Belastbarkeit

Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

Hallo Gertrud,

danke dir, wollte dich eh fragen, wie es dir geht.
Ja sprich das nochmal beim Arzt an, wegen deinem Fieber. Hoffe, es war nichts ernsthafteres.
Mittags ruhe ich mich auch aus, sehr selten, dass ich da mal einschlafe.
Freue mich auch auf Sonntag. :)

LG Katerle
Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

Ja liebe Brigitte,

mir ist schon klar, dass das MRT auch wichtig ist. Nur hatte ich mich so schlecht gefühlt, dass ich dachte, ich schaffe das nicht..., wenn du verstehst und aus diesem Grund hatte ich auch Gedanken, es abzusagen.

Und mit der körperlichen Schwäche werde ich nochmal beim Arzt ansprechen.

LG Katerle
Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

Vielen herzlichen Dank liebe Brigitte für deine Worte. :)
Und das du es nachvollziehen kannst.
Das bei mir ist auch ein offenes MRT, trotzdem habe ich diese Angst, aber vielleicht nicht ganz so schlimm...
Wollte erst allein dorthin, aber nun kommt mein Mann mit. Er nimmt sich da frei und das ist auch gut so.
Er meinte sogar, wenn das Nächste mal ein Enkel da ist, dass er sich da auch freinimmt, wenn möglich, so das wir uns da etwas reinteilen könnten.
Na das klingt doch nicht schlecht.
Damit hast du auch recht, dass es auch wichtig ist, auch für mich gut zu sorgen.
Naja, früher hatte ich noch mehr an andere gedacht. Heute denke ich auch mal an mich.

Heute kommen noch unsere Lieben, freue mich. :)

Dir auch einen schönen Ostersonntag.

Herzlichst Katerle
Gertrud Star
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo ihr beiden,

was das MRT angeht, da war ich bisher 2mal drin, oder auch 3mal. Ein Problem war das für mich nicht unbedingt. Aber ich kann die Ängste schon nachvollziehen.

Was ich immer einen Fortschritt finde ist, wenn man auch an sich denkt und nicht nur an die anderen. Im Sorgen um mich selber bin ich ja auch keine Leuchte, das weiß ich auch. Bei mir will immer der Kopf ziemlich beschäftigt sein, das hilft bei mir auch gegen Depris und co., nicht zu unterschätzen ist das. Der Rest bleibt leider zu oft außen vor. Wahrscheinlich hatte ich auch viel Nachholebedarf diesbezüglich. Ungesunde Begleiterscheinungen hat es sicher genug mit sich gebracht. Wird wohl Zeit, einiges wieder ins Lot zu bringen.

Was das Fieber angeht, das ist nicht wieder gekommen und auch sonst nix, was man mit Fieber in Verbindung bringen würde. Allerdings erinnere ich mich, das schon einmal gehabt zu haben. Es ist vor knapp 30 Jahren gewesen, kurz nach meinem Umzug hierher. Die letzen Sachen waren aus den Kisten ausgeräumt (hatte damals wenige Sachen), und ich bekam Fieber und wanderndes Kreuzweh. Heute im Nachhinein verständlich. Ich war ausgelaugt bis fast zum Letzten und wollte recht bald wieder arbeiten, weil es sich so gehört und weil ich der Schulden wegen Angst um meinen Arbeitsplatz hatte - war ich doch ein halbes Jahr vorher schon (erstmals) wegen Depressionen krank geschrieben.
Diesmal war es auch etwas ein Schuss vor den Bug. Ob ich da noch belehrbar bin, wird sich erst zeigen.
Dass ich auch "Läuse oder Flöhe" habe, ist ja jetzt auch festgestellt, und mein Diabetes kommt ja auch vom Stress.

Puh ich hab am Donnerstag das Rezept abgeholt und obwohl ich den Kalender dabei hatte, doch glatt vergessen nach den Terminen zu fragen. Pfft... Naja dann kontaktiere ich die Praxis per Mail. Dann können die mich anrufen, wenn sie mal bissl Luft haben. Und dann hab auch ich nicht den Stress, lange in der Warteschleife zu hängen.

