Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Katinka_36
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Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Katinka_36 »

Ich wollte mal eure Meinung zu dem Thema wissen.

Seit Jahren beschäftige ich mich damit, aber bisher ohne Ergebnis.

Die einen Freunde (und der Therapeut) sagen:
- ein Hund tut dir gut
- ein Hund gibt dir Halt und Struktur
- mit einem Hund gehst du eher raus
- mit einem Hund bist du zuhause nicht mehr so allein

Die anderen sagen:
- ein Hund schränkt dein Leben ein, du kannst garnicht mehr raus
- mit einem Hund hast du noch mehr Sorgen und Belastung

Wie seht ihr das?

----------------------------------------------------

Ich hätte sehr sehr gerne einen Hund, traue es mir aber nicht zu. Ich habe Angst vor der Entscheidung.
Pummelfee
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Pummelfee »

Hallo @Katinka_36,
bevor wir uns einen Hund angeschafft haben, haben wir auch hin und her überlegt. Ja, man ist eingeschränkt. Mal eben am Wochenende nach Mallorca fliegen geht halt nicht (mehr). Du solltest dir überlegen, ob du es die nächsten Jahre schaffen wirst, mindestens 3x/Tag rauszugehen, zu trainieren, zur Hundeschule zu gehen, diese und den Tierarzt zu bezahlen. Zudem muss dir klar sein, dass dein Hund ein neues Familienmitglied ist, dass sehr warscheinlich vor dir sterben wird, was mega-hart ist. Du solltest geduldig sein können und nicht ausrasten, wenn mal wieder an der Fensterscheibe Schauzenabdrücke sind, Hundehaare an deinem Ausgehkleid sind oder Hund Würmer hat. Gibt es Betreuung für den Hund wenn es einen Notfall bei dir gibt? Diese Sachen muss man sich halt klar machen und bedenken.
Trotz aller „Nerverein“ ist mein Fellkind mein ein und alles. Ich bin mir sicher, dass sie mich auch liebt- bedingungslos, egal wie es mir geht und wie ich aussehe. Ich verbringe am liebsten Zeit mir ihr draußen und mag mir ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen.
butterfly86
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von butterfly86 »

Hallo Katinka!

Wir haben zwei Hunde und mir hilft das unheimlich viel. Es sind zwei Border-Collies; der eine ist reinrassig und der andere nicht. Kann natürlich bei jedem anders sein. Für mich ist es aber schön. Es sind zwei Weibchen (Nele und Lotte).Nele kam 2011 auf die Welt und Lotte 2020.
Clown
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Clown »

Hallo Katinka,

du schreibst die Meinung von Therapeut und anderen, hast du selbst auch eine Meinung dazu?

Eine andere Frage ist: Ist es gut für einen Hund, dich als Halterin zu haben?

Bist du gerne Anführerin oder passt du dich lieber an? Kannst du konsequent sein und dabei ruhig bleiben? Läufst du gerne? Hast du gerne Kontakt zu anderen Hundehalterinnen, damit dein Hund (auf einem extra Hundefreilaufplatz) sein soziales Verhalten mit anderen Hunden trainieren/genießen kann?

Du könntest mal mit einer Hundeschule Kontakt aufnehmen und vielleicht als Zuschauerin von Welpen- und anderen Gruppenstunden dabei sein.
Und vielleicht kannst du dich von einer Hundetrainerin beraten lassen, welche Sorte Hund für dich überhaupt in Frage käme.

Es gibt auf you tube viele, viele Hundeerziehungs-Videos, von denen du auch eine Vorstellung bekommst, welche Herausforderungen dir als Halterin eines Hundes begegnen können.
Wenn du das Gefühl haben müsstest, du wirst den Bedürfnissen eines Hundes nicht gerecht, dann belastet dich das ja auch wieder und wäre das Gegenteil von dem, was du dir vom Zusammenleben mit Hund wünschst.

Apropos: Was erhoffst du dir eigentlich vom Zusammenleben mit einem Hund??
Schließlich ist er ein fühlendes Wesen und kann nicht einfach abgeschafft werden, wenn deine Wünsche nicht in Erfüllung gehen.

