Was ist Glück?

[MissMikse]

Schneeflöckchen, es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht und du irgendwie keine Hoffnung mehr hast.

Meine Beispiele waren nur Beispiele. Das kann jeder anders aufteilen. Glück ist ja sehr individuell. Und bei den meisten Menschen werden nicht alle Bereiche gleichzeitig den Bach runter gehen. Und klar hilft es, Glück zu finden, das nicht von anderen Menschen abhängt.

Aber auch bei mir war das so, dass alles schlecht war:
Weit weg von der Familie und nie ein gutes Verhältnis gehabt. Kein Partner. Keine Freunde. Mit dem Studium lief es sch... mit der Gesundheit ging es damals auch schon langsam bergab. Dazu die psychischen Probleme. Ich hab als Messie gelebt und bin fast im Dreck erstickt zu Hause. Ich hatte Angst vor Menschen und bin kaum noch aus dem Haus gegangen. Und noch vieles mehr.

Also ja: auch mein Herz war komplett zerstört... 100% Unglück. Das ist jetzt etwa 17 Jahre her. Davor ging es mir auch schon ca. 10 Jahre beschissen. Auch ich wollte nicht mehr leben.

Aber ich bin noch da. Und es geht mir heute im Großen und Ganzen gut. Ich hab einen Bereich nach dem anderen in meinem Leben aufgeräumt, was mich sehr viel Zeit und Kraft gekostet hat und ich war mehr als einmal verzweifelt darüber, wieviel Scherben ich da aufsammeln muss und ob das überhaupt alles Sinn macht. Auch ich bin sehr reflektiert und erkenne vieles. Daraufhin aber was zu ändern ist nochmal was ganz anderes und ein hartes Stück Arbeit.

Und ich empfinde es als Glück, besser gesagt als großes Glück, dass ich trotz aller Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit immer wieder weiter gekämpft habe, egal wie schwer mir das auch gefallen ist.
Ich wünsche dir, dass du das auch schaffst und dein Leben sich Stückchen für Stückchen zum positiven verändern kann.

[Peter1]

Hallo Schzneeflöckchen !
Hast du schon einmal versucht, nicht mehr gegen die Depression zu kämpfen, sondern sie einfach als Teil deiner Persönlichkeit anzusehen, und zu akzeptieren ?
Bei mir stellte sich erst Besserung ein, als ich versuchte, mit den Depris zu leben. Das erfordert wesentlich weniger Kraft, als der Jahrzehnte lange Kampf. Meine Depris haben sich inzwischen chronifiziert, aber ich führe ein verhältnismäßig schönes Leben. Klar sind da auch miese Phasen, aber ich kann auch wieder Freude und Glück empfinden.

Alles Gute und Schöne Peter

[Manuel999]

Winfried,
das hast Du falsch verstanden.

Ich sage den Menschen, wenn es mir nicht gut geht:

mir geht es momentan nicht gut. Punkt. Fertig.

Für einem der das nicht versteht, sagt derjenige, (der verschrickt sowieso dabei weil die meisten Menschen immer sagen, mir geht es gut, und somit auch vieles verheimlichen):

- Was ist los?
- ich dann: psychisch...
- da will er schon nichts mehr wissen...das ist ihm dann schon nicht mehr geheuer.

Bei psychischen Problemen kriegen immer noch viele Menschen Angst.

Ich sage dann eher: ich habe es momentan im Kreuz...

Jetzt ist er zufrieden, und sagt: das kenne ich auch..

Bei einem der wo das versteht sage ich auch: einfach momentan nicht gut...
fertig. Nicht das psychische Dauerrumgejammere.

Brigitte, ich habe diese Krankheit seit ca. 35 Jahren.
Ich setze mich auch vor keinen Psychiater mehr.
Ich kann schon selber eine Praxis aufmachen.

Ich kann es schon selber nicht mehr hören.

Ich schreibe hier weil ich wahrscheinlich auch ab und zu Trost suche, und mich mit Menschen austauschen möchte, denen es ähnlich geht.

