Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

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Malwina
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Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Malwina »

Liebe alle,

gibt es hier Menschen, denen Das Escitaloprame geholfen hat? Und wenn ja, wann etwa und wie hat es sich geäußert. Hilft es gegen Traurigkeit?

Liebe Grüße
Bauchtänzer
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Bauchtänzer »

Ja, mir. Nach etwa 14 Tagen begann ich ganz allmählich handlungsfähiger zu werden. Es mag dir helfen, einen realistischeren Blick auf deine "Traurigkeit" zu werfen. Bemüh dich parallel um Therapie.
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Angelika 1964
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Angelika 1964 »

Ja, mir hilft es immer noch, allerdings eher gegen meine Angstattacken. Da es hilft, kann ich mich besser auf andere Dinge als Traurigkeit einlassen. Ich bin zwar immer noch mal traurig aber nicht mehr so oft und so heftig.
So viele Jahre in der Schule und niemand hat uns beigebracht uns selbst zu lieben und warum das so wichtig ist
Luna1959
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Luna1959 »

Mein neuer Psychiater (für mich neuerlicher Versuch mit Medikamenten) hat mir auch Escitalopram 10 mg, dazu noch Deanxit, und abends 100 mg Trittico verordnet. Dazu Vitamin B und D. Angefangen habe ich erst letzten Freitag, kann also noch nicht viel dazu sagen.
Aber es ist schön, hier zu lesen, dass es Angelika gegen Angstattacken hilft und Bauchtänzer einen realistischeren Blick auf seine Traurigkeit ermöglicht.

Aber letztendlich kann man es nur ausprobieren, weil die Medis ja oft so unterschiedlich wirken.

Malwina, hast du schon mit der Einnahme begonnen?
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Malwina
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Malwina »

Liebe Luna1959,

ja ich nehme es morgen 2 Wochen. Du dan eine Woche, oder?

merkst du schon was? Wie geht es die damit?

Ich merke vor allem Abends eine kleine Stimmungsaufhellung und etwas mehr Antrieb, meine ich. Was mich belastet ist die innere Unruhe gleich morgens. Dafür habe ich fürs Einschleichen Tavor mitbekommen.
Meister Eder
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Meister Eder »

Hallo,
Ich nehme es seit einem halben Jahr.
Tägl. 10mg.
Mir hilft es sehr.
Aber es braucht seine Zeit.
Langsam, sehr langsam, begann nach anfänglicher Erstverschlechterung nach zwei, drei Wochen eine Stimmungshebung und auch Ängste wurden weniger.
Ob allerdings eine reine medikamentöse Behandlung ausreicht, mag ich noch zu bezweifeln.
Nebenwirkungen wie sehr reduzierte Libido oder ein recht lässtiger Tinnitus nerven.
Ich bin erstmal von schwer depressiv auf mittel/leicht depressiv gekommen.
Immerhin.
Einschlafen und Durchschlafen können sind nach wie vor Probleme.
Luna1959
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Luna1959 »

Liebe Malwina,

Eine kleine Stimmungsaufhellung und mehr Antrieb hört sich ja schon mal gut an. :)

Heute ist erst der 8. Tag, dass ich die Medis nehme. Nebenwirkungen sind Mundtrockenheit, starke Müdigkeit. Schön ist, dass sich mein Reizdarm-Durchfall zu einem guten Stuhl geändert hat.
Stimmungsmäßig merke ich, dass viel weniger Druck verspüre, aber auch wenig Motivation (vermutlich durch die Müdigkeit) etwas zu tun. Es kann aber auch davon kommen, dass ich bis vorgestern viel im Außen unterwegs war und zuwenig Ruhezeiten hatte.
Mein Psychiater ist jetzt lange auf Urlaub, d.h. ich nehme die Medis bis zum nächsten Termin insgesamt 6 Wochen ein. Anscheinend verlängert rauchen die Dauer, bis sie richtig wirken.
Jedenfalls halte ich mich jetzt mal strikt an die Verordnung. Dieser Psychiater hat derartig viele, gute Rezessionen und auch einer Bekannten konnte er gut helfen. Und er ist total zuversichtlich, dass er mir helfen kann.
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lost of horizont
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von lost of horizont »