Ich hab erstmal schön gefrühstückt heute und dann will ich noch etwas raus gehen, jetzt wo es im Frühling so schön ist. Tut mir sicher gut, trotz dass ich mich wieder sehr überwinden muss.

Euch ein schönes Osterfest wünschen tue
Gertrud
Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

Danke Gertrud, dass du es nachvollziehen kannst.
Und ja Stress kann sehr fatale gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Von daher ist es auch wertvoll, mal Pause zu machen und dir was Gutes zu gönnen. Gestern war auch nochmal ein herrlicher Tag. Wir hatten es sehr genossen, unser Enkelchen und die Kinder um uns herum gehabt zu haben.
Abends waren wir auch erledigt, aber es war sehr schön. :)

Wünsche eine gute Woche weiterhin,

LG Katerle
Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

Hallo ihr Lieben,

habe die MRT-Untersuchung gut überstanden. :) Bin erstmal erleichtert. Wird noch beim Arzt ausgewertet.
Ich hatte echt ein bisschen Angst davor, so schlimm wars garnicht. Ich hatte noch dabei Autogenes Training gemacht und Ohropax verwendet und dann hatte ich ja noch die Kopfhörer.

Herzliche Grüße
Katerle
Pummelchen
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Katerle,

schön das du das MRT gut überstanden hast. Ich hatte es auch schon einmal und es ist wirklich nicht angenehm in der Röhre zu liegen. Hatte auch kurzzeitig etwas Platzangst. Gut das du dir selber helfen konntest durch das autogene Training. Ich habe damals auch versucht mich abzulenken, durch Denkaufgaben. Jetzt drücke ich dir fest die Daumen, dass du ein gutes Ergebnis bekommst!!!
Liebe Grüße Pummelchen
Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

Vielen herzlichen Dank liebe Pummelchen. :)

LG Katerle
malu60
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von malu60 »

Liebe Katerle,auch ich freue mich für Dich,dass Du es hinter Dir hast.Drücke fest die Daumen,dass Du ein "gutes" Ergebnis bekommst.
Liebe Grüße malu
Leben ist mehr
Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

DANKE ihr Lieben, Brigitte und malu. :) Und dir liebe Brigitte, auch alles alles Gute. Auch nicht einfach mit dieser Erkrankung.

Bekomme heute noch Besuch, meine Tochter kommt mit den Kindern. :)

Wünsche euch auch einen angenehmen Freitag.

Herzlichst Katerle
Herd04
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Herd04 »

Hallo, ihr Lieben,

ich hatte gestern oder vorgestern schon mal etwas geschrieben, doch plötzlich war der Beitrag weg.

Also, wer da mal einen findet, der könnte von mir sein.. ;)
Mit diesem "fröhlichen" Satz versuche ich gerade etwas zu überdecken, dass meine Belastungsgrenze seit gestern deutlich überschritten ist. Eigentlich müsste ich sagen, ich kann nicht mehr. Doch das geht nicht, ich muss und möchte auch weiter für meine Mutti da sein. Ihre Pflege ist zwar anstrengend, aber da meine Schwester, der Pflegedienst und ich uns reinteilen, ist es machbar.

Eine ganz große Belastung stellt , so doof das klingt, gerade mein Mann dar. Er, der immer mein Fels in der Brandung und für mich da war, lässt nicht zu, dass ich mich um ihn sorge, dass ich für ihn da sein möchte.
Schon seit geraumer Zeit hat er zusätzlich zu seinem Diabetes und den Herz-Kreislauf-Problemen andere große gesundheitliche Baustellen. Er ist ständig erschöpft und müde, antriebslos , gerät schnell in Atemnot und leidet ( meine Vermutung) unter einem Reizdarm. Alles, was uns mal lieb und wichtig war, und das waren kleine Ausflüge und gelegentliche Treffen mit Freunden, findet nicht mehr statt.
Dafür habe ich auch zum größten Teil Verständnis. Auch deshalb, weil er zurzeit wieder in einer Depression steckt.
Er ist deshalb in Behandlung bei der gleichen tollen Psychiaterin wie ich.Beim letzten Mal hat sie die Dosis des Venlafaxin auf 150 mg erhöht. Als ich letztens eine Hose von ihm für die Waschmaschine vorbereitet habe, fielen aus den Taschen etliche Venlafaxin - Kapseln. Ich war stinksauer, und er "gelobte" Besserung.

