Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Kanaro
Beiträge: 27
Registriert: 30. Okt 2022, 16:43

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Kanaro »

Hallo Brigitte,

das mit der Erschöpfung/Antriebslosigkeit hab ich leider schon seit sehr lange dauerhaft und daraus ist schon eine Angst vor Anforderungen entstanden. Das kennen sicher auch viele.
Manchmal wenn man etwas geschafft hat wie z.B. einen Termin wahrzunehmen ist man hinterher natürlich erleichtert. Ja, das stimmt, man muss die kleinen Schritte würdigen und auf sich aufpassen, schnell ist man wieder überlastet und um so mehr erschöpft.

Vielen Dank für deine Wünsche. Du hast so viel zu bewältigen und dies hier ist ja Dein Beitrag und ich wünsche dir auch alles beste und alles Gute bei deinem Zahnarzttermin heute und dass alles gut verläuft.

Liebe Grüße

Kanaro
Winterkind04
Beiträge: 358
Registriert: 27. Sep 2020, 06:52

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Winterkind04 »

Hallo zusammen,

habe es schon in einem anderen Beitrag geschrieben?
Kennt ihr die Auslöser wo die deppresive Epiosden auslösen? Oder geht es euch wie mir ohne erkennbaren Auslöser?
Undine72
Beiträge: 37
Registriert: 3. Okt 2015, 16:41

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Undine72 »

Hallo an die Runde,

ich hoffe, es ist okay wenn ich mich hier auch zu Wort melde.
Ich leide auch unter rezidivierenden Depressionen. Der Auslöser für einen depressiven Schub ist mir meistens nicht bekannt. Und wenn doch, handelt es sich dabei fast immer um etwas, was mich überfordert oder mir Sorgen bereitet.

Undine
Winterkind04
Beiträge: 358
Registriert: 27. Sep 2020, 06:52

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Winterkind04 »

Hallo,

dass, hat mich einfach mal Interesse. Weil einige immer klar schreiben was es ausgelöst hat. Bei mir ist es ähnlich genau weis ich es auch nie.
Habe aber noch einige Erkrankungen mehr. Chronische Schmerzpatientin, chronische Magenschleimhautentzündung usw. Denke damit hängt auch viel zusammen…
Aber die Löcher sind nicht mehr ganz so tief… bei meiner ersten Runde konnte ich ein Jahr nicht arbeiten… zweite Mal 3 Monate und jetzt sind es eher Wochen… habe aber viel geändert … zwei Langzeittherapien gemacht, eine REHA usw…
Inzwischen weis ich was mir hilft…
Mich erschreckt es nur immer wieder das es immer wieder losgeht…aber dann heißt es aktzeptieren
Winterkind04
Beiträge: 358
Registriert: 27. Sep 2020, 06:52

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Winterkind04 »

Ja, und es ist immer trotz allem für mich ein bisschen Kampf dagegen. Wenn ich nicht gegen den nicht vorhandene Antrieb arbeite wird es immer schlimmer…
Oder mein Bett wieder meine Lieblingsfreundin wird…

Mir ist die Tage mal eingefallen- dass wahrscheinlich meine Gene ein Auslöser sind…
Habe leider auf beiden Seiten von meinen Eltern „Depressionen“ vererbt bekommen… und man dafür wahrscheinlich keinen Auslöser braucht. Und, eine meiner chronischen Erkrankungen sind auch dafür bekannt mit Depressionen einher zu gehen…
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Gertrud Star »

Guten Morgen Winfried,

das ist schon ein Kreuz mit den vielen Jahren Depression, und dann noch körperlich krank dazu.

Mir ist bei deinem Beitrag eins aufgefallen.
Und zwar dürfte es für dich oder speziell deinen Haushalt sicher Unterstützung geben, dass du die Hilfe nicht selber bezahlen musst. Da müsste doch eine Pflegestufe oder Hilfe im Alter greifen? Ich würde mich da mal erkundigen.

