Wie extrem belastende Träume reduzieren?

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Bavbob
Beiträge: 7
Registriert: 6. Jun 2021, 14:35

Wie extrem belastende Träume reduzieren?

Beitrag von Bavbob »

Hallo,

nach einer v.a. durch die Arbeit ausgelösten Depression, bzw. Burnout vor 3 Jahren leide ich oftmals noch unter belastenden Träumen von der Arbeit.

Ich wache dann sehr verspannt auf und meine Partnerin sagt auch, dass ich sehr stark und oft in der Nacht zucke.

Habt/hattet ihr auch belastende Träume und gibt es eine Möglichkeit, diese zu minimieren? Was hilft um sie zu verhindern?

Viele Grüße und Danke für Eure Tipps!

Bobby
Salyx
Beiträge: 16
Registriert: 14. Jul 2021, 10:05

Re: Wie extrem belastende Träume reduzieren?

Beitrag von Salyx »

Hallo Bobby,

ich habe auch immer wieder mit belastenden Träumen zu kämpfen. Nimmst du Medikamente? Es soll bestimmte Psychotherapeutika geben, die Alpträume begünstigen. Das wäre ein Ansatz.

Dann denke ich aber, dass dir diese Träume auch etwas zeigen. Erstmal arbeitet dein Unterbewusstes immer noch an bestimmten Themen rum. Schreib deine Träume auf. Wenn du in Therapie bist, ist das eine gute Möglichkeit, dort über die Inhalte zu sprechen. Anscheinend gibt es ja - in Verbindung mit der Arbeit - noch bestehende Ängste?

Ich bin zwar auch grad nicht gut darin, so etwas umzusetzen, aber generell soll auch eine gute Schlafhygiene helfen. Heißt auch, möglichst 2 Std.vor dem Schlafengehen keine belastenden Themen mehr zu wälzen/ Filme mehr zu schauen oder sich mit dem Smartphone zu beschäftigen.
Oder - auch in Kombination damit - vielleicht mal Meditation/ Traumreisen oder Entspannungstechniken ausprobieren.

Liebe Grüße
Salyx
Bavbob
Beiträge: 7
Registriert: 6. Jun 2021, 14:35

Re: Wie extrem belastende Träume reduzieren?

Beitrag von Bavbob »

Hallo Salyx,
vielen Dank für deine Nachricht!
Ja, ich nehme aktuell noch 10mg ESCITALOPRAM. Allerdings will ich das bald ausschleichen. Daran könnte es auch mit liegen, oder?
Entspannungstechniken (in meinem Fall Atemtechnik) setze ich auch ein und merke, dass mir dies etwas hilft.

Die Sache mit dem Unterbewusstsein ist sicherlich wahr, da ich merke, dass sich meine Träume auch verändern und nicht immer die selben Situationen abspulen. Ich bin am Aufarbeiten...

Spannend (im wahrsten Sinne des Wortes) ist es aber, dass ich dann vollkommen verspannt aufwache. Kennst du das auch?

Liebe Grüße,
Robert
Überdosis
Beiträge: 251
Registriert: 25. Nov 2021, 23:01

Re: Wie extrem belastende Träume reduzieren?

Beitrag von Überdosis »

Hallo Bobby,

sind das denn Albträume oder irgendwas von vergangenen?

Ich habe Escitalopram ebenfalls genommen und bisher war es immer so, dass ich von allen Antidepressiva merkwürdige Träume bis Albträume bekam.

Wenn du träumst, weißt du im Traum dann, dass du träumst, weil du weißt, dass du bei der Firma gar nicht mehr arbeitest?