Zwar war er nun endlich mal beim Hausarzt, der ein großes Blutbild veranlasst hat, wird aber nahezu fuchsteufelswild, wenn ich ihn auf seine körperlichen Beschwerden anspreche. Ich weiß, ich sollte es lassen, er ist erwachsen.
Aber bisher konnten wir über alles sprechen.

Für mich kaum aushaltbar sind solche Sätze, dass doch alles keinen Sinn macht. Sage ich ihm, dass er in eine Klinik gehen sollte, winkt er ab und meint, er würde nur hier gesund werden und wäre froh, dass ich da bin. So habe ich es umgekehrt auch immer empfunden.
Doch wie soll ich es glauben, wenn alles abgewehrt wird, wenn er nur seine Ruhe haben will?

Ich weiß, ich muss auf mich selbst achten. Meine Tochter und eine Freundin , die mich heute während eines Weinanfalls erwischte, boten schnelle Hilfe an. Ich kann jederzeit zu Ihnen kommen, wenn mir danach ist.
Das würde ich so gern machen, aber es geht ja alles nur mit Absprache.
Für heute habe ich mir vorgenommen, mich im Haus zurückzuziehen . Groß genug ist es ja. Ich werde von mir aus auch kein Gespräch beginnen.

Ich möchte nach 33 fast immer glücklichen Jahren, nach unserer besonderen Kennenlerngeschichte, nach seiner bedingungslosen Annahme meiner Kinder und nach all dem Schönen unsere Ehe nicht auf den Prüfstand stellen.
Aber ich wünsche mir ein bisschen Normalität zurück.

Ich hoffe, ihr fühlt euch nicht getriggert. Das war nicht meine Absicht. Aber für gute Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

LG, Edda
Herd04
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Herd04 »

Liebe Brigitte,

danke, danke , danke für deine lieben Worte, die mir gerade sehr guttun.
Er spricht zurzeit davon, dass sein Leben sinnlos ist., sagt aber auch seinst , dass er in einer tiefen Depression steckt.
Allerdings hat er die Tabletten nicht versteckt, damit er sie auf einmal nehmen kann, sondern weil er sie nicht nehmen wollte und vermutlich auf die Schnelle nicht wusste, wie er sie am besten entsorgen konnte.
Ja, ich werde versuchen , das Auswertungsgespräch beim Hausarzt abzuwarten, wobei ich da auch so meine Bedenken habe. Er ist ziemlich oberflächlich. Ob mir.mein Mann dann alles erzählt, wage ich zu bezweifeln.

Leider war unser letzter Termin bei der Psychiaterin erst letzte Woche. Bei ihr wegen meines Mannes anzurufen, traue ich mich nicht. Ich glaube, das wäre auch unfair.
Ich habe mir vorgenommen, meinen Mann erst einmal in Ruhe und ihn sich ausruhen zu lassen, und ich werde versuchen, wenigstens ab morgen wieder ein bisschen etwas für mich zu machen. Heute bin ich einfach fix und fertig und weine immerzu.

Danke nochmal, liebe Brigitte, und liebe Grüße,
Edda
Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

Liebe Edda,

kann ich mir vorstellen, dass du bei der gesamten Situation auch an deine Belastungsgrenze kommst...
Verstehe ich gut, dass du dich auch um deinen Mann sorgst. Mich belasten die Erkrankungen meines Mannes auch, zusätzlich zu meinem Befinden. Meinen S.-ern gehts auch nicht so gut und meinen B.-ern auch...
Deshalb ist es auch wichtig, was für sich zu tun, was allerdings nicht einfach ist in einer solchen Situation.
Brigitte hat dir ja schon einige Tipps gegeben.
Wann seid denn ihr das Nächstemal beim Psychiater?
Meiner war noch nie mit.

