Hallo, ihr Lieben,
nach zwei Jahren melde ich mich zurück. Mir geht es mal wieder schlecht und ich bin frustriert und wütend, dass ich nicht genügend Selbstfürsorge hatte.
Nachdem ich mich vor zwei Jahren gut aus der Depression herausgearbeitet hatte, ging es mir richtig prima. Dann kamen zwei Trauerfälle, Verletzungen durch zwei schlimme Stürze und vor einigen Wochen bin ich noch Opfer eines Gewaltdelikts geworden. Dazu eine hohe Arbeitsbelastung, kein Sport mehr, keine Meditation, falsche Ernährung und Alkohol zum Entspannen. Wenn es dafür eine Schulnote gäbe, wäre es eine glatte 6.
Anzeichen, dass es wieder abwärts geht, waren da, aber ich habe sie ignoriert.
Kennt ihr das auch?
Liebe Grüße
Kada
Nicht lernfähig
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hundethomas
- Beiträge: 1192
- Registriert: 28. Aug 2022, 21:04
Re: Nicht lernfähig
hallo Kada,
ich kenne das auch. L e b e n.....dann wieder fallen, und hoffentlich trotzdem weiter gehen. Weiter zu dir und deinem Leben stehen.
Mache nicht alle Fehler selbst, gib auch anderen Menschen eine Chance, Fehler zu machen. ...............................................
Kein Mensch kann immer in Höchstform sein, in allen Lebensbereichen Höchstleistung bringen.
Und diese Trauerfälle, deine schlimmen Stürze, und dann noch diese Gewalterfahrung, das war einfach zuviel für Dich.
Dafür musst du dich auf keinen Fall schämen..
Vielleich tut es dir gut auch mal auf das zu sehen, was du schon alles erreicht hast..
Versuche liebevoll mit dir umzugehen, versuche dich mit dir selbst und deinem Leben zu versöhnen.
Und versuche wieder neue Schritte, neue Wege für dich zu gehen. Versuche vom Alk weg zu kommen.
Das ist schwer. Bin gerade auf Kaffee Entzug, es war einfach zu viel.
Versuche nicht alles auf einmal, sondern Stück für Stück, aus Liebe zu Dir selbst.....
Irgendwann langsam wieder mit Bewegung, Sport beginnen, usw.....
Du darfst versuchen, das Beste für Dich daraus zu machen.
liebe Grüße an Dich,
ich kenne das auch. L e b e n.....dann wieder fallen, und hoffentlich trotzdem weiter gehen. Weiter zu dir und deinem Leben stehen.
Mache nicht alle Fehler selbst, gib auch anderen Menschen eine Chance, Fehler zu machen. ...............................................
Kein Mensch kann immer in Höchstform sein, in allen Lebensbereichen Höchstleistung bringen.
Und diese Trauerfälle, deine schlimmen Stürze, und dann noch diese Gewalterfahrung, das war einfach zuviel für Dich.
Dafür musst du dich auf keinen Fall schämen..
Vielleich tut es dir gut auch mal auf das zu sehen, was du schon alles erreicht hast..
Versuche liebevoll mit dir umzugehen, versuche dich mit dir selbst und deinem Leben zu versöhnen.
Und versuche wieder neue Schritte, neue Wege für dich zu gehen. Versuche vom Alk weg zu kommen.
Das ist schwer. Bin gerade auf Kaffee Entzug, es war einfach zu viel.
Versuche nicht alles auf einmal, sondern Stück für Stück, aus Liebe zu Dir selbst.....
Irgendwann langsam wieder mit Bewegung, Sport beginnen, usw.....
Du darfst versuchen, das Beste für Dich daraus zu machen.
liebe Grüße an Dich,
Re: Nicht lernfähig
Lieber hundethomas,
danke für deinen Beitrag, der mit gut getan hat. Ich habe wieder mit Schwimmen angefangen, das mir in „guten Zeiten“ immer reichlich Glücksgefühle beschert hat, aber jetzt merke ich nichts. Leider bin ich sehr ungeduldig, es muss alles immer schnell und sofort sein.
Alkohol trinke ich schon seit einigen Wochen nicht mehr, ich habe einfach kein Verlangen danach, ebenso auf Essen, das ich sonst liebe und auch gerne selbst koche.
Mein Antidepressivum, das ich auf ein Minimum reduziert habe (ich habe sogar überlegt, es ganz abzusetzen, es aber Gottseidank nicht gemacht), setze ich jetzt wieder stufenweise hoch. Mist!!!
Unsere Hündin, ein liebenswertes Geschöpf aus einem rumänischen Tierheim, sieht mich manchmal so an, als wenn sie meine Niedergeschlagenheit versteht. Es ist ein unheimlich tiefer Blick.
Deinen Beiträgen entnehme ich, dass du auch einen Hund hast. Tiere tun uns Menschen wirklich gut.
Liebe Grüße
Kada
danke für deinen Beitrag, der mit gut getan hat. Ich habe wieder mit Schwimmen angefangen, das mir in „guten Zeiten“ immer reichlich Glücksgefühle beschert hat, aber jetzt merke ich nichts. Leider bin ich sehr ungeduldig, es muss alles immer schnell und sofort sein.
Alkohol trinke ich schon seit einigen Wochen nicht mehr, ich habe einfach kein Verlangen danach, ebenso auf Essen, das ich sonst liebe und auch gerne selbst koche.
Mein Antidepressivum, das ich auf ein Minimum reduziert habe (ich habe sogar überlegt, es ganz abzusetzen, es aber Gottseidank nicht gemacht), setze ich jetzt wieder stufenweise hoch. Mist!!!
Unsere Hündin, ein liebenswertes Geschöpf aus einem rumänischen Tierheim, sieht mich manchmal so an, als wenn sie meine Niedergeschlagenheit versteht. Es ist ein unheimlich tiefer Blick.
Deinen Beiträgen entnehme ich, dass du auch einen Hund hast. Tiere tun uns Menschen wirklich gut.
Liebe Grüße
Kada
-
hundethomas
- Beiträge: 1192
- Registriert: 28. Aug 2022, 21:04
Re: Nicht lernfähig
liebe Kada,
oh Danke, mein Dackelmix Max, mein bester Freund. Und mit unseren Tieren dürfen wir auch einmal feiern.
Oft feiern wir oft nur die ganz großen Erfolge. Aber du darfst auch deine kleinsten Fortschritte feiern, für dich.
Und Hund schenkst du ein Extraleckerli... Feiern, kann uns Kraft schenken für unsere weitern Wege im Leben..
