Was ist eigentlich "diese" Depression?

Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Ich kenne einige (mehr als drei), welche eine Therapie abbrachen.
Ich brach einmal eine Kur (psychische Belastung) ab, weil ich mit der alles entscheidenen Oberärztin, der Psychologin nicht klar kam bzw. sie nicht mit mir.
Da gab es auch Sätze wie "Sind wir denn hier im Kindergarten?" u.ä. .
... ein pures "Miteinander" ... ich, der "Verwirrte" sollte immer für alles Verständnis haben, schließlich sei man ja nicht im Kinderferienlager.
Ich bat, um etwas mehr Ruhe und sollte immer mehr Anforderungen erfüllen.
Ich kam aus einer angespannten beruflichen Situation in eine noch angespannteren "heilenden" Situation.

Ich hätte lieber in den Urlaub fahren sollen.
Bauchtänzer
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Bauchtänzer »

Na ja, Psychosomatische Klinik hat mir seinerzeit auch nichts gebracht, ich hab´s einfach durchgestanden, war Voraussetzung für die EU-Rente. Psychiatr. Klinik stell ich mir deutlich "schlimmer" vor,- verglichen mit einer Psychotherapie kann sich aufgrund der wenigen Therapie-Std. doch gar kein belastbares Vertrauensverhältnis aufbauen, deshalb wird ja auch in 1. Linie auf Pharmaka gesetzt. Denk ich mir so.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Bauchtänzer hat geschrieben: 2. Okt 2023, 13:50 wir hier sind ja eh psychisch geschwächt und damit nur unzureichend widerstandsfähig
Ich (!) muss doch nicht widerstandsfähig sein, jedenfalls hier nicht, nur weil ich Einen an der Waffel habe :mrgreen: , befinde ich mich doch nicht im Kampf oder im Widerstand.
Ich muss weder Recht haben, noch mir irgend etwas vorwerfen lassen - das können Menschen tun, die es möchten, doch bitte ohne mich!

Mein Ziel ist es Erfahrungen, Ansichten auszutauschen, wenn ich Glück habe, Erkenntnisse zu erlangen.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Bauchtänzer hat geschrieben: 2. Okt 2023, 14:04 deshalb wird ja auch in 1. Linie auf Pharmaka gesetzt. Denk ich mir so.
Das fand ich auch sehr erschreckend, am ersten Tag gab es gleich ein AD, "damit sie besser schlafen können" so die Begründung, das es ein AD war musste ich selbst herausbekommen.

Nicht alle Erfahrungen sind soooo positiv.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Senif hat geschrieben: 30. Sep 2023, 16:08 Ich habe den Eindruck bei deinen Ergüssen hier, du hast keinen blassen Schimmer was Depressionen sind.
Das sehe ich mittlerweile auch so, nicht mit den Ergüssen, doch aber, mit dem keinen blassen Schimmer.

Ich bin wohl eher, lebensmüde, trostlos, desillusioniert und halte mich an diesem Gedanken fest.


Danke, an alle.
HopeW
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von HopeW »


Maxegon schrieb.....und halte mich an diesem Gedanken fest.....


Ich schrieb hier in dem Strang am 17. September
Für mich vermute ich, dass meine Depression eine Folge meiner Denkmuster ist. So ist ein grundsätzliches NICHT-LOSLASSEN-KÖNNEN ein Hauptthema für mich. Als Kind/Jugendliche konnte ich das nicht erkennen. Als Erwachsene schon. Habe ich aber nicht. Erst das Lesen über die Funktionsweise des Gehirns bringt mich jetzt (hoffentlich) auf die richtige Spur.

Ein paar Wochen später:
Ich bewege mich im Schneckentempo, doch bewege ich mich. Ich hatte/habe gar keine andere Wahl. Es sind zusätzliche körperliche Erkrankungen, die mich zu neuem Verhalten und verändertem Tagesablauf zwingen. Es sind diese zu veränderten Gewohnheiten, die mich zur Ansicht bringen:
Mein Gehirn ist doof und macht nur das was es gelernt hat. Es muss Neues lernen. Und wenn es das kann, weil mein Körper mich zwingt, dann kann es auch diese Mistgedanken der Depression verändern. Eine Megaaufgabe, ich weiß aber ich will nicht da bleiben wo ich bin.