LG und schönen Tag dir
und allen anderen auch.
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Gertrud Star »

Liebe Brigitte,
ja das stimmt, die Selbstständigkeit sollte man sich so lange wie es geht erhalten.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass 2x2 Stunden im Monat so viel ausmachen, das hat wohl auch mit meinem Chaos zu tun ;)
Liebe Grüße zurück und schönen Wochenanfang für dich :)
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Brigitte,

du hattest ja durch die Familie und Arbeit ganz schön zu tun, und da sind auch Gesunde oft überfordert. Ich kenne das noch von meiner Mutter aus meiner Kindheit, wie sie nur am Rennen war den ganzen Tag lang. Das kann nicht auf Dauer gut gehen. Und genauso ging es mir ja als junge Frau dann auch, in der Zeit wo ich dieses Pendlerleben hatte. Das hat ja dann auch so rein gehauen bei mir.
Ich glaube, von dem und der Tätigkeit im Warenlager samt Schulden habe ich mich körperlich nie wieder erholt. Es hängt ja so einiges auch dran, man redet ja nicht unbedingt darüber, wie das für einen studierten Menschen ist, solch ein Leben zu führen. Der Körper hat es ja auch gemeldet, zuerst mit depressiven Phasen und dann mit dem Ausbleiben der "Frauengeschichte" über langen Zeitraum.

Und ja, die Sozialhilfe macht sehr mürbe. Lange hatte ich noch etwas Hoffnung, dieser Lebenslage irgendwann nochmal zu entkommen. Das ist jetzt nicht mehr so. Und in der derzeitigen Inflation ist es nur schwerer als sonst schon.

Aktuell habe ich neben dem Chaos zumindest eine super Psychiaterin gefunden und bekomme ein Antidepressivum. Durch einen seltsamen Zufall bin ich zu ihr gekommen, wollte eh zu ihr, seit ich das Praxisbild im Internet gesehen habe. Sie ist vom Kopf her noch um einiges fitter als ich und hat einen super Zugang zu allen möglichen Menschen, und genau das brauche ich. Sie ist da wie meine Nichte: Alle Menschen sind gleich (also sind Menschen mit einem Charakter und einem Wert).
Was mich in den letzten Jahren so lahm gelegt hat, ist auch die Ernüchterung deswegen, wie schlecht alles gelaufen ist und dass das jetzt so bleiben wird, bis ans Lebensende. Zudem kam ja auch die Erkenntnis, was da so falsch gelaufen ist und dass das von den ganzen Profis gar nicht mal bemerkt wurde. Tja da will man natürlich noch so gerne Hilfe haben.

Mir selber fällt es sehr schwer, eher noch schwerer als früher, mich auf Hilfe einzulassen. Weil die ja meistens doch in die falsche Richtung ging, sobald es um größere und wichtige Dinge wie Wohnung, Therapie und so ging. Das haben auch Hilfesuchen in den letzten wenigen Jahren nochmal gezeigt, wie empfindlich Profis sein können und bei einem Thema dann auch wirklich sind.
Ich denke momentan, dass ich mir nie wieder so in der Psyche und im Leben rum machen lassen kann und werde. Da ist viel versaut worden.

Was bei mir auch eine Rolle spielt ist, dass ich seit Jahrzehnten so stark von der Wohlfahrt, Charity und dem psychiatrischen Versorgungssystem abhängig bin. Das ist auf Dauer auch eine erhebliche Belastung. Zumal, ich bin ja nicht von Jugend an schwerkrank gewesen und stattdessen eher die permanente Einserschülerin und dann auch Leistungsstipendiatin. Das passt irgendwie garnicht recht zusammen, damit muss man mal klar kommen. Und genau solche Punkte wurden immer abgebügelt, als ob das nie hätte gewesen sein dürfen.
Und das ist es, was immer keiner nachvollziehen kann.

Genau deswegen ist das Leben oft fast unaushaltbar.

Körperlich bin ich zwar noch gut beieinander, hab nur paar Muskeln verloren durch Inaktivität. Darf ja in meinem jetzigen Alter auch so sein. Abgesehen davon, dass im Mund auch nicht mehr alle Zähne natur sind und die Augen beim Lesen Hilfe brauchen, und einigen anderen Sachen, die jetzt aber nicht gravierend sind.
Ich merke allerdings auch, dass ich für die Hausordnung, speziell wenn ich den Keller putzen muss, mittlerweile fast doppelt so lange brauche wie früher und trotzdem dann geschafft bin.
Wahrscheinlich will ich mir auch ein letztes mal beweisen, dass ich nochwas reißen kann, um dann in Ruhe ins Alter gehen zu können.

