Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe am vergangenen Donnerstag mit Fluoxetin angefangen (10 mg). Ich war bisher immer gegen Medikamente. Anfangs war ich sehr müde, konnte aber trotzdem sehr schlecht schlafen, bin sehr oft aufgewacht. Ist aber mittlerweile an Tag fünf besser. Hattet ihr auch manchmal aus heiterem Himmel (zum Glück nicht lange) einen sehr hohen Puls und zittrige Hände? Das ist mir bisher zwei mal passiert, seit ich das nehme, jeweils für ca. 10 bis 20 Minuten. In meinen Augen sehr unangenehm, wenn man sich gerade in Gesellschaft befindet.
Gerne würde ich über Eure Erfahrungen (auch nach längerer Einnahme und Höhe der Dosis) etwas lesen.
Bis bald, Elraine
Allgemeine Erfahrungen zu Fluoxetin
Re: Allgemeine Erfahrungen zu Fluoxetin
Hallo Elraine,
ich nehme Fluoxetin jetzt über 4 Wochen und bin sehr zufrieden. Die Nebenwirkungen werden schwächer oder sind z.T. ganz weg.
1) Schlafprobleme sind typisch, hatte ich auch, das gibt sich aber
2) Müdigkeit: dasselbe
3) Hatte auch ein paar schnellere Herzschlagphasen, aber auch die sind fast ganz weg
4) Was bei mir zugenommen hat, ist die Mundtrockenheit. Ich finde das aber gut, weil ich dann mehr trinke und ich vorher immer zu wenig getrunken habe.
Zu 3) Du solltest ein EKG schreiben lassen, um eine QTC-Zeitverlängerung auszuschließen. Das kann nämlich lebensbedrohlich werden. Ist zwar sehr selten, ich würde aber auf Nummer sicher gehen.
Viele Grüße!
ich nehme Fluoxetin jetzt über 4 Wochen und bin sehr zufrieden. Die Nebenwirkungen werden schwächer oder sind z.T. ganz weg.
1) Schlafprobleme sind typisch, hatte ich auch, das gibt sich aber
2) Müdigkeit: dasselbe
3) Hatte auch ein paar schnellere Herzschlagphasen, aber auch die sind fast ganz weg
4) Was bei mir zugenommen hat, ist die Mundtrockenheit. Ich finde das aber gut, weil ich dann mehr trinke und ich vorher immer zu wenig getrunken habe.
Zu 3) Du solltest ein EKG schreiben lassen, um eine QTC-Zeitverlängerung auszuschließen. Das kann nämlich lebensbedrohlich werden. Ist zwar sehr selten, ich würde aber auf Nummer sicher gehen.
Viele Grüße!
Re: Allgemeine Erfahrungen zu Fluoxetin
Hallo Mr_Fresh,
danke für Deine Antwort. Ja, ich habe jetzt schon das Gefühl, dass es besser wird. Das "schnelle Herz" ist bisher auch ausgeblieben, sollte es aber wieder auftreten, werde ich das abchecken lassen.
Darf ich denn fragen, wie viel mg Du nimmst? Ich bin bei 10mg und wenn es so passen würde, frage ich mich, ob man das dann überhaupt erhöhen sollte. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich habe das Gefühl nicht mehr ganz so nah am Wasser gebaut zu sein. Auch wenn ich erst bei Tag sechs bin.
Liebe Grüße,
Elraine
danke für Deine Antwort. Ja, ich habe jetzt schon das Gefühl, dass es besser wird. Das "schnelle Herz" ist bisher auch ausgeblieben, sollte es aber wieder auftreten, werde ich das abchecken lassen.
Darf ich denn fragen, wie viel mg Du nimmst? Ich bin bei 10mg und wenn es so passen würde, frage ich mich, ob man das dann überhaupt erhöhen sollte. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich habe das Gefühl nicht mehr ganz so nah am Wasser gebaut zu sein. Auch wenn ich erst bei Tag sechs bin.
Liebe Grüße,
Elraine
Re: Allgemeine Erfahrungen zu Fluoxetin
Hallo Elraine,
ich habe Fluoxetin eingeschlichen: 3 Tage 10mg, 3 Tage 15mg und seitdem jetzt 20mg.
Bei mir hat es auch sehr schnell gewirkt - allerdings erstmal für den Rückgang der depressiven Symptomatik gesorgt. Auf die stimmungsaufhellende Wirkung warte ich noch, das kann aber auch noch dauern. Wenn es so bliebe wie jetzt, wäre ich schon sehr zufrieden.
Eigentlich ist 20mg die Mindestdosis, bei der man auch eine antidepressive Wirkung haben sollte. Man würde dann eher auf 30 - 60 mg aufdosieren.