Liebe Grüße
Hope
Senif
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Senif »

Maxegon hat geschrieben: 4. Okt 2023, 22:52
Senif hat geschrieben: 30. Sep 2023, 16:08 Ich habe den Eindruck bei deinen Ergüssen hier, du hast keinen blassen Schimmer was Depressionen sind.
Das sehe ich mittlerweile auch so, nicht mit den Ergüssen, doch aber, mit dem keinen blassen Schimmer.

Ich bin wohl eher, lebensmüde, trostlos, desillusioniert und halte mich an diesem Gedanken fest.


Danke, an alle.
Hallo Maxegon,

vermutlich weil du keinen Zugang zu Deinen Gefühlen hast. Meine Erfahrung mit der Depression ist, dass die Gefühle in der Balance zwischen positiven und negativen erst mein Leben lebenswert machen.

Für mich hört sich das bei Dir immer so ein bisschen an, dass du das Fühlen lernen musst, nicht das Denken.

Ich hatte in meinen Depressionen immer ein ganz schlimmes Elendigkeitsgefühl. Hast du sowas auch ?

Lg Senif
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Senif hat geschrieben: 5. Okt 2023, 14:12
Ich hatte in meinen Depressionen immer ein ganz schlimmes Elendigkeitsgefühl. Hast du sowas auch ?

Lg Senif
Ich würde es völlig motivationslos nennen, nicht elend.

Ich kann mich in ein Gefühl hineinsteigern oder auch nicht.
Ich muss auch nicht fühlen lernen, es auch nicht bewerten.
Fühlen ist einfach da und man muss schon mächtig zugedröhnt sein, um es nicht zu bemerken.

Es stimmt, dass man etwas finden muss, was einen froh macht.

Erst wenn eine gewisse Balance zwischen Freud und "Leid" entsteht, wird's auch wieder mit dem Zufriedensein.
Mayana
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Mayana »

Na ja, aber für viele ist in der Depression Fühlen eben nicht einfach da, sondern es ist ein Merkmal der Depression, Gefühllosigkeit zu erleben. Das hat nichts mit zugedröhnt zu tun.
Senif
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Senif »

Motivation kommt aus den Gefühlen heraus, aus Freude z.B. aber auch Ärger. Ziel ist es doch eine innere Motivation durch Freude zu erleben.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Senif hat geschrieben: 6. Okt 2023, 10:21 Motivation kommt aus den Gefühlen heraus, aus Freude z.B. aber auch Ärger.
Wenn ich z.Bsp. ein nicht so schönes Gefühl habe, motiviert mich das weniger und umgekehrt.
Das bemerkt doch jeder, ob nun bewusst oder intuitiv und reagiert darauf, anerkennend oder ablehnend.

Genau, das gilt es ja herauszufinden.
Wenn man aber nichts mehr findet, hat man die Popo-Karte, da kann man nur probieren.
Oder sich in sein "Schicksal" fügen und sich abfinden.

Du hast bestimmt Dinge entdeckt, die dich erfreuen; manchen fällt es aber arg schwer oder sie sind (noch) verwirrt, durch einschneidende, vergangene Erlebnisse oder ihre derzeitige Lebenssituation.

Und da kann sich schon Mal Hoffnungslosigkeit breit machen.

Erst wenn ich weiß, woran es liegt, kann ich doch etwas dagegen tun. Erst wenn ich etwas verändere bzw. verändern kann, wird sich auch meine Stimmung verändern.
Bei körperlich gesunden Menschen mag das viel einfacher sein, aber tun muss man es - etwas verändern!

Und je mehr Möglichkeiten ich habe, desto wahrscheinlicher wird ein Erfolg sein.
Senif
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Senif »

Du hast bestimmt Dinge entdeckt, die dich erfreuen; manchen fällt es aber arg schwer oder sie sind (noch) verwirrt, durch einschneidende, vergangene Erlebnisse oder ihre derzeitige Lebenssituation.
Ich habe v.a. den Zugang zu meinen Gefühlen wieder entdeckt und das hat so viel verändert. Eigentlich alles. Ich war auch depressiv, ich weiß wie sich das anfühlt. Du scheinst ja mit deinem Nachdenken keinen Fortschritt erzielt zu haben. Dann probier doch mal eine andere Herangehensweise, anstatt auf der Stelle zu treten.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Senif hat geschrieben: 6. Okt 2023, 11:19 Dann probier doch mal eine andere Herangehensweise, anstatt auf der Stelle zu treten.
Vielen Dank, für deinen Hinweis!
Doch meine Möglichkeiten sind erschöpft, das ist bei mir bestimmt (!) auch altersbedingt, was die Möglichkeiten erheblich einschränkt.
Da kann ich mich wohl nur noch fügen oder mir jeden Tag sagen, wie wertvoll ich bin und dass ich mich anerkenne, dass ich es akzeptiere, dass es so ist, wie es ist.

