Ein kurzes Hallo- ich bin neu hier

[Drache]

Ein herzliches Hallo an Alle hier im Forum

Ich habe mich hier angemeldet,da ich bedingt durch meine "Krankheit" inzwischen so gut wie keine Kontakte mehr in der realen Welt habe.
Normalerweise liegt mir die virtuelle Welt gar nicht. Ich habe viele ,vor allem schlechte Erfahrungen damit gemacht. Vor allem die öffentlichen Schlammschlachten in Facebook und Co. finde ich ganz schrecklich und habe mich da schon vor vielen Jahren abgemeldet.
Mir macht auch diese zunehmende Oberflächlichkeit inzwischen sehr zu schaffen. Da ist ein regelrechter Wettstreit entstanden-wessen Freundesliste am längsten ist.
Aber wo sind die echten und ehrlichen Freundschaften geblieben.
Vor 4 Jahren habe ich so einen Freund verloren - Herzinfarkt. Am Abend zuvor haben wir noch zusammen am Feuer sinniert. Am nächten Tag fand ich Ihn tot im Gästezimmer. Er fehlt noch heute, denn er war der einzige Mensch in meinem Leben der mich so akzeptiert hat,wie ich bin. Der nicht ständig gesagt hat: Du musst aber .... oder jetzt reiß dich mal zusammen....

Viele von Euch kennen sicher diesen Druck, unter dem man dann steht. Ich selbst bin daran zerbrochen. Vor lauter Angst hab ich mich immer weiter zurückgezogen.
Es ist wie eine Spirale,die mich immer weiter runterzieht.

Die Suche nach einem Therapeuten habe ich inzwischen aus 2 Gründen aufgegeben.
1. die ewig langen Wartezeiten - ich brauche jetzt Hilfe-nicht erst im nächsten Jahr
und
2. viele Therapeuten lehnen die Behandlung von Patienten mit BPS von vornherein ab.

Ja- wir sind nicht einfach-das weiß ich selbst. Aber die Ausgrenzung macht es sicher nicht leichter.
Ein Klinikaufenthalt kommt inzwischen nicht mehr infrage, weil ich dann niemanden für meine Tiere hätte.
Meine Tiere sind meine Therapie - der einzige Grund warum ich morgens überhaupt noch aufstehe und die mir helfen, jeden einzelnen Tag zu überstehen.

Ich habe mich hier angemeldet,um mir den ein oder anderen Gedankenanstoß zu holen- aber auch zu geben.
Es wäre schön, wenn ich hier auch dem ein oder Anderen durch meine Gedankenanstöße helfen kann. Denn eine ganz wichtige Erfahrung habe ich in all den Jahren gemacht: das hilft mir auch.

Anderen helfen oder Gutes tun tut mir gut !

[ben1]

Hallo Drache

nur kurz ein, zwei Gedanken. Das mit dem Freund und dem Herzinfarkt tut mir Leid. Vielleicht wäre es mal wertvoll zu überlegen, ob der Mensch, der Dich so nimmt wie Du bist, nicht auch Du selbst sein könntest (Selbstfreundschaft)! Weil man nun mal mit sich selbst doch die meiste Zeit des Lebens verbringt. Könnte ein schönes Projekt werden.
Und Glückwunsch zur Erkenntnis, anderen zu Helfen oder Gutes zu tun kann wirklich sehr, sehr erfüllend sein - einfach, weil die Sinnkomponente (die jedes Leben nun mal braucht) nicht mehr (nur) intern gesucht wird, sondern über mich hinausgeht. Das ist eine sehr wertvolle Erfahrung!

Vielleicht ist was für Dich dabei

Beste Grüße

Ben

[hundethomas]

hallo liebe Drache,

ein ganz herzliches Willkommen hier im Forum. Oh und das geht mir selbst, und lieben anderen

Menschen hier, das wir wegen unserer Depri Probleme in unseren Beziehungen haben. Selbst

bin ich noch auf facecbook, weil es mich immer noch interessiert, was aus früheren

Beziehungen als ex Postmann geworden ist. Dabei habe ich gute und auch weniger gute

Erfahrungen gemacht. Ein früherer Kollege hat sich sexuell missbrauchen lassen, um in

bessere Arbeitspositionen zu kommen.........

Auf der einen Seite bin ich dankbar für meinen Computer, auf der anderen Seite kriegst

du viel zu vieles mit.......Kriege, Gewalt, Missbrauch usw.....

Und das verändert auch unsere Gesellschaft, die einzelnen Menschen, Beziehungen....