Ist nicht so einfach mit mir, aber so bin ich eben geworden. Das Leben formt auch. Man wird dann eben auch sehr eigen und manchmal auch mutiger. Viele Kleinigkeiten werden einem auch eher egal, was manche nur wundert. Man hat eben nicht mehr so die Kraft, sich über alles aufzuregen. Es ist alles belastend genug.

Mit dem Buch, das habe ich ja schon länger vor, auch als eine Art der Selbst-Rehabilitation. Hauptsächlich geht es mir aber darum, dass mal gezeigt wird, wie es Menschen hierzulande geht und was das auch mit der Politik zu tun hat.
Du wärst schon die zweite Abnehmerin, die erste wäre die Psychiaterin :)

So jetzt muss ich mal Frühstück machen, der Hunger wird sonst zu groß.

Für dich auch alles Liebe und liebe Grüße zurück
Gertrud
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Gertrud Star »

Liebe Brigitte,
ja unsere Lebenswege sind sehr verschieden, da hast du recht. Auch sind wir alle gleichwertig.
Manchmal denke ich, dass mich hauptsächlich nur noch der Sturkopf und die Kritikfähigkeit am Leben erhält, aber es ist dann doch noch einiges mehr. Das Leben hat ja doch noch einige schöne Seiten, gottseidank. Das wichtigste ist, dass ich noch irgendwie zurecht komme, mich artikulieren kann und dass wenigstens meine geliebte Nichte eine normalere Zukunft hat.
Ganz liebe Grüße zurück.
Gertrud
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Gertrud Star »

Danke für die Wünsche liebe Brigitte :)
Liebe Grüße von Gertrud.
MissMikse
Beiträge: 466
Registriert: 14. Mär 2023, 20:07

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von MissMikse »

Hallo Brigitte,

spontan fällt mir hier die Schließfach-Übung ein, damit du diese Dinge vielleicht endlich ruhen lassen kannst.

Stell dir also vor, du packst alles in ein Schließfach - wickelst du es vorher einzeln ein? Jeden Gedanken in Zeitungspapier? Packst du es zusätzlich in eine Kiste? Wie groß ist das Schließfach? Haben alle negativen Gedanken Platz? Wenn nicht, nimm ein größeres Fach oder noch ein 2. dazu. Geh das in Gedanken wirklich Schritt für Schritt durch, pack es weg, schließ das Fach ab und pack den Schlüssel weg oder wirf ihn vielleicht sogar weg.
So kannst du Distanz bekommen zu diesen Gedanken und es fällt dir hoffentlich leichter, loszulassen.

Alles Liebe!
Katerle
Beiträge: 11225
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Katerle »

Hallo liebe Brigitte,

so schwer das auch alles ist, du wirst die anderen nicht ändern können. Klar, war das alles mit Verletzungen und Kränkungen verbunden und dir ist ja auch bewusst, dass es dir oder euch nicht hilft, weiterhin Groll zu hegen. Zwar ist es leicht gesagt, gelassener damit umzugehen, dennoch ein Weg, indem du das alles nicht mehr so nah an dich ranlässt. Dein Mann hat wohl für sich einen Weg gefunden, damit umzugehen. Halte dir immer vor Augen liebe Brigitte, was ihr bis jetzt für euch erreicht habt, trotz der ganzen Umstände. Ihr habt eure Familie und kommt gut miteinander aus. Das ist sehr viel wert.
Macht weiterhin das Beste aus allem und besinne dich auf all die schönen Momente, die ihr noch genießen könnt. Der Tipp von MissMikse ist auch nicht verkehrt.

Ganz liebe Grüße
Katerle
Katerle
Beiträge: 11225
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Katerle »

Ja liebe Brigitte,

das ist die richtige Einstellung, was ihr noch vor euch habt mit der goldenen Hochzeit und den bevorstehenden Urlauben. Und ja, auch ich achte weiter auf meine Gesundheit und möchte auch weiterhin am Sport dranbleiben, damit das auch mit der Belastbarkeit wieder etwas besser wird.
Freue mich sehr für euch mit der Reise nach Italienen, dass alles so geklappt hatte. Weiter so. Ich habe ja auch noch ein paar Wünsche, muss aber auch finanziell passen.
Zumindest hatte ich gestern einen sehr schönen Tagesausflug mit meiner Freundin, auch mit dem Bus und einer Veranstaltung, sowie Essen und Kaffeetrinken. Leider kam es dann noch zu einem tragischem Zwischenfall, indem sich jemand schlimm verletzt hatte... Aber ansonsten hatte ich mich auch sehr gefreut, dass ich den Tag gut durchgehalten hatte. Meine Freundin hatte das organisiert für uns und wir hatten viel Spaß gehabt. Auch die Veranstaltung war ganz lustig. Jedenfalls wollen wir das mal wiederholen, wie es mir auch möglich ist. Bin auch ganz froh, die Fahrt usw., alles gut überstanden zu haben.