Viele Grüße
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Senif
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Senif »

Ich habe zwar keinen Hund, aber ein anderes Haustier. Klar hat man damit auch Verantwortung, und man muss organisieren, wenn man weg fahren will usw. Aber im Grunde haben mir die Tier das Herz geöffnet und ich möchte sie in keinster Weise mehr missen. Haustiere sind liebenswerte Familienmitglieder. Die Freude, die ich darüber empfinde, ist tausend mal mehr wert als ein Flug nach Malle.
Lavendel64
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Lavendel64 »

Hallo,

Ein Hund bedeutet natürlich Einschränkungen und Verpflichtungen - die würde ich nie als Belastung sehen, weil man sich bewusst dafür entscheidet. Das bedeutet dann eben: keine Flugreisen, keine Kreuzfahrten - für 10-14 Jahre. Ist eine Abwägungssache ... oder man schaut von vornherein, wer neben einem selber noch guten Kontakt zum Hund aufbaut (Nachbarn/Freunde?), damit er dort im Urlaub untergebracht werden kann. Ich weiß, dass es viele Hundehalter machen, andere geben den Hund in die Hundepension - es ist Einstellungssache.
Und ja, der Hund muss erzogen werden, auch da muss man sich klar sein, welche Regeln brauche ich, was lasse ich durchgehen?! Mit Konsequenz geht alles.

Für mich wäre die Auswahl der Rasse enorm wichtig, weil ich da am ehesten weiß, wie das Tier zu meinen Wünschen passt. Keinesfalls nach dem Aussehen entscheiden. Hütehunde lassen sich im allgemeinen gut erziehen und lenken. Auf dem Land mit viel Wild hätte ich einen Blick auf den Jagdtrieb der Rasse. Kurz: wenn Hund, dann gut informieren.

Auch die Kosten sind nicht zu vernachlässigen. Unser Hund erkrankte Anfang des Jahres schwer und plötzlich standen wir neben den Sorgen um die Gesundheit mit einer hohen Tierklinikrechnung da. Ein Urlaub war nicht mehr möglich. Das alles KANN passieren, muss aber nicht.

Und ja - der Hund muss raus, der Hund braucht Beschäftigung, auch da kann man sich vorher schlau machen. Aber wer einen Garten hat, kann im Notfall auch mal fünfe gerade sein lassen. Ausnahmsweise. Mit mehr Familienmitgliedern verteilt sich die Verantwortung natürlich auch.

LG Lavendel
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Katinka_36
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Katinka_36 »

Clown hat geschrieben: 7. Aug 2023, 15:52 Du schreibst die Meinung von Therapeut und anderen, hast du selbst auch eine Meinung dazu?

Eine andere Frage ist: Ist es gut für einen Hund, dich als Halterin zu haben?

Bist du gerne Anführerin oder passt du dich lieber an? Kannst du konsequent sein und dabei ruhig bleiben? Läufst du gerne? Hast du gerne Kontakt zu anderen Hundehalterinnen, damit dein Hund (auf einem extra Hundefreilaufplatz) sein soziales Verhalten mit anderen Hunden trainieren/genießen kann?

Du könntest mal mit einer Hundeschule Kontakt aufnehmen und vielleicht als Zuschauerin von Welpen- und anderen Gruppenstunden dabei sein.
Und vielleicht kannst du dich von einer Hundetrainerin beraten lassen, welche Sorte Hund für dich überhaupt in Frage käme.

Es gibt auf you tube viele, viele Hundeerziehungs-Videos, von denen du auch eine Vorstellung bekommst, welche Herausforderungen dir als Halterin eines Hundes begegnen können.
Wenn du das Gefühl haben müsstest, du wirst den Bedürfnissen eines Hundes nicht gerecht, dann belastet dich das ja auch wieder und wäre das Gegenteil von dem, was du dir vom Zusammenleben mit Hund wünschst.

