Alternative zu Pipamperon

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Chibi
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Alternative zu Pipamperon

Beitrag von Chibi »

Hallöchen,

bei meinen bisherigen Klinikaufenthalt habe ich öfter Pipamperon (5-10 MG in Saftform) gegen meine depressionsbedingte Schlafstörung bekommen. Leider macht mich das Zeug auch am nächsten Tag noch wahnsinnig müde und gibt mir Kreislaufprobleme. Außerdem braucht es bei mir oft sehr lange bis es wirkt, wenn ich zuvor am Tag Panikattacken hatte. Deswegen hat mir mein Hausarzt Zopiclon verschrieben. Die kann ich aber nur in absoluten Notfällen nehmen (z.B. wenn ich Mal wieder zwei Tage am Stück nicht geschlafen habe) weil sie extrem hohes Suchtpotenzial haben.
Kennt jemand eine gute Alternative zu Pipamperon im Bereich der Neuroleptika?
Früher habe ich Mirtazapin bekommen, aber dass hat kaum geholfen und mir sehr schlecht getan. (starke Gewichtsschwankungen, kaputter Metabolismus und Übergewicht mit dem ich immer noch kämpfe und noch mehr Kopfschmerzen als sowieso schon )
Sonst bekomme ich Citalopram (mein Lebensretter, verlangsamt aber leider das Abnehmen) und als Bedarf für die Panikattacken Tavor.

Und nein, bis auf bei ganz leichter Unruhe hilft bei mir leider pflanzliche Behandlung nicht. Hab schon alles ausprobiert: Lavendeltee, Baldriankapseln, Lavendelkapseln, hochdosiertes Magnesium, Melatoninspray, Nerventee, mehrere ayurvedische Sachen, Meditation, Bananen, heiße Milch mit Honig, Schlafgeräusche, ASMR, Jakobsche Relaxion usw.
Das einzige was ich sagen muss, dass ganz toll gegen die Zuckungen bei Stress vorm Einschlafen und beim Durchschlafen hilft ist meine Therapiedecke. Aber die kann ich im Hochsommer nicht benutzen...

Jede Hilfe ist willkommen. Es ist schön mit Menschen zu reden, denen es ähnlich geht.
Sorry für den langen Text.

-Chibi
Angelika 1964
Beiträge: 322
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Re: Alternative zu Pipamperon

Beitrag von Angelika 1964 »

Hallo Chibi,
Sei erst einmal lieb gegrüßt. Ich habe am Anfang meiner Depression das Antipsychotikum Quetiapin bekommen, hat relativ schnell Tavor ersetzt. Quetiapin macht nicht abhängig, beruhigt aber enorm. Auch jetzt nehme ich zum Einschlafen 25mg und bei Panikattacken bei Bedarf. Mir hilft es gut beim Einschlafen, Schlaf ist für mich sehr wichtig (wars aber schon immer) und jetzt mit Depressionen fast noch mehr. Bei Schlafmangel habe ich heftige Symptome.
Am besten redest Du mit Deinem Facharzt.
Ganz liebe Grüße Angelika
So viele Jahre in der Schule und niemand hat uns beigebracht uns selbst zu lieben und warum das so wichtig ist
Chibi
Beiträge: 34
Registriert: 18. Jul 2023, 22:40

Re: Alternative zu Pipamperon

Beitrag von Chibi »

Hi Angelika,

Dankeschön für deine Antwort. Ich werde mal fragen was mein Arzt dazu sagt. Das gibt mir ein bisschen Hoffnung.

- Chibi
Bittermandel
Beiträge: 2269
Registriert: 10. Apr 2021, 09:32

Re: Alternative zu Pipamperon

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Chibi

Ich nehme seit ich in der Klinik war Olanzapin/Zyprexsa 2,5 mg zum schlafen. Das klappt sehr gut aber es fördert wie so oft bei Neuroleptika die Gewichtszunahme. Aber ich kann damit gut schlafen. Und vertrage es sehr gut. Das Übergewicht stört mich nicht mehr. Mir ist mein Schlaf wichtiger weil ich sonst in die Depression rutsche. Heute bin ich sehr früh wach aber das stört mich dann nicht. Aber normalerweise schlafe ich durch richtig tief und fest.

