Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

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Ephemera
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Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Ephemera »

Hallo Ihr,

ich bin sonst nur stille Mitleserin.
Aber jetzt möchte ich mal auf Eure Erfahrungen zurückgreifen, vielleicht hat jemand eine Meinung oder Idee, die mir helfen kann.

Ich leide seit meiner Jugend an rezidivierenden Depressionen (bin inzwischen 38). Seit 2019 steckte ich in einer schweren Episode (inzwischen: mittelgradig) und habe mich endlich in professionelle Behandlung begeben. Ich habe auch eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung und mit selbstverletzendem Verhalten zu kämpfen.

Ich war im Oktober 2021 dann stationär und wurde dort auf Escitalopram eingestellt. Die 20 mg, die ich bei Entlassung genommen habe, musste ich nach einigen Wochen auf 15 mg reduzieren, weil ich als Nebenwirkung in jeder einzelnen Nacht extrem realistische Albträume hatte und keinerlei erholsamer Schlaf mehr stattgefunden hat.
Unter den 15 mg war meine Stimmung halbwegs stabil, der Antrieb hat sich allerdings nie gebessert.
Zur Unterstützung des ADs habe ich dann auf Rat meines Psychiaters und da ich vermutlich eine latente autoimmune Schilddrüsenproblematik habe (bislang nur "Verdacht", da die Werte immer ok aussahen) angefangen L-Thyroxin einzunehmen. Bin dort inzwischen bei 75 mikrogramm täglich. Habe nun quasi keinen messbaren TSH mehr (0,2) und freie Hormonwerte in der unteren Hälfte des Normbereichs.
Antrieb: immer noch nicht vorhanden.

Im April/Mai war ich nun wieder stationär, habe das Escitalopram aus- und dafür Venlafaxin eingeschlichen.
Ich wurde mit 187,5 mg entlassen.
Nun fühle ich deutlich mehr Energie in mir, spreche mehr, habe das Gefühl lebhafter und aktiver zu werden. Allerdings bei absolut bescheidener Stimmung. Und am Morgen "in Gang kommen" ist noch immer weit entfernt von dem, was ich aus meinen "guten Zeiten" kenne.

Auch träume ich wieder sehr lebhaft. Zum Glück aber nicht ausschließlich albtraumhaft und ohne Geruch und Geschmack (wie mit dem Escitalopram).
Da das Träumen jetzt schon wieder sehr präsent ist möchte mein Psychiater mit dem Venlafaxin nicht noch weiter hochgehen (es sei denn, das legt sich innerhalb der nächsten zwei Wochen wieder). Er würde mir Mirtazapin zusätzlich geben.
Mirtazapin ist mir allerdings unsympathisch, da eine Gewichtszunahme wohl relativ sicher ist und ich da ohnehin an der Grenze des Tragbaren angelangt bin (BMI über 38).

Langer Rede kurzer Sinn:
Nimmt jemand von Euch zum Venlafaxin ein zweites Medikament zur Unterstützung? Wenn ja welches?
Wie hat sich das bei Euch bemerkbar gemacht? Antrieb? Stimmung?

Viele Grüße,
Ephemera
Bittermandel
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Ephmera

Wenn ich das richtig verstanden habe, soll das Mirtazapin den Schlaf verbessern. Bei mir ist die Kombination Duloxetin 90 mg morgens und abends Olanzapin 2,5 mg zum schlafen. Leider geht das Olanzapin auch auf das Gewicht und ich habe ordentlich zugenommen. Die beruhigenden Medikamente schlagen sich wohl alle aufs Gewicht.

Vielleicht musst du das mit deinem Arzt besprechen ob es Alternativen gibt.

Liebe Grüße Bittermandel
Ephemera
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Ephemera »

Danke für Deine Antwort.

Ich glaube gar nicht, dass es zur Beruhigung sein soll.
Es soll nur das Venlafaxin ergänzen bzw. verstärken in der Stimmungsaufhellung.
Bittermandel
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Bittermandel »

Ach so. Da bin ich überfragt ob das funktioniert. Ich würde meine Bedenken mit dem Arzt besprechen. Manchmal ist das echt nicht einfach. Ich habe damals 225 mg Venlafaxin genommen und nach zwei Jahren auf Duloxetin umgestellt weil das Venlafaxin nicht mehr gewirkt hat. Ansonsten habe ich es gut vertragen. War nur bei der Einführung sehr müde.