Liebe Grüße und umarme dich ebenfalls
Katerle
Katerle
Beiträge: 11225
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Katerle »

Hallo liebe Brigitte,

konnte leider nicht eher antworten.
Danke, ja hoffe auch, dass die betroffene Person bald wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden kann.
Das macht ihr richtig mit den Ausflügen. Machen wir ja auch hin und wieder. Nur meiner ist halt auch immer so erschöpft, wenn er von Arbeit kommt. Da wird es in der Woche eh nichts. Höchstens mal am Wochenende, aber auch da schläft er viel. Mache ja viel alleine oder auch mal mit ner Freundin.
Ja, meine Freundin ist einfach spitze. Wir verstehen uns sehr gut. Möchte sie nicht missen. Wir haben auch einige gleiche Interessen.
Das ist wirklich sehr belastend, wenn jemand so zum Stinkstiefel wird...
Na dann drücke ich euch mal die Daumen mit Pfingsten.

Das ist doch schön, dass das mit dem Autofahren bei dir besser geht heute. Bei mir ist das auch so. Nur ich fahre nicht mehr selbst, vermisse das aber auch nicht.

Ist doch schön, dass ihr eure Reise nicht abgebrochen habt und alles gut geklappt hatte. Hatte ich ja auch ein mulmiges Gefühl erst vor dem Tagesausflug. Aber dann war ich doch stolz, mit daran teilgenommen zu haben. Nächste Woche bin ich wieder in meiner G.

Gestern war ich auch zu der MRT- Auswertung. Mein Doc gab mir ne Spritze in den Rücken und dann hatte er mir nochmal Physio empfohlen. Das werde ich auch angehen. Werde es dann doch erstmal mit dem Rehasport lassen und werde weiter so Sport machen, mal Fahrrad fahren oder auch walken und ein paar Sprünge mit dem Trampolin. Dann soll ich nochmal zur Knochendichtemessung. Er sagte auch was von Osteoporose und Funktionseinschränkung.

Freut mich, dass es dir wegen der Erkälung langsam besser geht. Super mit dem Friseur.

Ich war gestern alleine essen.

Grüße dich auch ganz lieb, Katerle
Katerle
Beiträge: 11225
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Katerle »

Hallo liebe Brigitte,

danke für deine Antwort. Ja das denke ich auch, dass unser Alltag anders verlaufen würde, wenn er nicht mehr arbeiten würde. Er hat ja auch Burn-out und ich sehe das ja auch schon sehr lange... Und ja, auch ich hatte da immer Angst und habe ich auch noch, dass was Schlimmes passieren könnte. Er war ja auch schon in der Klinik wegen körperlichen Erkrankungen. Und ist doch klar, dass ich mir da auch meine Gedanken mache. Schon als ich damals krank wurde und aus dem Berufsleben gerissen, verstand ich nicht, warum er dann noch ein Haus bauen wollte, obwohl wir finanziell nicht gut dastanden und wir hatten auch keinerlei Unterstützung. Leider wurde meine Meinung nicht ernstgenommen, wie schon so oft... darüber ärgerte ich mich auch und selbst wenn ich ihm heute sage, das wir das Haus verkaufen könnten, damit er so auch von seinem ganzen Stress wegkommt, wehrt er das ab. Ich hatte mich ja schon mal r. g. über Jahre, weil mit mir schlecht umgegangen wurde...
Ich habe sogar manchmal den Gedanken, wieder auszuziehen... Aber da habe ich auch Angst, nicht weil ich dann alleine wohne, eine andere Angst... Und finanziell muss es ja auch passen. Manchmal denke ich sogar, im Betreuten Wohnen wäre ich wohl besser aufgehoben. Klar habe ich auch ein paar Freunde und das ist auch gut so. Hatte aber auch Zeiten, da war ich in der Einsamkeit gefangen..., obwohl ich eher ein kontaktfreudiger Mensch war/bin...
Habe auch schon sehr lange diese Schmerzen, Bandscheibenvorfälle.
Und ja, es kommt noch dazu, dass ja alles auch sauber gehalten werden muss im Haus und da könnte ich auch manchmal ne Putzhilfe gebrauchen. Schön, dass du eine gefunden hast.
Mein Mann ist auch nur beim Hausarzt, Kardiologen und in Diabetes-Behandlung, schon sehr lange...