Apropos: Was erhoffst du dir eigentlich vom Zusammenleben mit einem Hund??
Ich bin mir meiner Meinung sehr unsicher bzw. die Angst überwiegt alles andere.

Ich bin konsequent, war schon mit mehreren anderen Hunden (zB als Urlaubsvertretung) in der Hundeschule. Nachbarn + Freunde haben Hunde, mit denen wir dann oft unterwegs sind.

Die entsprechende Beratung hatte ich auch schon, ich weiß, was zu mir passen würde und war auch ehrenamtliche Gassigängerin im Tierheim.

Was ich mir erhoffe, hmmm. Eine Aufgabe. Eine Verantwortung für jemanden. Nicht mehr alleine zu sein. Raus zu „müssen“. Gesellschaft. Gemocht zu werden.
Bittermandel
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Katinka

Ich würde dir raten höre auf dein Herz und nicht was andere dir raten. Ich denke sie meinen es gut mit dir aber die letzte Entscheidung liegt bei dir.

Vielleicht wäre es gut wenn du im Tierschutz dich engagierst. Zum Beispiel als Pflegestelle um zu sehen ob das Zusammenleben mit einem Hund dir zusagt. Wenn du Single bist ist es notwendig wenn der Hund eine zweite Person hat wo er hin kann falls mit dir mal was ist. Dann würde ich mir Gedanken um die Rasse machen. Muss es unbedingt ein großer Hund sein den du im Notfall zum Tierarzt tragen musst oder ist klein und handlich nicht besser? Ich hatte zwei Chihuahuas aus dem Tierschutz. Mein Rüde ist im Dezember verstorben und ich bin heute noch traurig wenn ich an ihn denke. Weil er so lieb und anhänglich war so ganz anders als der typische Chihuahua. Einfach nur lieb ein Engel auf vier Beinen. Zur Zeit denke ich auch über einen Zweithund nach weil ich den Eindruck habe, dass Lily doch sehr einsam ist. Aber ich kann mich auch nicht entscheiden.

Ein weiterer Punkt ist natürlich in den Urlaub fahren. Ich glaube nicht das die meisten Hundebesitzer nicht in den Urlaub fahren. Auch dann brauchst du Unterstützung und jemanden der den Hund behält. Das musst du dir gut überlegen.

Wenn du in Miete wohnst musst du den Vermieter um Erlaubnis fragen. Das würde ich schriftlich und nicht mündlich machen. So viele Gedanken zum Thema Hund.

Liebe Grüße Bittermandel
Clown
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Clown »

Katinka_36 hat geschrieben: 7. Aug 2023, 17:06 Ich bin konsequent, war schon mit mehreren anderen Hunden (zB als Urlaubsvertretung) in der Hundeschule. Nachbarn + Freunde haben Hunde, mit denen wir dann oft unterwegs sind.

Die entsprechende Beratung hatte ich auch schon, ich weiß, was zu mir passen würde und war auch ehrenamtliche Gassigängerin im Tierheim.

Was ich mir erhoffe, hmmm. Eine Aufgabe. Eine Verantwortung für jemanden. Nicht mehr alleine zu sein. Raus zu „müssen“. Gesellschaft. Gemocht zu werden.
Das klingt doch schon mal gut, finde ich. Welche Rasse würde denn zu dir passen? Ich habe einen Labradorrüden. Ein Hund ist auch jemand, der IMMER in Resonanz zu dir geht, das finde ich so schön.

Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest.

Alles Gute,
Clown
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Eckhart Tolle
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Katinka_36 »

Ich fahre bisher kaum in den Urlaub, war bisher im Leben einmal im Ausland (vor 18 Jahren) und sonst immer an der Nordsee. Da könnte ein Hund auch mit.
Ansonsten hüte ich im Auslandsurlaub meiner Freunde deren Hund, d. h. die würden es umgekehrt bei mir auch machen.

Tierschutz mache ich, ich bin Gassigänger im Tierheim. Leider ist das Tierheim eine Stunde Fahrt entfernt, sodass es mir schwer fällt, mich aufzuraffen und hin zu fahren.