Nur mal so als Info bzgl rauchen. Wer bei einer Einnahme von ad und co raucht, kann mit einer geringen Wirkung erwarten. Generell rauchen sollte man besten vermeiden. Nur wer Raucher ist, weiß dass sowas schwierig ist.
Luna1959
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Luna1959 »

Hallo Malwina,
ich nehme seit 23 Tagen die Medikamentenmischung (u.a. Escitalopram) ein und spüre kaum eine Änderung. Ein klitzekleines bisschen weniger ängstlich und eher ein wenig gleichgültiger vielleicht. Letzteres finde ich nicht gut, speziell was meine Bemühungen betrifft, weniger zu rauchen.
Nebenwirkungen habe ich kaum gehabt und jetzt gar nicht mehr. Einzig, dass der Reizdarm-Durchfall vorbei ist.

Wie geht's dir? Du nimmst sie ja jetzt schon gut 4 Wochen. Hilft es dir?

Liebe Grüße Luna
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Mountainbiker
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Mountainbiker »

Hallo, mich hat man vor 3 Jahren von Venlafaxin, sehr viele Nebenwirkungen von Kopfschmerzen bis Probleme beim Wasser lassen, auf Escitalopram 10mg Tag umgestellt. Nebenwirkungen hier so gut wie keine und mit der reduzierten Libido konnte ich seiner Zeit gut umgehen, hatte es sogar begrüßt.
Vor einem halben Jahr kam ich dann ohne aus. Jetzt nehme ich sie seit 4 Wochen wieder. Zunächst 2 Wochen 5mg, jetzt wieder 10mg. Die Wirkung lässt noch auf sich warten. Das mit dem Reizdarm kann ich bestätigen, da hilft es schon. Aber meine Ängste wurden kaum weniger, kann aber daran liegen, dass ich früher keine hatte und es einfach seine Zeit braucht. Jedenfalls finde ich die Nebenwirkungen viel erträglicher als bei Venlafaxin.

LG
Das Leben ist wie Radfahren. Man fällt nicht, solange man in die Pedale tritt.
Louissa
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Louissa »

Interessant zu lesen, wie unterschiedlich Menschen auf ein und dasselbe Medikament reagieren. Ich nehme jetzt seit drei Tagen Escitalopram. Das ist mein erstes Antidepressivum überhaupt. Erst dachte ich, da passiert gar nichts. Ein bisschen Herzklopfen hatte ich etwa eine Stunde nach der Einnahme am ersten Tag, das ging aber schnell vorüber und ich hatte es noch als Einbildung abgetan, gestern war ich aber nach einer ähnlichen Zeit zittrig, ängstlich und heute wieder – und dann ging es los: ich hatte so viel Antrieb, als wäre ich intravenös mit Koffeinkonzentrat behandelt worden. Habe mich gefühlt, wie Speedy Gonzales, die Energie konstruktiv zu lenken, ist mir aber nicht so recht gelungen. Um das ein bisschen abzubauen, bin ich abends schwimmen gegangen. Jetzt bin ich gehyped UND müde… Die Verdauung scheint sich auch über das neue Zeug zu freuen… hoffentlich pendelt sich das bald ein…
Unacquainted
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Unacquainted »

Louissa hat geschrieben: 20. Nov 2023, 21:50 Interessant zu lesen, wie unterschiedlich Menschen auf ein und dasselbe Medikament reagieren. Ich nehme jetzt seit drei Tagen Escitalopram. Das ist mein erstes Antidepressivum überhaupt. Erst dachte ich, da passiert gar nichts. Ein bisschen Herzklopfen hatte ich etwa eine Stunde nach der Einnahme am ersten Tag, das ging aber schnell vorüber und ich hatte es noch als Einbildung abgetan, gestern war ich aber nach einer ähnlichen Zeit zittrig, ängstlich und heute wieder – und dann ging es los: ich hatte so viel Antrieb, als wäre ich intravenös mit Koffeinkonzentrat behandelt worden. Habe mich gefühlt, wie Speedy Gonzales, die Energie konstruktiv zu lenken, ist mir aber nicht so recht gelungen. Um das ein bisschen abzubauen, bin ich abends schwimmen gegangen. Jetzt bin ich gehyped UND müde… Die Verdauung scheint sich auch über das neue Zeug zu freuen… hoffentlich pendelt sich das bald ein…
Ein interessanter Erfahrungsbericht.
Welche Dosis nimmst du ein? Weil, ich nehme es ebenso sein ein paar Tagen, beginnend mit 5mg lt. Arzt. Nach 1 Woche soll ich auf 10mg erhöhen. Merke 0 und Nix bis heute. Herzklopfen oder so verspüre ich bis heute ebenso keines.
Deheteleef
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Deheteleef »