Was Freundschaft ist, ist nicht immer leicht zu sagen. Sie ist so einzigartig und einmalig,

wie Menschen oder Tiere die sie leben. Meine beste Freundin ist meine liebe Frau, mein

bester Freund mein Hund Max......Zuneigung, gegenseitige Wertschätzung, Liebe, danach

sehnen wir Menschen uns.

Oh das tut mir jetzt echt von Herzen leid, das du deinen guten Freund verloren hast.

Das tut brutalst weh. Kann das gut verstehen, habe meine Schwester durch einen Autounfall

verloren........Natürlich wächst durch manche Wunde eine Narbe darüber, aber zu manchen

Zeiten bricht manche Wunde wieder auf.

Wie bei der Depression.

Freundschaft eine Begegnung von Herz zu Herz. Auch wenn ich jetzt weiß, seit dem Tod

meiner lieben Schwester, das auch ich einmal, meine liebe Frau, geht.........................

Möchte auch versuchen, für meine derzeitigen Beziehungen dankbar zu sein, und nicht

soviel vom anderen Menschen und mir selbst erwarten. Wenn ich zu meiner Depri stehen

kann, mich trotzdem annehmen und lieben kann, ist es das Beste für mich selbst und andere

Menschen.

Hier in diesem Forum durfte ich schon gute Beziehungen erfahren. Selbst mein Hund Max....

Tiere sind hier willkommen, echt......

So wünsche ich dir von Herzen, hier gute Begegnungen und Beziehungen für Dich selbst.

Das Du Antworten und Hilfen für den Umgang mit der Depression bekommst.

Vielleicht sogar "heilende Beziehungen" . Das es dir besser gehen darf.......

Die Suche nach einem Therapeuten der "passt" ist nicht einfach. Es ist fast so wie bei jeder

Beziehung. Wir Menschen sind alle "anders geprägt", und leider passt nicht alles.

Selbst habe ich nach langer Suche einen guten Therapeuten in meiner Nähe gefunden.

Gebe bitte nicht auf......


liebe, leise Grüße an Dich,

[Überdosis]

Hallo Drache und herzlich Willkommen,

zu erst natürlich mein aufrichtiges Beileid zu Deinem schweren Verlust.


Leider klingt es ganz danach als hättest Du in der Vergangenheit nicht gute Erfahrungen sammeln dürfen, was Freundschaften und auch wohl leider auch Psychologen betrifft, was mir ebenfalls sehr leid tut für Dich.

Bei den Freundschaften bleibt uns wohl leider nichts anderes übrig als es immer und immer wieder neu zu versuchen, um so hoffentlich irgendwann die wahren Freundschaften zu finden.
Gäbe es denn irgendwelche Hobbys oder Interessen von Dir, die sich lohnen mal im Verein Probe zu schnuppern?
Ich glaube ein gemeinsames Hobby oder Interessen könnten durchaus eine gute Basis sein um Freundschaften mit gleichgesinnten zu schließen und ein Verein oder Klub ist halt nicht das Internet, sondern halt das was Du suchst.
Freundschaften im realen Leben.

Ansonsten gäbe es auch Apps, wo es tatsächlich nur darum geht: Freunde zu finden.
Vergiss Facebook, es gibt da durchaus noch andere Seiten, Google hilft.
Man schreibt dann natürlich auch erstmal, kann sich doch aber recht schnell doch auch mal persönlich treffen und wer weiß, so können auch Freundschaften entstehen.

Ich finde es jedenfalls auch nicht einfach richtige Freunde zu finden und ich glaube aber auch, wenn, dass man dann auch nur 1-3 Leute dann hat, die man als richtige Freunde bezeichnen könnte, wenn man sie gefunden hat.
Dieses ganze auf Facebook, mit so viele Freunde wie möglich, ist in meinen Augen schon sowas wie quatsch und nicht der Realität entsprechend.
Man vertraut sich doch nicht jedem Menschen gleich tief an, schon gar nicht mit 10 oder 50 Leuten....
Mach Dir da mal keinen Druck. Viele haben das Problem nach der Schul-,Ausbildungs- oder Studiumszeit richtige Freundschaften zu finden. Da stehst Du oder auch wir depressive allgemein absolut nicht alleine mit dar... Das selbe Problem haben auch die "gesunden".
Also Kopf hoch und immer weiter die Hoffnung nicht aufgeben und es weiter versuchen.
Nur wer es lässt, hat verloren, denn so ändert sich das nicht mit der Einsamkeit.

Ich verstehe gerade nicht warum die Therapeuten dich mit deinem anderen Problem ablehnen und frage mich, ob es überhaupt für eine Therapie wegen der Depression relevant ist, dass der Therapeut von weiß?
Kann die Therapie sich nicht nur auf die Depression allein sich beschränken?