Aber: Die Dosierung musst Du mit deiner/m Ärztin/Arzt besprechen.
Wie geht es Dir denn jetzt?
Viele Grüße
ich habe Fluoxetin eingeschlichen: 3 Tage 10mg, 3 Tage 15mg und seitdem jetzt 20mg.
Bei mir hat es auch sehr schnell gewirkt - allerdings erstmal für den Rückgang der depressiven Symptomatik gesorgt. Auf die stimmungsaufhellende Wirkung warte ich noch, das kann aber auch noch dauern. Wenn es so bliebe wie jetzt, wäre ich schon sehr zufrieden.
Eigentlich ist 20mg die Mindestdosis, bei der man auch eine antidepressive Wirkung haben sollte. Man würde dann eher auf 30 - 60 mg aufdosieren.
Aber: Die Dosierung musst Du mit deiner/m Ärztin/Arzt besprechen.
Wie geht es Dir denn jetzt?
Viele Grüße
Re: Allgemeine Erfahrungen zu Fluoxetin
Hallo Elraine,
ich kenne auch vom Ansetzen her ein komisches Gefühl, als hätte man mir eine Bratpfanne auf den Kopf gehauen, das hat sich nach einer Woche aber dann gegeben. Außerdem hatte ich anfangs sehr schwitzige Hände, das fand ich unangenehm. Inzwischen ist das besser geworden.
Ich nehme 20mg, schon einige Jahre.
Früher habe ich Fluoxetin nur in depressiven Phasen genommen und wieder ausgeschlichen, wenn ich wieder stabil war. Seit einigen Jahren setze ich es nicht mehr ab und fühle mich damit gut.
Wann nimmst du es denn ein? Früh oder abends? Ich hatte mal die Dosis verteilt auf früh und abends und konnte dann nicht gut schlafen. Meine Ärztin meint, dass es besser am Morgen zu nehmen ist, weil es wacher macht. Seitdem nehme ich es immer zum Frühstück.
Mit einer höheren Dosis ging es mir nicht besser, ich hatte es mal mit 40mg über einige Monate probiert.
Und einmal versehentlich beim Ansetzen 40mg genommen, weil ich vergessen hatte die Tablette zu teilen.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit Fluoxetin. Natürlich habe ich auch Therapie gemacht und war zur Reha und versuche auf mich zu achten usw., was man eben im Lauf der Jahre als depressiver Mensch so lernt.
Rückblickend muss ich sagen, ich hätte mich früher für eine Dauereinnahme entscheiden sollen. Also schon nach zehn Jahren mit Depressionen und nicht erst nach zwanzig. Na ja, hätte, hätte Fahrradkette.
Alles Gute für dich!
ich kenne auch vom Ansetzen her ein komisches Gefühl, als hätte man mir eine Bratpfanne auf den Kopf gehauen, das hat sich nach einer Woche aber dann gegeben. Außerdem hatte ich anfangs sehr schwitzige Hände, das fand ich unangenehm. Inzwischen ist das besser geworden.
Ich nehme 20mg, schon einige Jahre.
Früher habe ich Fluoxetin nur in depressiven Phasen genommen und wieder ausgeschlichen, wenn ich wieder stabil war. Seit einigen Jahren setze ich es nicht mehr ab und fühle mich damit gut.
Wann nimmst du es denn ein? Früh oder abends? Ich hatte mal die Dosis verteilt auf früh und abends und konnte dann nicht gut schlafen. Meine Ärztin meint, dass es besser am Morgen zu nehmen ist, weil es wacher macht. Seitdem nehme ich es immer zum Frühstück.
Mit einer höheren Dosis ging es mir nicht besser, ich hatte es mal mit 40mg über einige Monate probiert.
Und einmal versehentlich beim Ansetzen 40mg genommen, weil ich vergessen hatte die Tablette zu teilen.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit Fluoxetin. Natürlich habe ich auch Therapie gemacht und war zur Reha und versuche auf mich zu achten usw., was man eben im Lauf der Jahre als depressiver Mensch so lernt.
Rückblickend muss ich sagen, ich hätte mich früher für eine Dauereinnahme entscheiden sollen. Also schon nach zehn Jahren mit Depressionen und nicht erst nach zwanzig. Na ja, hätte, hätte Fahrradkette.
Alles Gute für dich!
Re: Allgemeine Erfahrungen zu Fluoxetin
Hallo Mr. Fresh,mr_fresh hat geschrieben: ↑22. Aug 2023, 21:52 Hallo Elraine,
ich habe Fluoxetin eingeschlichen: 3 Tage 10mg, 3 Tage 15mg und seitdem jetzt 20mg.
