Therapeutisches Schreiben

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Bipolarbär
Beiträge: 3
Registriert: 21. Dez 2020, 19:47

Therapeutisches Schreiben

Beitrag von Bipolarbär »

Einleitung:
https://praxistipps.focus.de/therapeuti ... ter_124991" onclick="window.open(this.href);return false;

Wegen einer schweren depressiven Episode hab ich mich 2017 in eine Klinik einweisen lassen.
Die Zeit in der Klinik hat mir für mich persönlich wirklich viel gebracht und ich kann das für eine Krisensituation absolut empfehlen.
Jedenfalls habe ich in dieser Zeit mit dem therapeutischen Schreiben angefangen und wollte mal hören, was eure Erfahrungen damit gewesen sind?

Für mich war es ein wirklich mächtiges Werkzeug, um mich zum (halbwegs) positiven Denken zu bewegen.
Bipolarbär

Blog:
https://memoiren-eines-bipolaren.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

2017 erkrankt und diagnostiziert
ßßßß

Re: Therapeutisches Schreiben

Beitrag von ßßßß »

https://www.diskussionsforum-depression ... 24#p599824" onclick="window.open(this.href);return false;
Philomena
Beiträge: 121
Registriert: 21. Sep 2019, 20:27

Re: Therapeutisches Schreiben

Beitrag von Philomena »

Hallo Bipolarbär,

was ist das "therapeutische Schreiben" genau? Seine Lebensgeschichte aufschreiben?
Ich habe das zum ersten Mal gehört. Vielleicht kannst du es mal erklären?

Lg Philomena
Bipolarbär
Beiträge: 3
Registriert: 21. Dez 2020, 19:47

Re: Therapeutisches Schreiben

Beitrag von Bipolarbär »

Hi Philomena,

Schreiben kann helfen, psychische und physische Krankheiten zu überwinden und Leiden zu linden. Die therapeutische Wirkung des Schreibens ist mittlerweile gut erforscht und durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Dieser Artikel gibt dir einen Überblick über das Thema Schreibtherapie und versucht, alle wichtigen Fragen rund um Schreiben als Therapie zu beantworten.
Hier wird das ganz gut erklärt: https://schreibenwirkt.de/schreibtherapie/
Bipolarbär

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2017 erkrankt und diagnostiziert
Wandervogel
Beiträge: 336
Registriert: 3. Aug 2020, 14:04

Re: Therapeutisches Schreiben

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo Leute und ein Frohes Neues Jahr. :hello:

Also ich habe auch mal sowas wie therapeutisches Schreiben gemacht, allerdings in Begleitung meiner echt tollen Therapeutin.

Ich bin selbst auf die Idee gekommen. Habe mir eine dicke Kladde gekauft und angefangen aufzuschreiben, was ich von meiner frühesten Kindheit bis dato in Erinnerung habe. Ohne Wertung. Die Dinge einfach kommen lassen. Da kamen Dinge zum vorscheinen mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe - auch und besonders schöne und manchmal lustige Sachen.
Allerdings hat es mir tierisch geholfen, mein Kindheitstrauma aufzuarbeiten.

Ich habe immer aufgeschrieben und das dann in die nächste Sitzung mitgebracht und mit meiner Thera darüber gesprochen. Viele Dinge konnten heilen, Wunden schlossen sich zu Narben und manches konnte ich auf vergeben - wenn auch nicht alles.

Sind meine Depressionen besser geworden? *malüberleg*
Ja und nein. Es war schon eine richtig tolle Erleichterung den Balast von damals endlich los zu werden, so dass mich das heute nicht mehr belastet.
Allerdings hatte ich schon so viele Jahre erfolglose Therapien hinter mir, bis ich auf meine heutige Thera getroffen bin, dass sich die Depression so tief manifestiert hat und chronisch geworden ist. Ergo: Ich habe immer wieder mit depressiven Phasen zu tun.

Liebe Grüße
Kassettenkind
Beiträge: 799
Registriert: 16. Nov 2020, 19:21

Re: Therapeutisches Schreiben

Beitrag von Kassettenkind »

Hallo Bipolarbär und alle anderen,

ist das therapeutische Schreiben das Selbe wie "expressives Schreiben"?

Da wird kein Wert auf Grammatik und Rechtschreibung gelegt und man soll alle Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen usw. entweder auf Papier schreiben oder in einen Computer eintippen.
Täglich sollte man sich ca. 15 Minuten Zeit dafür nehmen und am Besten dann wenn man alleine ist und keine wichtigen Termine hat und nicht kurz vor dem Einschlafen.
Ich mache nebenbei noch die App "Selfapy" die für verschiedene seelische Erkrankungen Kurse anbietet.
Mein Kurs ist gegen Angststörungen und Panikstörungen.
Da bin ich gerade beim Kapitel "expressives Schreiben".

Sonst schreibe ich Tagebuch ab und zu. Mit dem therapeutischen Schreiben kenne ich mich noch nicht aus.

Liebe Grüße
Catlover2020
Ich lerne, das Geräusch meiner Schritte zu lieben, wenn ich mich von Dingen entferne, die nicht für mich gedacht sind.
Dysthymie
Beiträge: 27
Registriert: 27. Aug 2021, 11:20

Re: Therapeutisches Schreiben

Beitrag von Dysthymie »

Hallo zusammen,
das ist ein sehr interessanter Thread! Ich habe gerade angefangen, mit dem Buch "Ich schreibe mich gesund" von Silke Heimes, die auch in dem Link von Bipolarbär erwähnt wurde. Ich war auch letztes Jahr in einem VHS Kurs zum autobiografischen Schreiben und habe das als sehr heilsam empfunden. Besonders der Austausch zum eigenen Schreibprozess und deren Themen war sehr wertvoll für mich.

Jetzt bin ich mit Woche 1 von 12 durch und kann bislang das Buch sehr empfehlen. Hat noch jemand von euch Erfahrung damit gesammelt?

Liebe Grüße
Dysthymie
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