Nicht gleich in das nächst größere Projekt stürzen, sondern auch mal inne halten, das Erreichte genießen.
Das kann uns irgendwo beglücken. Innehalten, ganz bewusst fest stellen, oh, ich habe das geschafft.
Das kann dir neues Vertrauen zu dir selbst schenken. Auch wenn mal wieder keine so guten Tage kommen, trotzdem
weiter leben.
Feiern, etwas Schönes wahr zu nehmen, einen wunderschönen Ausflug mit Hund.............................................................
gemeinsame Freude , gemeinsam feiern, kann verbinden. Einmal den Alltag, alles was dich gerade nervt, dir so weh tut,
ruhen zu lassen, zur Ruhe kommen mit dir selbst............
Nach Erledigung der Bügelwäsche, vielleicht ein kleines Stück Schokolade, nicht zu großes.......
oder eine gute Tasse Tee..............
Du darfst auch dich feiern, das Du l e b st, Dein Leben feiern, das es Dich gibt..........
Ich wünsche dir da ganz viel Freude, Freude, die dir ganz viel Liebe und Kraft zu dir selber schenken kann, und dann auch
zu Hund.................
in guten Gedanken für Dich,
viele liebe Grüße,
oh Danke, mein Dackelmix Max, mein bester Freund. Und mit unseren Tieren dürfen wir auch einmal feiern.
Oft feiern wir oft nur die ganz großen Erfolge. Aber du darfst auch deine kleinsten Fortschritte feiern, für dich.
Und Hund schenkst du ein Extraleckerli... Feiern, kann uns Kraft schenken für unsere weitern Wege im Leben..
Nicht gleich in das nächst größere Projekt stürzen, sondern auch mal inne halten, das Erreichte genießen.
Das kann uns irgendwo beglücken. Innehalten, ganz bewusst fest stellen, oh, ich habe das geschafft.
Das kann dir neues Vertrauen zu dir selbst schenken. Auch wenn mal wieder keine so guten Tage kommen, trotzdem
weiter leben.
Feiern, etwas Schönes wahr zu nehmen, einen wunderschönen Ausflug mit Hund.............................................................
gemeinsame Freude , gemeinsam feiern, kann verbinden. Einmal den Alltag, alles was dich gerade nervt, dir so weh tut,
ruhen zu lassen, zur Ruhe kommen mit dir selbst............
Nach Erledigung der Bügelwäsche, vielleicht ein kleines Stück Schokolade, nicht zu großes.......
oder eine gute Tasse Tee..............
Du darfst auch dich feiern, das Du l e b st, Dein Leben feiern, das es Dich gibt..........
Ich wünsche dir da ganz viel Freude, Freude, die dir ganz viel Liebe und Kraft zu dir selber schenken kann, und dann auch
zu Hund.................
in guten Gedanken für Dich,
viele liebe Grüße,
-
Lavendel64
- Beiträge: 545
- Registriert: 27. Dez 2017, 14:44
Re: Nicht lernfähig
Hallo Kada,
ja, das kenne ich. Und manchmal kann man nichts dafür. Nach meinem 9monatigen Ausfall mit Klinik und langsamen Herauskäumpfen folgten vier Jahre mit mehr oder minder schweren Einbrüchen, die ich mit den Skills der Klinik gut abfedern konnte. Dann hatte mein Papa einen Zusammenbruch, Intensivstation, Krankenhaus, notwendige 24/7-Betreuung, d.h. Pflegeheim und vier Monate später sein Tod. Als einzige Tochter musste ich meine Mutter auf den Wegen stützen und unterstützen. Ich merkte die Belastung und konnte nicht heraus. Irgendwann kam die AU, weil ich an dem Punkt nicht mehr konnte. Vielleicht bewahrte mich das vor Schlimmeren, ich kam mit engmaschiger ambulanter Betreuung zurecht.
Solche Dinge passieren. Im Moment ist das Leben wieder einmal herausfordernd und ich kämpfe gegen die Einbrüche - versuche zu akzeptieren, dass die Belastungen gerade höher sind als normalerweise. Es ist ein Auf und Ab - hatte gerade zwei Wochen Urlaub und spüre keine Erholung.
Auch ich habe einen Hund, die Radtouren (die nach seiner schweren Erkrankung jetzt wieder möglich sind) retten den Tag. Ich klammere mich weiterhin an die Skills, die kleinen Momente zu genießen und von Tag zu Tag zu leben.
Es hat nichts mit nicht lernfähig zu tun - wir lernen immer weiter . Widrigkeiten können belastender sein als für Menschen, die nicht gleich mit depressiven Verstimmungen reagieren. Sei netter zu Dir, versuche schlechte Tage zu akzeptieren. Es kommen wieder bessere.
LG Lavendel
ja, das kenne ich. Und manchmal kann man nichts dafür. Nach meinem 9monatigen Ausfall mit Klinik und langsamen Herauskäumpfen folgten vier Jahre mit mehr oder minder schweren Einbrüchen, die ich mit den Skills der Klinik gut abfedern konnte. Dann hatte mein Papa einen Zusammenbruch, Intensivstation, Krankenhaus, notwendige 24/7-Betreuung, d.h. Pflegeheim und vier Monate später sein Tod. Als einzige Tochter musste ich meine Mutter auf den Wegen stützen und unterstützen. Ich merkte die Belastung und konnte nicht heraus. Irgendwann kam die AU, weil ich an dem Punkt nicht mehr konnte. Vielleicht bewahrte mich das vor Schlimmeren, ich kam mit engmaschiger ambulanter Betreuung zurecht.
Solche Dinge passieren. Im Moment ist das Leben wieder einmal herausfordernd und ich kämpfe gegen die Einbrüche - versuche zu akzeptieren, dass die Belastungen gerade höher sind als normalerweise. Es ist ein Auf und Ab - hatte gerade zwei Wochen Urlaub und spüre keine Erholung.
Auch ich habe einen Hund, die Radtouren (die nach seiner schweren Erkrankung jetzt wieder möglich sind) retten den Tag. Ich klammere mich weiterhin an die Skills, die kleinen Momente zu genießen und von Tag zu Tag zu leben.
Es hat nichts mit nicht lernfähig zu tun - wir lernen immer weiter . Widrigkeiten können belastender sein als für Menschen, die nicht gleich mit depressiven Verstimmungen reagieren. Sei netter zu Dir, versuche schlechte Tage zu akzeptieren. Es kommen wieder bessere.