Ich nehme 10 mg Escitalopram seit vielen Jahren. So hat sich eine gewisse Stabilität eingestellt.

Davor hatte viele andere Medis probiert, mit mäßigem Erfolg. Also von mir eine klare Empfehlung.
Schön, dass es mich gibt! :D
Meister Eder
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Meister Eder »

Mir hilft das Esci auch.
Nach anfänglichen spürbaren Nebenwirkungen bin ich jetzt fast nebenwirkungsfrei.
Unacquainted
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Unacquainted »

Meister Eder hat geschrieben: 8. Sep 2023, 09:42 Nebenwirkungen wie sehr reduzierte Libido oder ein recht lässtiger Tinnitus nerven.
Das liest man als Nebenwirkung immer wieder bei AD. Bei Bupoprion soll das kein Thema sein, aber wie sieht die Sachlage bei Escitalopram aus? Denn, hier habe ich als Mann schon ziemlich Angst, wenn auch das noch flöten geht. :|
Meister Eder
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Meister Eder »

Mit der Zeit wurden die Nebenwirkungen weniger und die Funktion wurde wieder besser.
Unacquainted
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Unacquainted »

Meister Eder hat geschrieben: 14. Dez 2023, 18:06 Mit der Zeit wurden die Nebenwirkungen weniger und die Funktion wurde wieder besser.
Hattest du vorher auch schon Probleme oder kam die verminderte Libido erst mit der Einnahme von Escitalopram?
regensburg68
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Registriert: 14. Dez 2023, 08:19

Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von regensburg68 »

Escitalopram empfinde ich als sehr hilfreich. Es ist relativ nebenwirkungsarm (verglichen mit anderen Antidepressiva). Ich bin Krankenpfleger, habe auch schon in der Psychiatrie gearbeitet und kenne mich da ein wenig aus. Die Nebenwirkung "sexuelle Dysfunktion" hat mir zu Beginn auch sehr Angst gemacht. Und ja, ich habe das auch nach einer Woche gemerkt. Kann dazu sagen, dass sich der Körper in der Regel daran gewöhnt und es dann auch beim Sex wieder gut klappt. Gebt dem Medikament zumindest vier Wochen Zeit. Und sollte diese Nebenwirkung bestehen bleiben, sprecht das bei eurem Psychiater an. Das ist dann eben ein Grund, das Medikament zu wechseln. Sexualität ist ein Grundbedürfnis wie essen, trinken, schlafen. Sexualität schafft Nähe und gibt Geborgenheit. Darauf verzichten würde ich nicht.
Unacquainted
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Unacquainted »

regensburg68 hat geschrieben: 15. Dez 2023, 18:05 Escitalopram empfinde ich als sehr hilfreich. Es ist relativ nebenwirkungsarm (verglichen mit anderen Antidepressiva). Ich bin Krankenpfleger, habe auch schon in der Psychiatrie gearbeitet und kenne mich da ein wenig aus. Die Nebenwirkung "sexuelle Dysfunktion"...
Verglichen mit Sertralin, wie schätzt du Escitalopram ein? Stärker/schwächer in der Wirkung?
Was ist mit sexueller Dysfunktion gemeint? Als Mann keinen hoch zu bekommen oder keine Lust zu haben? Oder beides?

