Psychosomatische Klinik

[Uhu2507]

Hallo zusammen,

Lese hier meist nur mit, bin aber nun so verzweifelt, dass ich es hier mal schildern muss:

Ende letzten Jahres war ich stationär in einer Psychiatrie mit schwerer Depression. Dies Zeit war einfach nur furchtbar für mich. seitdem bin ich zuhause aber es geht mir immer noch schlecht. (Schlimmstes Morgentief, Ängste, Panik, Schuldgefühle, das volle Programm hält). Mein Mann muss mich mehr oder weniger Versorgen. Habe jetzt Psychotherapie gestartet und Medikamente nehme ich auch. Bisher noch keine Besserung. Mein Mann hat nun selbst eine OP mit anschließender Reha. Insgesamt 4 Wochen weg. Auf Anraten aller, Psychiaterin, Psychotherapeuten sowie der Familie habe ich zugestimmt, in dieser Zeit in eine psychosomatische Klinik zu gehen, damit ich behandelt und auch versorgt bin. Damit meine Kinder sich neben den ganzen anderen Aufgaben nicht noch um mich und für mich sorgen müssen. Jetzt rückt der lange erwartete Termin näher (am Mittwoch) und ich drehe immer mehr durch. Ich habe Angst vor der Klinik und WILL auch einfach nicht wieder in solch ein Kliniksetting. Kann vor allem morgens das Programm sicher nicht bewältigen. Daheim bleiben geht also nicht aber Klinik ist für mich eine Schreckliche Vorstellung. Möchte nicht daheim weg. Aber es geht zugegebenermaßen nicht daheim. Habe mit Therapeuten gesprochen aber nun ist alles weg und es bleibt nur Horror davor. Bin nicht mal in der Lage, meine Sachen zu richten ....
Danke fürs lesen

[Highlight]

Gehst du in dieselbe Klinik wie beim ersten Aufenthalt oder in eine andere?

Gerade in einer Klinik (im Unterschied zu einer Reha) musst du überhaupt nichts. Und wenn du das Programm in der Frühe nicht schaffst, dann musst du das kommunizieren und auf dich selbst achten. Versuch dich nicht schon vorher so stark unter Druck zu setzen. Du kannst ja schon im Erstgespräch deine Sorgen schildern und darum bitten, dass ihr gemeinsam eine Lösung findet. Häufig sind die Kliniken doch auch bemüht, einem zu helfen. Aber das können sie nur, wenn du das auch sagst (falls du das vorher nicht gemacht hast). Also sei offen mit deinen Sorgen und Bedenken, nur dann kann dir jemand helfen.

[Uhu2507]

Hallo Highlight,
Danke für deine hilfreichen Anmerkungen. Die erste war Akutpsychiatrie, jetzt ist es eine psychosomatische Akutklinik. Denke, dass in der Psychosomatik die Erwartungen an die Patienten höher sind bezüglich Selbstständigkeit und Mitarbeit. Morgens bin ich oft zu gar nichts zu gebrauchen und komme kaum aus dem Bett und schon gar nicht durch die Badroutine. Das macht mir schon Sorgen.Das größte Problem ist jedoch, dass sich alles in mir dagegen sträubt und ich einfach nicht gehen will, entgegen aller Vernunft! Alles in mir schreit NEIN!
Alles Liebe euch!

[Suchende2]

Hallo Uhu,

ich wünsche Dir, daß Du eine gute Klinik und gute Behandler hast.
Spreche Deine Bedenken an.
Und vertraue auf Dich.
Als ich in der Akutklinik war, haben wir Patienten auch einander unterstützt und zum Beispiel eine Patientin zusätzlich zur Pflege geweckt, wenn es zur Therapie los ging, bei Ihr an der Tür geklopft und sie mitgenommen, ...
Wir hatten nicht so viele Termine und somit war es schaffbar.
Schaue was Du benötigst und kommuniziere das mit den Behandlern und der Pflege.
Deine Horror-Gedanken sind normal vor dem Klinikaufenthalt. Die hatte ich auch.

Alles Gute,
Suchende

[Uhu2507]

Hallo Suchende2, hallo Highlight,

Danke nochmals für eure Worte! Und was soll ich sagen, ihr hattet recht: es geht mir hier schon besser und ich fühle mich gut aufgehoben. Und v.a. Habe ich nun wieder Hoffnung auf Besserung. Danke und viele Grüße aus der Klinik