Bei mir hat es auch sehr schnell gewirkt - allerdings erstmal für den Rückgang der depressiven Symptomatik gesorgt. Auf die stimmungsaufhellende Wirkung warte ich noch, das kann aber auch noch dauern. Wenn es so bliebe wie jetzt, wäre ich schon sehr zufrieden.
Eigentlich ist 20mg die Mindestdosis, bei der man auch eine antidepressive Wirkung haben sollte. Man würde dann eher auf 30 - 60 mg aufdosieren.
Aber: Die Dosierung musst Du mit deiner/m Ärztin/Arzt besprechen.
Wie geht es Dir denn jetzt?
Viele Grüße
ich bin jetzt auch bei 20mg. Mir geht es mittlerweile gut, bis auf einen öhm... "flauen Magen" habe ich keine Nebenwirkungen aktuell mehr. Ab und an Kopfweh, wobei ich nicht genau weiß, ob das am Wetter oder an den Medis liegt.
Stimmungsmäßig bin ich nicht mehr so nah am Wasser gebaut wie die letzten Wochen und habe das Gefühl etwas gefestigter zu sein. Ich bin mir aber nie sicher, ob ich mir das einbilde oder es tatsächlich schon Wirkung zeigt...
Liebe Grüße, Elraine
Re: Allgemeine Erfahrungen zu Fluoxetin
Hallo CJ43,CJ43 hat geschrieben: ↑23. Aug 2023, 19:30 Hallo Elraine,
ich kenne auch vom Ansetzen her ein komisches Gefühl, als hätte man mir eine Bratpfanne auf den Kopf gehauen, das hat sich nach einer Woche aber dann gegeben. Außerdem hatte ich anfangs sehr schwitzige Hände, das fand ich unangenehm. Inzwischen ist das besser geworden.
Ich nehme 20mg, schon einige Jahre.
Früher habe ich Fluoxetin nur in depressiven Phasen genommen und wieder ausgeschlichen, wenn ich wieder stabil war. Seit einigen Jahren setze ich es nicht mehr ab und fühle mich damit gut.
Wann nimmst du es denn ein? Früh oder abends? Ich hatte mal die Dosis verteilt auf früh und abends und konnte dann nicht gut schlafen. Meine Ärztin meint, dass es besser am Morgen zu nehmen ist, weil es wacher macht. Seitdem nehme ich es immer zum Frühstück.
Mit einer höheren Dosis ging es mir nicht besser, ich hatte es mal mit 40mg über einige Monate probiert.
Und einmal versehentlich beim Ansetzen 40mg genommen, weil ich vergessen hatte die Tablette zu teilen.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit Fluoxetin. Natürlich habe ich auch Therapie gemacht und war zur Reha und versuche auf mich zu achten usw., was man eben im Lauf der Jahre als depressiver Mensch so lernt.
Rückblickend muss ich sagen, ich hätte mich früher für eine Dauereinnahme entscheiden sollen. Also schon nach zehn Jahren mit Depressionen und nicht erst nach zwanzig. Na ja, hätte, hätte Fahrradkette.
Alles Gute für dich!
danke für Deine Antwort. Ich bin, wie oben geschrieben, auch bei 20mg derzeit und wenn es so gut ist, bleibt es auch dabei.
Ich nehme es aus besagten Gründen immer am Morgen, nach dem Aufstehen. Ich denke, wenn es so bleibt, dass die 20mg ausreichen. Ich habe das Gefühl etwas gefestigter zu sein und heule nicht mehr wegen jedem Mist gleich los. Ich bin mir aber nie sicher ob ich mir das einbilde oder es an den Tabletten liegt. Aber das wird die Zeit zeigen, sind ja jetzt erst sieben Tage.
Wie das in Zukunft werden soll, weiß ich eben überhaupt noch nicht. Bei mir kommt ja einiges Zusammen und ich hatte eigentlich vor, das Medikament nur für eine Weile zu nehmen. Eine meiner Therapeutinnen meinte aber, warum soll man etwas nicht mehr nehmen, wenn es funktioniert, auf die Gefahr hin, dass es dann wieder schlechter ist. Ich werde aber immer noch nicht den Gedanken los, dass ich dann irgendwie "künstlich" stabil bin, nur weil ich was nehme. Kommt vielleicht noch.
Liebe Grüße und auch für Dich alles Gute,
Elraine
Re: Allgemeine Erfahrungen zu Fluoxetin
Ich habe auch gute Erfahrungen mit Fluoxetin am Morgen.