LG Lavendel
***Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen ***
Re: Nicht lernfähig
Liebe Lavendel,
danke für deinen Beitrag. Auch ich hatte (einen eigentlich wunderschönen) Urlaub, in dem es gefühlsmäßig auf und ab ging. Als ich vor dem Urlaub die Koffer packte, war ich so fertig, dass ich mich am liebsten heulend ins Bett gelegt hätte und nie wieder aufgestanden wäre. Die große Hoffnung, im Urlaub wieder ins Gleichgewicht zu kommen, wurde nicht erfüllt. Wie gesagt, ich erwarte immer Turboheilungen.
Vier Tage habe ich dann in meinem Betrieb gearbeitet (bin selbstständig) und es wurde immer schlimmer. Jetzt werde ich erst mal nur halbtags dort erscheinen, was aber schwierig ist, denn es gibt viel zu tun und die Personalknappheit kommt hinzu. Ich habe ein schlechtes Gewissen deswegen, das ist blöd, ich weiß.
Manchmal denke ich, ich bin in guten Phasen fast hypomanisch, so voller Power und guter Laune. Was mir zu denken gibt, ist, dass die Abstände zwischen der guten Zeit und den Depressionen kürzer werden. In den letzten Jahren kam nach zwei Jahren immer ein Down.Ich bin froh, in einer Langzeitpsychotherapie zu sein und eine wunderbare Therapeutin zu haben.
Du hast ja viel Belastendes erlebt, wie ich lese. Kannst du mir erzählen, wie du dich immer wieder herausarbeitest?
Liebe Grüße
Kada
danke für deinen Beitrag. Auch ich hatte (einen eigentlich wunderschönen) Urlaub, in dem es gefühlsmäßig auf und ab ging. Als ich vor dem Urlaub die Koffer packte, war ich so fertig, dass ich mich am liebsten heulend ins Bett gelegt hätte und nie wieder aufgestanden wäre. Die große Hoffnung, im Urlaub wieder ins Gleichgewicht zu kommen, wurde nicht erfüllt. Wie gesagt, ich erwarte immer Turboheilungen.
Vier Tage habe ich dann in meinem Betrieb gearbeitet (bin selbstständig) und es wurde immer schlimmer. Jetzt werde ich erst mal nur halbtags dort erscheinen, was aber schwierig ist, denn es gibt viel zu tun und die Personalknappheit kommt hinzu. Ich habe ein schlechtes Gewissen deswegen, das ist blöd, ich weiß.
Manchmal denke ich, ich bin in guten Phasen fast hypomanisch, so voller Power und guter Laune. Was mir zu denken gibt, ist, dass die Abstände zwischen der guten Zeit und den Depressionen kürzer werden. In den letzten Jahren kam nach zwei Jahren immer ein Down.Ich bin froh, in einer Langzeitpsychotherapie zu sein und eine wunderbare Therapeutin zu haben.
Du hast ja viel Belastendes erlebt, wie ich lese. Kannst du mir erzählen, wie du dich immer wieder herausarbeitest?
Liebe Grüße
Kada
Re: Nicht lernfähig
Hallo Kada,
oh ja, da kommt vieles zusammen bei dir. Und ja, ich kenne auch solche Einbrüche. Bisher schaffte ich es aber immer wieder, mich da raus zu manövrieren. Du tust ja auch schon einiges für dich, weiter so, allerdings eins nach dem anderen.
Ich mache Sport, auch schwimmen, Entspannungsübungen, Atemübung und gehe auch mal in die Stadt jopppen oder auch mal essen, entweder mit jemanden oder auch mal allein, oder in meine G. Habe auch ne ganz liebe Psychotherapeutin und seit kurzem auch ne ganz nette Neurologin.
Du kannst immer was neu dazu lernen.
Wünsche dir weiterhin alles Gute,
Katerle
oh ja, da kommt vieles zusammen bei dir. Und ja, ich kenne auch solche Einbrüche. Bisher schaffte ich es aber immer wieder, mich da raus zu manövrieren. Du tust ja auch schon einiges für dich, weiter so, allerdings eins nach dem anderen.
Ich mache Sport, auch schwimmen, Entspannungsübungen, Atemübung und gehe auch mal in die Stadt jopppen oder auch mal essen, entweder mit jemanden oder auch mal allein, oder in meine G. Habe auch ne ganz liebe Psychotherapeutin und seit kurzem auch ne ganz nette Neurologin.
Du kannst immer was neu dazu lernen.
Wünsche dir weiterhin alles Gute,
Katerle
-
Lavendel64
- Beiträge: 545
- Registriert: 27. Dez 2017, 14:44
Re: Nicht lernfähig
Hallo Kada,
mir hilft Ruhe. Meine Therapeutin sagte einmal, das seien oft keine depressiven Episoden, sondern schlichtweg Überforderung. Eigentlich ist es egal, wie man es nennt, aber es hört sich nicht so intensiv an. Ich kann mit "Überforderung" besser umgehen. Die Episode folgt, wenn man an der Stelle weitermacht wie bisher - und die "Abs" zu erkennen, sei das Wichtige. Das kriege ich wohl ganz gut hin.
Wenn ich solche Phasen habe, ist meine erste Reaktion achtsamer zu sein. Zur Arbeit zu gehen ist wichtig für mich, da sie einen Ausgleich schafft und mir das Gefühl gibt, schon mal etwas geleistet zu haben. Wenn möglich, reduziere ich die Arbeitszeit ein wenig, gehe 1-2 Stunden früher. Durch reichlich Überstunden ist das normalerweise auch kein Problem, insofern habe ich Glück.
Zusätzliche Termine werden reduziert bzw umgelegt, so dass die Zeit zu Hause wirklich "Ich-Zeit" ist. Mir hilft dann Ruhe, also ab aufs Sofa und schlafen, irgendwelchen Quatsch im TV gucken, Anspruchsloses eben. Im Moment auch gerne ab auf die Liege nach draußen, Wolken anschauen, auf Geräusche achten und den Wind spüren. Wenns wieder etwas besser geht, buddle ich gerne im Garten (Arbeit mit Erde tut mir enorm gut), im Winter ist Malen angesagter.
Daneben Imagination, Arbeit mit dem Hund (Fahrrad, Hundeplatz), Fitness (nach Gefühl, das tut nicht immer gut). Ganz gezielt der Versuch, viel für mich zu tun - das ist dann auch Gefühlssache. Manchmal hilft es, meine Mama zu besuchen, mit Freunden zu telefonieren, dann wieder tut das gar nicht gut und ich bin lieber allein.
