EMR wurde abgelehnt.

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czarnuszka
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EMR wurde abgelehnt.

Beitrag von czarnuszka »

Hallo zusammen.
Ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 57 Jahre alt und leide seit über 10 Jahren an der Depression, 2016 wurde Zwagsstörung und Anpassungsstörung zusätzlich diagnostiziert.
Dazu kommen noch orthopädische, neurologische und rheumatologische Erkrankungen, also das ganze Packet.

Vom Beruf bin ich Krankenschwester und arbeite seit 1986, bin immer noch unbefristet angestellt, also nicht gekündigt obwohl ich seit Dezember 2019 AU bis jetzt. Die letzte Jahren waren nur Albtraum, meine Arbeit habe ich nicht mehr geschafft, viele Fehler gemacht, Pat. und Medikamente vertauscht. Selber habe ich es nicht gemerkt wurde von den Pat. drauf angesprochen und da angefangen immer wieder alles zu kontrollieren so, dass ich nicht weiter kam und die Arbeit nicht geschafft habe. Es folgte Gespräche und BEM.

Ich beziehe aktuell ALG1 nach Nahtlosigkeit.Ich wurde vom ÄD der AFA persönlich begutachtet .Ergebnis unter 3 ST. länger als 6 Monate Leistungsfähig. Ich wurde aufgefordert EMR zu beantragen ,das machte ich auch im Juni 2022.Im August 2022 erfolgte Begutachtung durch einen Neurologen/Psychiater. Im November dann die Ablehnung.

Anfang Dezember habe ich einen Anwalt für Medizin und Sozialrecht beauftrag .Er schrieb einen Widerspruch und forderte Aktenansicht bei der DRV, keine Reaktion.
Im Januar erfolgte ein Erinnerungs Schreiben und bis jetzt auch nichts.

Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Vielleicht hat jemand von euch gleiche Erfahrungen mit der DRV gemacht, und könnte mir einen Tipp geben?

Ich bin seit Jahren bei verschiedenen Ärzten in regelmäßigen Behandlung.

LG
czarnuszka
SonneundDunkenheit
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Re: EMR wurde abgelehnt.

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo,
tut mir sehr leid mit der Ablehnung und diese Erfahrungen haben leider Viele hier gemacht.
Ich glaube es wäre besser, wenn du deinen Beitrag in Ämter, Behörden, Renten...verschiebst.

Dort findest du auch Berichte von Forenmitgliedern mit ähnlichen Erfahrungen (auch von mir) .

Aus meiner Sichtweise ist dein Anwalt dran zu mahnen, an Fristen zu erinnern. Da du dich anwaltlich vertreten lässt, kannst du selbst gerade gar nicht viel (eigentlich nichts) tun gegenüber der DRV.

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit (ich habe meine EMR auch erst im Widerspruchsverfahren zuerkannt bekommen, auch mit anwaltlicher Hilfe)
czarnuszka
Beiträge: 105
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Re: EMR wurde abgelehnt.

Beitrag von czarnuszka »

Hallo,

liebend Dank für deine Antwort .Mit der Verschiebung weiß ich leider nicht, wie ich es machen kann.
Lg
czarnuszka
SonneundDunkenheit
Beiträge: 692
Registriert: 25. Jul 2021, 09:24

Re: EMR wurde abgelehnt.

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo czarnuszka!

Die Moderatoren können das. Schreib Ihnen eine Mail und bitte darum.

Du könntest aber auch dein Thema kopieren und im Pfad Ämter,.... einfügen und im bisherigen Pfad löschen.

Welchen Eindruck hast du von deinem Anwalt? Was sagt er zur Arbeitsweise der DRV. Sie ist leider häufig eher langsam im Bearbeitungstempo. Akteneinsicht sorgt für Transparenz. Bei mir hat es damals 3 Wochen gedauert zwischen Anforderung und Übermittlung der Akte an die Anwältin. Danach konnten wir den Widerspruch ziemlich einfach konkretisieren. Mein erster Antrag wurde ohne wirklicher Prüfung (und ohne Begutachtung) abgelehnt. Es wurden nicht einmal alle Fachärzte angeschrieben, die ich aufzählte als aktuelle Behandler. Ich war zu dem Zeitpunkt im Versuch der Wiedereingliederung (wollte es für mich einfach wissen und nichts unversucht lassen) und die DRV hat daraus abgeleitet, dass ich ja gerade arbeitsfähig sei und damit beweisen würde, dass es gehe. Ich wollte eigentlich mit dem Antrag eine Teil EMR erwirken und da ist arbeiten ja nicht unmöglich, sondern zwischen 3-6h theoretisch machbar.
Das Widerspruchsverfahren dauerte 10 Monate, es erfolgte eine persönliche Begutachtung und im Ergebnis dessen die volle EMR für zunächst 3 Jahre.