Habe auch etwas im Garten gemacht und habe auch noch ein paar Wege zu bewältigen.

Liebe Grüße
Katerle
Katerle
Beiträge: 11225
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Katerle »

Guten Morgen liebe Brigitte,

erstmal danke für alles.
Ja, das war für dich damals auch nicht leicht, ich weiß...
Ich stand ja damals mit meiner Meinung sehr alleine da und mir gings da ja auch schon schlecht und da hast du auch nicht so die Kraft...
Stimmt, somit hat jeder so seine Sorgen.
Nun, es ist ja auch nicht alles schlecht und es spricht ja auch für ihn, dass er liebevoller mit mir umgeht, gegenüber damals... Ich habe ihm auch verziehen und so ganz fehlerfrei bin ich ja auch nicht...
Die Zeit wirds bringen...
Freut mich, dass ihr einen schönen Nachmittag hattet gestern mit euren Kindern und Enkeln. Wir sehen uns morgen und ich freue mich sehr, meine Liebsten wieder in meine Arme nehmen zu können und wir uns einen schönen Tag machen. Gestern war ich alleine Kaffeetrinken gewesen und zwei Kugeln Eis essen.
Aber mir gehts nicht so gut...So sehe ich das auch mit dem Muttertag. Euch und allen anderen hier auch ein schönes Wochenende und einen schönen Muttertag. Für mich ist auch jeder Tag Muttertag.

Herzliche Grüße
Katerle
Katerle
Beiträge: 11225
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Katerle »

Ja liebe Brigitte, dass ist alles sehr traurig. Bei uns ist jetzt auch wieder jemand verstorben...
Und ja, es ist auch sehr schlimm, wie böse manche werden können...
Da bleibt einem nur, Grenzen zu setzen bzw. auf Abstand zu gehen...

Mit dem Brand ist auch schlimm.

Wünsche dir sehr, dass du auch ein paar positive Augenblicke hast und etwas zur Ruhe kommst.

Sei lieb gegrüßt,
Katerle
Zuletzt geändert von Katerle am 6. Jun 2023, 18:39, insgesamt 1-mal geändert.
hundethomas
Beiträge: 1192
Registriert: 28. Aug 2022, 21:04

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von hundethomas »

liebe Brigitte,

wir wohnen auf einer unvollkommenen Erde mit unvollkommenen Menschen. Da gibt es immer wieder Streit, Hass, Neid....

Fast alles dreht sich um das Geld, wer hat mehr, wer ist mehr......

Seit ich mit meiner Depri zu kämpfen habe, sehe ich etwas tiefer...........

Wir können nicht die Erde, die Welt verändern, schon gar nicht andere Menschen......nur uns selbst....

Selbst habe ich wieder Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Das es da irgendwie besser weiter geht......

Dieser Gedanke macht mich manchmal gelassener und ruhiger.

In den ganzen Kriegen, so viele Beziehungskriege, Umweltzerstörung usw.........

Ich wünsche dir da auch mehr Ruhe und Gelassenheit, viel Selbstvertrauen, das du in erster Linie erst einmal auf dich

selbst schaust.


viele liebe Grüße an Dich,


Hund Max und Thomas
Aurelia Belinda
Beiträge: 7738
Registriert: 23. Aug 2018, 20:03
Wohnort: Mittelfranken

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Aurelia Belinda »

Liebe Brigitte,

habe mal hier nächträglich gelesen heute,
hatte gestern selbst einen schweren, auch kuriosen und anstrengenden Tag, die Kräfte verlassen mich immer wieder.... das nebenbei....
Weil du es natürlich gut kennst, wenn interne, familiäre Gepflogenheiten....an einem nagen...