Umarme dich, Katerle
Herd04
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Herd04 »

Liebe Katerle,

danke für deine Antwort.
Dass du dich um die Gesundheit deines Mannes und auch um die deiner Geschwister sorgt, finde ich normal. Du schließt in deine Sorge wie ich sicher auch deine Kinder und Enkel mit ein.
Ich kann mir kein Urteil darüber erlauben, ob alle Menschen so "ticken", glaube aber nicht daran.

Was ich gerade jetzt mit meinem Mann schmerzlich erlebe, ist, dass er meine Sorge nicht will, dass er sich gegängelt fühlt. Wenn es um gesundheitliche Belange geht, war das eigentlich schon immer so. Allerdings kommt dann auch schon mal die "Ansage" , mich würde es doch gar nicht interessieren, wie es ihm geht.Wenn das kein Widerspruch ist....
Für die jetzige Situation muss ich es aushalten, dass wirklich nur er allein entscheidet, welche Untersuchungen er vornehmen lässt oder ob er gar alles ablehnt, was über den Hausarztbesuch hinausgeht.
Ich muss das aushalten und versuchen, das Beste daraus zu machen. Ich möchte gern noch bisschen was erleben. Es ist schade, dass er das schon eine ganze Weile nicht will bzw . nicht kann. Aber wie Brigitte schon geschrieben hat, werde ich ihn nun erst einmal diesbezüglich in Ruhe lassen und darauf vertrauen, dass seine Depression auch vorbeigeht und dass er sein "Darmproblem" doch in Angriff nimmt.
Ich merke gerade sehr, wie viel Energie ich schon durch die ganzen Auseinandersetzungen verloren habe.
Meine Schwester und eine meiner Töchter haben mir dringend geraten, an mich zu denken und für mich etwas zu tun. Mir fällt das allerdings immer schwer, wenn es meinem Mann oder jemandem aus der Familie schlechtgeht, vor allem, weil ich weiß, wie schön es zusammen war.
Ich hoffe, das kommt wieder.

Wir haben unseren nächsten Termin bei der Psychiaterin erst Anfang Juli. Mein Mann kommt deshalb mit, weil er selbst Patient bei ihr ist. Aber wir gehen nicht zusammen ins Sprechzimmer .

Mal sehen, wie es jetzt weitergeht.

LG, Edda
Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

Ja genau Edda,

wenn es meinen Kindern oder Enkeln schlecht geht, sorge ich mich auch. Aber ich versuche auch, das Beste draus zu machen. Was für mich zu tun.
Meinem M. lasse ich auch die Ruhe, die er benötigt. (brauche ich ja auch)
Mein Mann ist bei keinem Psychiater. Er hatte aber schon mal die Möglichkeit mitzukommen, um auch meine Kh besser verstehen zu können. Ausserdem war er damals bei meinem letzten Klinikaufenthalt auch nicht mit zu dem Gespräch erschienen. Ist aber jetzt auch schon länger her.

Drücke euch ganz fest die Daumen,
Katerle
DieNeue
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von DieNeue »

