Tagesstruktur

The Boogeyman
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von The Boogeyman »

@IvonneSun

ich denke das wissen wir alle nur zu gut
nur damals als ich die Diagnose bekam dachte ich ich muss sterben weil ich kannte nicht Depressionen.
Da hätte ich dir zugestimmt
Nur heute geh ich eben etwas logischer und rationaler an die Dinge ran.
Pass auf dich auf bida.
Pechvogel
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Pechvogel »

Liebe Calca,

ich kenne das Problem mit einer guten Tagesstruktur für mich auch.

von Calca »  3. Mai 2023, 10:17
In wenigen Wochen fängt die Therapie in der Tagesklinik an. Dafür muss ich ca. 1 Stunde Anfahrt einplanen (inkl. Parkplatzsuche usw.)

In der Zeit wenn du in Therapie bist, brauchst du jedoch wieder eine andere Tagesstruktur, da können dir sicherlich die Therapeuten in der Klinik weiterhelfen.


 von Calca » 4. Mai 2023, 20:00
Letztlich geht es bei mir um den Kinderwunsch.

So ein Kinderwunsch wenn er in Erfüllung geht wird auch wieder eine neue Tagesstruktur erfordern.


 von Calca » 4. Mai 2023, 23:44
Ich habe es ohne Medikamente und Therapeuten da raus geschafft und wenn mir heute jemand mit "sie sind so labil" kommt nehm ichs verdammt persönlich. Das hat MICH richtig viel Kraft gekostet und ich habe verdammt nochmal ein normales Leben verdient mit abends gestresst von der Arbeit kommen und am Wochenende im Garten sitzen.


Hat nicht jeder ein normales Leben verdient, Ich kann dich nur zu gut verstehen. Doch die Lebenswege verlaufen halt nicht immer so. Meiner ist auch anders verlaufen.
Da du bald in einer Tagesklinik bist, ist das die beste Möglichkeit das alles aufzuarbeiten.


 von Calca » 5. Mai 2023, 23:50

Ich habe aber wirklich überhaupt keine Ahnung, wie ich einen Tag aufbauen kann um alles unterzubringen. Bei anderen Menschen sieht es so leicht aus. Die stehen morgens auf, erledigen alles und haben dann noch Zeit für Freunde, Hobbys oder Faulenzen. Und da ist dann wirklich alles erledigt.


Alles erledigt zu haben ist nicht möglich, sagte mir ein Therapeut, irgendwas kommt immer zu kurz oder ist nicht zu schaffen. Setz dich doch nicht selber so unter Druck.
Auch das kannst du für dich in der Tagesklinik gut aufarbeiten.


Liebe Grüße vom Pechvogel
Calca
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Calca »

Lass es mich so formulieren. Es hilft mir, wenn ich eine stabile Grundstruktur habe.
Für mich habe ich da rausgefunden, dass das Aufstehen um 5 Uhr perfekt ist. Ich habe genug Zeit für meinen Kreislauf und um wach zu werden. Dazu brauch ich mindestens 15 Minuten für eine Konzentrationsübung. Joggen direkt nach dem Frühstück wirkt extrem stimmungsaufhellend. Das alles hab ich von 5 bis 7 durch, kann aber bei Mehrbedarf gekürzt werden. 7 bis 8 wäre Anfahrt, egal ob Tagesklinik oder Arbeit, wenn ich mal kürzer brauchen sollte kann ich schonmal etwas im Haushalt machen.
Das hat sich für mich in den ersten 3 Stunden als positiv herausgestellt und es funktioniert.