Das ist aber so ein individueller "Fahrplan" - das dürfte bei anderen völlig anders aussehen. Das Gute bei mir ist, dass ich mich beruhigt auf das Sofa zurückziehen kann, auch mal 1-2 Tage "out of order" bin - die Energie kommt automatisch, ich muss mich nicht zwingen, irgendwann springt der "Motor" wieder an. Das ist ja nicht bei jedem so.
L GLavendel
mir hilft Ruhe. Meine Therapeutin sagte einmal, das seien oft keine depressiven Episoden, sondern schlichtweg Überforderung. Eigentlich ist es egal, wie man es nennt, aber es hört sich nicht so intensiv an. Ich kann mit "Überforderung" besser umgehen. Die Episode folgt, wenn man an der Stelle weitermacht wie bisher - und die "Abs" zu erkennen, sei das Wichtige. Das kriege ich wohl ganz gut hin.
Wenn ich solche Phasen habe, ist meine erste Reaktion achtsamer zu sein. Zur Arbeit zu gehen ist wichtig für mich, da sie einen Ausgleich schafft und mir das Gefühl gibt, schon mal etwas geleistet zu haben. Wenn möglich, reduziere ich die Arbeitszeit ein wenig, gehe 1-2 Stunden früher. Durch reichlich Überstunden ist das normalerweise auch kein Problem, insofern habe ich Glück.
Zusätzliche Termine werden reduziert bzw umgelegt, so dass die Zeit zu Hause wirklich "Ich-Zeit" ist. Mir hilft dann Ruhe, also ab aufs Sofa und schlafen, irgendwelchen Quatsch im TV gucken, Anspruchsloses eben. Im Moment auch gerne ab auf die Liege nach draußen, Wolken anschauen, auf Geräusche achten und den Wind spüren. Wenns wieder etwas besser geht, buddle ich gerne im Garten (Arbeit mit Erde tut mir enorm gut), im Winter ist Malen angesagter.
Daneben Imagination, Arbeit mit dem Hund (Fahrrad, Hundeplatz), Fitness (nach Gefühl, das tut nicht immer gut). Ganz gezielt der Versuch, viel für mich zu tun - das ist dann auch Gefühlssache. Manchmal hilft es, meine Mama zu besuchen, mit Freunden zu telefonieren, dann wieder tut das gar nicht gut und ich bin lieber allein.
Das ist aber so ein individueller "Fahrplan" - das dürfte bei anderen völlig anders aussehen. Das Gute bei mir ist, dass ich mich beruhigt auf das Sofa zurückziehen kann, auch mal 1-2 Tage "out of order" bin - die Energie kommt automatisch, ich muss mich nicht zwingen, irgendwann springt der "Motor" wieder an. Das ist ja nicht bei jedem so.
L GLavendel
***Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen ***
Re: Nicht lernfähig
Genau ihr zwei, Ruhe ist auch ganz wichtig.
Re: Nicht lernfähig
Liebe Katerle, Lavendel und Brigitte,
danke für eure Beiträge und Tipps. Ich glaube, Ruhe ist im Moment das wichtigste für mich, allerdings auch manchmal schwer einzuhalten.
Gestern hatte ich mich beispielsweise sehr auf die Gartenliege abends gefreut. Als ich von der Arbeit gekommen bin, war Besuch im Garten. Das war sehr anstrengend, na ja, heute klappt es bestimmt.
Gartenarbeit tut mir auch immer sehr gut, leider ist es in diesem Jahr ziemlich frustrierend. Die Mäuse fressen den Salat an, die Schnecken lieben die Erdbeeren und Läuse gibt es auch zu viele.
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
LG
Kada
danke für eure Beiträge und Tipps. Ich glaube, Ruhe ist im Moment das wichtigste für mich, allerdings auch manchmal schwer einzuhalten.
Gestern hatte ich mich beispielsweise sehr auf die Gartenliege abends gefreut. Als ich von der Arbeit gekommen bin, war Besuch im Garten. Das war sehr anstrengend, na ja, heute klappt es bestimmt.
Gartenarbeit tut mir auch immer sehr gut, leider ist es in diesem Jahr ziemlich frustrierend. Die Mäuse fressen den Salat an, die Schnecken lieben die Erdbeeren und Läuse gibt es auch zu viele.
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
LG
Kada
Re: Nicht lernfähig
Guten Morgen,
jetzt hänge ich wieder ganz tief im Loch. Dazu kommen noch körperliche Beschwerden und ich habe einen Arztmarathon begonnen, bis jetzt ohne Diagnose. Allerdings nehme ich an, die Beschwerden sind Ausdruck der Depression. In vergangenen Episoden habe ich gesehen, dass mein Körper in der Beziehung sehr viele Ausdrucksformen hat.
Das Sertralin setze ich demnächst auf 150 mg, es dauert nur immer so lange, bis es dann bei mir wirkt.
Die Tage gehen quälend langsam herum und der Höhepunkt eines Tages ist für mich abends ins Bett gehen zu können. Wenn es einem gut geht, ist ein Tag manchmal zu kurz. Das Zeitempfinden ist dann ganz anders.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
LG, Kada
jetzt hänge ich wieder ganz tief im Loch. Dazu kommen noch körperliche Beschwerden und ich habe einen Arztmarathon begonnen, bis jetzt ohne Diagnose. Allerdings nehme ich an, die Beschwerden sind Ausdruck der Depression. In vergangenen Episoden habe ich gesehen, dass mein Körper in der Beziehung sehr viele Ausdrucksformen hat.
Das Sertralin setze ich demnächst auf 150 mg, es dauert nur immer so lange, bis es dann bei mir wirkt.
Die Tage gehen quälend langsam herum und der Höhepunkt eines Tages ist für mich abends ins Bett gehen zu können. Wenn es einem gut geht, ist ein Tag manchmal zu kurz. Das Zeitempfinden ist dann ganz anders.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
LG, Kada
Re: Nicht lernfähig
Hallo,
ich muss heute mal jammern, denn mir geht es richtig schlecht.
Was macht ihr, wenn ihr am tiefsten Punkt angekommen seid? Wie haltet ihr das aus? Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett bleiben, aber ich zwinge mich aufzustehen, weil ich weiß, dass es sonst noch schlimmer wird.
Ablenkung in Form von Lesen, Fernsehen oder Musik hören bekomme ich nicht hin, weil ich es einfach nicht ertrage. Also versuche ich, Struktur in den elend langen Tag zu bringen: morgens eine kleine Runde mit dem Hund, eine Stunde Homeoffice, eine Kleinigkeit kochen, Mittagsschlaf, Meditation, dann etwas nach draußen. Ich versuche den Therapeuten-Tipp zu beherzigen, Dinge zu tun, die mir gut tun, aber wirklich nichts tut mir gut. Im Gegenteil, alles ist schwer.