Auch hier würde ich Dir schon ans Herz legen Dich auf die Warteliste setzen zu lassen.
Denn ohne Warteliste, ändert sich nichts. Das warten könnte doch aber auch mit der Warteliste verbunden werden.

Ob du ohne Warteliste ohne Therapie bleibst oder mit Warte Liste ohne Therapie bleibst, ist doch erstmal das ein und das selbe, nur dass du mit Warteliste ohne Therapie dann irgendwann doch eine Therapie hast.
Und dass ist ja das was du schon gerne machen würdest, wenn man so Deinen Eingangspost so liest.

Das Problem mit den Tieren kenne ich zu gut. Hab selber 5 Kaninchen und da wen zu finden, ist wirklich total schwierig.
Wäre ggf. eine Tagesklinik eine Option für Dich?
Da geht man morgens hin und fährt dann gegen 16 Uhr wieder nach Hause.
Wegen meiner Tiere habe ich mich nun da auch auf die Warteliste drauf schreiben lassen, weil ich sonst auch niemanden hätte, der sich kümmern könnte.
Sollten wir aus der Nähe sein (Kürten) würde ich Dir aber auch anbieten, dass ich mich kümmer wärend Deiner Abwesenheit, wenn Du magst.
Wenn mir das gründlich erklärt wird und es um Deine Tiere nicht gerade um Hunde (hab da Zeitlich wegen Vollzeitjob dann das Problem) handelt, kann ich mich auch um andere Tiere, als wie Kaninchen oder Ziervögel, kümmern.


Liebe Grüße
Susan

[Clown]

1. die ewig langen Wartezeiten - ich brauche jetzt Hilfe-nicht erst im nächsten Jahr

Hallo Drache,
denkst du denn, dass du im nächsten Jahr keine Hilfe mehr brauchst?

Ich finde, Überdosis hat dazu gute Gedanken geschrieben.

Alles Gute
Clown

[Drache]

Vielen Dank erstmal an Alle für Eure Begrüßung und Eure Gedanken zu meinem Post.

Das Angebot-meine Tiere zu versorgen ist ja wirklich lieb, Susan.
Dürfte aber schwierig werden bei fast 500 km Entfernung.
Außerdem sind es u.a. wirklich Hunde. Aber dass Du dazu grundsäzlich bereit wärst-bei jemandem,den Du gar nicht kennst ist schon toll.
Tja , ist grad nicht so einfach alles. Aber es ist schon eine Hilfe sich hier mit Gleichgesinnten austauschen zu können.

[Gertrud Star]

Hallo Drache,

aber natürlich gibt es Menschen, die Tieren ein befristetes Zuhause geben, auch Hunden. Sie machen das, weil sie Tiere lieben, wie du auch. Hier wurde schonmal berichtet, dass 2 Papageien ein Zuhause fanden. Ich selber weiß von einem kleinen Hund, der während eines Klinikaufenthaltes zu einer Frau kam, die beiden kannten sich schon. Er kam in eine Wohnung mit einem "halben Zoo". Da er sich mit einigen der Tiere dort nicht so gut verstand, fand sich sogar recht schnell eine andere Person, die den Hund als Einzeltier beherbergte. Ich selber hatte auch schon mal ein Hündchen paar Tage in Pflege, und wir hatten unseren Spaß zusammen. Mit einem anderen Hund machte ich an einem Umzugstag von einer Nachbarin einen Ausfllug, damit er nicht im Auto bleiben musste. Der war ganz schön frech.

Irgendwo las ich auch mal, dass sich der Tierschutz daheim um die ganzen Tiere von jemandem kümmerte während eines Krankenhausaufenthaltes.
Auch Nachbarn kümmerten sich schon um Katzen.
Und so viele Leute kenne ich nicht, dass man das als Einzelfälle bezeichnen könnte.

Wenn man in eine Klinik weiter weg geht, könnte man auch dort in der Nähe nach einer Tierpension suchen, zumindest für ein Tier. Dann könnte man es besuchen. Das würde sicher etwas kosten, weiß ja nicht ob das eine Lösung wäre.
Irgendwo las ich mal, dass es eine Klinik gibt, wo man einen Hund mitnehmen kann. Dorthin können dann natürlich nur Patienten, die entweder den Hund mitbringen oder keine Probleme mit Hunden haben. Wenn dort nur verträgliche Hunde sind, davon gehe ich aus, würde ich auch in diese Klinik gehen, obwohl ich kein Haustier habe, vielleicht auch extra deswegen

Es finden sich immer Lösungen.

Schönen Abend dir noch.