Ich glaube ein Problem ist, dass ich es entweder übertreibe und mehr als nötig mache, oder alles gleichzeitig machen will und immer von a nach b und wieder zurückspringe, zwischendurch noch c und d. Das ist aber glaub ich auch das altbekannte Konzentrationsproblem. Mir fehlt irgendwie eine Reihenfolge und der Umfang des Notwendigen.
Winterkind04
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Winterkind04 »

Hallo Calca, mir geht es ähnlich.
Ich muss morgens mir eine Struktur geben - wenn ich da gut in Gang komme und nicht liegen bleibe.
Dann komme ich besser in den Tag und durch den Tag
Calca
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Calca »

Ganz genau so ist es. Im Verlauf des Tages habe ich aber irgendwann einen Hänger und dann wars das. Ich fände es schön und es würde mir Stabilität geben, wenn ich quasi sowas wie Blöcke habe, innerhalb derer die Abläufe identisch sind und die ich je nach Bedarf schieben kann. Z. B. ein Arzttermin kommt dazwischen und das zerschlägt mir alles. Ich bin viel zu sehr auf Zeiten fixiert und darum denke ich das Blöcke mit einem erprobten und bekannten Zeitumfang besser sind, vor allem wenn es dabei eine klare Prioritätenliste gibt.
Dabei rede ich ja gar nicht mal von besonderen exotischen Dingen. So ganz normale Sachen wie Einkaufen, Bank, Haushalt, Garten, Körperpflege etc. Das hört sich komisch an und es ist mir wirklich unangenehm, aber ich bekomme es nicht strukturiert und dadurch keine Routine. Routine hilft mir aber bei der Antriebsschwäche.
DieNeue
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von DieNeue »

Hallo Calca,

hast du schon mal aufgeschrieben, wie lange du für bestimmte Tätigkeiten brauchst? Ich hab mal bei allen Tätigkeiten im Haushalt auf die Uhr geguckt und festgehalten, wie lange ich dafür gebraucht habe. Seitdem klappt es etwas besser, dass ich auch mal was extra einschiebe oder weglasse, weil ich weiß, ich hab wann anders noch genug Zeit dafür. Und ich kann auch besser einschätzen, wieviel Kraft mich was kostet. Habe das allerdings damals im Lockdown ausprobiert, als sonst keine Anforderungen von außen da waren, da war das mit dem Kraft einschätzen einfacher.
Außerdem habe ich im Haushalt keine Prioritäten mehr (außer es sieht in einer Ecke total aus wie S.., dann kommt das zuerst dran). Klo putzen ist genauso wichtig wie saugen oder Küche sauber machen, auch wenn mich das wesentlich weniger Kraft kostet und schneller geht. Ich möchte in einer Woche bestimmte Sachen geschafft haben, aber an welchem Tag ich die mache, ist zweitrangig.
Priorität hat z.B. Einkaufen, wenn der Kühlschrank leer ist oder kein Tierfutter mehr da ist, und Wäsche waschen, wenn ich bestimmte Wäsche brauche oder das Wetter zum Trocknen passt.
Vielleicht hilft dir das ein bisschen?

Liebe Grüße,
DieNeue
Calca
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Calca »

Ansatzweise habe ich es ausgetestet, aber noch nicht für alles.
Ich hab halt immer noch im Hinterkopf wie es war und da will ich nie wieder landen. Das ging damals über ca. 1,5 Jahre. Alles chaotisch, schmutzig, zugemüllt, verschimmeltes Essen bzw. verschimmelte Verpackungen, keine saubere Kleidung, Duschen höchstens alle 1,5 Wochen. Wenn es geklingelt hat konnte ich niemanden reinlassen.
Das hängt mir noch nach und es ist mir wichtig, dass ich jederzeit jemanden ins Haus lassen kann.

Aus deiner Antwort nehme ich für mich mit, dass ich ab morgen bei allen Tätigkeiten den Zeitumfang und den Energie-/Kraftaufwand notiere. Das ist eine gute Idee.
MissMikse
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von MissMikse »

Hallo Calca,

wenn ich das so lese, klingt es so, als hättest du eine Zeit lang als Messie gelebt. Ich kenne das leider auch zur Genüge... :oops:

Aber mir hat es nicht geholfen, mir allzu viel vorzunehmen oder mir allzu starre Strukturen aufzuerlegen. Im Gegenteil: wenn ich dann 1 Punkt von 10 nicht geschafft hab, war ich so frustriert, dass ich es wieder komplett sein hab lassen.