Was mir ein kleines bisschen Erleichterung bringt, sind die NDR-Podcasts „Raus aus der Depression“. Aber ist es vielleicht besser, sich nicht so intensiv mit der Krankheit zu beschäftigen? Ich weiß es nicht.
Den Arztmarathon wegen meiner körperlichen Beschwerden habe ich jetzt hinter mir. Alle Beschwerden sind weg, sie waren die Vorboten der Depression.
Es geht vorbei, ich weiß, aber es ist so schwer auszuhalten.
Sorry fürs Jammern,
LG, Kada
ich muss heute mal jammern, denn mir geht es richtig schlecht.
Was macht ihr, wenn ihr am tiefsten Punkt angekommen seid? Wie haltet ihr das aus? Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett bleiben, aber ich zwinge mich aufzustehen, weil ich weiß, dass es sonst noch schlimmer wird.
Ablenkung in Form von Lesen, Fernsehen oder Musik hören bekomme ich nicht hin, weil ich es einfach nicht ertrage. Also versuche ich, Struktur in den elend langen Tag zu bringen: morgens eine kleine Runde mit dem Hund, eine Stunde Homeoffice, eine Kleinigkeit kochen, Mittagsschlaf, Meditation, dann etwas nach draußen. Ich versuche den Therapeuten-Tipp zu beherzigen, Dinge zu tun, die mir gut tun, aber wirklich nichts tut mir gut. Im Gegenteil, alles ist schwer.
Was mir ein kleines bisschen Erleichterung bringt, sind die NDR-Podcasts „Raus aus der Depression“. Aber ist es vielleicht besser, sich nicht so intensiv mit der Krankheit zu beschäftigen? Ich weiß es nicht.
Den Arztmarathon wegen meiner körperlichen Beschwerden habe ich jetzt hinter mir. Alle Beschwerden sind weg, sie waren die Vorboten der Depression.
Es geht vorbei, ich weiß, aber es ist so schwer auszuhalten.
Sorry fürs Jammern,
LG, Kada
Re: Nicht lernfähig
Liebe Brigitte,
bei mir ist es abends auch manchmal so, dass ich denke, prima, jetzt ist alles gut. Ich habe auch schon überlegt, ob ich in dieser guten Stimmung einfach mal einen Brief an mich selbst schreibe, um mir für den nächsten Tag Mut zu machen. Morgens fängt der Horror dann leider wieder an.
Ich war gerade mit unserem Hund im Wald. Dort traf ich eine geistig leicht zurückgebliebene junge Frau, die sich traute, unseren Hund (groß, schwarz) zu streicheln. Es hat ihr so viel Freude gemacht (dem Hund auch), dass es mich sehr berührt hat. Wir haben dann lange miteinander gesprochen.
In solchen Momenten versuche ich mir vor Augen zu halten, wie reich (nicht im materiellen Sinne) mein Leben doch ist. Dankbarkeit soll sich ja positiv auf das Gehirn auswirken, es ist, wie gesagt, nur schwer im Augenblick.
Ganz liebe Grüße
Ricarda
bei mir ist es abends auch manchmal so, dass ich denke, prima, jetzt ist alles gut. Ich habe auch schon überlegt, ob ich in dieser guten Stimmung einfach mal einen Brief an mich selbst schreibe, um mir für den nächsten Tag Mut zu machen. Morgens fängt der Horror dann leider wieder an.
Ich war gerade mit unserem Hund im Wald. Dort traf ich eine geistig leicht zurückgebliebene junge Frau, die sich traute, unseren Hund (groß, schwarz) zu streicheln. Es hat ihr so viel Freude gemacht (dem Hund auch), dass es mich sehr berührt hat. Wir haben dann lange miteinander gesprochen.
In solchen Momenten versuche ich mir vor Augen zu halten, wie reich (nicht im materiellen Sinne) mein Leben doch ist. Dankbarkeit soll sich ja positiv auf das Gehirn auswirken, es ist, wie gesagt, nur schwer im Augenblick.
Ganz liebe Grüße
Ricarda
Re: Nicht lernfähig
Hallo Ricarda,
ich sehe es nicht als "jammern" an, wenn ich mir einen schwierigen Zustand von der Seele schreibe. Und es tut mir gut, deinen Satz zu lesen: "Ich weiß, dass es vorbei geht, auch wenn's jetzt so schwer auszuhalten ist".
Es freut mich zu lesen, dass zumindest deine körperlichen Beschwerden ausgeräumt sind.
Ähnlich wie bei dir und Brigitte (und wohl vielen anderen) ist meist auch mein Tagesstart eine Herausforderung. Viele Stunden liegen vor einem, bis man wieder ins Bett gehen darf.
Worauf ich sehr achten muss ist, dass ich mich nicht mit anderen vergleiche, die ja alle viiieeel mehr tolle Sachen machen
Gerade jetzt im Sommer gibt's rundherum so viele Veranstaltungen und da fühle ich mich oft noch schlechter, weil ich da nicht mithalten kann. Dazu die heißen Temperaturen über 30°C, die mich ganz schön schlauchen.
Wie dir hilft mir auch da meine Hündin sehr. Ich muss aufstehen, muss mit ihr rausgehen und sie versorgen. Seit einiger Zeit bemühe ich mich bei den Hunderunden, langsamer zu gehen (meine Hündin ist eine große Schnüfflerin) und lenke meinen Blick auf den Bach, die Bäume, die Büsche.
Ich versuche wieder mal, Vorhaben in den Kalender zu schreiben (teile sie auch in einem anderen Thread), aber ohne mir viel Druck zu machen. Was geht geht, ich freue mich darüber bzw. bin zumindest ein bisserl stolz.
Außerdem will ich mich bemühen, besser zu akzeptieren, dass ich oft erst nachmittags in die Gänge komme.
Liebe Grüße und ein mit dir nachsichtiges Wochenende Eva
ich sehe es nicht als "jammern" an, wenn ich mir einen schwierigen Zustand von der Seele schreibe. Und es tut mir gut, deinen Satz zu lesen: "Ich weiß, dass es vorbei geht, auch wenn's jetzt so schwer auszuhalten ist".
Es freut mich zu lesen, dass zumindest deine körperlichen Beschwerden ausgeräumt sind.
Ähnlich wie bei dir und Brigitte (und wohl vielen anderen) ist meist auch mein Tagesstart eine Herausforderung. Viele Stunden liegen vor einem, bis man wieder ins Bett gehen darf.