Das ist nämlich bei mir so.
Es ist, als wäre ich wach, aber während ich dann da stehe und alles sehe, weiß ich, dass das nicht real sein kann, denn bei mir findet viel alles in Duisburg statt (wohne seit 4 Jahren in Kürten) und sehr oft kann das, was da vorkommt nicht real sein, weil ich im Traum weiß, wo ich vorm schlafen gehen war und dass ich auch gar nicht wach war (träume handeln von Erde unter gehen, massen morden, verfolgt werden und letztlich weiß ich, dass ich im Bett lag und nicht aufgestanden war. Ich bin dann plötzlich einfach woanders und weiß, dass ich aber zuhause war und nicht woanders hin gefahren bin)....
Hin und wieder sehe ich auch meine Tiere, die lange tot sind und wo ich weiß, wer noch da ist und dass diese tot sind.... spätestens wenn ich meinem alten Hund gegenüber stehe, wir uns ansehen, der seit 4 Jahren tot ist und ich denke: "Boris, du bist tot", weiß ich aber, dass ich vorm aufwachen stehe und das, wenn ich eigentlich dann gar nicht will, weil es halt Boris ist.

Wie man da weg von kommt, weiß ich leider auch nicht.
Ich weiß meist kurz, dass ist ein Traum, kann diese Angst, wenn ich verfolgt werde, Mord, Totschlag und Natur Katastrophen herrschen dennoch nicht abschütteln, denn der Traum geht halt weiter, solange bis ich aufwache und solange bin ich dann halt da drin und kann nicht beeinflussen, dass ich wach werde.

Manchmal bin ich dann auch wieder an einem Ort, wo ich zuvor in einem anderen Traum mit Mord und Verfolgung auch schon war, nur ist der selbe Ort dann leer. Da ist keiner mehr, nur ich alleine, aber ich erinnere mich ganz genau an den Ort und was im letzten Traum dort passiert war.

Dass Träume einem etwas mitteilen wollen, kann ich mir durchaus gut vorstellen. Nicht umsonst sagt man, dass man im Schlaf den Tag verarbeitet.

Einmal hatte ich eines der Träume mal im Krankenhaus den anderen mitgeteilt, die dortige Therapeutin drehte aber alles ins positive.
Das Dachgeschosszimmer sei ein gemütlicher Ort, in dem Schutz geboten ist.... auf den Tod, der draußen am Fenster stand und rein wollte und ich das Gefühl der auswegslosigkeit, Angst und in der Patsche sitzen, ging sie nicht ein. Ich sei ja schließlich im gemütlichen Zimmer, wo alles so gemütlich und warmherzig eingerichtet ist.
Hab das echt nicht verstehen können, was das sollte.


Liebe Grüße
Bavbob
Beiträge: 7
Registriert: 6. Jun 2021, 14:35

Re: Wie extrem belastende Träume reduzieren?

Beitrag von Bavbob »

Vielen Dank für eure Beiträge.
es sind manchmals (nicht mehr so oft wie früher) Albträume. Ich träume oft Situationen wo ich wieder in der Verantwortung stehe und schwierige Sachen managen muss. So wie es früher war. Dann wache ich extrem verspannt auf.
Wirken bei euch die Träume auch den Tag über nach (körperlich durch Verspannungen und/oder durch Grübeln?)
Liebe Grüße und einen guten sonnigen Tag!

Bobby

P.S.: Ich habe heute Escitalopram von 10mg auf 5mg reduziert.
Meridian
Beiträge: 512
Registriert: 15. Dez 2019, 11:05

Re: Wie extrem belastende Träume reduzieren?

Beitrag von Meridian »

Hallo Bobby,

ich kenne das auch, dass ich nach bestimmten Träumen sehr verspannt aufwache und das teilweise noch länger anhält.
Manche Träume beschäftigen mich noch sehr lange und ich denke, wie einige andere hier, dass ich im Traum das verarbeite, was mich belastet
oder zumindest beschäftigt, ob bewusst oder unbewusst (weil verdrängt).
Lange Zeit habe ich meine Träume aufgeschrieben und sie in der Therapie besprochen, was sehr spannend war, weil ich sie meistens viel zu konkret interpretiert habe und dass z.B. die Person, die ich im Traum gesehen habe, für etwas ganz anderes oder jemand anderen steht.
Mir hat diese Perspektive von außen auf meine Träume sehr geholfen.

LG, Meridian
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