Ich hab mir jetzt Listen gemacht, mit allen Aufgaben, die so anfallen. Da gibt es Dinge, die ich täglich schaffen möchte (nicht MUSS!), anderes was wöchentlich erledigt werden soll (wobei der Tag keine Rolle spielt, sondern so, wie es der Zeitplan und die Kraft es erlauben), 14-tägige, monatliche und vierteljährliche Aufgaben. Der Plan ist bereits für alle Räume vorhanden, wird aber noch nicht in allen Räumen umgesetzt, sondern eins nach dem anderen und immer noch ne Aufgabe dazu. Erst mal rantasten und testen, wie ich damit zurecht komme.

Den Vorschlag mit dem Zeitaufwand und Energieaufwand notieren find ich gut. Vielleicht kannst du es dann nach Farben einteilen und die anstrengenden Aufgaben sind z.B. rot, die mittelschweren blau und die leichten gelb. Und dann kannst du entscheiden z.B. jeden Tag nur 1 rote Aufgabe, 2 blaue und 3 gelbe zu machen, damit es dir nicht zu viel wird.

Und ganz wichtig: belohnen nicht vergessen, wenn es gut gelaufen ist. ;) Das vergessen wir leider viel zu oft und nehmen es als selbstverständlich, dass es so laufen muss.

LG
Calca
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Calca »

Ne, Messie war das nicht. Ich war fast vollständig bettlägerig durch die Erkrankung. Mehr als essen und trinken (von meinem Lebensgefährten gebracht), Zähne putzen, WC und alle 10 Tage mal duschen ging gar nichts.

Solche Pläne habe ich massenhaft seit Jahren erstellt in allen möglichen Formen. Notfallplan was mindestens gemacht werden muss mit Erweiterungen je nach Tagesform, Aufteilung was wann in welchen Abständen erledigt werden sollte, weiter mit zeitlichen Vorgaben, ohne zeitliche Vorgaben (Uhrzeit) als To do Liste mit Markierung was unbedingt erledigt werden muss, was gut wäre und was ideal wäre (3 Gruppen) aber nichts davon funktioniert.
Ich habe Probleme damit wenn etwas Unerwartetes passiert und das eigentlich Geplante nicht umgesetzt werden kann. Weiter halt das ich kein Gefühl für Verhältnismäßigkeit habe, alles auf einmal machen will und der Abgleich Vorstellung und Realität passt nicht sowie "Scheitern" nicht als Erfahrung die reflektiert werden kann.
Beispiel: Ich möchte jeden Samstag bis Mittags Haus und Grundstück in Ordnung bringen, um die Arbeit schonmal weg zu haben und mich schöneren Dingen widmen zu können. Wunschvorstellung, Realität ist, dass ich es körperlich gar nicht schaffe (Grundstück 1300 m2, Haus m2. Läuft definitiv nicht.
Ich hab jetzt 2 Tage schon mitgeschrieben wie lange ich für etwas brauche und die psychische und physische Belastung daneben notiert. Jetzt nochmal das Wochenende anschauen und dann habe ich wohl einen ersten Überblick.
Uhu2507
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Uhu2507 »

@Calca
Liebe Calca, habe hier still mitgelesen. Mich würde interessieren, wie lange deine Bettlägrigkeit dauerte und wie du sie überwunden hast. Alles Gute für dich auf dem Weg zur guten Viele Grüße an alle!
Uhu2507
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Uhu2507 »

Sorry ….. zur guten Tagesstruktur. …..
Lana75
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Lana75 »

Guten Morgen Calca,

Mir kommt vieles so bekannt vor, besonders die große Diskrepanz zwischen „schaffen wollen“ und realistisch „schaffen können“. Die Jahre mit den heftigen Depressionen haben mir so viel Kondition geraubt, ich brauche unglaublich oft Pausen und bin viel zu schnell völlig erschöpft. :(

Dazu kommt, das es mir schwer fällt bestimmte Alltagsdinge als Leistung anzusehen. Früher, vor meinen Diagnosen, da hab ich den 3-Schichtjob, 3 kleine Kinder und Haushalt gewuppt, anstrengend ja, aber es wurde erledigt. Das denkt mein Kopf heute immer, wenn ich laut Thera stolz darauf sein soll, das ich abends für die Familie gekocht habe und den Tag nicht im Schlafanzug verbracht habe. Kann ich nicht…

Pläne… ich hab sowas auch und hangel mich an denen lang. Aber so richtig funktionieren tut es nicht. Bin dir also keinerlei Hilfe. Entschuldige…

Ich lese dich aber und ich wünsche dir gutes Gelingen, herzlichst Lana

PS: Ich hab hier ein EFH und 3600qm Garten … oder besser Grundstück, denn Garten müsste gut angelegt und stetig gepflegt werden…
Calca
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Calca »

Hallo Uhu,

ich fasse jetzt alles zusammen.