Ich freu' mich :mrgreen:
Ich hab' schon gewusst, warum ich nie alt werden wollte.
Jetzt bin ich's - alte Kacke.
:hello:

Irgendwann kommt man an einen Punkt, da hat man alle Für und Wider abgewägt.
Das ist wohl der einschneidende Punkt. Das hat leider nichts mit Depressionen zu tun, denn die könnte man ja behandeln.

Na ja, ich hoffe, du bleibst davon verschont.

Ich wünsch' Dir was und bedanke mich für das Gespräch
Clown
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Clown »

Das hier steht bei 'Spiegel Coaching' :)

Checkliste – Der heimliche Gewinn der Einsamkeit

Sie müssen Ihr Inneres nicht nach außen kehren.
Motto: »Wie es drinnen aussieht, geht niemanden was an.«

Sie können Ihr Image aufrechterhalten.
Sie sind cool, souverän, unabhängig …

Sie geraten nicht in peinliche Situationen.
Sie müssen nicht allein auf eine Party oder eine Familienfeier gehen und sich dumme Fragen gefallen lassen.

Sie werden nicht zurückgewiesen.
Wenn Sie sich trauen, Kontakt aufzunehmen, kann das auch auf Ablehnung stoßen.

Sie können sich weiter Ihren Tagträumen hingeben, ohne sie in der Realität zu überprüfen.
Sie glauben: Wenn Sie sich erst mal aus Ihrem Schneckenhaus trauen, dann begegnet Ihnen ganz gewiss Ihr(e) Seelenpartner(in).

Sie können sich als Opfer fühlen.
Dass Sie einsam sind, liegt nicht an Ihnen. Sondern an Ihrer Umgebung, den egozentrischen, oberflächlichen, undankbaren Menschen. Oder an äußeren Umständen.

Sie können bittersüß leiden.
Einsamkeit hat auch etwas Poetisches. Sie trauern vergangenen Zeiten nach.

Sie können in Ruhe Ihre seelischen Wunden pflegen.
Man hat Sie verletzt. Das vergessen Sie nicht, und verzeihen werden Sie es auch nicht.

Sie können weiterleben wie bisher.
Was Sie haben, wissen Sie. Was Sie bekommen, ist ungewiss. Oder: Sie müssen sich niemandem anpassen.

Sie müssen Ihre Vorurteile nicht aufgeben.
Etwa: Der Ehrliche ist der Dumme. Männer sind untreu. Frauen sind nur auf Äußerlichkeiten fixiert. Es gibt keine wahre Freundschaft.

Sie müssen sich nicht ändern.
Allein gibt es keinen Grund, kommunikativer, freundlicher, offener, großzügiger zu sein.

Sie gehen kein Risiko ein, bei Ihren Versuchen zu versagen.
Niemand weist Sie zurück, macht sich über Sie lustig oder demütigt Sie.

Sie müssen sich nicht Ihren eigenen Mängeln stellen.
Sie halten an einem perfekten Selbstbild fest und blenden Ihre Schwächen aus.

Sie verärgern niemanden mit Ihren Änderungsversuchen.
Vielleicht ist Ihre Mutter, Ihr Partner, Ihre Partnerin, ein Freund oder eine Freundin eifersüchtig, wenn Sie Ihren Kreis erweitern. Oder findet es gar nicht gut, wenn Sie häufig unterwegs sind.

Sie müssen vertraute Erfahrungen nicht durch neue ersetzen.
Alles Neue ist mit Unsicherheit verbunden. Also bleiben Sie lieber bei dem, was Sie kennen, auch wenn es schmerzt.

Haben Sie einen anderen Gewinn durch Einsamkeit? Dann notieren Sie diesen in Ihr Journal.