Liebe Grüße Bittermandel
Angelika 1964
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Angelika 1964 »

Hallo,
Ich habe Venlafaxin ca. 3 Monate in Höchstdosis genommen. Es hat so toll gegen meine Panikattacken gewirkt und auch mein Antrieb war prima. Da es aber nicht gut gegen meine depressive Symptomatik geholfen hat, habe ich zusätzlich Bupropion 300 mg retard morgens genommen und Abend Quetiapin 50mg retard zum Schlafen. Ich habe schon immer sehr lebhaft geträumt, von daher kann ich Dir nicht sagen ob es an den Medis liegt.
Wünsche Dir gute Besserung, liebe Grüße Angelika
So viele Jahre in der Schule und niemand hat uns beigebracht uns selbst zu lieben und warum das so wichtig ist
lost of horizont
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von lost of horizont »

Nun bei einer depressiven Symptomatik macht es nur Sinn bis 225mg hoch zu gehen. Drüber wird es sich nicht besser auf die Depression aus. Wenn deine Depression nicht besser wird da , dann würde ich erstmal eine Augmentation machen. Da kommt es natürlich drauf an,welch Symptome habe ich. Fehlt da der Antrieb und man ist noch depressiv, würde ich eher bupropion wählen.wobei dieses medi eher gut ist gegen antriebslosigkeit. Weniger die Depression. Aber ist ein Versuch wert.
Quetiapin soll ja den venla verstärken,wohl ab einer Dosis um die 150mg. Aber was man wissen sollte,dass man bei quetiapin zu nimmt. Ist sehr wahrscheinlich und bei bupropion das nicht der Fall ist.
Mirtazapin macht für mich selber weniger Sinn. Ab 30mg soll es Antidepressiva wirken. Drunter dient allein um ein besseren Schlaf zu haben. Wenn man damit Probleme hat. Aber selber habe die Erfahrung gemacht dass für mich Mirtazapin wie ein paar andere ad , wo man unter Antrieb leidet die einher geht mit depressiven Symptomatik, kaum Besserung bringen.
Ephemera
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Ephemera »

Vielen Dank für die Antworten!

Über Bupropion bin ich auch schon „gestolpert“ und wollte bei meinem nächsten Psychiater-Termin fragen, wie es damit wäre. Weil es ja auch eher appetithemmend ist.
Das hilft aber wohl tatsächlich mehr beim Antrieb, oder?
Und bei dem habe ich das Gefühl, dass das Venla mir da durchaus etwas bringt. Ich habe auch den Eindruck, dass meine sozialen Ängste sich abschwächen. Es fällt leichter auf fremde Menschen zuzugehen… oder um Dinge zu bitten usw.

Nur die Stimmung…
Wobei ja in der Theorie durch besseren Antrieb und dadurch mehr Aktivität die Stimmung auch irgendwann besser werden sollte.
Aber davon merke ich noch nichts.
Fühle mich eher aufgekratzt. Aktiver, aber ohne davon einen Vorteil zu haben. Ich kann besser so tun, als wäre alles in Ordnung. Kann trotz Traurigkeit und dunkler Gedanken weiter funktionieren.
Aber genau darum soll es ja eigentlich nicht mehr gehen. Funktioniert habe ich lange genug. Ich will leben. Ohne ständige Traurigkeit und Grübeleien und Überforderung.
Angelika 1964
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Angelika 1964 »

Hallo und guten Morgen!
Bei mir hat die Kombi von Venlafaxin und Bupropion plus Quetiapin die Stimmung gehoben. Mein Psychiater hat mir erklärt dass Quetiapin alleine nicht gegen die Depression hilft, als Augmentation aber die antidepressive Wirkung der anderen Medis verstärkt
LG Angelika
So viele Jahre in der Schule und niemand hat uns beigebracht uns selbst zu lieben und warum das so wichtig ist
Ephemera
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Ephemera »

Hallo Ihr.

Übermorgen ist mein Termin beim Psychiater.
Das Träumen hat wieder etwas nachgelassen und ich wache auch nicht mehr regelmäßig in meine Decke „verknotet“ auf - der Schlaf scheint also auch insgesamt ruhiger zu werden.

Ich werde also anregen, mit dem Venlafaxin auf 225 mg hoch zu gehen.

Und dann wieder einen Termin in 14 Tagen ausmachen.

Denn die Stimmung ist so nicht tragbar, das merke ich von Tag zu Tag mehr…. Überforderung bei den kleinsten ungeplanten Ereignissen, ständig traurig… sehr grübelnd… gelegentlich ganz dumme Gedanken. Mich nicht zu verletzen ist ein Kampf.
Ja, ich schaffe alles, was ein „Muss“ ist. Und ich weiß das zu schätzen. Aber ich will auch die Dinge tun können, die ich „will“.
Rose
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Rose »