Die schriftliche Erlaubnis des Vermieters habe ich, ebenfalls die des Arbeitgebers dass der Hund mit zur Arbeit darf.
Katinka_36
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Katinka_36 »

Clown hat geschrieben: 7. Aug 2023, 17:45 Welche Rasse würde denn zu dir passen? Ich habe einen Labradorrüden.
Es würde wahrscheinlich eine Doodle-Mischung werden. Labradoodle, Goldendoodle o.ä.
Der Charakter würde passen, weil er nicht zu groß wird (kniehoch) und zwar durchaus lernbereit aber kein Powerpaket ist.
Labrador usw. finde ich auch toll, ist mir aber aktuell zu groß.
Und ich könnte damit ggf. so etwas wie Besuchshund im Seniorenheim machen.
Bittermandel
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Katinka

Ich finde es super das du dich so gut vorbereitet hast und auch Erfahrung mit Hunden hast.

Mich würde auch interessieren welche Rasse dir vorschwebt. Ich habe meine Hunde als erwachsene Tiere bekommen. Mit meiner Tochter habe ich unseren Labrador großgezogen. Beide Varianten sind spannend.

Liebe Grüße Bittermandel
Bittermandel
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Bittermandel »

Unsere Beiträge haben sich überschnitten.
Deheteleef
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Deheteleef »

Wenn ich meinen Hund frage, wie ich aussehe, wedelt er mit dem Schwanz und macht Wuff.
Deswegen mag ich ihn so.

Ich habe seit meiner Volljährigkeit- und damit verbunden den eigenen Haushalt- immer Hunde gehalten.
Eigene Kinder habe ich nicht. Vielleicht sind Hunde auch Ersatz.

Ungerecht finde ich jedoch, dass Kinder Kindergeld einbringen, Hundegeld gibt es aber nicht; im Gegenteil, man zahlt noch Steuern. :mrgreen:
Vier fünfmal vervierfacht macht mehr als fünf viermal verfünffacht. :shock:
Lavendel64
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Lavendel64 »

Wenn man die Ziele entsprechend aussucht, kann der Hund mit in Urlaub und genießt das auch. Volle Aufmerksamkeit, lange Spaziergänge ... vielleicht baden im Meer. Ich bin Skandinavienurlauber - da gab es noch nie Probleme.

Seniorenheim ist eine nette Idee, aber der Hund muss sich eignen, das weiß man nie im voraus. Es gehört auch Training dazu - denn der Hund muss sich anfassen lassen, Fremde akzeptieren und vor allem, auch mal unangenehme Berührungen. Man braucht einen geduldigen, überaus freundlichen und gelassenen Hund, der sich auch zurücknehmen kann.
Die Größe die Du Dir vorstellst wäre dafür ganz gut, dnen mein Schäfi war einigen Bewohnern definitiv zu groß.

Liebe Grüße
Lavendel
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Katinka_36
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Katinka_36 »

Lavendel64 hat geschrieben: 7. Aug 2023, 21:33 Es gehört auch Training dazu - denn der Hund muss sich anfassen lassen, Fremde akzeptieren und vor allem, auch mal unangenehme Berührungen.
Genau an so etwas hätte ich eben Spaß. Hundeschule, Training, Dinge üben, gemeinsam lernen.
Mayana
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Mayana »

Ich muss sagen, ohne meinen Partner wäre ich mit Hund wahrscheinlich überfordert in Phasen, wo es mir sehr schlecht geht. Aber ansonsten kann ich es mir ohne unsere Maus nicht mehr vorstellen (Labradormix aus dem Tierschutz), sie leistet Gesellschaft ohne Bedingungen.
Maxegon
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Maxegon »

Ein Hund "hilft", definitiv!

... wenn ich mit ihm umgehen kann!!!

Wenn ich seine Bedürfnisse kenne und es verstehe, ihn zu "formen" .... nicht gegen seinen Willen.

