Neue belastende Arbeitssituation

[Babi]

Hallo,
Habe heute morgen auf Arbeit erfahren, dass ab 1.11. Eine neue belastende Arbeitssituation auf mich zukommt.
Eine schwierige Kollegin kommt aus dem Mutterschutz zurück und wird ausgerechnet zu mir ins Zimmer gesetzt, obwohl ich und auch ein Kollege, der mittlerweile ausgeschieden ist, darauf hingewiesen haben, dass ich das aufgrund meiner psychischen Situation nicht schaffe, da ich ja chronisch depressiv bin.
Und Sie wird auch noch meine Vorgesetzte.
Es gab vor ihrem Mutterschutz nur Ärger mit ihr und sie macht viel Stress, was ich nervlich ganz und gar nicht vertrage.
Ich weiss derzeit nicht, wie ich mit dieser neuen Situation umgehen soll.
Hab auch Angst, dass deswegen noch eine Panikattacke bei mir auftreten könnte
Vielleicht hat jemand von euch Tipps für mich.

[Sirius99]

Habe heute morgen auf Arbeit erfahren, dass ab 1.11. Eine neue belastende Arbeitssituation auf mich zukommt.
Eine schwierige Kollegin kommt aus dem Mutterschutz zurück und wird ausgerechnet zu mir ins Zimmer gesetzt...... Und Sie wird auch noch meine Vorgesetzte..... Hab auch Angst, dass deswegen noch eine Panikattacke bei mir auftreten könnte
Vielleicht hat jemand von euch Tipps für mich.

Offensichtlich halten sie übergeordnete Hierarchien für geeignet für die Führungspossition und sehen weder das Ärger noch Stress von ihr ausgehen, denn sonst würden sie sie nicht unmitttelbar nach dem Mutterschutz wo etliche Ausfallzeiten wegen krankem kleinen Kind zu erwarten sind zur Führungskraft machen. Sie hat also im Unternehmen offensichtlich Rückendeckung und Du hast keine.

In der Situation würde ich mich nach einem anderen Job umsehen, am besten was mit hohem Homeofficeanteil, sodass Du das Problem: nicht jeder Kollege passt Dir im gleichen Büro wegen Deiner Depression nicht in dem Ausmaß hast wie es Dir bevorsteht.

[Babi]

Danke für deine Antwort
Muss dich korrigieren sie hat keine Rückendeckung im Gegenteil, sie hat viel Gegenwind und wurde auch angemahnt, sich nicht so zu benehmen wie vor dem Mutterschutz
Sie hatte die Position vor dem Mutterschutz und beansprucht sie wieder. Leider hat sie ein Recht darauf im öffentlichen Dienst
Ich bin jetzt 25 Jahre im öffentlichen Dienst bei diesem Arbeitgeber und neue Stelle suchen ist für mich keine Option.

[Nachtmensch]

Vielleicht wäre es eine Option, erstmal überhaupt abzuwarten, bis die Kollegin tatsächlich wieder da ist, statt sich schon einen Monat vorher Gedanken zu machen, was wie eventuell sein könnte. Wenn sie dann da ist und es tatsächlich nicht passt, wäre dann zumindest etwas konkretes vorhanden, über das es sich eventuell Gedanken zu machen gäbe.
Vielleicht hat sich diese Frau geändert, vielleicht kommt sie erstmal doch nicht, wegen Krankheit oder was auch immer, vielleicht kommt sie auch garnicht, wegen was auch immer. Alternativ ist es natürlich auch eine Option, sich weiter Gedanken zu machen, die einen nur runterziehen.

[Sirius99]

Muss dich korrigieren sie hat keine Rückendeckung im Gegenteil, sie hat viel Gegenwind und wurde auch angemahnt, sich nicht so zu benehmen wie vor dem Mutterschutz

Wenn sie keine Rückendeckung hätte, dann würde sie nach dem Mutterschutz nach Abmahnung/Ermahnung kaum in die Führungsposition zurückkommen. Ggfs. würde sie ohne Rückendeckung ihre Gehaltsgrupppe behalten und irgendwo geparkt, wo sie keinen Schaden anrichten kann. Ich kenne den öffentlichen Dienst.

Ich bin jetzt 25 Jahre im öffentlichen Dienst bei diesem Arbeitgeber und neue Stelle suchen ist für mich keine Option.

Man kann sich auch intern wegbewerben, um sich vor einer unliebsamen Führungskraft in Sicherheit zu bringen. Die Verwaltungsausbildung ist nunmal universell angelegt.

[Babi]

Hallo Nachtmensch

Danke für deine Meldung.
Das ist wohl die beste Lösung, ich warte erst mal ab.

Sirius
Du hast sicherlich recht, allerdings wird sie nur zu mir ins Zimmer gesetzt, weil da ein Schreibtisch frei ist, da mein Kollege der da sass,
gekündigt hat. Ich bin in einer Stadtverwaltung tätig.
Unser Gemeinderat wollte die Dame nicht haben, er hatte vorgeschlagen, ihr eine Abfindung anzubieten, damit sie geht.