Haha, ich musste fast lachen bei "einmal Stinkstiefel, immer....", obwohl das bitter ist ja.
Aber wohl die wahrheit. Auch ich hab oft gehört aus dem Bereich der Pflegesituation dass solche Menschen im Alter und bei Bedürftigkeit, noch schwieriger sind oder werden, unleidig sozusagen, aus der eigenen Unzufriedenheit heraus in ihrem Leben... den Groll und Hass, dann an Unbeteiligten, in dem Falle, Angehörige oder das Pflegepersonal, auslassen, mehr als unschön....richtig erbärmlich und unfair auch, anderen gegenüber....
du selbst hast in diesem Bereich der Pflege gearbeitet, wenn ich mich recht entsinne, und hast da sicher Erfahrungswerte.

Das mit dem Brand u. eurem Schaden, habe ich gut in Erinnerung. Gut verfolgt. Mit dir gelitten, unfassbar, was euch dadurch für Leid, auch finanzielles Desaster, entstanden ist. So verdammt tapfer, hast du auch dies alles, irgendwie bewältigt....mit Bravour. Welche Nerven dich das kostete, ist mir voll bewußt....
und dies war längst nicht das Ende der Fahnenstange, immer wieder neue Hiobsbotschaften, auch der Herzstillstand deines Mannes, sehr, sehr tragisch....ein Stehauf(Weibchen) bist du dennoch, und davor habe ich allergrößten Respekt. Auch hier im Forum bist du sehr wertvoll....nicht nur für mich, sicher auch für andere User....ganz sicher!
Und es ist schön, dich zu "kennen"....


das mit den Trauerkarten....ein Leben nach dem Tod, an höhere Macht, glaube ich. Bin der festen Überzeugung, dass nicht dieses endliche Dasein hier, unseres ist.....
es ist lediglich "eine Zwischenstation" an die aber nicht jeder auch mag....jedem das seine....nicht wahr?

Ja, das liest sich ziemlich kritisch mit dieser Freundin..... sie schafft wohl den Absprung nicht, Geld? Glück u. Gesundheit kann niemand kaufen...du bist gerne Helferin, Geberin....aber hier kannst du nicht viel ausrichten...wie auch?
Du hast zum ersten, genügend eigene gesundheitliche Baustellen....und zum zweiten hat dein Mann vermutlich recht, sie hatte sich das so ausgesucht....sie alleine kann dem entfliehen....dazu braucht es ihren Willen....guter Rat ist da glaube ich gar nicht angebracht.... aber sicher kann man "seinen Senf" dazu geben, wenn sie von sich aus, darüber sprechen will....
Die Entscheidung was in ihrem Leben geschieht, trägt am Ende sie, auch die mögliche Konsequenz, wenn sie nicht richtig handelt....
Es ist manchmal schwierig, wenn man bei nahe stehenden Menschen, zusehen muss, dass diese womöglich in ihr eigenes Unglück rennen, durch eigenes "unterlassen einer Handlung", aber sollte nicht zu deinem Problem werden.
Dies ist dir im Prinzip auch klar....ich kann nachvollziehen, dass man sich durchaus Gedanken, um andere macht....mehr, darf es aber nicht sein....der eigene Mist, die eigene Situation, in der man steckt, auch täglich kämpft....ist genug....denke ich. Mitgefühl ist das eine, ist natürlich. Und auch menschlich gesehen, okay.
Insofern, dir ist sicher klar, wie ich es meine.....
das mit dem Brand in der Nähe hat alte Erinnerungen, die ja noch nicht so lange zurück liegen, geweckt. Das ist immer wieder im Leben so. Vergangenes, erlebtes, schwerwiegendes, holt uns erneut ein, hinterlässt Spuren. In der Seele....Lebenskämpfe hast du viele überstanden.
Die Seele braucht Ruhe....hege u. pflege sie.... sei gut zu ihr, so wie du es im Forum oft weiter zu geben, versuchst....du bist enorm stark.
Ständige Hiobsbotschaften hält aber niemand ständig aus, da spreche ich natürlich aus eigener Erfahrung.... machen wir das Beste daraus....was immer auch das für jeden sein möge....
jeder findet Halt in unterschiedlichen Dingen...
und das ist auch gut so!

Herzliche und liebe Grüße an dich,
Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Maxegon
Beiträge: 2421
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Maxegon »

Winfried 123 hat geschrieben: 27. Jun 2023, 08:42 ... die oft andere Werte haben als ich.
Die sich über nicht deutsch stämmige Mitmenschen, vor allen Dingen über die aus einem anderen Kulturkreis, sehr abwertend äußern.
Hallo Brigitte,

ich glaube die grundsätzlichen Werte sind garnicht so anders.

