Depressionen !Schlafprobleme - Klinik ratlos

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charlyklon
Beiträge: 26
Registriert: 3. Okt 2021, 02:59

Depressionen !Schlafprobleme - Klinik ratlos

Beitrag von charlyklon »

Hallo,
bräuchte mal euren Rat bzw vielleicht habt ihr ja Tipps:

Betrifft einen jungen Mann der nun schon das zweite mal in der Klinik ist. Aktuell Psychosomatische, wegen Depressionen und akuten Schlafstörungen. Das Depressionen Schlafstörungen auslösen können ist ja allgemein bekannt. Aber irgendwie bekommen sie das nicht in den Griff. Letzte Aussage der Klinik: Wir können ihnen nicht helfen, fraglich ob es da jemanden gibt. Derzeit wird es (wiedermal) mit Tbl versucht. Aber es ist ja ein Teufelskreislauf. Schlechter Schlaf - keine Motivation Depris anzugehen. Depris - schlechter Schlaf....

Hat jemand Erfahrung damit ? Kann jemand einen Tipp geben ? Er würde gerne eine Ausbildung starten aber aktuell ist nicht daran zu denken mit max 2,3 Std Schlaf Nachts.....
uli2705
Beiträge: 179
Registriert: 12. Aug 2007, 19:20

Re: Depressionen !Schlafprobleme - Klinik ratlos

Beitrag von uli2705 »

Musste 1x korrigieren. Siehe nächsten Beitrag.
Zuletzt geändert von uli2705 am 5. Feb 2023, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
uli2705
Beiträge: 179
Registriert: 12. Aug 2007, 19:20

Re: Depressionen !Schlafprobleme - Klinik ratlos

Beitrag von uli2705 »

uli2705 hat geschrieben:Hallo.
Dafür sind die Angaben jetzt etwas rar und schwer etwas dazu zu schreiben. In der momentanen Situation ist es aus eigener Erfahrung so gut wie kaum oder eher nicht möglich eine Ausbildung zu beginnen.
Da er noch jung ist, kann er immer noch eine Ausbildung starten. Anders kann ich das leider nicht schreiben.

Es müßte wohl erst einmal die Ursache für seine Depression gefunden werden. Das kann es wohl nur in einer Psychotherapie. Auch hier erfahrungsgemäß: evtl. gab es in einer seiner Vergangenheit eine seelische Verletzung, von der er selber wohl gar nichts weiß bzw. ihm bewusst ist. Deswegen eine Psychotherapie.

Das die Wartezeiten doch sehr lang sind ist leider wieder etwas anderes. Ggfs. wäre eine Selbsthilfegruppe mit ähnlich Betroffenen + eine Psychotherapie sehr sinnvoll.

"Aber es ist ja ein Teufelskreislauf. Schlechter Schlaf - keine Motivation Depris anzugehen. Depris - schlechter Schlaf...."

Die Symptome, die Du beschreibst sprechen doch für eine akute Depression. Auch leider Kenntnisse aus eigener Erfahrung.
charlyklon
Beiträge: 26
Registriert: 3. Okt 2021, 02:59

Re: Depressionen !Schlafprobleme - Klinik ratlos

Beitrag von charlyklon »

Danke Uli2705 für deine Einschätzung, sehe schon auch die Problematik das er so keine Ausbildung machen kann. Allerdings finde ich auch die Aussage der Klinik nicht hilfreich (können nicht helfen und wissen nicht wer) - Er war schonmal vor ein paar Jahren in einer Klinik und sollte dann Therapie machen - war aber wohl kein Therapeut zu finden. Jetzt hat er ein Jahr nach einer Klinik gesucht die ihn als "Notfall" (so betreuende Psychaterin) aufnimmt und nun dass........ was er erlebt hat ....entweder er weiß es nicht oder er will nicht darüber reden......er wurde gemobbt soviel weiß ich, hab aber das Gefühl da steckt noch was anderes dahinter.......

Die Frage ist wie geht es weiter ? ? Das mit der Selbsthilfe Gruppe ist ne gute Idee werd ich mal ansprechen, allerdings hab ich wenig Hoffnung, weil er die letzten Jahre schon (durch das Mobbing) anderen aus dem Weg gegangen ist.....
sere9
Beiträge: 3
Registriert: 10. Jun 2022, 14:39

Re: Depressionen !Schlafprobleme - Klinik ratlos

Beitrag von sere9 »

Zolpidem ist ein gutes Produkt wenn man mal nicht schlafen kann, welches aus funktioniert. Am nächsten Morgen merkt man nichts mehr von der Einnahme und kann gut in den Tag starten.