Es ist doch ähnlich, wie bei Kindern oder beim Lebensabschnittsbegleiter. :lol: :shock: :roll:

Kenne ich die Bedürfnisse des Wesens und gehe darauf ein, kann er ein wertvoller Partner werden.
Vernachlässige ich meinen Patner, Hund, kann er schnell ungehalten oder gar depressiv werden.

Man braucht nur ins Tierheim gehen, wie viele fristen da ihr Dasein ... vernachlässigte, gequälte und letztendich verstossene Seelen.

@Clown hat es sehr gut beschrieben, ein Hund ist ein Rudeltier und ordnet sich (gern?) unter, wenn ich es verstehe, ihn zu erziehen, ihm "Werte" beizubringen, wenn ich so clever bin, dass er macht was er soll, ohne Angst, ohne Zwang.

Ein Hund braucht Zeit und, besonders am Anfang, sehr viel Aufmerkamkeit und Pflege.

Ich hatte viele Jahre einen Dackel, es war ein sehr anspruchsvolles Tier (wie jeder Mensch :D ), doch verstanden wir uns fast wortlos, dazu musste ich natürlich auch seine Sprache lernen.

Und ganz wichtig: die Chemie muss stimmen, um überhaupt Vertrauen aufbauen zu können.
Zuletzt geändert von Maxegon am 8. Aug 2023, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
Insa40
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Insa40 »

Mein Hund hat mein Leben sehr bereichert und besser gemacht.

Sitze ich traurig rum, holt er mich raus in die Natur, manchmal treffe ich andere Hundehalter gern, manchmal hab ich lieber meine Ruhe, beides ist möglich.
Ich komme wirklich IMMER mit einem besseren Gefühl nach Hause, als ich raus gegangen bin, wenn ich Gassi gehe.

Meist kommt er mit in den Urlaub, manchmal bleibt er bei einer Hundeurlaubsbetreuerin, wenn ich per Flugzeug reisen muss.

Ohne ihn auf dem Sofa? Da fehlt etwas, was sich an mich kuschelt.

Er bleibt auch stundenweise allein, wenn ich einkaufen gehe, zum Arzt oder mal Kino, essen.
In den Biergarten kommt er mit, ins Café manchmal auch. Zum See , schwimmen gehen? Er ist dabei und der erste, der mit Anlauf ins Wasser fliegt.
Wandern? Liebt er.

Wie oft hat er mich schon zum Lachen gebracht .

Ohne ihn mag ich den Tag nicht beginnen oder beenden.

In die Verantwortung bin ich rein gewachsen, anfangs hab ich mir da, genau wie Du, auch Sorgen gemacht.

Liebe Grüße
Insa
era2001
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Registriert: 18. Jul 2018, 17:48

Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von era2001 »

Hallo zusammen,

seitdem ich Rentner bin, habe ich wieder Hunde (aktuell den vierten insgesamt bzw. den zweiten als Rentner), alle aus dem Tierschutz oder vor dem Tierheim gerettet, aktuell einen Labrador-Mischlingsrüden, mit dem ich auch wieder, wie vorher mit den anderen, eine beidseitig sehr zugewandte Beziehung führe.

Mir haben meine Hunde sehr geholfen. Allerdings hatte ich immer große Sympathien für Hunde und ich war auch bereit, Einschränkungen in Kauf zu nehmen und mich für lange Zeit zu verpflichten. Hunde spüren das (gerade solche, die schon Verluste und "Abschiebungen" durchmachen mussten), verzeihen deshalb auch "Anfängerfehler" und geben dann sehr viel zurück.

Nur Mut!

Liebe Grüße

Erasmus
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Peter1 »

Hallo Katinka!
Meine Chilly stammt aus Rumänien, lebte dort als Straßenhund. Auf anraten meiner Psychiater,(in der Klinik, und ambulant) rief ich beim Tierschutz an, und fragte nach einem Hund. Ich hatte zuerst auch Angst vor der Verantwortung, aber als meine Süße aus dem Zug sprang, war es Liebe auf den ersten Blick. Sie lebt jetzt seit fünf Jahren bei mir, und ich kann mir ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen. Mir graut schon vor dem Tag, an dem ich sie gehen lassen muß. Der Hund steckt zwar immer noch voller Probleme (sie mag zB keine Kinder, und keine E-Scooter ) aber wer kann schon sagen, was sie erlebt hat, bevor sie zu mir kam.
Ich kann nur sagen, das Chilly mein Leben sehr bereichert hat.