Ich habe mir auch extra einen Arzt ausgesucht (Pillenarzt), der nicht viel redet, denn nach 5 Minuten ist die Unterredung beendet, weil ich es schon selber nicht mehr hören kann...
Und ich bin so zufrieden..

Das ist nicht aufgeben, sondern eher damit auch glücklich leben.

Es gehôrt dazu.

Trotzdem den Humor behalten.

Also ein Mensch, der wo über 50 ist, sollte auch mal endlich erwachsen sein. Es ist halt mal so. Andere Menschen haben was anderes...

Viele andere Menschen, die z.B. im Rollstuhl sitzen, sind einfach auch die Jammerei und Mitleiderei leid...
Das ist keine Maske aufsetzen...

Vielleicht geht die Erkrankung auch mal noch weg, kann ja sein, vielleicht auch nicht.

Ich hatte schon schlechtere Zeiten, und bin eigentlich auch froh, dass es überhaupt so gut geworden ist.

Viele Grüße

[Nopsi]

Im Moment wäre das für mich die Abwesenheit von Unglück. Dabei fällt mir immer ein schöner Dialog aus Peanuts ein:
Linus: Charlie Brown, möchtest du gerne glücklich sein?
Charlie Brown: Oh nein, so vermessen will ich gar nicht sein. Ich möchte nur nicht unglücklich sein.

[Deheteleef]

Apropos Humor!
Manchmal hat man kein Glück und es kommt auch noch Pech dazu.
Glaubt ihr nicht?

https://www.youtube.com/watch?v=r0obLXS16PU

[Maxegon]

Was ist Glück?
... ein plötzliches, unerwartetes Ereignis?

oder ist hier eher glücklich, im Sinne von Zufriedenheit gemeint?

Zufriedenheit kann ich planen und vorbereiten, wenn ich weiß, was mich zufrieden/glücklich macht.

[Senif]

Glück haben im Sinne von einem unerwarteten Ereignis ist in meinen Augen etwas anderes als im Inneren glücklich sein. Für mich bedeutet glücklich sein, Freude empfinden zu können. Bei den verschiedensten Dingen. Gerade weil ich eine lange Zeit ohne Freude auskommen musste, erfüllt es mich mit Glück, diese wieder empfinden zu können.

[Deheteleef]

Sonnenschein empfinde ich als Glück.

Demnächst bekomme ich eine Photovoitaikanlage auf´s Dach, dann macht mich Sonnenschein noch glücklicher.

[Maxegon]

Hast du ein Glück, Herr Deheteleef!

Ich wünsche dir ganz viel Sonne.

Nach wie vielen Jahren amortisiert sich deine künftige Anlage?

[Maxegon]

... zu viel Sonne tut uns ja allen nicht gut.

Der war gut!!!

Ich hatte definitiv zu viel.

[Deheteleef]

Amortisieren wird sich die Anlage wohl erst in 10 Jahren, vielleicht etwas früher, da mein Auto ja auch mit Strom fährt.
Ich habe einfach Spaß an sowas und für die Umwelt isset ja auch nicht schlecht.Spaß an einer Sache zu haben ist doch auch Glück.

Ich wünsche der Nachwelt alles Gute in Sachen Klima, obwohl ich bei diesem Thema sehr pessimistisch bin. Nur zu gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen.

[Maxegon]

Spaß an einer Sache zu haben ist doch auch Glück.

Das ist das grösste Glück überhaupt!

[Senif]

Spaß an einer Sache zu haben ist doch auch Glück.

Das ist die Freude, von der ich sprach.

[MaWe]

Ich habe mal irgendwo gehört oder gelesen:

"Glück ist, wenn man sich da kratzen kann, wo es juckt."

Finde ich sehr hübsch, auch wenn es natürlich nur einen kleinen Teil dessen umfasst, was man zum weiten Feld "Glück" sagen könnte.

[Deheteleef]

Mitte Rücken sind Stellen, wo man nicht drankommt. Dafür habe ich einen Rückenkratzer. Wenn man älter wird/ist, ist man nicht mehr so gelenkig.

