu verändern.
Egal, wie ich sie sehe, mir fehlt ein Sinn, ein Ziel.

Und da helfen mir auch keine Hesse- oder Hütherzitate, die sind zwar alle sehr klug und weise, doch mehr auch nicht.

Ich kann's drehen und wenden, wie ich will, ich bin nicht imstande etwas zu verändern, an meiner Lebenssituation.

Ich weiß, was es für Voraussetzungen bedarf, für eine Veränderung. Dieses Wissen lähmt mich, lässt mich verzweifeln.
Allegretto
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Allegretto »

Hallo Maxegon,
mit Deinem letzten Beitrag bist Du für mich ein wenig spürbarer, und Du fasst in Worte, was für mich seit langem ähnlich ist:
Auch bei mir sind es die Lebensumstände/-Gegebenheiten (psycho-soziale Faktoren) die in hohem Maße zu nachhaltiger und deutlicher Verschlechterung meines Befindens führten und mich darin festhalten. Wenn dies dann auf eine, ich nenne es mal verminderte,herabgesetzte (psychische) Belastbarkeit trifft, dann ist - so nenne ich es - Land unter.
Was es (für mich) so schwer und kaum mehr erträglich macht, ist das Erleben von Nicht-Selbstwirksamsein. (Bsp.: Ich kann mir halt keine bezahlbare kleine Wohnung, in der Hundehaltung erlaubt ist, herbeidenken)
Ja, und was die Lebensumstände anbelangt, da helfen mir auch keine positiven Mantras, Sprüche etc. Und um diese besch... Lebensumstände besser (? - das bezweifle ich ganz stark) zu ertragen, bin ICH nicht bereit, ADs oder anderes zu schlucken. (Meiner Meinung nach liegt ganz viel im gesellschaftspolitischen, sozialen und gesundheitlichen System im Argen - mir graut es vor dem noch Älter-Werden. Leider nur, kann ich, können wir an den 'Dingen' wie sie sind nichts ändern.)
Sollte Dein Erleben in die von mir beschriebene Richtung gehen, dann weißt Du zumindest, dass Du nicht allein bist.
(Schon klar, auch dieses zu wissen, ändert nichts - bei Dir nicht und bei mir auch nicht)
Allegretto
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Allegretto hat geschrieben: 11. Okt 2023, 13:27 ... - mir graut es vor dem noch Älter-Werden.
Hallo @Allegretto,

genau das ist es, vor dem ich mich fürchte.


Nichts anderes!

Mein Befinden, du nennst psycho-soziale Gegebenheiten als ursächlich, ist gundsätzlich kein schlechtes.

Bestimmt erwarte ich zu viel ... dass das bisher rauschende Fest des Lebens so weiter ginge, dass das Crescendo ewig weiter ginge und das Allegro nicht zum Allegretto würde. Die Coda (Schlussteil) bereitet mir Sorge, das sie sich ewig hinziehen möge.

Wie entflieht man dem?
Senif
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Senif »

IchWirErSieEs hat geschrieben: 11. Okt 2023, 17:13
Senif hat geschrieben: 9. Okt 2023, 18:31
Jede(r) weiß es "besser", aber alle können sich selbst nicht helfen, sie sind krank.
Alle können sich nur selbst helfen (mit Hilfe natürlich von außen z.B. durch einen Therapeuten). Aber Therapie ist immer nur Hilfe zur Selbsthilfe. Dazu ist es notwendig bei sich anzufangen, wer sonst soll denn da anfangen ?
Ich konnte mir selbst helfen (mittels Antidepressiva und Therapie).
Meine Anmerkung bezog sich darauf, dass auffälligerweise psychisch Kranke zum Klugscheißen neigen. Sie wissen viel, sind sensibel bis übersensibel, vor allem sich selbst gegenüber, können sich aber im Stadium der Erkrankung nicht selbst helfen.

Das ist m.E. auch der Grund, warum psychisch instabile Menschen schneller aneinander geraten und schneller Streit entsteht. Ich meine, dass auch im Forum hier leicht beobachten zu können.
übersensibel v.a. sich selbst gegenüber .... ja dem kann ich zustimmen. War bei mir auch so, bis ich die Kurve gekriegt hab. Das meinte ich auch damals, als ich von der Opferhaltung schrieb. Ich war auch oft der Meinung, ich werde angegriffen, obwohl das vielleicht gar nicht der Fall war, ich das aber so bewertet hatte. m.M. liegt das auch an dem geringen Selbstwertgefühl. Wer sich selbst für wertvoll hält und innerlich sicher ist, der fühlt sich nicht gleich bei jeder Kleinigkeit auf den Schlips getreten. Und auch nicht als Opfer der Gesellschaft, oder Opfer des Staates, oder von den Umständen etc...
Ich hatte das Glück wieder Selbstwirksamkeit spüren zu können und hab das natürlich auch erarbeitet. Jetzt im Nachhinein kann ich sagen, ich bin kein Opfer - auch nicht der Krankheit - ich hatte es die ganze Zeit selbst in der Hand. Der Therapeut kann einem zwar Hinweise geben, einem zum Nachdenken anregen etc ... aber laufen muss man selbst. Natürlich ist das alles ein sehr langer Prozess.

:hello: Senif
Luna1959
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Luna1959 »

Hallo Maxegon,

du schreibst, du weißt, was für Voraussetzung du brauchst für eine Veränderung. Gleichzeitig weißt du, dass es dir nicht möglich ist. Also bleibt wohl nur, dass du diese Wunschträume wirklich verabschiedest und dir was überlegst, was in deiner heutigen Situation möglich ist und dir ein neues Ziel setzt, das im Glücksfalle dann auch Sinn ergibt. Aber dafür müsstest du den Popo hochbekommen.
Dazu kommt natürlich auch das Aussöhnen mit der Tatsache des Älterwerdens, was ja nicht von vorn herein auf ein quälendes Dahinsiechen rauslaufen muss.
In der Antwort auf Allegrettos Beitrag schriebst du, dass dein Befinden grundsätzlich kein schlechtes sei. Kann es sein, dass dein Leidensdruck noch zu gering ist?

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und hoffe für dich, dass du doch noch die Kurve kriegst, dass dir ein halbwegs zufriedenes Leben ermöglicht. Mehr fällt mir zu deinen Problemen nicht mehr ein. Luna
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
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