Hallo Ihr Lieben hier alle,
liebe
Malu, ich kann dich so gut verstehen, wie anstrengend so vieles ist.
Und dann sollen wir auch noch dankbar dafür sein? Wie anstrengend!
Wie du weiß ich natürlich, dass du recht hast,
lieber Thomas.
Es geht uns sehr vielem sehr gut. Und Dankbarkeit tut uns gut.
Du bist für mich ein Wunder an unerschöpflicher Dankbarkeit!
Aber ich kann alle verstehen, die sich ihr ganzes Leben anstrengen mussten (angestrengt haben?), das erschöpft.
Und im „realen Leben draußen“ kommt für mich hinzu, dass ich mit den meisten Menschen vermeide, über meine Psyche zu reden. Das strengt auch zusätzlich an.
Mit wenigen ganz engen FreundInnen ja, aber auch das ja nicht immerzu.
Und mit „fremderen“ z.B. im Chor tu ich das möglichst gar nicht mehr.
In meinem früheren Chor (vor Corona) ging es mir oft sehr schlecht. Ich konnte das nicht ausgrenzen.
Und einmal wollte mich eine neuere Mitsängerin näher kennenlernen, mit mir befreundet sein, sie war bei mir, wir hatten einen schönen Abend und dann…. Kam nichts mehr.
Auf Nachfrage sagte sie mir, ich hätte gesagt „ich hänge nicht so am Leben“, und das ginge für sie nicht.
Es stimmt, das habe ich getan. Und ich habe es nicht einmal mehr gemerkt.
Deshalb verstehe ich, wenn du, Malu, das Forum als ein „Zuhause“ beschreibst.
Hier geht das alles.
Das ist befreiend. Tut gut.
Aber es verpflichtet – mich – auch.
Wenn so tiefe Lebenszweifel angesprochen sind, meine ich reagieren zu müssen.
Das habe ich selbst erwartet. Und auch getan. Insbesondere während der Coronazeiten.
Es hat mich aber auch immer wieder gestresst, ich habe mir Sorgen gemacht, Schuldgefühle gehabt.
Deshalb hoffe ich, Ihr seid mir nicht böse, wenn ich hier lange nicht schreibe.
Nun habe ich aber mehrere Anlässe, das zu tun:
Liebe
Malu, herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag!
Ich habe ihn mir fast in den Kalender eingetragen, so vertraut fühle ich mich dir.
Und ja, probiere die Therapiegruppen aus. Sie können ein großer Gewinn sein.
Aber achte gut auf dich, wie es sich anfühlt.
Ich habe kürzlich eine verlassen, weil sie viel zu „streng“ für mich war.
Wir mussten immer alle sagen, was wir denken. Erwachsen sein. ….
Ich saß oft da, und habe mich in mich verkrochen, weil ich Angst hatte, in die Tiefe, Leere gestürzt zu werden. Das war sehr hart.
Ein bisschen Herzlichkeit und Wärme kann auch in einer Gruppe nicht schaden. Finde ich.
Und
Eva und Brigitte wünsche ich gute Urlaubserfahrungen!
Um die Pilgerwanderung beneide ich dich ein bisschen, Eva, aber ich weiß, dass da auch nicht immer Sonnenschein herrscht.
Ich wünsche dir viele gute Erfahrungen. Oder interessante, neue. Offen bleiben für das, was kommt.
Und keine Schuldgefühle!
Und die anderen hier:
Sunday Man, du kennst mich noch nicht (aber ich dich, gemein!), ich bewundere deine vielen Aktivitäten und auch deine Versuche, dich zu schützen, auf dich aufzupassen.
Du musst noch arbeiten, ich weiß nicht, wie alt du bist.
Ich wünsche dir, dass du die Kurve dazu findest.
Oder einen Weg zum Ausstieg.
Alles Gute!
Und
Max, wir hatten zu Beginn mal Kontakt. Ich weiß nicht, ob du dich erinnerst.
Auch von dir lese ich immer wieder von deinen intensiven, ernsthaften Bemühungen.
Du bist noch so jung, und hast noch viel vor dir.
Auch dir auf dem Weg alles Gute!
Ich glaube, wir alle hier könnten
ein bisschen mehr Leichtigkeit vertragen.
Aber die lässt sich ja auch nicht einfach herstellen.
Möge uns die Sonne immer mal wieder bescheinen, Sterne funkeln, und wir die Fähigkeit haben, neues zu sehen, zu hören, spüren.
Grüße auch an alle anderen, die ich noch weniger kenne,
Michaela
Lächeln? Geht doch!