Vorstellung + Thema Absetzen von Venlafaxin

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Berith
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Registriert: 2. Mai 2023, 15:13

Vorstellung + Thema Absetzen von Venlafaxin

Beitrag von Berith »

Hallo :hello: ,

ich nenne mich hier Berith, bin 52 Jahre alt und neu im Forum. Vor gut 15 Jahren war ich schonmal hier aktiv (damals als Bea), aber irgendwie hat das mit meinem alten Account nicht mehr funktioniert, deswegen habe ich mich neu registriert.
Ich möchte euch nicht direkt mit meiner Lebensgeschichte langweilen, deswegen nur ganz grobe Eckdaten: mit Anfang 30 habe ich eine Angststörung bekommen, nahm damals 1 Jahr lang Fluoxetin 20 mg, habe eine Verhaltenstherapie gemacht und war mehrere Jahre beschwerdefrei. Mit Ende 30 hatte ich einen ordentlichen Zusammenbruch ("Burnout" => schwere Depression, Angststörung), war lange im Krankenstand und habe es mit sehr viel Mühe und Kampf zurück an den Arbeitsplatz geschafft, was aber gute 2 Jahre gedauert hat.
Seit guten 15 Jahren nehme ich nun schon Venlafaxin, zuletzt 187,5 mg, was ich auch gut vertragen habe. Kürzlich entstand im Gespräch mit meiner Psychiaterin die Idee, mal das Medikament umzustellen (irgendwie wollte ich gerne weg vom Venlafaxin, es hat sich einfach so ergeben und ich habe den Wunsch gespürt, mal was zu ändern). Der Plan war, von Venlafaxin auf Fluoxetin umzustellen.

Beim Ausschleichen des Venlafaxins ist mir aufgefallen, dass ich psychisch überhaupt keinen Unterschied spüre, ich habe mich mit 37,5 mg noch genauso gefühlt wie mit 187,5 mg. Anders war nur, dass ich wieder richtig Freude empfinden konnte, aber ich wurde nicht instabiler oder so. Deswegen habe ich in Absprache mit meiner Ärztin den Plan geändert und möchte ausprobieren, ob ich vielleicht auch komplett ohne Antidepressivum zurechtkomme.
Seit letztem Samstag bin ich nun auf 0 mg und kämpfe seitdem doch mit ordentlichen Absetzsymptomen, vor allem Kopfschmerzen und Schwindel, zudem anfangs Muskelschmerzen, Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen etc. Es ist nicht schön, aber doch - bei mir - lange nicht so schlimm, wie man im Internet teilweise lesen kann. Meine Hausärztin hat mich erstmal krank geschrieben, aber ich bin zuversichtlich, dass ich zeitnah auch wieder fit genug bin, um arbeiten gehen zu können. Ob es seelisch ohne AD klappen wird, bleibt abzuwarten. Es wäre für mich allerdings auch kein Beinbruch, wenn ich wieder eins nehmen müsste.

Nun zu meinem eigentlichen Anliegen:
=> gibt es hier jemanden, der längere Zeit ein Antidepressivum genommen hat, es abgesetzt hat und nun ohne zurechtkommt? Mich würde einfach ein Erfahrungsbericht interessieren, z.B. wie derjenige schwierigeren Stimmungslagen begegnet, z.B. durch irgendein pflanzliches Mittel, das vielleicht einfach übergangsweise mal ein bisschen die Nerven beruhigt?

Vielen Dank fürs Lesen und herzliche Grüße!
🦉 Herzliche Grüße, Berith
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