Hello Edda,
Herd04 hat geschrieben: 15. Apr 2023, 11:50 Was ich gerade jetzt mit meinem Mann schmerzlich erlebe, ist, dass er meine Sorge nicht will, dass er sich gegängelt fühlt. Wenn es um gesundheitliche Belange geht, war das eigentlich schon immer so. Allerdings kommt dann auch schon mal die "Ansage" , mich würde es doch gar nicht interessieren, wie es ihm geht.Wenn das kein Widerspruch ist....
Ich finde nicht, dass das ein Widerspruch ist. Zwischen Interesse zeigen und jemanden gängeln ist ja ein Unterschied.
Es ist was anderes, ob es mich interessiert, wie es jemand anderem geht oder ob ich jemandem ständig Vorschläge mache, was er tun soll, was jetzt richtig wäre, usw. Am schlimmsten finde ich, wenn andere Leute richtig mitleiden und mir dann Sachen aufdrängen wollen, um mir zu helfen, ohne mich zu fragen, ob ich die überhaupt will. Hab da schon Sachen erlebt... Im Prinzip geht es oft eher darum, dass die anderen Leute sich nicht hilflos fühlen wollen und ich soll das dann "ausbaden", indem ich alle ihre "Tipps" befolge, nur damit sie beruhigt sind. Aber das kann es ja auch nicht sein.
Als Angehörige, die sich das alles jeden Tag mit ansehen muss, ist es natürlich schwierig, sich da nicht zu sehr einzumischen und zu drängen. Aber es ist leider eine andere Rolle, ob man selbst betroffen ist oder ob man Angehörige ist. Jede Rolle hat ihre eigenen Herausforderungen.
Mittlerweile denke ich mir, dass es auch ein gewisser Respekt ist, den man dem anderen zollt, wenn man ihm zutraut und zugesteht, seine eigenen Entscheidungen bzgl. seiner Krankheit zu treffen. Ansonsten kippt es schnell in ein bemutterndes Verhalten und ist nicht mehr ganz auf Augenhöhe. Das kann auch schief gehen, wenn der andere dann vielleicht aus der Situation ausbricht. Diese Sichtweise erleichtert mir etwas den Umgang mit den Problemen anderer Leute.

Ich wünsche dir gute Nerven und viel Geduld mit deinem Mann und dass du auch wieder Schönes für dich machen kannst.

Liebe Grüße,
DieNeue
Herd04
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Herd04 »

Danke, liebe Katerle,

ich muss ehrlich zugeben, dass die Sorge um meine Lieben natürlich auch mit großen Verlustängsten zusammenhängt.

Ich muss es akzeptieren, dass meine Mutter sicher nicht mehr sehr lange bei uns ist.
Aber gerade, was meinen Mann betrifft, fällt es mir wirklich sehr schwer, dass er kaum etwas tut, eventuelle Krankheiten erkennen zu lassen, die auch schwer sein könnten.
Doch was es bringt, wenn ich ihn dränge, sehe ich ja gerade. Die andere Tochter ( also nicht die, die mir rät, mehr auf mich zu schauen) hat auf ihre liebevolle Art schon mehrfach versucht, Lösungen aufzuzeigen. Die zieht mein Mann ins Lächerliche.
Ich habe wirklich große Angst, dass er nicht mehr da ist und mich allein zurücklassen könnte.
Doch schweren Herzens muss ich auch das respektieren.

Zumindest bin ich froh, dass sowohl meine Kinder als auch meine Schwester versicherten, mich nie allein dastehen zu lassen .
Natürlich hoffe ich so sehr, dass dieser Fall noch lange nicht eintritt.

LG,Edda
Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

Danke DieNeue für deine Ansicht.

Liebe Edda,

habe auch Verlustängste.

gut, dass du deinen Mann nicht drängst.

Das ist auch ein Stück Sicherheit, nicht allein dastehen zu müssen...

LG Katerle
malu60
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von malu60 »

Hallo Zusammen,
liebe Die Neue,schön von Dir zu lesen.Geht es Dir gut!

Ich kann Alles was du schreibst total unterschreiben.