In jungen Jahren kommt man tatsächlich überall dran, obwohl bei bestimmtem "Jucken" auch kein kratzen hift.

[anna54]

Hallo ihr Lieben
mein Internet funktioniert endlich wieder.
Was ist Glück? Die Schwangerschaft meiner Tochter!!!
Bis bald
anna54

[Maxegon]

Ich habe Glück in Deutschland geboren zu sein und einen deutschen Pass zu haben.
Selbst wenn ich all die Hilfen des Sozialsystems nicht nutze, habe ich Glück sie nutzen zu können, wenn ich sie bräuchte.

Dieses Jahr spielte ich wieder ein Mal Lotto - da hatte ich kein Glück!

Ob ich das wohl überlebe?

[Aurelia Belinda]

Geld macht nicht unbedingt glücklich...
Glück liegt im inneren verborgen...
und es ist viel spannender es dort zu suchen, als im Außen...durch materielle Dinge....
Ja, mit Geld kann man manches anders gestalten, planen....aber wahrer Reichtum liegt für mich nicht im Außen...und es braucht viel mehr Erfinder Geist und Grips, diesen zu entdecken... und ist m. E. viel interessanter und spannender als Lotto spielen....

[Henri1983]

Glück ist die Abwesenheit von negativen Gedanken.

[Maxegon]

Was ist Glück?

Annerkennung zu bekommen, von anderen Menschen.

Nicht nur die Befriedigung der Grundbedürfnisse, wie Hunger, Durst, Wärme (es nicht kalt haben).

Etwas teilen, seine Meinung, seine Ansichten, seine Werte.
Das kleine Gespräch im Supermarkt oder mir dem Nachbarn über'n Gartenzaun ... finde ich Zustimmung, Anerkennung, macht mich das froh.

Fehlt diese oder gibt es gar Kritik oder Mecker, ist die Stimmung schnell im Keller!

Kann ich mein "Glück" nicht teilen - mit anderen, verfliegt auch dieses sehr schnell.
Je einsamer (alleine) ich bin, desto unglücklicher werde ich, denn ich teile ja nichts.

Kaufe ich mir von meinem Lottogewinn ein Haus und einen Porsche, macht mich das erstmal froh.
Nimmt keiner Notiz davon, ist auch diese Freude nicht von Dauer.

Schaut man mal in die vielen Singlehaushalte (Menschen ohne Partner, Freunde), wird man auch dort nicht gerade auf überschwängliche Freude treffen.
Selbst im Seniorenheim sieht's selten anders aus, die Menschen sind allein, einsam.

Manche schaffen sich Hasen an, erstmal schön, man hat auch eine Beschäftigung, aber das war's auch schon.
Anders ist es beim Hund, der kann sehr gut interagieren, doch der Hund alleine macht's auch nicht, auf Dauer.

Andere Menschen fehlen.
Der Mensch alleine ist zum Scheitern verurteilt. Er braucht Anerkennung, Zuwendung - da werden alle lebensnotwenigen Botenstoffe ausgeschüttet!

Medikamente können helfen, keine Frage, doch wenn der Mensch sein Verhalten nicht ändert, wird diese Hilfe auch nur eine vorübergehende sein.

Wird uns Aufmerksamkeit geschenkt, ein Besuch, ein Gepräch, ein Telefonat, macht uns das (oft) froh.
Schenken wir anderen unsere Aufmerksamkeit, hören ihnen zu, schenken wir Freude.

Erst wenn ich jemanden Aufmerksamkeit schenke, bekomme ich auch welche.
Das funktioniert so gar bei mir selbst.

Was ist Glück?

[Maxegon]

du beschreibst, das Singleleben sehr negativ.
Es gibt sehr viele Menschen ,die gerne alleine leben, ihren Freundeskreis und ihre Unabhängigkeit mögen.
Die negativen Gefühle und die Einsamkeit können auch in einer Partnerschaft entstehen.

Stimmt. Single (einzeln) bedeutet ja nicht nur allein (!) lebend, sondern auch einsam.