Sie sehen, es geht um weit mehr als pure Bequemlichkeit oder mangelnde Disziplin. Die Vorteile eines Verharrens lassen sich nicht einfach vom Tisch wischen, zumal sie eng mit Gefühlen verbunden sind, etwa mit Angst oder Selbstgerechtigkeit. Um sie zu entkräften, machen Sie sich bewusst, dass der heimliche Gewinn dürftig ist im Vergleich zu dem, was Sie an Lebensqualität verlieren, wenn Sie in der Einsamkeit verharren.
Senif
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Senif »

;) :)
Bauchtänzer
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Bauchtänzer »

Hallo Clown,

danke für deinen Beitrag. Ich hab ja Spiegel-Coaching auch abonniert, sollte halt aber auch mal reinschauen ;-) . Hätte ich glatt übersehen.

Würde mich interessieren, was MaxEgon dazu sagt.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Bauchtänzer hat geschrieben: 6. Okt 2023, 13:33
Würde mich interessieren, was MaxEgon dazu sagt.
Nix, zu diesen Apotheken-Umschau ähnlichen Berichten.
Wem's gefällt. :mrgreen:
Bauchtänzer
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Bauchtänzer »

Och nee. :( Fühlst dich so gar nicht angesprochen? Na gut. :D
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Hallo Bauchtänzer,

haben sie auch einen Gewinn durch diese Erkenntnis?
Dann notieren sie es in ihren Journal. :D
MySun
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von MySun »

Maxegon hat geschrieben: 6. Okt 2023, 11:49
Senif hat geschrieben: 6. Okt 2023, 11:19 Dann probier doch mal eine andere Herangehensweise, anstatt auf der Stelle zu treten.
Vielen Dank, für deinen Hinweis!
Doch meine Möglichkeiten sind erschöpft, das ist bei mir bestimmt (!) auch altersbedingt, was die Möglichkeiten erheblich einschränkt.
Da kann ich mich wohl nur noch fügen oder mir jeden Tag sagen, wie wertvoll ich bin und dass ich mich anerkenne, dass ich es akzeptiere, dass es so ist, wie es ist.

Ich freu' mich :mrgreen:
Ich hab' schon gewusst, warum ich nie alt werden wollte.
Jetzt bin ich's - alte Kacke.
:hello:

Irgendwann kommt man an einen Punkt, da hat man alle Für und Wider abgewägt.
Das ist wohl der einschneidende Punkt. Das hat leider nichts mit Depressionen zu tun, denn die könnte man ja behandeln.
...Vielleicht ist es eine Altersdepression..oder doch Selbstmitleid.. :?
"Selbstmitleid ist die schlimmste Armut; es überwältigt den Menschen, bis er nichts mehr sieht als Krankheit, Mühe und Schmerz sieht."
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

MySun hat geschrieben: 6. Okt 2023, 14:16
"Selbstmitleid ist die schlimmste Armut; es überwältigt den Menschen, bis er nichts mehr sieht als Krankheit, Mühe und Schmerz sieht."
Da stimme ich dir zu.
MySun
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von MySun »

Maxegon hat geschrieben: 6. Okt 2023, 22:44 Da stimme ich dir zu.
Selbstmitleid ./. Selbstmitgefühl

Hallo Maxegon,
leider wird die Zustimmung allein nur wenig bewegen können.

Aber ein klitzekleiner Funke eines Neuanfanges ist vielleicht schon da, um eine Veränderung herbeiführen zu können.

Weigere Dich nicht gegen Deine Bedürfnisse. Auch in Deinem Leben werden weitere Veränderungen erforderlich sein.
Etwas Entscheidendes muss geschehen, etwas, das nicht einfach sein wird, aber auch nicht aussichtslos.

In der Denkweise der westlichen Kultur leben und erleben wir Mitgefühl eher für andere.
Uns sind aber auch andere Kulturen bekannt, wie z. B. der Buddhismus.
In der Kultur des Buddhismus wird betont, dass Menschen auch Mitgefühl mit sich selbst brauchen.