Mittlerweile nehme ich Escitalopram 10 Tage ein (seit 5 Tagen 10mg morgens) und bemerke eine Verschlechterung meines Zustandes - zahlreiche Symptome, die ich schon seit Wochen bzw. Monaten nicht mehr hatte bzw. in diesem Ausmaß hatte (Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsprobleme, rasche Ermüdung, Freudlosigkeit, Traurigkeit) kommen wieder hoch/zurück. :?
Dafür sind die Verdauungsprobleme/Blähungen deutlich weniger geworden bis z.T. sogar gänzlich verschwunden.
regensburg68
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von regensburg68 »

Sertralin und Escitalopram sind ja sehr ähnliche Medikamente. Das Forum hier ist sicher nicht der Ort, um Tipps zu Medikamenten zu geben. Es geht um das Erfahrungen teilen. Das Wichtigste ist für mich, einen Psychiater zu haben, dem/der ich vertraue. Der mir erklärt, warum er dies oder jenes Medikament verordnet. Wenn ich dieses Vertrauen nicht habe, sollte ich den Psychiater wechseln. Wenn belastende Nebenwirkungen auftreten, besprich das mit deinem Facharzt. Ich habe zum Beispiel mal Bupropion eingenommen. Mir war drei Tage schlecht, also habe ich es abgesetzt und mit meinem Arzt eine andere Medikation besprochen. Zur "sexuellen Dysfunktion". Das kann heißen keine Erektion, zu schwache Erektion, kein Höhepunkt. In der Regel aber nur kurzzeitig.
Unacquainted
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Unacquainted »

regensburg68 hat geschrieben: 19. Dez 2023, 18:18 Sertralin und Escitalopram sind ja sehr ähnliche Medikamente. Das Forum hier ist sicher nicht der Ort, um Tipps zu Medikamenten zu geben. Es geht um das Erfahrungen teilen. Das Wichtigste ist für mich, einen Psychiater zu haben, dem/der ich vertraue. Der mir erklärt, warum er dies oder jenes Medikament verordnet. Wenn ich dieses Vertrauen nicht habe, sollte ich den Psychiater wechseln. Wenn belastende Nebenwirkungen auftreten, besprich das mit deinem Facharzt. Ich habe zum Beispiel mal Bupropion eingenommen. Mir war drei Tage schlecht, also habe ich es abgesetzt und mit meinem Arzt eine andere Medikation besprochen. Zur "sexuellen Dysfunktion". Das kann heißen keine Erektion, zu schwache Erektion, kein Höhepunkt. In der Regel aber nur kurzzeitig.
Meine Frage zielte auf Erfahrungen der User ab, welche ev. beide Medikamente einnahmen und daher einen Vergleich haben.
Konkret hat mein Arzt mir die Wahl zwischen den beiden genannten gelassen. Nachdem ich vor einigen Jahren Sertralin verschrieben bekam und 3 Monate erfolglos einnahm, einigten wir uns dann auf das Escitralopram und probieren es nun damit. Wie du anhand meiner Berichte erkennst, habe ich gerade erst damit begonnen.
Die Beipackzettel der AD sind ziemlich lang was mögliche Nebenwirkungen betreffen, was auch mich selbst lange Zeit abschreckte, sie einzunehmen. Daher auch mein Interesse hier im Forum nachzufragen.
Louissa
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Louissa »

Unacquainted hat geschrieben: 12. Dez 2023, 09:32 Ein interessanter Erfahrungsbericht.
Welche Dosis nimmst du ein? Weil, ich nehme es ebenso sein ein paar Tagen, beginnend mit 5mg lt. Arzt. Nach 1 Woche soll ich auf 10mg erhöhen. Merke 0 und Nix bis heute. Herzklopfen oder so verspüre ich bis heute ebenso keines.
Hallo und sorry für die späte Rückmeldung. Habe erst jetzt den Beitrag gesehen. Ich hatte 5 mg genommen. Da waren die Nebenwirkungen volles Rohr zu spüren. Nach dem Hyperaktivitätstrip ging es mir ein paar Tage lang richtig schlecht, dann sind die Atemwege sehr trocken geworden, und nach einiger Zeit haben sich die restlichen Nebenwirkungen wieder gelegt. Weil ich keinen positiven Effekt verspürt habe, habe ich jetzt auf 10mg gesteigert – lle 1–2 Tage habe ich ein Milligramm hinzugefügt. Die Nebenwirkungen waren wieder, wie beim Einstellen auf die 5mg, nur nicht ganz so heftig. Als ich wieder hyperaktiv geworden bin, war das sogar ganz schön. Mittlerweile hat sich wieder alles eingependelt. Ich bilde mir ein, immer noch etwas mehr Energie oder Antrieb zu haben, aber meine Schlafstörungen und Ängste sind gefühlt eher schlechter, als besser geworden.