Drum wählte ich ja auch das Beispiel Seniorenheim, da sind zwar ein Haufen Individuen der gleichen Art (Menschen) zusammen, doch oft ohne soziale Kontakte ... sie sind allein/einsam!
Wenn ich, "Single", einen Freundeskreis, eine Familie habe, bin ich ja nicht einsam = allein.
Zwar für den Moment schon. doch nicht grundsätzlich.

Ich kann auch in einer Partnerschaft (Ehe o.ä.) einsam sein ... allein mit meinen Gehühlen, Ansichten, Wünschen.
Ist man dann Single? Zusammen und doch allein, einsam.

Ich wollte, das auch nicht an dem Begriff "Single" aufhängen, sondern auf die Wechelwirkung: Anerkennung -> sich wohlfühlen/ mangelnde Anerkennung -> Unwohlsein, aufmerksam machen.

Oft genügt ein unbedachtes Wort, eine kleine Unaufmerksamkeit und schon ist die Stimmung im Popo!

Meist über Stunden hinweg, Tage, Wochen oder für immer.
Das bestimmen immer nur wir, wir allein.

Wir entscheiden, ob wir tolerant, nachsichtig sind, es tolerieren können/wollen oder nicht.

Natürlich muss (!) man da immer wieder Abstriche machen und Kompromisse eigehen.
Jeder langjährige Verheitatete kennt das, , und dieses ständige an sich arbeiten, Toleranz üben, verzeihen, durchgehen lassen, sich nicht sooooo wichtig nehmen, kann doch nur zum Erfolg, zum Gemeinsam führen.
Denken wir mal an die Kindererziehung ... wie oft gab es da Meinungsverschiedenheiten, kleine Machtkämpfe ...
was führte letztendlich zum Erfolg -> Nachsicht, auch wenn man sie nur vorgegaukelt hat.

Man hat seinem Gegenüber signalisiert, dass man ihm zustimmt, zumindest versteht, dass er nicht allein ist.
Dieses Gemeinsam beflügelt uns, macht uns stark, froh, zufrieden, vielleicht auch glücklich.

Wie oft lesen wir hier: "du bist nicht allein, ich verstehe dich".

Liebe Brigitte, ich verstehe dich sehr gut, obwohl wir manchmal andere Formulierungen, Worte, Deutungen benutzen, meinen wir oft das Gleiche/Selbe.

Die Symptome der Depression resultieren doch aus diesem Ungleichgewicht, der überwiegenden Freudlosigkeit (oh' , jetzt wird's aber theroretisch).

Ganz einfach: Was macht mich froh? Wenn ich das weiß, wie kann ich das erreichen?
Durch beharren, auf meinem Standpunkt?

Jetzt macht mich Kaffee und ein Stück Kuchen froh und da Kuchen allein essen, keine Freude macht = Kuchen für alle!

Guten Appetit!

[Maxegon]

Machmal bedeutet Glück, etwas nicht zu begreifen.

[747er]

Ich denke, dass für jeden Glück etwas anderes sein kann. Aber das man es erkennt, wenn man es spürt. Und dann kann man sich ja auch noch fragen, ob Glück gleich Glücklich bedeutet.
Beispiel: ich muss auf den Bus, hab aber verpennt, lasse alles stehen und liegen und renne zur Haltestelle und erwische den Bus grade noch. Da habe ich aber Glück gehabt! Aber bin ich deshalb glücklich?
Anderes Beispiel: ich habe bei der Sturmflut mein Auto verloren, und wohl auch mein Zuhause. Das war Pech. Aber meine Katzen und ich sind am leben, und auch wenn wir jetzt nicht in unserem zuhause sein können, bin ich trotzdem glücklich, dass wir alle lebendig sind.

[MySun]

Glück ist,
wenn man der Meinung anderer Leute nicht zu viel Gewicht beimisst. --

François Lelord (* 22. Juni 1953 in Paris) französischer Psychiater und Schriftsteller.

[Suchende2]

Glück ist, wenn man nicht nur vom Verstand her weiß, daß man Glück hat, sondern dieses auch spüren kann.