Werkzeugkasten

[hundethomas]

lieber Boogeyman,

Du ich schreibe fast täglich in mein Tagebuch. Da schreibe ich mir rein was mich bewegt, meine Beziehungen, meine Wünsche.....

Es ist wie ein Gespräch mit mir selbst, wo ich versuche, mich mehr und mehr anzunehmen und zu lieben. Mit allen Höhen und Tiefen,

Versagen..........Mir hilft das sehr, das nach lesen...........

liebe Grüße,

[The Boogeyman]

Zum Anfang habe ich immer handschriftlich Tagebuch geführt und nie in der ich Form, als wenn ich über jemand anderes schreiben würde.

Dann wechselte ich zum Laptop wo man eben auch mal Fotos, Emojis usw mit einfügen konnte was das ganze eben noch etwas aufpeppte

Heute bin ich wieder beim Handschriftlichen, da ich finde das das einfach mit der Zeit verloren geht. weil man ja wirklich alles nur noch digital macht

Es ist schön jedenfalls zu lesen das dir das nachlesen hilft und ich denke dann erfüllt es doch auch sein Zweck oder ????

[hundethomas]

lieber Boogeyman,

war schon immer beim handschriftlichen, ich empfinde es für mich natürlicher, bewusster, unmittelbarer.......

Digital hat auch seine Vorteile, aber schnell ist etwas geschrieben..........

Mir hilft es, mich besser in meiner Depri zu verstehen.......und das erfüllt auf jeden Fall seinen Zweck...

liebe Grüße an Dich,

[MissMikse]

*Thread hochschieb*

Heute mit einem kleinen Spruch:
"Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof stehen und auf ein Schiff warten."

Für das Gefängnis in dem wir sitzen, haben wir selbst den Schlüssel in der Hand, weil wir selbst der Wärter sind. Und wenn ihr den Schlüssel nicht mehr findet, dann brecht einfach aus. Das ist legal. *Säge rüber schieb*

[sunshine94]

@Missmikse
Ich mag deine Metaphern immer so sehr!

Bin leider nicht so metaphorisch aber habe trotzdem etwas:


UMGIB DICH MIT DINGEN
UND MENSCHEN,
DIE DICH INSPIRIEREN.


FORDERE DICH SELBST
JEDEN TAG EIN BISSCHEN.


DU KANNST DEINE ÄNGSTE
NICHT IMMER LOSWERDEN.
ABER DU KANNST LERNEN,
MIT IHNEN ZU LEBEN.

[Empathie58]

Heute mit einem kleinen Spruch:
"Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof stehen und auf ein Schiff warten."

Den Spruch finde ich richtig gut. Vielen Dank dafür und für diesen Thread, liebe MissMikse!

[Nordi]

Möglichkeit für kurze Pausen,

Ein schönes Glas das man gerne hat mit Wasser füllen und langsam, schlückchenweise daraus trinken und sich einen grünen Punkt in der Natur suchen um eine kurze Pause einzulegen und etwas zu entspannen.

[brokenwings]

Tagebuch ist für mich ein extrem wichtiges Werkzeug
leerschreiben,alles was mich beschäftigt,ohne Wertung


An besseren Tagen schaffe ich auch meine Meditationspodcasts/ App ( Spotify und eine App meiner Krankenkasse)
Atemmeditation, Bodyscan, Gefühle wahrnehmen,Dankbarkeit usw.
Ist nicht immer leicht,da die richtige Stimme und "Aufmachung" zu finden,aber die Auswahl ist riesig.

Düfte bei sehr stressigen Situationen: Ätherische Öle oder auch die Lieblingssonnencreme auf die Hände und die dann aufs Gesicht legen und einatmen.

zum Einschlafen funktioniert bei mir,leider nicht immer, "weissesRauschen" oder Regensound aus einer Playlist.

Singen,selbst wenn es nur Mantras sind,weil andere Musik mich entweder weiter runterzieht oder unerträglich fröhlich ist.

oh..oder mit Menschen schreiben,die einen verstehen und sich gegenseitig begleiten..wie hier,das ist auch ein gutes Tool

[Lana75]

Ich würde gern mal Yoga einbringen, es gibt im Netz ganz tolle Anfängervideos, auch in unterschiedlichen Längen.

