Und da ist sie schon wieder... oder doch nicht?

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Jona2002
Beiträge: 10
Registriert: 7. Apr 2023, 20:44

Und da ist sie schon wieder... oder doch nicht?

Beitrag von Jona2002 »

He zusammen,

irgendwie habe ich das Gefühl, dass es bei mir schon wieder in Richtung Depression geht, oder vielleicht auch doch nicht? Kennt ihr dieses Gefühl, dass man nicht einordnen kann in welche Richtung es gerade geht.
Meine Stimmung schwankt zurzeit sehr stark und ich habe immer mal wieder das Gefühl, dass auch diese Stimmungsschwankungen etwas mit meiner psychischen Vorbelastung zu tun haben.
Das interessante bei der Geschichte ist eigentlich, dass ich mich inzwischen so sehr mit der Diagnose und den immer neuen Episoden abgefunden oder vielleicht sogar angefreundet habe, dass es mich überhaupt nicht mehr stört.
Okay, das klingt vielleicht ein bisschen zu positiv, aber ich rege mich nicht auf und ich bin auch nicht mehr traurig über die neue Episode, denn irgendwie kann ich ja so oder so nur begrenzt ändern was jetzt in den nächsten Wochen auf mich zukommen könnte.
Keine Ahnung, aber irgendwie ist da diese zuversichtliche Sicherheit und Gelassenheit, dass ich das schon irgendwie hinbekommen werde. Kennt ihr das?

Grüße aus dem hohen Norden
Jona :-)
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Senif
Beiträge: 1894
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Und da ist sie schon wieder... oder doch nicht?

Beitrag von Senif »

Hallo Jona,

wieso denkst du, dass du nur bedingt etwas tun kannst ? Das Gefühl dem hilflos ausgeliefert zu sein, kenne ich natürlich. Erst als es mir besser ging, konnte ich sehen, dass ich doch was getan hab und tun kann. Von nichts kommt eben auch nichts.
Selbst wenn das jetzt bei dir noch keine Depression ist, würde ich zumindest Psychohygiene betreiben.
Die Gelassenheit bezüglich einer Depression kenne ich nicht.

LG Senif
Jona2002
Beiträge: 10
Registriert: 7. Apr 2023, 20:44

Re: Und da ist sie schon wieder... oder doch nicht?

Beitrag von Jona2002 »

He Senif,

Ich habe bisher immer wieder festgestellt, dass meine Depressionen eher resistent gegen diese klassischen Dinge sind. Das liegt vielleicht daran, dass ich so oder so immer Draußen bin, mich viel mit Freunden treffe und ein augenscheinlich normales Leben führe.
Meine Depressionen spielen sich eher auf der Ebene ab, dass es mir schlecht geht sobald ich alleine und nicht mehr abgelenkt bin. Ich kann irgendwie wenig tun, weil ich ja nicht rund um die Uhr Zeit mit anderen Menschen verbringen kann.
Klar muss man trotzdem was tun, keine Frage. Auch mich kostet es viel Kraft überhaupt mit anderen Menschen in Verbindung zu treten und zur Arbeit zu gehen. Und ich habe auch viele Probleme damit überhaupt meinen Hintern hoch zu bekommen. Ich merke meine depressiven Phasen vor allem dadurch, dass meine anderen psychischen Erkrankungen wieder stärker werden, weil mir die Kraft fehlt mich darum zu kümmern.
Gelassenheit ist vielleicht auch ziemlich atypisch. Trotzdem habe ich die, denn jede schlechte Phase geht irgendwann auch wieder vorbei und irgendwie habe ich trotz Depressionen ein ganz cooles Leben (auch wenn das vielleicht merkwürdig klingen mag). Ich sehe das auch eher im Rückblick auf meine Tag und nicht so in der Situation an sich. Weil ich mich nicht unterkriegen lasse und weil ich irgendwie trotzdem alles mache, was ich machen will. Auch wenn es natürlich wesentlich schwieriger ist.

Grüße aus dem hohen Norden!
Jona :-)
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