Dazu sei aber gesagt, dass ich keine klare Diagnose habe. Ob ein Antidepressivum bei mir überhaupt angezeigt ist, und dieselbe Wirkung erzielt, wie bei diagnostizierten Depressiven, ist also nicht klar. Leider haben die Ärzte, bei denen ich aufgeschlagen bin, keine richtige Lust gehabt, zu klären, was die Ursache meiner Beschwerden ist. Statt dessen wird munter mit Psychopillen herumgedoktert, nach dem Prinzip „ schauen wir mal, ob etwas hilft“. Eine Psychologin ohne Kassenzulassung, die ich auf eigene Kosten konsultiert habe, weil ich keine andere Anlaufstelle finde, meinte ich sollte mich auf ADHS testen lassen, und hat mir geraten eine Traumatherapie in Anspruch zu nehmen. Auch da findet Frau keine Anlaufstellen und auch die KV vermittelt nur ärztliche Einzelgespräche. Also sitze ich jetzt weiter auf Tabletten herum – ohne Anlaufstelle und ohne Diagnose. Würde mein Bein abfaulen oder Blut fließen, hätte ich schon längst Hilfe erhalten aber ich habs ja nur an der Psyche. Was nicht sichtbar ist, kann ja nicht so schlimm sein. Ich habe das so satt.
Mayana
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Mayana »

Ich habe sehr lange Escitalopram genommen, bis die Wirkung nachließ. Es hat meinen Antrieb gesteigert und die Stimmung aufgehellt, so dass ich Psychotherapie machen konnte.
Kurzfristige Nebenwirkung war Mundtrockenheit, langfristig gesehen war meine Libido auf 0 und ich habe langsam, aber stetig zugenommen.
Unacquainted
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Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von Unacquainted »

Louissa hat geschrieben: 8. Jan 2024, 21:58 Hallo und sorry für die späte Rückmeldung. Habe erst jetzt den Beitrag gesehen. Ich hatte 5 mg genommen. Da waren die Nebenwirkungen volles Rohr zu spüren. Nach dem Hyperaktivitätstrip ging es mir ein paar Tage lang richtig schlecht, dann sind die Atemwege sehr trocken geworden, und nach einiger Zeit haben sich die restlichen Nebenwirkungen wieder gelegt. Weil ich keinen positiven Effekt verspürt habe, habe ich jetzt auf 10mg gesteigert – lle 1–2 Tage habe ich ein Milligramm hinzugefügt. Die Nebenwirkungen waren wieder, wie beim Einstellen auf die 5mg, nur nicht ganz so heftig. Als ich wieder hyperaktiv geworden bin, war das sogar ganz schön. Mittlerweile hat sich wieder alles eingependelt. Ich bilde mir ein, immer noch etwas mehr Energie oder Antrieb zu haben, aber meine Schlafstörungen und Ängste sind gefühlt eher schlechter, als besser geworden.

Dazu sei aber gesagt, dass ich keine klare Diagnose habe. Ob ein Antidepressivum bei mir überhaupt angezeigt ist, und dieselbe Wirkung erzielt, wie bei diagnostizierten Depressiven, ist also nicht klar. Leider haben die Ärzte, bei denen ich aufgeschlagen bin, keine richtige Lust gehabt, zu klären, was die Ursache meiner Beschwerden ist. Statt dessen wird munter mit Psychopillen herumgedoktert, nach dem Prinzip „ schauen wir mal, ob etwas hilft“. Eine Psychologin ohne Kassenzulassung, die ich auf eigene Kosten konsultiert habe, weil ich keine andere Anlaufstelle finde, meinte ich sollte mich auf ADHS testen lassen, und hat mir geraten eine Traumatherapie in Anspruch zu nehmen. Auch da findet Frau keine Anlaufstellen und auch die KV vermittelt nur ärztliche Einzelgespräche. Also sitze ich jetzt weiter auf Tabletten herum – ohne Anlaufstelle und ohne Diagnose. Würde mein Bein abfaulen oder Blut fließen, hätte ich schon längst Hilfe erhalten aber ich habs ja nur an der Psyche. Was nicht sichtbar ist, kann ja nicht so schlimm sein. Ich habe das so satt.
Danke für die Info. Interessanter Einwand.
Ich habe nun die erste Pkg. (30 Tab.) alle verbraucht, beginnend bei 5mg/Tag die erste Woche und dann 10mg/Tag. Jetzt ist mir das Medikament ausgegangen und der Doc ist erst seit gestern vom Weihnachtsurlaub zurück; habe aber noch kein Rezept holen können., was ich hoffentlich heute/morgen nachholen kann.