Bei mir ging es teilweise garnicht um mich und meine fatale Lage,sondern mein Umfeld legte seine eigenen Zukunftsängste in Ratschläge an mich rein.Wie bin ich glücklich,dass ich das alles abschmettern konnte.Und überhaupt gemerkt hab,wie es mich noch mehr in die Ohnmacht getrieben hat.Nix mehr mit Augenhöhe und Respekt.Heute weiß ich umso besser:Mir kann keiner helfen,alle Anspruchshaltungen an mich,die von außen (Familie,oberfl.Freunde)kamen,trieben mich in unnötige Krisen.Dachte gar" ich" muß sie beruhigen.Schlimm.Ein depressiver Mensch,ist " stark" und Fachmann seiner Krankheit.Bei mir halfen z.B .Kliniken,jede Art Therapie,Selbsthilfegruppen Ergo,Pflege 1,all das wurde von mir installiert.Mein Umfeld hätte mich am liebsten in einer "Wohngruppe"untergebracht, (Frechheit,die haben null Ahnung aber umso mehr Ängste,auch vor sich selbst)so trieben sie mich immer weiter in die Isolation.Die größte Angst war,dass sie mir die Polizei ins Haus schicken,deshalb rief ich auch immer brav zurück.Von wegen Gefahr für sich selbst,Zwangseinweisung....ist G.s.D.nie passiert.wenn man alleine lebt,geht das schnell.

Bei mir ist es aber so,dass ich mir noch nie was antun wollte.Dazu hab ich dann weder Ideen,noch die Kraft,noch die Möglichkeiten.

Mein Sohn,beste Freunde, kennen mich,in depressiven Zuständen.Sie vertrauen mir und unterstützen mich in dem sie Kleinigkeiten tun......nicht nur labern und mich dadurch unter Druck setzten.Wenn ich zum Arzt muß,weiß ich,sie helfen mir,aber ich bestimme wann ich es kann.....

In so einer Situation fand ich vor 8 Jahren das Forum,dem ich sehr viel verdanke.Ich übernehme immer mehr die Verantwortung für mein Leben und meine Gesundheit.Konnte hier viel erfahren,mir von der Seele schreiben ,lernte viel über die Depression,die ja wirklich bei jedem auch anders ist.

In einer Familie,wo beide Partner Depressionen haben,ist es bestimmt viel schwieriger.Dies auszuhalten,dann Verlustängste,dass Gefühl nicht mehr zurück ins gute Leben zu kommen stell ich mir auch schwierig vor.Umso wertvoller,wenn da viel Familie ist,Kinder Enkel,die sich mögen!!!
Freunde treffen,Ausflüge,was Neues entdecken ist ja auch ein Jungbrunnen und hält die Depression auf Abstand,wenn es gut läuft.Zudem auch bei mir,mit 68J.kann ich bald auch gesundheitl.Einschränkungen bekommen.Bisher hat mich die Depression die meiste Zeit meines Lebens außer Gefecht gesetzt.Ich lag rum,wollte nix,konnte nix.Nun kann es durch körperliche Gebrechen sein.Ja und da kommt auch eine gewisse Ungeduld,die Zeit läuft,"ich will endlich" leben.Oft hört und sieht man im Umfeld,das Sterben näher rückt,meine 89jährige Freundin zieht mich da im Moment sehr runter........da denk ich schon,ich will aber noch was vom Leben,am Besten jetzt!.

Heute morgen hab ich mich sehr gefreut,sie hat wieder neuen Mut,wird nun doch in ihr altes Haus neben Tochter u.Familie ziehen.Alles wird erst umgebaut,Altenheim ist nun out.....mit Pflegediensten will sie dort leben und den tollen Garten,die Enkel,auch mich ,um sich sehen.
Bin mit dem E-Bike schnell da.........Es hat mich heute froh gemacht,dass sie plant und sich auf den Sommer freut,in ihrem alten Umfeld.
Früher wollte sie in die Stadt shoppen ect.heute freut sie sich auf die Schwalbennester.....ich freu mich mit.

Ja,Katerle,es geht ja um Belastbarkeit,oft kommen sie von Außen,die Belastungen,aber auch die Hilfen kommen von Außen.
Es sollte sich die Waage halten,wie immer im Leben.Die Zeit ändert sich,aber durch die Depression ist man auch als junger Mensch schon total erschöpft gewesen und mußte lernen in kleinen Schritten wieder aufzustehen.Mit der Belastbarkeit wird es auch so sein.Seine Grenzen kennen,auch mal über die Strenge schlagen,wissend dass es dannach mal Sparflamme ist.......Ruhe kann man sich als Renter ja wirklich nehmen...