Hinweis der Moderation: editiert mit Verweis auf die Forenregeln.
SaltedCaramel
Beiträge: 2
Registriert: 26. Apr 2023, 14:13

Re: Depressionen !Schlafprobleme - Klinik ratlos

Beitrag von SaltedCaramel »

Mir fällt zu dem Thema spontan ein, dass die essenzielle Aminosäure Tryptophan bei Schlafstörungen helfen kann. Soweit ich mich erinnere, hilft diese zusammen mit Serotonin beim Bilden von Melatonin, was ja das Schlafhormon ist.

Zitat: Manchmal wird L-Tryptophan gegen Depressionen und Angststörungen eingesetzt. Es gibt auch tatsächlich Hinweise, dass die Aminosäure hier besser wirkt als wirkstofffreie Präparate (Placebos). Ihre Wirksamkeit bei diesem Anwendungsgebiet ist aber nicht eindeutig belegt.

Ich würde also mal mit der Suplimentierung für L-Tryptophan beginnen oder alternativ: Besonders große Mengen Tryptophan finden sich in Hartkäse, Erdnüssen, Sojabohnen und dunkler Schokolade.

Ansonsten habe ich gute Ein- und Durchschlaferfahrung ohne benebelnde Effekte gemacht mit: Wick ZzzQuil und einem Melatonin Spray. Das Spray einfach vor dem Schlafengehen in den Mund sprühen (2-3 hübe) und dann für 2 Minuten oder länger im Mundraum behalten, damit es besser aufgenommen werden kann.

Davon abgesehen würde ich zu einer konsequenzen(!) Schlafhygiene raten. Vermeiden von blauem Licht, möglichst dunkles Zimmer, frische Luft, etc. pp. was wohl den meisten eh bekannt ist.

Ich hoffe, ich überschreite keine Grenzen. Wollte nur mal meine Gedanken und Erfahrungen einbringen.

Es grüßt eine Ex-Medizinerin.

Edit: Hier noch die Quelle zum Tryptopahn https://www.netdoktor.de/medikamente/tryptophan/
Martin62
Beiträge: 57
Registriert: 18. Feb 2024, 11:39

Re: Depressionen !Schlafprobleme - Klinik ratlos

Beitrag von Martin62 »

Der „natürliche“ Schlaf hat in der Regel drei kurze Aufwachphasen in einer Nacht, in einem Abstand von im Schnitt 90-120 Minuten.

In jungen Jahren bei noch absolut gesundem Fettstoffwechsel und unbelasteter Leber merkt man diese Aufwachphasen oft gar nicht. Es sind nur ein paar Sekunden und man schläft wieder ein.

Wird man älter, dann kommt es in diesen Phasen des Schlafes zuweilen oft vor, dass man die Blase spürt und dann mal kurz pinkeln gehen muss.

Man wacht aber nicht wegen des Blasendrucks auf, sondern weil das ein natürlicher Prozess des Schlafes ist, etwa dreimal pro Nacht aufzuwachen und bei Älteren macht sich dann halt die schwache Blase bemerkbar.

Stellen wir uns vor, man geht um 0 Uhr ins Bett, schläft kurz danach ein. Die erste Aufwachphase ist dann in den Regel um 1.30 Uhr -2:00 Uhr, etwa 90 Minuten später.

Hat man eine belastete Leber (z.B. lange Jahre Alkohol getrunken oder viele Medikamente, Psychopharmaka usw.), dann führt es oft dazu, dass man nach dieser ersten Aufwachphase länger nicht mehr einschlafen kann, falls man abends Alkohol getrunken hat.

Das typische Alkoholnachtwachen findet zwischen 2 und 4 Uhr nachts statt.

Da reicht auch abends ein kleines Glas Bier, um diesen Effekt auszulösen. Die Alkoholmenge ist da nicht entscheidend.

Man kann das testen, ob man zu dieser Kategorie gehört, indem man einfach mal 4 Wochen auf den Alkohol komplett verzichtet und beobachtet, ob man dann besser durchschlafen kann.
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