Und Achtsamkeitsübungen. Das übe ich gerade gerade selbst und empfinde es gerade in der Depression hilfreich, um zu spüren, zu (erleben), wahrzunehmen, auch sich selbst.

[Abendsegler]

Hallo, guten Abend,

die Idee mit dem "Werkzeugkasten" finde ich klasse. Vielen Dank an alle! Ich habe schon einige interessante Punkte entdeckt, die ich mal ausprobieren möchte.

Viele Grüße,
Abendsegler

[MissMikse]

Schwierige Situationen meistern:

Wenn man Angst vor einer schwierigen Situation hat, kann es helfen, sich imaginäre Unterstützung zu holen. Mein Therapeut hat z.B. vorgeschlagen, ein Tier dabei zu haben, mit dem man Kraft verbindet. Es könnte aber z.B. auch ein Mensch sein, den man sehr gern hat und bei dem man sich sicher und geborgen fühlt.
Und wenn man dann in die schwierige Situation rein geht, stellt man sich vor, dass das Tier oder der Mensch mit dabei ist, dass es/er mir zur Seite steht und mich beschützt. So ist die Angst in der Regel nicht mehr ganz so groß, wir fühlen uns mutiger und können uns selbstbewusster durch die Situation durchboxen.

[MissMikse]

Eine "gute Zeit" haben - Freizeit gestalten:

geht es euch auch oft so, dass ihr an einem freien Tag vielleicht endlich mal Lust habt, was zu unternehmen und dann aber nicht so recht wisst, was ihr machen könntet? Oder euch nicht entscheiden könnt?
Oft hindert uns die Vorbereitung auf eine Aktivität daran, sie wirklich umzusetzen. Die Energie, die man eben noch hatte, verpufft dabei.

Ich führe aktuell eine Liste mit Freizeit-Aktivitäten, Ausflugsmöglichkeiten usw., wo ich nicht nur eintrage, wo ich hin will, sondern mich auch schon mal schlau mache im Internet in Bezug auf Öffnungszeiten, Eintrittspreis usw.
Wenn ich dann an einem Tag spontan was unternehmen will, muss ich nicht erst die Infos zusammen sammeln, sondern brauche nur meine Liste durchgehen und hab schon alle Infos parat, die ich brauche, sehe also z.B. ob das Museum heute überhaupt offen hat. Es hilft auch (jetzt grade über den Sommer), schon einen Rucksack oder eine Tasche mit Badesachen gepackt zu haben. Wenn ich dann spontan Lust auf schwimmen hab, muss ich nicht erst alles zusammen suchen und packen, sondern brauch nur noch die Tasche nehmen und losfahren. Das gilt z.B. auch für's Fitness-Studio.

So kann man sich die Entscheidung erleichtern und den Schwung des Moments besser und öfter ausnutzen.

[Luna1959]

Hab schon vorgestern hier meine Ideen geschrieben, gingen aber wohl verloren.
Ich finde dieses Thema sehr gut.
Was mir hilft sind liebevolle Selbstgespräche. Ich begrüße mich morgens, manchmal mit Küsschen auf dem Spiegel , sag mir, schön, dass es mich gibt.
Wenn hier auf der Wanderung meine Hundeangst hochkommt, rede ich mir gut zu, sag mir, es wird nichts passieren. Ich pass auf mich auf.
Kurz gesagt, rede ich mit mir wie mit einem Kind oder einer lieben Freundin.
Was mir auch hilft, ist kurzes Einatmen und mindest doppelt so langes Ausatmen.

[Luna1959]

Hab schon vorgestern hier meine Ideen geschrieben, gingen aber wohl verloren.
Ich finde dieses Thema sehr gut.
Was mir hilft sind liebevolle Selbstgespräche. Ich begrüße mich morgens, manchmal mit Küsschen auf dem Spiegel , sag mir, schön, dass es mich gibt.
Wenn hier auf der Wanderung meine Hundeangst hochkommt, rede ich mir gut zu, sag mir, es wird nichts passieren. Ich pass auf mich auf.
Kurz gesagt, rede ich mit mir wie mit einem Kind oder einer lieben Freundin.
Was mir auch hilft, ist kurzes Einatmen und mindest doppelt so langes Ausatmen.