Ich lass das am besten einfach alles mal auf mich zukommen, und mach mir erst Gedanken, wenn sie wirklich da ist und ich sehe
Wie es läuft.

[Sirius99]

Unser Gemeinderat wollte die Dame nicht haben, er hatte vorgeschlagen, ihr eine Abfindung anzubieten, damit sie geht.

Dann hat euer Gemeinderat wohl nichts zu sagen, wenn sie trotzdem zu euch kommt. Solche Parameter muss man bei Konflikten zur Kenntnis nehmen, denn sie bedeuten: Du stehst allein auf weiter Flur in einem Konfliktfall. Man hört Dir gern zu, wenn Du über sie was zu klagen hast weil sie nicht beliebt ist, nur leider bekommst Du keine Hilfe die was bewegen kann, musst Dich selber um den Umgang mit dem Problem kümmern.
Insoweit kann ich Dir auch nicht raten Dir zuhörende Ohren zu suchen, die Dich in Deinem Urteil über sie bestätigen, denn das macht Dir nur schlechte Stimmung, bestätigt Dich darin, dass Dir großes Unrecht angetan wird und sorgt somit dafür, dass es Dir schlechter geht - ein typisches und weit verbreitetes Phänomen im öffentlichen Dienst, weil wegen der vielen Vorteile dort kaum jemand bereit ist die Wechseloption zu ziehen.

Hier hilft es, die Angelegenheit sachlich zu betrachten: die Frau ist junge Mutter. Warum sollte sie einen sichern Job im öffentlichen Dienst, einen sicheren Arbeitsplatz mit guter Versorgung, eine Führungsposition dazu ohne echte Not aufgeben? Du schließt das für Dich aus sehr guten Gründen doch auch aus:

Ich bin jetzt 25 Jahre im öffentlichen Dienst bei diesem Arbeitgeber und neue Stelle suchen ist für mich keine Option

Ich lass das am besten einfach alles mal auf mich zukommen, und mach mir erst Gedanken, wenn sie wirklich da ist und ich sehe
Wie es läuft.

Das halte ich für die beste Entscheidung. Wenn sie aus der Elternzeit zurückkommt, dann war sie ja länger weg und durch das Kind kann sich viel bei ihr geändert haben.

Eine Kollegin von mir war ein knallharter Knochen, kannte selber nur Höchtleistung und Null Rücksicht, dass andere das so nicht können. Sie war hart wertend und abwertend gegen andere. Dann kam ihr Kind (leider mehrfach schwerstbehindert) und sie entwickelte in sehr kurzer Zeit sehr viel Verständnis dafür, dass nicht jeder Mensch wie ein Hochleistungsroboter funktionieren kann - und wünschte sich, dass alle ihrem kkind genauso begegnen.

[Babi]

Sirius
Danke für deine Worte.
Du hast recht, vielleicht hat sie sich durch das Mutter werden verändert, darüber habe ich auch schon nachgedacht.
Ich warte einfach mal ab.

[Babi]

Hallo

Gibt Neuigkeiten
Situation hat sich durch neue Entwicklungen
geändert. Schwierige Kollegin wird nicht in meinem Zimmer sitzen sondern auf ihrem alten Arbeitsplatz, da Kollegin, die derzeit dort sitzt geht .
Allerdings bleibt schwierige Kollegin meine Vorgesetzte aber damit kann ich leben
Damit hat sich die Situation für mich jetzt entspannt.

[Nachtmensch]

Das freut mich für Dich. So ist es manchmal, dass sich (zu viele negative) Gedanken um zukünftig mögliche Ereignisse tatsächlich nicht lohnen, weil es doch anders kommt, als man sich ausmalt.

[Babi]

Hallo
Situation hat sich wieder geändert.
Kollegin sitzt jetzt seit letzter Woche doch bei mir im Zimmer ist allerdings nur montags und dienstags da.
Wir reden nur das nötigste ansonsten herrscht Schweigen im Raum und jeder macht seine Arbeit.
Durch die Situation habe ich nun leider rote Pusteln auf Unterarmen und Hals bekommen, die extrem jucken. Ist wohl durch die Anspannung begründet, die im Raum liegt, entspannte Atmosphäre ist was anderes.
Trotzdem versuche ich, mich mit der Situation zu arrangieren, mache einfach meine Arbeit und achte gar nicht viel auf die Kollegin
Wird schon irgendwie gehen.
Viele Grüsse Babi

[Suchende2]

Hallo Babi,

es tut mir sehr leid zu hören, daß diese Kollegin jetzt doch bei Dir im Zimmer sitzt.
Ist das Schweigen für Dich belastend?
Falls Ja, hast Du dann die Möglichkeit über Kopfhörer während der Arbeit Musik zu hören und würde Dich das entspannen?
Das machen auf meiner Arbeit einige Kollegen.

Alles Gute,
Suchende

[Babi]

Hallo Suchende
Vielen Dank für deine Rûckmeldung.
Nee musikhören darf ich nicht weil ich auch oft ans Telefon muss und es sonst nicht klingeln höre.
Das Schweigen ist nicht so belastend eher die ganze Atmosphäre drumherum
Ich arbeite halt vor mich hin und ru so als wäre sie nicht da, das hilft mir