Liebe Grüße Bittermandel
Philomena
Beiträge: 122
Registriert: 21. Sep 2019, 20:27

Re: Alternative zu Pipamperon

Beitrag von Philomena »

Hallo Chibi,
ich kenne "leider" dieses Medikament nicht. Du schreibst......."mein Hausarzt hat mir verschrieben usw.
Ich fände es besser, dass du regelmäßig zu einem Psychiater gehst, mit dem du gut reden kannst und der dir das für dich geeignete Medikament verschreibt. Der Hausarzt - so denke ich - hat nicht das nötige Wissen bzw. nicht die entsprechende Ausbildung, um deine Krankheit zu behandeln.
Natürlich entscheidest du letztendlich selber.
Alles Gute für Dich v. Philomena
Chibi
Beiträge: 34
Registriert: 18. Jul 2023, 22:40

Re: Alternative zu Pipamperon

Beitrag von Chibi »

Philomena hat geschrieben: 20. Jul 2023, 10:47 Hallo Chibi,
ich kenne "leider" dieses Medikament nicht. Du schreibst......."mein Hausarzt hat mir verschrieben usw.
Ich fände es besser, dass du regelmäßig zu einem Psychiater gehst, mit dem du gut reden kannst und der dir das für dich geeignete Medikament verschreibt. Der Hausarzt - so denke ich - hat nicht das nötige Wissen bzw. nicht die entsprechende Ausbildung, um deine Krankheit zu behandeln.
Natürlich entscheidest du letztendlich selber.
Alles Gute für Dich v. Philomena
Meine Hausarzt hat eine Zusatzausbildung. Ein Termin beim Psychiater zu bekommen ist leider ziemlich schwierig.
Aber danke für deine Nachricht.
SonneundDunkenheit
Beiträge: 694
Registriert: 25. Jul 2021, 09:24

Re: Alternative zu Pipamperon

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Chibi,

wie du nehme ich Zopiclon zum Schlafen und zwar dauerhaft (mit allen bekannten Nebenwirkungen inklusive dem Suchtpotenzial).

Weil ich aber auch tagsüber extrem unruhig und angespannt bin, haben wir uns darauf geeinigt, dass ich es mit Melperon versuche (hat eine geringere Halbwertszeit als das Pipamperon und hängt daher nicht so lange nach).
Wenn ich mit dem Melperon zurecht komme, soll ich versuchsweise das Zopiclon weglassen.... man kann aber auch beides parallel nehmen.

Mirtazapin hat mir leider auch nur kurz geholfen.

Liebe Grüße
Senif
Beiträge: 1152
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Alternative zu Pipamperon

Beitrag von Senif »

Hallo Chibi,

ja, Zopiclon macht abhängig. Ich nehme es auch noch und auch über Jahre hinweg 15mg. Es hat lange gebraucht, bis ich mich an das Absetzen gewagt habe und bin bei 3,75 mg. Ehrlich gesagt, hab ich mir den Entzug schwerer vorgestellt. Es ist ja ein Einschlafmittel, und ich versuche jetzt anders müde zu werden. Melatonin, Podcast, Hörbücher, schon früh das Licht dimmen ... naja, es sind alles keine Wundermittel und da ich nicht mehr arbeite, versuche ich mich da auch nicht reinzusteigern.
Der Doc meinte, die letzten 3,75 mg wären die schwersten. Nun bin ich gespannt. Wahrscheinlich reagiert hier auch jeder anders. Der eine wird schwer abhängig, der andere weniger. Das müsste aber der Arzt wissen. Ich weiß, wie groß die Verzweiflung werden kann, wenn man nicht schlafen kann. Da greift der ein oder andere nach jedem Strohhalm. Ich würde auf Zopiclon aber erst zurückgreifen, wenn alles andere nichts gebracht hat.
LG Senif
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