Worauf ich sehr achten muss ist, dass ich mich nicht mit anderen vergleiche, die ja alle viiieeel mehr tolle Sachen machen
Gerade jetzt im Sommer gibt's rundherum so viele Veranstaltungen und da fühle ich mich oft noch schlechter, weil ich da nicht mithalten kann. Dazu die heißen Temperaturen über 30°C, die mich ganz schön schlauchen.Wie dir hilft mir auch da meine Hündin sehr. Ich muss aufstehen, muss mit ihr rausgehen und sie versorgen. Seit einiger Zeit bemühe ich mich bei den Hunderunden, langsamer zu gehen (meine Hündin ist eine große Schnüfflerin) und lenke meinen Blick auf den Bach, die Bäume, die Büsche.
Ich versuche wieder mal, Vorhaben in den Kalender zu schreiben (teile sie auch in einem anderen Thread), aber ohne mir viel Druck zu machen. Was geht geht, ich freue mich darüber bzw. bin zumindest ein bisserl stolz.
Außerdem will ich mich bemühen, besser zu akzeptieren, dass ich oft erst nachmittags in die Gänge komme.
Liebe Grüße und ein mit dir nachsichtiges Wochenende Eva
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
-
Wolkenvorhang
- Beiträge: 100
- Registriert: 1. Jul 2019, 14:17
Re: Nicht lernfähig
Hallo Kada,
wie ich sehe stecken wir ja gerade in fast der gleichen Phase. Ich wollte nun auch mal bei dir was schreiben.... hatte es auch schon fertig, aber irgendwie ist mein Beitrag verschwunden...
Ich finde diesen Austausch hier so liebevoll und toll. Das tut ungemein gut.
Den Tag zu bewältigen ist das Eine... aber Abends hab ich auch Angst ins Bett zu gehen, weil ich schon wieder eine schlaflose Nacht befürchte. Tavor hab ich nun 2x genommen. Ist natürlich nur ne kurze Alternative und da ich das weiß machts die Sache auch nicht besser. Nimmst du etwas zum Schlafen?
Was Luna hier beschreibt finde ich auch sehr treffend. Gerade jetzt im Sommer wo sich gefühlt ja alles draußen abspielt und alle anderen ja soooooo glücklich sind und tolle Sachen machen beutelt es mich manchmal noch mehr.
Ich weiß auch, dass es mich bisher immer im Frühjahr und Sommer niedergerissen hat... wohingegen ich im Herbst und Winter meist sehr aufblühe. Gleichwohl kann ich in guten Phasen den Sommer auch sehr genießen. Ich gehe wahnsinnig gerne mit dem SUP auf den See und paddle vor mich hin.
Aber gerade dafür fehlt mir heute die Kraft... obwohl perfektes Wetter dafür wäre.... alles irgendwie bescheuert.....
Fühlt euch mal alle lieb umarmt.
wie ich sehe stecken wir ja gerade in fast der gleichen Phase. Ich wollte nun auch mal bei dir was schreiben.... hatte es auch schon fertig, aber irgendwie ist mein Beitrag verschwunden...
Ich finde diesen Austausch hier so liebevoll und toll. Das tut ungemein gut.
Den Tag zu bewältigen ist das Eine... aber Abends hab ich auch Angst ins Bett zu gehen, weil ich schon wieder eine schlaflose Nacht befürchte. Tavor hab ich nun 2x genommen. Ist natürlich nur ne kurze Alternative und da ich das weiß machts die Sache auch nicht besser. Nimmst du etwas zum Schlafen?
Was Luna hier beschreibt finde ich auch sehr treffend. Gerade jetzt im Sommer wo sich gefühlt ja alles draußen abspielt und alle anderen ja soooooo glücklich sind und tolle Sachen machen beutelt es mich manchmal noch mehr.
Ich weiß auch, dass es mich bisher immer im Frühjahr und Sommer niedergerissen hat... wohingegen ich im Herbst und Winter meist sehr aufblühe. Gleichwohl kann ich in guten Phasen den Sommer auch sehr genießen. Ich gehe wahnsinnig gerne mit dem SUP auf den See und paddle vor mich hin.
Aber gerade dafür fehlt mir heute die Kraft... obwohl perfektes Wetter dafür wäre.... alles irgendwie bescheuert.....
Fühlt euch mal alle lieb umarmt.
Re: Nicht lernfähig
Ihr Lieben,
danke für eure Antworten, die mir sehr gut getan haben. Ein Austausch ist für uns doch sehr wichtig und bringt immer etwas Erleichterung.
Was den Sommer angeht, fühle ich wie ihr. Dieses wunderbare Wetter empfinde ich für mich als Verschwendung. Es tut irgendwie weh, nicht als Teilnehmer dieses warmen und schönen Sommers zugelassen worden zu sein. Was habe ich mich im Winter auf diese Jahreszeit gefreut!
Zu deiner Frage, Wolkenvorhang, ob ich etwas zum Schlafen nehme: Mein Arzt hat mir Zoplicon verschrieben. Die nehme ich seit einer Woche, wache aber trotzdem morgens früh auf.
Ich wünsche euch eine gute Nacht und sende euch liebe Grüße,
Kada
danke für eure Antworten, die mir sehr gut getan haben. Ein Austausch ist für uns doch sehr wichtig und bringt immer etwas Erleichterung.
Was den Sommer angeht, fühle ich wie ihr. Dieses wunderbare Wetter empfinde ich für mich als Verschwendung. Es tut irgendwie weh, nicht als Teilnehmer dieses warmen und schönen Sommers zugelassen worden zu sein. Was habe ich mich im Winter auf diese Jahreszeit gefreut!
Zu deiner Frage, Wolkenvorhang, ob ich etwas zum Schlafen nehme: Mein Arzt hat mir Zoplicon verschrieben. Die nehme ich seit einer Woche, wache aber trotzdem morgens früh auf.
Ich wünsche euch eine gute Nacht und sende euch liebe Grüße,
Kada
Re: Nicht lernfähig
Hallo,
ich brauche mal euren Rat. Mir geht es immer noch sehr schlecht und seit einigen Tagen bin ich unglaublich nervös und voller unerklärlicher Angstgefühle. Bei kleinsten Geräuschen zucke ich zusammen. Das belastet mich enorm, manchmal denke ich, ich drehe durch.
Wie geht ihr damit um? Ich möchte nicht noch mehr Medikamente nehmen ( seit 18 Tagen 200 mg Sertralin und seit 5 Tagen abends 7,5 mg Mirtazapin).