[Max_]

@MissMikse
Schöne Anregung mit der erweiterten Aktivitäten-Vorbereitung — danke dafür. Mir hilft es definitiv, Aktivitäten im Vorfeld zu planen, um dann nicht an der Entscheidungsfindung oder der Vorbereitung zu scheitern.
Dir nen schönen Abend!

[MissMikse]

Gestern Abend in einer Atem-Meditation aufgeschnappt:

- sich voll und ganz auf's Atmen konzentrieren, weil Atmen das einzige ist, was wirklich nur im Hier und Jetzt passiert - für's Atmen gibt es quasi keine Vergangenheit und keine Zukunft - so kommt man selbst auch völlig ins Hier und Jetzt
- wenn Gedanken oder Gefühle kommen: nicht weg schieben, sondern zulassen/wahrnehmen, sich aber nicht weiter damit beschäftigen sondern direkt wieder auf's Atmen konzentrieren, denn:

-> je mehr wir uns mit Gedanken und Gefühlen beschäftigen, umso mehr signalisieren wir damit unserem Unterbewusstsein, dass es sich um WICHTIGE Gedanken und Gefühle handelt - schlussendlich sind diese Sachen aber nicht wirklich wichtig. Und wenn wir sie direkt wieder vorbei ziehen lassen, dann "denkt" unser Unterbewusstsein "ach ok, das ist nicht wichtig" und dementsprechend beschäftigen wir uns auch nicht so viel damit und quälen uns auch nicht damit. Damit lernt man, mehr im Hier und Jetzt zu leben, statt in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Schlussendlich zählt nur der Augenblick JETZT.

Abschließend ein kleiner Spruch:
"Das Vergangene ist Geschichte, das Morgen nur Gerüchte."

[Minima]

Aus der Mangelspirale heraus kommen, der Angst das etwas nicht Reicht.

Dankbarkeits Tagebuch mit 3-10 Einträgen /Tag wofür man dankbar ist.

Beispiel: ich bin dankbar für meine Laufschuhe, das Telefonat mit meiner Freundin, sauberes Trinkwasser, leckeres Essen heute und das Rotkelchen das mir beim Spaziergang zu gesungen hat, ca 2m von mir entfernt.

[Minima]

Selbstwert

Täglich 3 Dinge aufschreiben auf die man an sich mag oder auf die man stolz ist.

Beispiel: Ich bin Stolz das ich es geschafft habe 7 Tage nicht zu rauchen, ich mag meine Phantasie, ich mag an mir dass ich sehr fürsorglich und liebevoll sein kann.

[Minima]

Stimmung beeinflussen, bei leichten Vertimmungen oder wenn man die Abwärtsspirale früh genug erwischt

Die Forschung zeigt dass unsere Körperhaltung die Stimmung direkt beeinflusst, erforscht sind Dinge wie lächeln für 30 sec.-2minuten, wenn einen nicht zum lächeln ist kann man sich auch nen Bleistifft zwischen die Zähne klemmen, längsrum natürlich, wenn ich dann in den Spiegel schaue ist das mit dem lächeln nicht mehr so schwierig . Sog.power posing also 2 min mit Erhobenen Armen 'jubeln' als wenn man gerade etwas gewonnen hätte.
Mir hilft 2 min Musik an und antanzen

[MissMikse]

*Thread hoch schieb*

[Maxegon]

Auch ich bemerkte, dass gerade Atemübungen, auch Yoga und Thai Chi sehr zur Entspannung beitragen, eine gewisse Ausgeglichenheit herstellen, beruhigen.

Übt man und beschäftigt sich damit, wird man es feststellen, ohne Hektik, ohne Stress und Zeitdruck, ohne Erwartungshaltung und sogar kostenlos.

Wer da Wunder erwartet, von jetzt auf gleich, wird enttäuscht sein.

Wir sind aus dem Gleichgewicht, wir scheinen es verlernt zu haben, wieder Harmonie zwischen Körper und Geist herzustellen.
Das was jedes Tier beherrscht, haben wir oft verlernt, getrieben von Erfolgsdruck, "funktionieren müssen".