Wort zum Sonntag.....denk ich mir grad.,ha,ha.....liebe Grüße an Euch hier von Malu
Leben ist mehr
Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

Liebe malu,

so ist es. Auch ich war schon als junger Mensch immer wieder aufgestanden und ging weiter meinen Weg. Doch dann kamen neue Belastungen hinzu und das war wohl dann alles einmal zuviel geworden für meine Seele, zumal ich ja auch schon jung körperliche Beschwerden hatte und Operationen.
Manchmal frage ich mich, wie ich das alles geschafft hatte... Nun habe ich nicht mehr viel Kraft... und das macht mich auch ein Stück traurig... Wünsche ich mir ja so gerne, noch viel Zeit mit meinen Lieben zu verbringen...

Liebe Grüße
Katerle
Herd04
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Herd04 »

Hallo, ihr Lieben,
liebe Die Neue, bitte entschuldige, dass ich in meinem letzten Beitrag gar nicht auf deinen eingegangen bin. Ich hatte ihn leider gar nicht registriert. Doch ich freue mich natürlich auch, dass du wieder da bist.

Ich weiß, dass mein Mann meine Ratschläge nicht mag. Im Moment mag er eigentlich überhaupt nicht , dass ich seine Gesundheit auch nur ansatzweise erwähne.Frage ich ihn nicht danach, kommt irgendwann , dass es mich doch sowieso nicht interessiert, wie es ihm geht.

Selten fragt er aber trotzdem nach, wie bei mir dieses oder jenes war. Er hat ja alles hautnah miterlebt und auch in mancher Situation kategorisch gesagt, dass ich meine Sachen packen soll, weil er mich in die Klinik bringen will. Mir hat das dann auch meistens geholfen.

Er will davon überhaupt nichts hören. Ich will ihm gern vertrauen, wenn er sagt, er will genau wie ich in den letzten 13 Jahren die Depression aushalten . Er hätte ja gesehen, dass es geht . Ich möchte ihm auch vertrauen, wenn er sagt, er tut sich nichts an. Und trotzdem schwingt bei mir immer Angst mit.
Liebe Malu, es ist wirklich "ein Kreuz", dass wir beide so von Depressionen betroffen sind. Klar, wir verstehen uns diesbezüglich auch gut, aber wir spüren das Leiden des/ der anderen eben ganz intensiv mit.
Aber du hast recht, die Familie gibt doch Halt, vor allem dann, wenn man wie wir ein inniges Verhältnis zueinander haben.
Mein Mann, der ja auch schon lange an Depressionen leidet, aber bisher nie so schwer wie ich, sagt, bei ihm hätten Corona oder die Impfungen auch seinen seinen schlechten seelischen Zustand ausgelöst. Das hilft nun auch nichts .

Irgendwie müssen wir es schaffen.

LG, Edda
Katerle
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Katerle »

Liebe Edda,

kann deine Angst auch nachvollziehen, da es deinem Mann auch schlecht geht. Mir geht das ähnlich bei meinem Mann.
Letztens äußerte er, dass er sich gewünscht hätte, mehr einbezogen zu werden, was meine psych. Erkrankung betrifft. Daraufhin konfrontierte ich ihn damit, dass er ja schon lange Möglichkeiten hatte, mal mit zu meinem Psychiater zu kommen und er auch damals bei meinem letzten Klinikaufenthalt vor einigen Jahren garnicht zum Gespräch erschienen war. Und ausserdem fühlte ich mich eher im Stich gelassen mit meiner Kh. und in die A. gedrängt. Das es nun nicht mehr so ist, ist doch positiv. Aber er war auch schon mal mit zu einem Gespräch dabei. Trotzdem blieb ich doch mehr damit allein...
Versuche auch weiterhin das Beste draus zu machen. Und es gibt wohl auch noch einen Weg, wie er von seinem Stress wegkommt, denn er macht sich selbst viel Druck, falls er auch dazu bereit ist, usw.