Die Bettlägerigkeit hat 1,5 Jahre gedauert bis ich nicht mehr wollte und es nur noch 2 Optionen gab. Ich wurde eingewiesen und war nach Entlassungen nie länger als 2 Wochen zu Hause. Im Krankenhaus ging es nur ums Wegschließen und Ruhigstellen mit Medis. Danach bin ich immer zurück nach Hause und zu einem gewalttätigen und alkoholabhängigen Lebensgefährden.
Geholfen hat mir, dass er während einem Klinikaufenthalt erklärt hat das er sich trennt und ich unbedingt eine bestimmte Ausbildung machen wollte. Praktisch aus der Geschlossenen in eine ziemlich harte Ausbildung mit 40% Abbrecherquote und dorthin musste ich noch pendeln. Es stand am Anfang echt auf der Kippe und ich musste noch Bescheinigungen vorlegen das ich geeignet bin und bekam dann nochmal 3 Wochen um mich zu bessern. Sonst Kündigung.

Also die Wut auf Ärzte, Schaffung äußerer Sicherheit und der absolute Wille es schaffen zu wollen.
Calca
Beiträge: 39
Registriert: 1. Mai 2023, 04:15

Re: Tagesstruktur

Beitrag von Calca »

Hallo Lana,

auch wenn du keinen Tipp geben kannst, beruhigt es mich ungemein. Ich komme mir häufiger richtig blöd vor, weil so Selbstverständlichkeiten nicht klappen. Dann frag ich mich oft, ob ich einfach nur verweichlicht bin. Früher haben schwerst kriegstraumatisierte Frauen Haushalt, Kinder, Garten und alles ohne den heutigen Hilfsmitteln hinbekommen und ich hänge so.
Meine Frage hier wegen Routinen war noch so eine Idee, weil ich ein absoluter Gewohnheitsmensch bin was sogar soweit geht, das ich Zwänge entwickel sobald ich nicht aufpasse. Darin sehe ich eine Chance. Also diese negative Neigung positiv zu nutzen.

P. S. Zu deinem Garten. Naturblumenwiese ist auch Garten und wunderschön 😊. Also nur weils kein englischer Rasen mit Rosenbeeten ist, ist es trotzdem schön.
Respekt für deine Lebensleistung!
Uhu2507
Beiträge: 24
Registriert: 5. Mär 2023, 18:22

Re: Tagesstruktur

Beitrag von Uhu2507 »

Liebe Calca,

Wow, das hört sich nach einem sehr harten Weg an. Bewundernswert, wie du nach den Klinikaufenthalten deine Pläne durchgezogen hast, du hast sehr viel Willensstärke bewiesen . Das zeigt auch, was man alles schaffen kann. Danke, dass du deine ermutigende Geschichte mit uns teilst.Viele Grüße uhu
Luna1959
Beiträge: 679
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Luna1959 »