In unserer hektisch, überinformierten Gesellschaft haben wir das Einachste und Naheliegenste vergessen und suchen nach "Zaubermitteln" und neuen Technologien.

Was seit tausenden Jahren funktioniert, kommt uns selten in den Sinn. Wir selbst.
Andere können uns unterstützen, helfen können wir uns selbst am besten.

[Aurelia Belinda]

@ Maxegon,
meine Rede. Und besser als jede Tablette und Therapie. Ja, die Wiederholung ist wichtig. Das ganze verinnerlichen!
Strategien gibt's viele.
Wenn man diese vernachlässigt, hapert es auch mal. Aber ein neues Einüben ist nicht verkehrt, es ist nie zu spät dafür....dein Text heute gefällt mir.
Es liegt vieles in uns. Ressourcen auf die wir in der Not zurück greifen können...
Ein jeder hat innere Stärke, von Natur aus.... die verloren gehen kann, verschüttet sein kann....ein Symptom der Depri, so what....

LG Aurelia

[MissMikse]

Bewusstes wahrnehmen mit allen Sinnen
Eine Übung, die dabei hilft, ganz im Hier und Jetzt zu sein und somit u.A. Grübeleien und Ängste überwinden lässt

Nimm dir Zeit, um z.B. einen Gegenstand oder ein Stück Obst oder etwas aus der Natur mit allen Sinnen zu erforschen.
Schau es von allen Seiten an.
Nimm es in die Hände und befühle es (vielleicht auch mit geschlossenen Augen, bevor du es dir genau anschaust).
Welches Material fühlst du? Ist der Gegenstand hart oder weich? Warm oder kalt? Rund oder eckig? Usw.
Wie riecht es? Verändert sich der Geruch, wenn du daran reibst oder an der Oberfläche kratzt (z.B. bei Obst)?
Was bei Obst/Lebensmitteln auch noch geht: leg dir ein Stück in den Mund. Wie fühlt es sich an? Was löst es auf der Zunge aus? Läuft dir das Wasser im Mund zusammen? Ist es saftig oder trocken? Salzig oder süß? Sauer? Bitter? Neutral?
Wenn es etwas ist, was du gerne magst und gerne ißt: dann genieße diesen Geschmack mit allen Sinnen! Schau die Schokolade an, nimm sie in die Hand, riech dran, leg dir ein Stück auf die Zunge und lass sie schmelzen...

[MissMikse]

Wie wertvoll bin ich?
Hier ein Spruch dazu, den ich im Netz gefunden habe.

Eine Flasche Wasser kostet im Supermarkt 0,50€ - im Gym 1,00€ - in der Bar 2,00€ - im Flughafen 4,00€.

Es ist die gleiche Flasche, das gleiche Wasser. Das einzige, was sich ändert, ist der Wert.
Für das nächste Mal, wenn du dich wertlos fühlst: vielleicht bist du nur am falschen Ort.

[MissMikse]

Negative Aussagen mit positiven Aussagen ersetzen

Ich hatte aus meiner Vergangenheit sehr viele negative Aussagen über mich "im Ohr", hab tatsächlich immer die jeweilige Stimme dazu immer noch gehört. Diese negativen Stimmen aus der Vergangenheit wollte ich loswerden.
Der Gedanke war: ich möchte die Stimmen, wie bei einer Kassette, mit was neuem, positivem überspielen.
Ich hab daraufhin einige Menschen in meinem Umfeld gebeten, mir mal die Dinge über mich zu sagen, die sie gut an mir finden. Und zwar bitte als Sprachnachricht, damit ich mich zum einen in einem ruhigen Moment ganz bewusst damit auseinander setzen kann, und damit ich auch die Stimme dazu im Ohr hab und mir die Nachricht ggf. nochmal anhören kann später.
In einem ruhigen Moment hab ich dann die negativen Stimmen erst mal auf stumm gedreht (die Übung hatte ich hier schon mal beschrieben), und mir dann die neuen Nachrichten angehört.

Das war eine sehr spannende Sache, auch weil mir z.B. eine Freundin etwas als stark zurück gemeldet hat, wo ich mich selbst als schwach gesehen hab. Und man bekommt ggf. Dinge gesagt, die man selbst gar nicht auf dem Schirm hat, die andere aber toll finden.