Mich wundert es auch selbst ein wenig, denn wenn ich hier so im Forum lese und mir Berichte durchschaue bzw. mit meinen eigenen Symptomen gegenchecke, dann ist das etwas seltsam, da ich durch die AD-Einnahme viele Symptome nicht zeige bzw. zeigte: Jetzt nehme ich seit bald 16 Monaten ein AD, zuerst Bupropion bis zu einer Dosis von 450mg/Tag (Höchstdosis) und seit 1 Monat eben Escitralopam dazu - Bupropion wurde auf 300mg/Tag. reduziert.
Von "aufgedreht", "rastlos" sein oder ähnlichem bin ich meilenweit weg - egal mit welchem Medikament. Die Kernsymptome Müdigkeit und Antriebslosigkeit gingen zurück, aber verschwanden bisher nicht vollständig. Auf einer 10-tlg. Skala (0 = bleierne Müdigkeit, 10 = super Energie) sehe ich mich bei 5-6 dzt. - bin aber vor Jahren bei 0 bis 1 gewesen.
Auch habe ich nur ganz wenige Nebenwirkungen, die zentral am Beginn der Einnahme auftraten und im Grunde alte Symptomatiken, welche bereits verschwunden waren, "zurückholten" für einige Tage. Von Übelkeit, Schwindel, Rastlosigkeit, Herzrasen & Co. bin ich meilenweit weg - da habe ich gar nichts. Wirkt das Medikament vielleicht das gar nicht, wie es soll? Gut, meine Libido ist weg seither, welche aber zuvor unter der Einnahme von Bupropion wieder kam.
Durch die Einnahme von Escitralopram sind meine Verdauungsprobleme (Blähungen) zurückgegangen - das ist zugleich auch jene Veränderung, die ich am stärksten wahrnehme und die mir auch gelegen kommt. Aber, Sinn

Für mich drängen sich irgendwie folgende Fragen auf:
Liegt der Grund der Müdigkeit/Antriebslosigkeit nicht an einer Depression? Woran aber dann, denn ich habe in den letzten Jahren schon so viele Gesundheitschecks hinter mir und kein Arzt findet was. Liegt er einfach an meinem Lebensstil bzw. den Lebenserfahrungen der letzten Jahre?
Oder bin ich schon so lange depressiv, dass der Heilungsverlauf dementsprechend lange/länger dauert, als üblich?
FreundlicherMann
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Registriert: 4. Jan 2024, 21:28

Re: Wem und wie hat Escitaloprame geholfen?

Beitrag von FreundlicherMann »

Mayana hat geschrieben: 8. Jan 2024, 22:13 Ich habe sehr lange Escitalopram genommen, bis die Wirkung nachließ. Es hat meinen Antrieb gesteigert und die Stimmung aufgehellt, so dass ich Psychotherapie machen konnte.
Kurzfristige Nebenwirkung war Mundtrockenheit, langfristig gesehen war meine Libido auf 0 und ich habe langsam, aber stetig zugenommen.
Hallo Mayana!
Bei dir hat die Wirkung also mit der Zeit nachgelassen? Würdest du trotzdem wieder Escitalopram nehmen, wenn du mit der jetzigen Erfahrung am Anfang stündest? Eine Art Gewöhnung des Körpers oder ein nachlassender Effekt schildern viele. Ich frage mich deshalb, ob ich bei meiner Depression überhaupt Medikamente wie Escitalopram probieren sollte. Ich habe Angst, dass Nebenwirkungen da sind, aber wenig Wirkung bzw. nach einiger Zeit die Wirkung sowieso verblasst.
Ich hoffe, deine Libido hat sich erholt.
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