Du weißt natürlich auch, dass sich Selbstmitgefühl und Selbstmitleid deutlich voneinander unterscheiden:
Selbstmitleid dramatisiert und überbetont durch eine vorrangige Aufmerksamkeit das eigene Betroffensein,
so als sei man selbst vom Schicksal besonders gestraft.
In der Haltung von Selbstmitgefühl erkenne ich meine Probleme zwar an, aber ich verliere mich nicht nicht passiv in ihnen.
Ich möchte für mein eigenes Wohlbefinden etwas aktiv und warmherzig tun."

Ich wünsche Dir eine gute Zeit
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Hallo MySun,

ich glaube, wir (du) reden völlig aneinander vorbei.

Selbstmitleid, Selbstwertgefühl sind nicht mein Problem, ich bemitleide mich weder selbst, noch hege ich irgend einen Zweifel an einem Wert, selbst.

Ich sehe die Realität, sehe was möglich ist und was nicht, kann in etwa voraussehen, wie was wird, wenn ich mich dementsprechend verhalte bzw. welche Voraussetzungen gegeben sein müssen. Frei von Stimmung, Gefühl, Empfinden.
Ähnlich, wie in der Mathematik, Fakten dienen als Grundlage, nicht emotionale Zustände.

Ich weiß, viele stehen sich selbst im Wege, ihre Gefühle beeinflussen ihr Denken, ihr Handeln, aus den unterschiedlichsten Beweggründen, Erfahrungen, Erlebnissen.

Ich komme gar nicht auf die Idee, "wertlos" zu sein.
Was bestimmt den Wert eines Menschen? Genau, sein Handeln und Tun. Verhalte ich mich dementsprechend, bekomme ich Anerkennung, von mir oder anderen.
Außer beim Bestatter (kleiner Scherz!).

Es gibt nicht DIE Depression! Jede hat ihre eigene Ursache, ganz individuell.

Viele werten sich selbst ab, trauen sich nichts zu oder lassen sich ständig in irgendwelche Formen pressen, manche wissen auch nur nicht, was sie überhaupt wollen oder alles zusammen.

Bewusstsein, Selbstbewusstsein macht uns doch zu dem, was wir sind.

Viele scheuen eine eigene Meinung, versuchen sich anzupassen, zu gefallen.

Das tat ich auch viel zu oft, das hinterlässt Spuren, prägt und formt, besonders in Abhängigkeitsverhältnissen.

Heute, ich habe mittlerweile ca. Vierfünftel meines Lebens hinter mir, ist das nicht mehr so.

Ich muss mich nicht mehr anpassen, wenn ich nicht will.

Nur leider, bemerke ich, so langsam baut der Körper ab und (!) ich vergaß, ordentlich vorzusorgen ... für das Alter.

Da hilft mir weder Selbstmitleid, noch Mitgefühl.
Es ist wie es ist.

Die einzige Furcht, die mich beschleicht, ist, die des langsamen Siechtums.
Wie umgehe ich das? Wer hilft mir dabei?

Mein Leben war schön, ich durfte mehr erleben, wie viele von uns. Dafür bin ich sehr dankbar.

Auf das was da noch kommt, mit aller Wahrscheinlichkeit, habe ich keine Lust.

Genau dieses, die Augen nicht vor der Realität verschliessen, trübt meine Freude.

Ich weiß nicht, ob ich annähernder Weise meine Gedanken vermitteln konnte.
Senif
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Senif »

Deine Realität: denn sie ist nur eine partielle Abbildung der objektiven Realität. Jemand anderes hat eine andere subjektive Realität. Alle basieren auf Fakten, aber subjektiv wird sie durch die Bewertungen. Und die können sehr unterschiedlich sein. So unterschiedlich, dass bei einem das Leben trotz Alters und Gebrechen lebenswert bleibt, beim anderen nicht.
2 Menschen können z.B. mit einer Krebserkrankung ganz unterschiedlich umgehen trotz des harten Faktes Krebs.
Maxegon
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Re: Was ist eigentlich "diese" Depression?

Beitrag von Maxegon »

Senif hat geschrieben: 7. Okt 2023, 12:59 Deine Realität: denn sie ist nur eine partielle Abbildung der objektiven Realität. Jemand anderes hat eine andere subjektive Realität.
Liebe Senif,

vielleicht wirst du lachen, aber ich lebe nun Mal in meiner partiellen Abbildung der sogenannten objektiven Realität!

Wenn Frau Schmidt mit ihrem Holzbein zufrieden ist, wunderbar.

Dir auch noch ein schönes Wochenende!
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