Re: Allgemeine Erfahrungen zu Fluoxetin
Hallo Elraine,
na klar bist Du "künstlich" stabil, aber wenn das nicht nötig wäre, bräuchte man ja auch keine AD. Das "Künstliche" ist aber ein Prozess, der Deinen Neurotransmitterhaushalt wieder in Ordnung bringt, auch durch die Erhöhung der Neuroplastizität und der Regulierung der Stress-Hormon-Achse. Irgendwann ist das Körper-System halt so in Dysbalance, dass es das alleine nicht mehr schafft. Aber irgendwann ist der Körper auch wieder so weit, dass er es alleine kann - dann sollte man die AD langsam ausschleichen.
Die Gedanken, die Du schilderst, hatte ich auch - bis ich das richtige AD gefunden habe
LG!
na klar bist Du "künstlich" stabil, aber wenn das nicht nötig wäre, bräuchte man ja auch keine AD. Das "Künstliche" ist aber ein Prozess, der Deinen Neurotransmitterhaushalt wieder in Ordnung bringt, auch durch die Erhöhung der Neuroplastizität und der Regulierung der Stress-Hormon-Achse. Irgendwann ist das Körper-System halt so in Dysbalance, dass es das alleine nicht mehr schafft. Aber irgendwann ist der Körper auch wieder so weit, dass er es alleine kann - dann sollte man die AD langsam ausschleichen.
Die Gedanken, die Du schilderst, hatte ich auch - bis ich das richtige AD gefunden habe
LG!
Re: Allgemeine Erfahrungen zu Fluoxetin
Hey Mr_fresh,mr_fresh hat geschrieben: ↑2. Sep 2023, 22:18 Hallo Elraine,
na klar bist Du "künstlich" stabil, aber wenn das nicht nötig wäre, bräuchte man ja auch keine AD. Das "Künstliche" ist aber ein Prozess, der Deinen Neurotransmitterhaushalt wieder in Ordnung bringt, auch durch die Erhöhung der Neuroplastizität und der Regulierung der Stress-Hormon-Achse. Irgendwann ist das Körper-System halt so in Dysbalance, dass es das alleine nicht mehr schafft. Aber irgendwann ist der Körper auch wieder so weit, dass er es alleine kann - dann sollte man die AD langsam ausschleichen.
Die Gedanken, die Du schilderst, hatte ich auch - bis ich das richtige AD gefunden habe
LG!
ja, da magst Du Recht haben. Bis weilen ist mir das Gefühl noch etwas unheimlich und manchmal bin ich eben fast zu gleichgültig. Aber vielleicht ist das auch nur eine Momentaufnahme. Es geht mir jedenfalls nicht schlecht damit. Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt. Es ist jedenfalls momentan ein ganz guter Boden, der es mir ermöglicht, an meinen anderen Baustellen weiter zu arbeiten.
Beruhigend aber, dass Du diese Gedanken ebenfalls kennst.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Elraine
Re: Allgemeine Erfahrungen zu Fluoxetin
Hallo,
Ich habe Fluoxetin etwa 1 Jahr genommen. 8 Monate regelmäßig in der Früh und danach nur noch unregelmäßig und dann eben noch zum richtigen Ausschleichen.
Nach dem Einschleichen wurde ich bis auf 40mg gesteigert und später wieder auf 20mg reduziert. Nebenwirkungen hatte ich morgens Übelkeit, teilweise Kopfschmerzen und manchmal war ich den ganzen Tag richtig benommen. Insgesamt hat es mich sehr gleichgültig gemacht. Ich hatte zwar keine Tiefs mehr, aber eben auch keine Hochs mehr. Ich hatte das Gefühl, ich würde mit Scheuklappen durch die Gegend laufen und verdummen, weil mein Gehirn weiter grübeln und nachdenken wollte, es aber irgendwie nicht mehr geklappt hat. Es hat bei mir einfach nicht so gewirkt, wie gewünscht. Mir ging es nicht besser, sondern anders, aber auch blöd
LG Fennek
Ich habe Fluoxetin etwa 1 Jahr genommen. 8 Monate regelmäßig in der Früh und danach nur noch unregelmäßig und dann eben noch zum richtigen Ausschleichen.
Nach dem Einschleichen wurde ich bis auf 40mg gesteigert und später wieder auf 20mg reduziert. Nebenwirkungen hatte ich morgens Übelkeit, teilweise Kopfschmerzen und manchmal war ich den ganzen Tag richtig benommen. Insgesamt hat es mich sehr gleichgültig gemacht. Ich hatte zwar keine Tiefs mehr, aber eben auch keine Hochs mehr. Ich hatte das Gefühl, ich würde mit Scheuklappen durch die Gegend laufen und verdummen, weil mein Gehirn weiter grübeln und nachdenken wollte, es aber irgendwie nicht mehr geklappt hat. Es hat bei mir einfach nicht so gewirkt, wie gewünscht. Mir ging es nicht besser, sondern anders, aber auch blöd
LG Fennek