LG Katerle
Zuletzt geändert von Katerle am 19. Apr 2023, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
malu60
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von malu60 »

Hallo Zusammen,ja ,
Bei Paaren ist die Sorge um den Partner verstärkend und die Verlustangst. Ich bin alleine und muß damit klarkommen,
gut ist dran,das Alleinsam ist eingeübt und Wege gefunden,Freundschften,die geblieben sind ect. Die kann ich zwaar durch die Depression auch verllieren,wenn man nix mehr geben kann,wie ich dann meistens alleine bleiben muß,glaube es,sei eine Zumutung denk ich dann......

Jetzt zur Geburtstagszeit,hab ich langjährige Freundinnen zum Essen eingeladen,verschiedene lokale im wiederaufgebauten Kurstädtchen,ist an-
strengend gewesen,aber dennoch tat gut.....

Liebe Grüße Malu
Leben ist mehr
Herd04
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Re: Belastbarkeit

Beitrag von Herd04 »

Liebe Katerle, liebe Malu,

ich denke, sowohl eine Partnerschaft als auch das Singleleben können Fluch und/ oder Segen sein.
Obwohl ich Ende der 80-er Jahre eine dramatische und demzufolge auch traumatische Ehe beenden konnte, hatte ich den Glauben an eine gute Beziehung nicht verloren.

Und siehe da, 18 Monate später lernte ich wirklich den Mann meines Lebens und auch des Lebens meiner Kinder kennen. Die Geschichte kennt ihr ja.

Es könnte auch heute alles noch ziemlich perfekt sein, wenn mein Mann keine Angst vor eventuellen schlimmen Diagnosen hätte und deshalb von vornherein Vorsorgeuntersuchungen ablehnt. Solange es ihm halbwegs gutging , konnte ich das irgendwie noch nachvollziehen. Doch jetzt beeinträchtigt sein Gesundheitszustand unser familiäres Leben immens.
Er beharrt nach wie vor stur auf dem Standpunkt, wenn er gar nicht erst eine Diagnose bekommt, müsste ich mir keine Sorgen machen. Für mich wäre es doch nicht auszuhalten, wenn eine schlimme Krankheit herausgefunden würde.

Das ist für mich überhaupt keine Alternative . Natürlich wäre eine schlimme Krankheit im wahrsten Sinn des Wortes auch sehr schlimm für mich. Doch dann wüssten wir, woran wir wären.

Was mich auch unheimlich belastet, ist, dass er auf jede diesbezügliche Bitte oder Frage sehr schroff reagiert.

Ich wünsche mir nur, dass ich meinen innerlichen Lähmungszustand bald durchbrechen kann und damit auch meine Depression in die Flucht schlagen kann.

LG, Edda
JochenX
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Registriert: 18. Apr 2023, 11:32

Re: Belastbarkeit

Beitrag von JochenX »

Hallo Katerle,

mir geht es auch so, dass ich mich oft nur wenig belastbar fühle.

Ich habe aber leider auch keine Idee, was man aktiv dagegen tun kann. Die körperliche Belastbarkeit zu verbessern ist vielleicht ein Anfang. Was dem Körper gut tut, tut ja auch der Psyche gut. Aber mehr als einmal pro Woche schaffe ich es gerade auch nicht, dass ich Sport mache. Damit lässt sich nur eine Verschlechterung des Zustandes verhindern, aber kaum die Belastbarkeit verbessern. Ratgeber empfehlen ja, sich täglich mindestens 30 Minuten zu bewegen und Spazieren zu gehen oder 2 Stunden Sport pro Woche zu machen.
Eigentlich möchte ich mir eine geringfügige Beschäftgung suchen, aber wenn ich mich 2-3 Stunden mit etwas beschäftige wird mir alles zu anstrengend und ich fühle mich ausgelaugt. Unter diesen Umständen kann ich also auch nicht arbeiten gehen.

Hat sonst jemand eine Idee, wie man die Belastbarkeit verbessern kann?

Herzliche Grüße
Jochen
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