Alles Gute und Schöne Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Kada
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Registriert: 13. Mär 2016, 23:10

Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Kada »

Liebe Katinka,

ich möchte auch noch ein Plädoyer für Hunde halten, speziell für Tierschutzhunde. Die Tierheime sind voll mit diesen armen Kreaturen, es zerreißt einem das Herz.

Wir haben jetzt unseren dritten Hund (den zweiten aus dem Tierschutz). Unsere Hündin, ein Labrador-Hütehund-Mix ist wie die erste Tierschutzhündin wunderbar - sie erfreut uns jeden Tag.

Sie bringt uns zum Lachen, hält uns in Bewegung und ist unsere Alarmanlage auf vier Pfoten für unser Haus. Beim Spazierengehen und auf der Hundewiese haben wir viele nette Menschen kennengelernt.

Du hast dich meiner Meinung nach sehr gut auf einen Hund vorbereitet und dass du ihn mit zur Arbeit nehmen kannst, ist perfekt. Also?

Ich bin gespannt auf deine Entscheidung!

Liebe Grüße
Kada
Manuel999

Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Manuel999 »

Das wird hier zu glorifiziert mit dem Hund, ich hätte nämlich auch gerne einen, und zwar gerne einen Schäferhund. Nichts kleines.

a) in einer hellhörigen Wohnung praktisch nicht machbar, vor allem wenn im gesamten Mehrfamilienhaus kein einziger Hund ist.

Ich kann dem Hund das Bellen nicht verbieten, und somit würde das wohl bald Ärger mit den Nachbarn geben.
Dann bin ich teilweise noch berufstätig.

b) Hund mitnehmen im Zug, ich fahre gerne mit dem Deutschlandticket-vergiß es bei den überfüllten Zügen... Tierquälerei

c) mit dem "Kotbeutel" rumlaufen habe ich keine Lust

d) Hundesteuer, am besten noch Tierarztversicherung, Fressen.

Ich finde es aber schön, dass du dir da wirklich ernsthaft Gedanken machst, und nicht einfach ein Tier so holst. Ein Tier ist kein Spielzeug, dass man nach "keiner Lust mehr" wieder abgibt.
Leider haben das viele Menschen nach der Corona-Pandemie so gemacht.

Ich würde nie einen Straßenhund nehmen, die haben meistens schon einen psychischen Schlag. Oder das würde ja vielleicht sogar passen, weil das Herrchen/Frauchen auch einen psychischen Schlag hat.

Wenn du Rentner bist, nicht mehr berufstätig, vielleicht sogar eigenes Haus, dann steht dem Hund wahrscheinlich nichts im Weg...

Tiere sind was Schönes! Der Hund, ein treuer Freund des Menschen!
Pummelfee
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Registriert: 19. Jun 2023, 11:36

Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Pummelfee »

Hallo @Manuel999,
woher hast du das Wissen, dass Straßenhunde „meistens einen psychischen Schlag“ haben?
Ich finde das als Nicht-Hundebesitzer schon sehr vermessen von dir, diese Behauptung aufzustellen und kann sie als Straßenhund-Besitzerin nicht bestätigen. Übrings finde ich persönlich, dass es kein Rassehund sein muss, außer er dient wirklich als Gebrauchshund (z.B. Jagd). Die Tierheime sind voll mit liebenswerten Hunden! Es müssen nicht immer mehr Hunde gezüchtet= produziert werden.
Manuel999

Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Manuel999 »

Hi Pummelfee,

...weil die oft schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben.
Das heißt auch gequält.
Ich kannte zwei Leute mit Straßenhunde aus Rumänien und Spanien. Die haben gerne gebissen-nicht mich.
Natürlich wird es Ausnahmen geben.
Grüße
Antworten