Ich versuche Yoga, Meditation und mache auch jeden Tag einen Spaziergang. Wann hört das endlich auf?
Liebe Grüße
Kada
ich brauche mal euren Rat. Mir geht es immer noch sehr schlecht und seit einigen Tagen bin ich unglaublich nervös und voller unerklärlicher Angstgefühle. Bei kleinsten Geräuschen zucke ich zusammen. Das belastet mich enorm, manchmal denke ich, ich drehe durch.
Wie geht ihr damit um? Ich möchte nicht noch mehr Medikamente nehmen ( seit 18 Tagen 200 mg Sertralin und seit 5 Tagen abends 7,5 mg Mirtazapin).
Ich versuche Yoga, Meditation und mache auch jeden Tag einen Spaziergang. Wann hört das endlich auf?
Liebe Grüße
Kada
Re: Nicht lernfähig
Hallo Kada,
Zopiclon ist ein Einschlafmittel und hilft i.d.R. nicht beim Durchschlafen. Antidepressiva brauchen meistens bis 6 Wochen, bis eine Wirkung eintreten kann. Manchmal kann es auch sein, dass man nochmal ein neues Medikament versuchen muss. Nicht bei jedem hilft das gleiche.
Zu Deiner Frage, wann das endlich aufhört: das kann natürlich niemand genau sagen. Bei mir hat es aufgehört, aber ich brauchte einen langen Atem. Unterstützt habe ich meine Seele mit viel Selbstfürsorge und ich habe auch irgendwann innerlich losgelassen (bei Ängsten z.B. nicht mehr dagegen angekämpft und sie akzeptiert). Es braucht seine Zeit. Aber wichtig ist, dass es besser werden kann.
LG Senif
Zopiclon ist ein Einschlafmittel und hilft i.d.R. nicht beim Durchschlafen. Antidepressiva brauchen meistens bis 6 Wochen, bis eine Wirkung eintreten kann. Manchmal kann es auch sein, dass man nochmal ein neues Medikament versuchen muss. Nicht bei jedem hilft das gleiche.
Zu Deiner Frage, wann das endlich aufhört: das kann natürlich niemand genau sagen. Bei mir hat es aufgehört, aber ich brauchte einen langen Atem. Unterstützt habe ich meine Seele mit viel Selbstfürsorge und ich habe auch irgendwann innerlich losgelassen (bei Ängsten z.B. nicht mehr dagegen angekämpft und sie akzeptiert). Es braucht seine Zeit. Aber wichtig ist, dass es besser werden kann.
LG Senif
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Klaus52
Re: Nicht lernfähig
Hallo kada.
Ich hatte vor 17 Jahren schwere Depression (Berufsstress). Als Rentner dann Schöne Jahre ohne Medikamente. Gesundes Leben rundum. Da hab ich dann den Altersklassen-Leistungssport übertrieben und konnte die Schicksalsschläge nicht mehr verarbeiten (Todesfälle etc.pp.).
Man rutscht so langsam und schleichend da rein dass es ohne Impulse von außen nicht geht. Die hatte ich auch hab sie aber ignoriert.
Den Fehler den ich mache ist der, dass ich das alles bewerte.
Besser ist es alles ohne Bewertung zu sehen und die geistige Energie auf Lösungen und Konzepte zu bündeln und nach vorne zu schauen. Das mach ich momentan wieder.
Ich hatte vor 17 Jahren schwere Depression (Berufsstress). Als Rentner dann Schöne Jahre ohne Medikamente. Gesundes Leben rundum. Da hab ich dann den Altersklassen-Leistungssport übertrieben und konnte die Schicksalsschläge nicht mehr verarbeiten (Todesfälle etc.pp.).
Man rutscht so langsam und schleichend da rein dass es ohne Impulse von außen nicht geht. Die hatte ich auch hab sie aber ignoriert.
Den Fehler den ich mache ist der, dass ich das alles bewerte.
Besser ist es alles ohne Bewertung zu sehen und die geistige Energie auf Lösungen und Konzepte zu bündeln und nach vorne zu schauen. Das mach ich momentan wieder.
Re: Nicht lernfähig
Liebe Senif, lieber Klaus,
danke für eure Beiträge. Hattet ihr auch so eine extreme Unruhe und permanente Angstgefühle? Wenn ja, was habt ihr dagegen unternommen?
LG
Kada
danke für eure Beiträge. Hattet ihr auch so eine extreme Unruhe und permanente Angstgefühle? Wenn ja, was habt ihr dagegen unternommen?
LG
Kada
Re: Nicht lernfähig
Hallo Kada,
ja, ich hatte das auch. Ich dachte jeden Tag ich sterbe und hatte dann auch einen hypochondrischen Wahn und andere Wahnideen. Es war schrecklich. Kannst du deine Ängste genau benennen ? Was sind das für Ängste ?
Ich habe irgendwann damit angefangen, die Ängste zuzulassen, und nicht mehr dagegen anzukämpfen. Ich wusste anfangs noch nicht mal, dass es Ängste sind, die die Unruhe und Anspannung auslösen. Hatte eher das Gefühl, gar keine Gefühle mehr zu haben. Lag dann bei mir auf dem Sofa und habe meinen Tod erwartet. Nachdem dann ein trizyklisches AD anschlug (was aber nur die Spitzen etwas weggenommen hat), hab ich versucht mit viel Selbstfürsorge und Geduld wieder stabiler zu werden. Hab eine tiefenpsychologische Therapie gemacht, das hat sehr lang gedauert. Aber es hat sich gelohnt. Es wurde besser.
LG Senif
ja, ich hatte das auch. Ich dachte jeden Tag ich sterbe und hatte dann auch einen hypochondrischen Wahn und andere Wahnideen. Es war schrecklich. Kannst du deine Ängste genau benennen ? Was sind das für Ängste ?
Ich habe irgendwann damit angefangen, die Ängste zuzulassen, und nicht mehr dagegen anzukämpfen. Ich wusste anfangs noch nicht mal, dass es Ängste sind, die die Unruhe und Anspannung auslösen. Hatte eher das Gefühl, gar keine Gefühle mehr zu haben. Lag dann bei mir auf dem Sofa und habe meinen Tod erwartet. Nachdem dann ein trizyklisches AD anschlug (was aber nur die Spitzen etwas weggenommen hat), hab ich versucht mit viel Selbstfürsorge und Geduld wieder stabiler zu werden. Hab eine tiefenpsychologische Therapie gemacht, das hat sehr lang gedauert. Aber es hat sich gelohnt. Es wurde besser.