Hallo an alle
Ich würde gerne mal meine Erfahrungen mit Venlafaxin teilen. Da ich glaube, dass dies nicht das richtige Medikament für mich ist und ich eventuell wechseln müsste. Ich nehme seit Mitte Februar Venlafaxin. Da wurde es eingeschlichen. Schon bei der ersten Einnahme hatte ich extreme Nebenwirkungen. Das ging schließlich soweit, dass ich kurz nach der Einnahme das Gefühl hatte, als würde ein Feuerball über meinen Rücken und meinen Kopf laufen. Ich bekam wahnsinnige Schweißausbrüche und zitter Anfälle. Danach war ich völlig fertig. Habe das damals auf das einschleichen geschoben. zusätzlich hatte ich leichte Schwank Gefühle. Als ich in die Klinik kam, meinten sie, das kommt von der Psyche. Es bessert es sich auch nach circa zwei Wochen noch dieses pochen im Rücken blieb. zudem bekam ich Einschlafprobeme. Da ich mit der Zeit immer nervöser wurde., Wurde das venlafaxin wieder erhöht um 37,5 . auch da merkte ich, dass die Nervosität immer wieder zu nahm., Und die Einschlafprobleme sich verstärkten. ansonsten ging es mir gut. Als ich dann aber aus der Klinik entlassen wurde und zum Hausarzt ging, fragte ich ihn, ob dieses nervöse pochen im Rücken, das ich mittlerweile fast ständig hatte, normal wäre. Er meinte, nein, und man müsste die Venlafaxin noch einmal erhöhen. Tja, was soll ich sagen? Ab dem Tag geht bei mir die Post ab. Ich habe nur wenige Tage wo es mir wirklich gut geht. Das nervöse klopfen im Rücken, teilweise auch in der Brust habe ich eigentlich täglich. Mal mehr mal weniger. Manchmal bekomme ich es mit Meditation oder autogenem Training in den Griff. Aber das Einschlafproblem wird immer schlimmer. Ich habe das Gefühl, dass mein Körper keine Müdigkeit mehr kennt. Ich bin hyper nervös und sobald ich zur Ruhe kommen möchte, rebelliert mein ganzer Körper. Es pocht und klopft überall. Zudem habe ich dann extreme Schwankgefühle. auch im Bett. Ich habe das Gefühl hoch und runter von rechts nach links zu schwanken. Im Sitzen auch. Es fühlt sich an, als wäre ich auf dem Schiff mit starken Seegang. Mein Kopf geht zu, ich habe ständig ein Pfeifen im Ohr, was schon ganz schön nervig ist. Nach Absprache mit meinem Hausarzt wollen wir jetzt das venlafaxin wieder reduzieren. Was ich seit 14 Tagen nun . Die Schwank Gefühle sind immer noch da, und zusätzlich fängt auch wieder dieses brennen ganzen Körper an., Aber immer wenn ich zur Ruhe kommen will. Das verunsichert mich, und macht mich nervös. Ich bekam die venlafaxin damals wegen mittelstarker Depressionen mit Zwangsgedanken. Und so langsam frage ich mich, ob diese antidepressiva überhaupt richtig für mich ist. Da ich seit dem sie nehme, so gut wie überhaupt nicht mehr zur Ruhe komme. Immer wenn ich zur Ruhe kommen will, habe ich das Gefühl, irgendetwas lässt es nicht zu. Vielleicht hat ja jemand von euch die selben Erfahrungen. Würde mich freuen, weil eventuell ein kleines Feedback zu bekommen.. Werde auch morgen das gleiche noch mal mit meinem Hausarzt besprechen. Und heute bei meinem Termin mit meinem Psychologen.
Viele liebe Grüße Rose 🌹
Rose
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Registriert: 23. Mai 2023, 20:57

Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Rose »

Ach ja, hatte vergessen zu erwähnen, dass ich abends eine halbe Pipamperon nehme. Mit der ich dann langsam zur Ruhe komme und dann irgendwann einschlafe.
lost of horizont
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von lost of horizont »

Nun ich versteh immer wieder nicht, wenn man solch Symptome wie bei dir der Fall ist, immer erhöht. Gerade bei solch Symptome ist eine Erhöhung kontraproduktiv. Macht in keinster Weise Sinn. Eher schädlich. Was ja bei dir sehen kann. Und dann hausärzte,die in keinster Weise nachvollziehen können,da es nicht ihr Aufgabengebiet ist.

Schon bei der ersten Einnahme hätte man warten sollen und gegenfalls gegen ein anderes ad wechseln müssen.

So wie du es schilderst,würde ich an deiner Stelle zu einen Psychiater gehen. Der ist der Fachmann dafür. Ein guter Arzt wird auch das erkennen und ggfs Venlafaxin ausschleichen.
Rose
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Rose »

Genau das hat mein Psychologe heute auch gesagt.
Jetzt, wo ich das Zeug schon so lange nehme😡
Ephemera
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Registriert: 10. Jan 2022, 19:31

Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Ephemera »

Zwischenstand:

Da das Träumen besser geworden war sind wir auf 225 mg Venlafaxin gegangen. Das nehme ich jetzt so seit Mittwoch.
Dienstag und Mittwoch waren gar nicht gut…
Inzwischen geht es wieder. Aber ob das an der Dosiserhöhung liegt oder sich die Welle ohnehin gelegt hat weiß ich nicht.