Jeder will zufrieden sein, ein bisschen Freude haben, gelingt dieses nicht, richtet sich sein Zorn schnell auf andere, schwächere. Das schafft Erleichterung, erstmal, und gibt in der Gruppe Anerkennung = macht zufrieden.

Sind keine anders aussehenden da, meckert man über anders denkende, anders fühlende, zur Not Kranke, Frauen oder die doofen Rentner, Hauptsache nicht über sich selbst.

Das lenkt vortrefflich ab von seinem eigenen Dilemma, seinen eigenen Problemen.

Viele haben das schon im Kindergarten oder in der Schule gelernt, man schnappt sich einen (vermeintlich) Schwächeren, schliesst sich mit Anderen zusammen, da fühlt man sich stark, das gibt Selbstbewusstsein.

Je mehr eine ähnliche Ansicht haben, desto mehr fühlt man sich bestätigt, schließlich ist man ja nicht allein.

Je ungebildeter man ist, desto leichter lässt man sich hinreissen oder auch manipulieren.
Nach Plausibilität wird oft nicht gefragt.

Du kannst die Welt nicht ändern ... ?? ... schon nicht mitmachen, nicht akzeptieren, nicht dulden, ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Manche Menschen sind leider beratungsresistent, doch zum Glück sind diese in der Minderheit.
Reden, überzeugen oder gute Voraussetzungen für Bildung schaffen, aufmerksam sein, mehr kann man, glaube ich, nicht machen.

Wünsche dir einen schönen Tag
Katerle
Beiträge: 11225
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Katerle »

Hallo ihr Lieben,

@ Brigitte

Ja die Hitze ist auch nichts für mich, aber ich kühle mich schön ab. :) Ansonsten fahre ich da auch nicht in die Stadt, wenn es so heiß ist. Da bin ich lieber im Schatten und am liebsten drinnen, ausser wenn es abends etwas kühler wird.

Das ist wirklich ein sehr schwieriges Thema mit dem Fremdenhass und auch nicht zu unterschätzen...
Ich mag solche Abwertungen auch nicht, egal bei wem...
Und vertrete da auch meinen Standpunkt.

Lass dich bitte nicht runterziehen, liebe Bittchen und bleibe so, wie du bist.

Mein Tag war heute etwas anstrengend, zum Glück wars nicht so heiß. War in meiner G. und es war auch ganz schön. Allerdings fühle ich mich gestresst, weil ich pünktlich da sein möchte und danach, falls ich nochwas zu erledigen habe, will ich dann bald wieder daheim sein. Hatte ich mich noch mit meiner S. getroffen.
Gerade ruhe ich mich aus und das tut gut.

LG Katerle
Luna1959
Beiträge: 679
Registriert: 20. Mai 2015, 17:35

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Luna1959 »

Liebe Brigitte,
Oje, so schade, dass deine Stimmung im Keller ist, und dass wieder einmal alles nur mit Überwindung zu schaffen ist. Aber schön zu lesen, dass du trotzdem auch für die guten Dinge in deinem Leben dankbar bist.
Auch für mich ist tagelange Hitze ein großes Problem. Im Moment ist es zwar hier noch nicht so schlimm, weil es alle paar Tage zwar kaum Regen, aber Abkühlung dazwischen gibt.
Es ist zwar bei mir so, dass ich an heißen Tagen mit dem Segelclub einen schönen Platz am See habe und wo auch Luna frei laufen darf. Dass Problem ist nur, dass die meisten Mitglieder dort so ähnlich ticken, wie die angeheiratete Familie deiner Tochter. Ein bisschen halten sie sich zwar zurück, wenn ich daneben bin, weil sie wissen, dass ich anders denke. Aber leider triefen die restlichen Gespräche auch nur so von Banalität.
Ich kann sehr gut verstehen, dass dich das runterzieht, weil es auch mir so geht. Und es macht mir Angst, dass sich immer mehr Menschen dem rassistischen und inhumanen Gedankengut und Parteien anschließen. Heute las ich in der Zeitung, dass die AfD in einem Landkreis die Mehrheit bekam und auch hier in Österreich ist die rassistische Partei FPÖ im Vormarsch.