Hallo Calca, ich bin pensioniert und lebe allein. Ich MUSS also fast gar nichts tun.
In meiner Kindheit musste ich viele traumatische Erlebnisse ertragen und Depression begleitet mich schon mein ganzes Leben. Ja, es macht das Leben oft sehr schwierig, aber ich sehe es nicht mehr nur negativ. Manch Schönes ist deshalb tiefer spürbar.
Ich bin froh, dass ich eine Hündin habe, was mir doch etwas Struktur gibt. Dadurch dass ich raus muss mit ihr, habe ich auch regelmäßig Kontakt, auch wenn's nur ein kurzer Plausch ist.
Bis mittags steht meine Struktur, aufstehen vor acht, Frühstück mit Zeitung, jeden 2. Tag duschen, 15 Minuten meditieren, Spaziergang, dann Pause am Computer oder lesen. Danach muss ich täglich was finden, was ich tun mag. Das ist oft schwierig, weil ich mich kaum zu was aufraffen kann. Später dann so um halb fünf weiterer Spaziergang.
Dienstag habe ich wöchentlich Therapie und am Donnerstag gehe ich seit ein paar Monaten zu einem Tanzkreis (was eigentlich mehr Hirntraining ist :D) in meinem Ort. Das tut mir sehr gut, lauter Frauen und es wird viel gelacht.
Sozialkontakte hätte ich, melde mich aber noch zu wenig.
Momentan bin ich auf einer mehrwöchigen Wanderung in Spanien und denke viel darüber nach, wie ich es in Zukunft machen möchte.
Ich will versuchen, einen Wochenplan zu erstellen, inkl. allfälliger zusätzlicher Termine, wie Arzt etc. unter Einbindung der Wettervorhersage. Hab auch einen kleinen Garten. Da will ich sowohl Hausarbeiten eintragen, aber besonders auch die Sachen, die mich eigentlich interessieren, wie z.b spanisch zu lernen, malen auszuprobieren, lesen usw. Ebenso soll drauf stehen, jemand aus der Familie oder sonst wem Netten anzurufen. Ausserdem das Kinoprogramm anzuschauen, ob's nachmittags was gibt, was mich interessiert. Da gibt's sogar einen Freund, der da gerne mit geht, aber auch jemand braucht, der ihn mitzieht.
Tja, so sieht mein Plan aus. Ich werde mir im Telefon sonntags eine wöchentliche Erinnerung eintragen. Mal schauen, ob's funktioniert.
Übrigens, liebe Calca, die Momente, wo ich allesauf einmal machen möchte und mich dabei zerfranse, kenn ich auch allzu gut.
Dir und all den anderen hier alles Gute
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
Calca
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Calca »

Nach dem guten Tipp mit den Zeiten messen, habe ich jetzt glaub ich eine gute Variante. Vielleicht hat es auch dazu beigetragen, dass ich meine Gedanken hier etwas sortierter schreiben konnte. Das mit dem Niederschreiben werde ich wohl privat dauerhaft übernehmen.

Ich dachte mir das meine gefundene Lösung vielleicht auch Mitleser auf neue Ideen bringt.

Unter den Apps auf dem Smartphone gibt es "Memo". Dort habe ich mir für jeden Tag eine eigene Notiz eingerichtet. Basis sind die Schlaf- und Essenszeiten. Zwischen diesen Zeiten habe ich notiert, was ich in welcher Reihenfolge erledigen möchte. Unter Zuhilfenahme der vorher gemessenen Zeiten für einzelne Tätigkeiten und der körperlichen Beanspruchung habe ich es dazwischen verteilt. Max. 3 körperlich anstrengende Tätigkeiten mit Abstand über den Tag verteilt. Dazu die Setzung von Prioritäten und lieber etwas weniger vornehmen als zuviel und dann anpassen.
Von den Zeitintervallen gehe ich bei den körperlich anstrengenden Sachen nach der 25/5 Methode vor, bei den anderen Sachen die 55/15. Also 25 bzw. 55 Minuten durchziehen und dann kurz Pause.
Das hat jetzt den 3. Tag in Folge super geklappt und es hat sich bei mir eine innere Ruhe und Zufriedenheit eingestellt.
Lilofee62
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Lilofee62 »

Hallo Calca

Das freut mich. Schön das du eine Methode gefunden hast mit der du zurecht kommst.

Gerade für uns Menschen, die mit Depressionen und ähnlichen Problemen kämpfen, ist es wichtig einen eigenen Weg zu finden.

Ich persönlich bin die vielen Anregungen und Tipps die ich hier im Forum bekommen habe sehr dankbar.

Und auch für das urteilsfreie lesen meiner Posts.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute weiterhin.

Bis bald mal?
Calca
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Re: Tagesstruktur

Beitrag von Calca »

Auf alle Fälle und Danke 🙂
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