Ich habe zum Glück keine körperlichen Nebenwirkungen… weder beim Einschleichen noch bei der Erhöhung jetzt.

Ich sehe den Psychiater im Moment dann alle 2 Wochen. Damit wir die Entwicklung besprechen und „nachjustieren“ können.
Er hat sich beim letzten Mal 30 Minuten Zeit genommen… ich glaube ich habe großes Glück mit ihm.
MaWe
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von MaWe »

Also, ich nehme seit 10 Jahren Venlafaxin mit insgesamt gutem Erfolg. Durchschnittliche Dosis 225 mg, aber ich variiere da auch immer ein wenig, je nach Zustand. Manchmal, wenn Stimmung und Antrieb besonders schlecht sind, erhöhe ich die Dosis auf 375 mg (also die offizielle Höchstdosis) und das wirkt in der Tat meistens recht schnell und deutlich.

An Augmentation hab ich vieles ausprobiert: Lithium, Quetiapin,Tianeptin, auch Paroxetin, alles ohne spürbaren Erfolg.

Fazit: auch ein Ausreizen der Venlafaxin-Dosis kann unter Umständen wirksam sein.
Marlene57
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Marlene57 »

Hallo Mawe,
Wenn du Venalafaxin so hochdosiert nimmst, wie ist mit Schwitzen als Nebenwirkungen. Wird das Schwitzen mehr bei höherer Dosierung?
Ich schwitze leider sehr leicht, und bei den Temperaturen jetzt natürlich noch mehr.
Liebe Grüße
Marlene
MaWe
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von MaWe »

Hallo Marlene,

nein, Schwitzen hatte ich noch nie als Nebenwirkung, auch nicht bei hohen Dosen.
Ephemera
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Ephemera »

So.
Nehme seit deutlich über einer Woche 225 mg.
Keine Veränderung zu bemerken. Weder mehr Antrieb, noch bessere Stimmung. Aber auch: keine Nebenwirkungen. Das ist immerhin positiv.
Hab es auch nicht geschafft den Termin für Blutentnahme und EKG bei meiner Hausärztin zu machen, den ich eigentlich machen sollte…
Es wird mir am Dienstag sehr unangenehm sein, das zu „gestehen“. Vielleicht kann ich mich ja am Montag noch zu dem Anruf überwinden und dann behaupten, ich hätte keinen früheren Termin bekommen 😕

Das geht so irgendwie alles nicht.
lost of horizont
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von lost of horizont »

Nun ich versteh nicht so ganz, warum es unangenehm sein soll?! Sag doch ganz ehrlich wie es ist. Irgendwas zu erfinden, ist Quatsch.

Woran hat es denn gelegen, warum du es nicht geschafft hast? Ist es die Bequemlichkeit? Es sollte dir bewusst sein, dass solche Sachen schon wichtig sind. Damit tust du dir kein gefallen.
Ephemera
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von Ephemera »

Danke für Deine Antwort.

Es ist unangenehm, weil ich doch eine „gute“, pflegeleichte Patientin sein will. Und weil ich weiß, dass einen Termin vereinbaren und ihn wahrnehmen theoretisch eine überaus lösbare Aufgabe ist. Ich schäme mich, weil ich es nicht gemacht habe. In Grund und Boden. Und dann „lüge“ ich mich lieber raus, als das anzusprechen und zuzugeben.
Telefonieren fällt mir immer extrem schwer. Mir fehlt da die visuelle Rückmeldung des Gegenübers und ich bin darum noch sehr viel ängstlicher und unsicherer als im persönlichen Kontakt. Und (fast) alles in mir will das vermeiden. Da kommt die Stimme der Vernunft oft nicht durch.
Ich habe leider auch ein generelles Problem mit Selbstfürsorge… mir ist das nach wie vor irgendwo egal, wie nun die Leberwerte etc. mit den Medikamenten sind. Da ist ein Teil in mir, der würde sich sogar freuen, wenn sie schlecht wären…
lost of horizont
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Re: Medikamentenwechsel und -einstellung - Ergänzung zu Venlafaxin?

Beitrag von lost of horizont »

Dir ist es egal ,wenn die Leberwerte nicht gut sind?! Weißt du was im schlimmsten Falle passieren kann? Ich kann mir da nicht vorstellen,dass du darauf scharf bist. Außerdem ist es nicht ungefährlich. Nimm sowas nicht auf die leichte Schulter.

Nun schämen brauchst du nicht. Nur bringt dir das nicht weit. Es kann dir doch egal sein, was andere denken. Am Telefon hast du den Vorteil, dass du keinen siehst. Das macht es einfacher.
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