LG Senif
Re: Nicht lernfähig
Liebe Senif,
ich glaube, dass es die Angst ist, nicht wieder aus dem Tief zu kommen oder, dass das Ad nicht mehr wirkt - was dann? Ich bin aber bis jetzt nach den 4 Episoden, die ich in den letzten 20 Jahren hatte, immer wieder gesund und munter geworden, aber ich bezweifle es jedesmal, wenn es mir so schlecht geht.
Seit einigen Wochen beschäftige ich mich mit Meditation und versuche mir klarzumachen, dass die Gedanken das Gefühl der Angst hervorrufen. Aber Gedanken sind ja keine Tatsachen und können den Kopf ganz schön vernebeln. In der Meditation soll man sie nicht bewerten, was leichter gesagt als getan ist.
Ich mache übrigens auch eine tiefenpsychologische Therapie (Langzeit) und kann viel von meiner Therapeutin lernen. Sie erklärt mir sehr viel über die Verknüpfungen unseres Gehirns. Das ist für mich ein sehr aufschlussreiches Thema, weil es wissenschaftlich in vieler Hinsicht bewiesen ist. Ich brauche alles immer „schwarz auf weiß“!
So, jetzt kommt der Höhepunkt des Tages: Ich kann schlafen gehen. Das ist für mich immer wie Urlaub
.
Gute Nacht und liebe Grüße
Kada
ich glaube, dass es die Angst ist, nicht wieder aus dem Tief zu kommen oder, dass das Ad nicht mehr wirkt - was dann? Ich bin aber bis jetzt nach den 4 Episoden, die ich in den letzten 20 Jahren hatte, immer wieder gesund und munter geworden, aber ich bezweifle es jedesmal, wenn es mir so schlecht geht.
Seit einigen Wochen beschäftige ich mich mit Meditation und versuche mir klarzumachen, dass die Gedanken das Gefühl der Angst hervorrufen. Aber Gedanken sind ja keine Tatsachen und können den Kopf ganz schön vernebeln. In der Meditation soll man sie nicht bewerten, was leichter gesagt als getan ist.
Ich mache übrigens auch eine tiefenpsychologische Therapie (Langzeit) und kann viel von meiner Therapeutin lernen. Sie erklärt mir sehr viel über die Verknüpfungen unseres Gehirns. Das ist für mich ein sehr aufschlussreiches Thema, weil es wissenschaftlich in vieler Hinsicht bewiesen ist. Ich brauche alles immer „schwarz auf weiß“!
So, jetzt kommt der Höhepunkt des Tages: Ich kann schlafen gehen. Das ist für mich immer wie Urlaub
.Gute Nacht und liebe Grüße
Kada
Re: Nicht lernfähig
Hallo Kada,
ja, ich dachte auch immer, ich werde nie wieder gesund. Das ist ein blödes Gefühl, weil es zur Aufgabe führen kann. Deshalb hatte ich immer nach Positivbeispielen gesucht. Irgendjemand, der mir glaubhaft sagt, dass dem nicht so ist. Und heute kann ich sagen, es geht vorüber mit viel Geduld.
Meditation hatte ich auch mal probiert, bin dann aber beim Sport fündig geworden. Aber ich kenne einige, die regelmäßig meditieren und so auch ihre Gedanken in den Griff bekommen haben.
Ich wünsche Dir sehr, dass es wieder aufwärts geht. Hast du dir heute schon was Gutes getan ?
Liebe Grüße
Senif
ja, ich dachte auch immer, ich werde nie wieder gesund. Das ist ein blödes Gefühl, weil es zur Aufgabe führen kann. Deshalb hatte ich immer nach Positivbeispielen gesucht. Irgendjemand, der mir glaubhaft sagt, dass dem nicht so ist. Und heute kann ich sagen, es geht vorüber mit viel Geduld.
Meditation hatte ich auch mal probiert, bin dann aber beim Sport fündig geworden. Aber ich kenne einige, die regelmäßig meditieren und so auch ihre Gedanken in den Griff bekommen haben.
Ich wünsche Dir sehr, dass es wieder aufwärts geht. Hast du dir heute schon was Gutes getan ?
Liebe Grüße
Senif
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Klaus52
Re: Nicht lernfähig
Ich hab mich damals vor 17 Jahren von meiner Frau in die psych. Notaufnahme fahren lassen. Letztes Jahr auch wieder.
Also konsequent professionelle Hilfe holen.
Das verkürzt die Quälerei.
Re: Nicht lernfähig
Liebe Senif,
danke für deinen Beitrag. Auch ich muss jeden Tag gesagt bekommen, dass es wieder vorbeigeht. Meine Psychiaterin hat immer gesagt: „Das bekommen wir wieder hin!“. Leider ist sie in den Ruhestand gegangen. Ich vermisse sie so! Meine jetzige Psychiaterin zeigt keinerlei Empathie, sie ist mir auch nicht sympathisch. Aber man kann ja schon froh sein, überhaupt jemanden zu haben.
Du fragst, ob ich mir heute etwas Gutes getan habe. Ja, ein Eis gegessen und in der Sauna gewesen. Die Sauna tut immer gut.
Wie geht es dir eigentlich im Moment?
Lieber Klaus,
was haben sie dann in der Notaufnahme mit dir gemacht? Hat es dir gut geholfen? Ich überlege, ob ich mir Tavor als Notfallmedikament verschreiben lassen soll. Ich weiß, dass es schnell süchtig machen kann, aber ich bin mit Tabletten immer sehr vorsichtig.
LG
Kada
danke für deinen Beitrag. Auch ich muss jeden Tag gesagt bekommen, dass es wieder vorbeigeht. Meine Psychiaterin hat immer gesagt: „Das bekommen wir wieder hin!“. Leider ist sie in den Ruhestand gegangen. Ich vermisse sie so! Meine jetzige Psychiaterin zeigt keinerlei Empathie, sie ist mir auch nicht sympathisch. Aber man kann ja schon froh sein, überhaupt jemanden zu haben.
Du fragst, ob ich mir heute etwas Gutes getan habe. Ja, ein Eis gegessen und in der Sauna gewesen. Die Sauna tut immer gut.
Wie geht es dir eigentlich im Moment?
Lieber Klaus,
was haben sie dann in der Notaufnahme mit dir gemacht? Hat es dir gut geholfen? Ich überlege, ob ich mir Tavor als Notfallmedikament verschreiben lassen soll. Ich weiß, dass es schnell süchtig machen kann, aber ich bin mit Tabletten immer sehr vorsichtig.
LG
Kada