Wie damit umgehen? Ich bleibe bei meiner Haltung, vertrete sie auch und versuche zu argumentieren, bzw. zu fragen, welche negativen Erlebnisse mit Geflüchteten selbst "erleiden" mussten, welche Einschränkungen sie dadurch in ihrem Leben haben. Aber wenn es zu arg ist, muss ich aufstehen und weggehen und spreche das auch aus. Aber natürlich fühle ich mich dann ausgeschlossen.
Jetzt beim Schreiben wurde mir bewusst, dass ich vielleicht versuchen könnte, mir von vornherein einen Platz zu suchen, wo ich mit diesen Dingen nicht konfrontiert werde, sie nicht höre. Denn ich will mir diesen Platz, diese Möglichkeit an heißen Tagen nicht vergällen lassen.

Ich wünsche dir sehr, dass du bald wieder zu deiner Kraft, Lebendigkeit und deiner Freude findest. Ich lese dich sehr gern.

Alles Liebe Eva
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
Maxegon
Beiträge: 2421
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Maxegon »

Winfried 123 hat geschrieben: 28. Jun 2023, 10:17

, die Menschen, die weniger Zugang zu Bildung haben, die machen mir nicht so viel Angst, sondern die Intelligenteren.
Die s.G. Anführer, denen die Menschen wie die Lemminge hinterher laufen.
Gibt es keine Ungebildeten läuft auch niemand hinterher.
Gebildete Menschen hinterfragen, ziehen in Zweifel.
Die Grundlage jeder Demokratie beruht auf Bewusstsein.
Die Grundlage jeglicher Manipulation beruht auf Unwissen.
Sogenannte Führer machen sich das zu nutze, die Politik macht sich das zu nutze, die Industie.

Dem "Dödel" genügt die Befriedigung einfachster Bedürfnisse und schon bekommt man von ihm was man will oder man droht ihm mit Verlust bestimmter Dinge - Manipulation kann so einfach sein.

Das erleben wir jeden Tag. Gib dem Menschen, was ihn erstmal zufrieden macht oder er glaubt, was ihn zu frieden machen könnte und du kannst mit ihm machen was du willst. Verwirre seine Sinne, manipuliere die Gefühle und schon setzt rationales Denken aus, so fern vorhanden.
Das gelingt bei den nicht so doofen nicht so leicht. :hello:
Niri
Beiträge: 282
Registriert: 21. Mai 2022, 12:26

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Niri »

Liebe Brigitte (und ihr anderen),

auch ich fühl mit dir....für mich bist du sehr wichtig in diesem Forum, hab schon viel Tröstendes aus deinen Beiträgen mitgenommen.

Die unmenschliche Haltung, die sich in rassistischen, oder sonstigen menschenfeindlichen Worten und Taten zeigt erschüttert mich immer wieder zutiefst.

Mir sind im Leben oft sehr einfache, von einer schulisch hohen Bildung weit entfernte, Menschen begegnet, die warmherzig und empathisch waren und eben gerade nicht empfänglich für rechtes Gedankengut.

Problematisch ist für mich, etwas derb gesagt, die Kombi: doof, überheblich und ignorant
Und da bin ich dann schnell bei : klug, überheblich und ignorant
Die sind mir öfters begegnet.

Da fehlt dann die notwendige Menschlichkeit, die, wie ich glaube, Rassismus und all die anderen Übel im Denken und Handeln schlichtweg unmöglich macht....

Seid lieb gegrüßt
Niri
Katerle
Beiträge: 11225
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Viele Jahre von rezidivierenden Depressionen betroffen.

Beitrag von Katerle »

Hallo liebe Brigitte,

es ist schon eine Anstrengung wert, jeden Tag aufs neue zu meistern und sich zu überwinden.
Leider werden wir immer älter und auch sehr liebgewonnene Freunde verlassen uns (aber in unsrem Herzen werden sie für immer bleiben)...
Und ja unsere Enkel bereiten uns sehr viel Freude, aber auch ein paar Freunde und unsere Kinder.
Wenn es dir zuviel wird mit deiner Freundin oder dem Ehepaar, dann bleibe doch nicht ständig mit ihr in Kontakt, du musst auch an dich denken, wie es dir geht. Deshalb vergisst du sie doch nicht ganz. Sich ab und zu mal melden ginge doch auch, oder?
Dann rede doch mit deinem Mann, wie ihr weiter verfahren werdet mit der langjährigen Freundschaft, ob ihr da etwas Abstand reinbringen möchtet o. a.

Dir und allen anderen auch ein schönes Wochenende.

Herzlichst Katerle
Antworten