Tochter depressiv weiß nicht mehr weiter

[Melody13]

Hallo zusammen,

meine Tochter (19.Jahre alt ) leidet an Depressionen.
Mit was ich nicht klar kommen wenn Sie ein tief bekommt, das sind dann ein paar Minuten.Danach werden die Tränen weg gewischt und als wäre nichts gewesen wird ganz normal weiter gemacht mit dem Alltag.
Ist das normal?
Schuld daran ist anscheinend ihre Kindheit durch lerndruck vom Vater und wenn es mal nicht gut lief wurde sie immer runter gemacht, was leider heute noch so ist.Sie schluckt das alles nur runter aber ihm mal die Meinung sagen tut sie nicht.
Letztes Jahr war sie endlich bereit zum Arzt zu gehen aber viel ist nicht passiert bis jetzt, hat eine Noteinweisung bekommen und wenn was ist kann sie sich melden, aber man muß doch alles erfragen wieso weshalb warum sie so depressive Stimmungen hat oder sehe ich das falsch?Nur zu sagen liegt wahrscheinlich an der Trennung von uns ( sie hatte 2 Termine beim Arzt ) und die Noteinweisung war es das.
Wollen jetzt schauen ob sie eine Gruppentherapie machen kann und werde mich nach einem anderen Arzt umsehen ( was ja heute sehr schwer zu finden ist ).
Sie wird auch öfters sehr schnell aggressiv und schlägt sich selbst oder haut gegen die Wand.
Bon immer für sie da, das weiß sie, aber eben auch viel arbeiten.Ich will ihr einfach nur helfen das es nicht noch schlimmer wird, da meine Nerven auch Blank liegen.Vielleicht habt ihr ja noch Ideen oder Tips.
Würde mich sehr freuen.
Mir wurde hier schon einmal sehr viel geholfen da meine Mutter auch sehr schwere Depressionen hat.

Ich wünsche euch ein angenehmes Wochenende.

Liebe Grüße

Melody13

[Bittermandel]

Hey Melody

Die Sorgen um deine Tochter kann ich gut verstehen. Soll sie denn mit der Notenweisung in die Psychiatrie? Das habe ich nicht so ganz verstanden.

Liebe Grüße Bittermandel

[Maxegon]

Ist das normal?
Schuld daran ist anscheinend ihre Kindheit durch lerndruck vom Vater und wenn es mal nicht gut lief wurde sie immer runter gemacht, was leider heute noch so ist.Sie schluckt das alles nur runter aber ihm mal die Meinung sagen tut sie nicht.

Hallo Melody,

das kenne ich auch aus meiner Kindheit (heute bin ich ein alter Mann): übermächtiger Vater, der immer (!) Recht hatte.
Ich hatte niemals die Chance mal meine Meinung zu sagen, selbst wenn ich es versuchte, wurde ich sofort wieder runter gemacht.

Ich war wie die Ratte im viel zu engen Käfig, keinerlei Rückzugsmöglichkeiten, aber täglich neuen Stress, selbst wenn es mal ruhig war, mein Vater nicht da war, tronte immer die Angst in meinem Hirn ... vor neuem Stress.

Erst als ich "den Käfig" (Zuhause) verließ, hatte ich überhaupt erst die Möglichkeit mich zu verändern.

Wenn die Bedingungen für deine Tochter zu Haus so schlecht sind, kann ein nur Ortswechsel helfen.

Wie soll sich ein Heranwachsender halbwegs entwickeln können, der in permanenter Angst lebt und kein eigenes, sicheres Rückzugsgebiet hat?

Mein Vater blieb immer ein unangenehmer Zeitgenosse, mit 20 Jahren zog ich aus, versuchte zwar immer mit ihm klarzukommen, doch es blieb bei dem Versuch.
Er starb, als ich ungefähr 50 war und ich muss gestehen,
mir fehlte nichts.

Schönes Wochenende

[Lavendel64]

Hallo,

Deine Tochter ist 19, also erwachsen. Sie wird ihren Freiraum brauchen - und möchte sicherlich nicht mehr alles mit Dir teilen. Vor allem wird sie eslber nicht wissen, was mit ihr los ist und warum sie sich so fühlt, wie sie sich fühlt. Du kannst ihr nicht alles abnehmen, gerade Therapeuten legen wert darauf, dass sich die Patienten selber kümmern - das ist für depressive Menschen eine Höchstleistung.

Hast Du einmal an eine Selbsthilfegruppe für Angehörige gedacht? Einige Therapeuten bieten auch Angehörigengespräche an - die können Dir helfen, die Krankheit besser zu verstehen.

Ansonsten frag Deine Tochter, was sie braucht, wie Du helfen kannst. Biete Unterstützung an, aber lass ihr auch Rückzugsmöglichkeiten. Ich weiß, man möchte wissen, was los ist - aber darauf gibt es oft keine Antwort. Deine Tochter kennt sie selber nicht.

LG LAvendel

[Melody13]

Hallo danke für Eure Antworten.
Sie hat ihre Freiheiten und Rückzug.Die Noteinweisung ist wenn Sie ein Tief hat.
Wir leben ja nicht mehr mit dem Vater zusammen.Trotzdem macht er Druck und sie muß muß muß.
Werde schauen das wir einen anderen Arzt finden wo Sie dann auch regelmäßig hin geht.Muß ja auch mit dem Arzt passen das Sie ihm vertrauen kann.
Und dann auch schauen das ich selbst auch mit dem Arzt sprechen kann der mir das mal erklären kann und wie ich mich gegenüber meiner Tochter verhalten kann.Wir haben ein vertrautes Verhältnis.
Lavendel 64 dein Text ist echt traurig und schade das man solche Verhältnisse mit Mutter oder Vater haben kann.