Das Ärztliche Gutachten der Agentur ist wichtig für die Nahtlosigkeitsreglung, hat aber keinen Wert/ keine Bindung/ keine Aussagekraft für die DRV (ich glaube sie verweisen sogar explizit darauf in ihrem Bescheid).
Ich hoffe, du hast therapeutische, psychiatrische und familiäe Unterstützung, um mit der schwierigen Situation umzugehen. Durch dein Alter bekommst du theoretisch 1,5 Jahre ALG 1 oder? Wann wäre das aufgebraucht?
Hast du eine medizinische Reha gemacht und wenn ja, mit welcher Prognose bezüglich der Arbeitsfähigkeit?
Mit welchem Gefühl bist du aus der Begutachtung gegangen?

Wünsche dir noch einen angenehmen Abend!

LG von SonneundDunkelheit
czarnuszka
Beiträge: 105
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Re: EMR wurde abgelehnt.

Beitrag von czarnuszka »

Hallo SonneundDunkenheit,

ich danke dir, dass du dich nochmal gemeldet hasst.
Wenn es um den Anwalt geht, habe ich sehr komisches Gefühl .Nach der Ablehnung konnte ich nichts machen keine Gedanken sammeln, ich war nur am weinen. Nach ca.1 Woche habe ich Rechtsanwaltskammer in meiner Stadt angerufen und die Dame hat mir eine Internet Adresse von dem Anwalt gegeben.

Die Kanzlei ist für Medizin und Sozialrecht spezialisiert, da habe ich am 5.12.2022 angerufen, die Mitarbeiterin war sehr unhöflich, hat mich mit dem Anwalt verbunden. Ich habe ihm den Sachverhalt erklärt.er sagte es wäre ok, er würde den Mandat übernehmen. ich solle nur vorbei kommen und Vollmacht unterschreiben .Also bin noch am gleichen Tag mit meinen Unterlagen dahin, die Mitarbeiterin hat alles entgegen genommen.2 Tage später bekam ich eine Kopie des Widerspruchs und die Rechnung(ich habe leider keine Rechtsschutzversicherung).Den Anwalt habe ich bis jetzt nicht zu Gesicht bekommen.

Nach über einem Monat, also am 18.01.2023 habe ich erneut angerufen und gefragt, ob die Akte schon da wäre, denn meine Psychiaterin wollte das GA lesen .Mir wurde mitgeteilt ,dass es noch nichts da ist und wurde mit dem Anwalt verbunden .Er bestätigte nur kurz, das noch keine Akte vorliegt. Wir haben vereinbart, dass ich aktuelle Befunde ihm zuschicken werde, was ich auch gemacht habe.2 Tage später kam ein Schreiben ,als Kopie des Erinnerung Schreibens an DRV mit der Bitte um Zusendung der Akte.

Ich habe dies mit meiner Psychiatern besprochen, jetzt am Donnerstag ,sie sagte nur es wäre seltsam, dass ich nicht persönlich vor Ort mit dem Anwalt gesprochen habe und ich soll noch 1 Monat warten.
Da wäre aber 3 Monate. Ich weiß nicht was los ist.

In dem ablehnungsschreiben der DRV standen nur 3 psychiatrische Diagnosen:
Mittelgradige Depression(seit Jahren habe ich schwergradige) Zwangsstörung und Somatisierungstörung, sonst keine mehr .Es wurden keine anderen Diagnosen aufgeführt.

Meine Ärzte wurden nicht angeschrieben .Der GA hat nicht mal eine Reha erwähnt. Ich habe noch nie eine gemacht. Durch die KK(MDK)wurde ich 2 mal nach Aktenlage begutachtet. Die KK hat mich in Ruhe gelassen.
Ich habe von meiner Psychiaterin eine Adresse und Name von einer Anwältin bekommen, habe im Internet geschaut und die betreut tatsächlich Anträge und Widersprüche von EMR.

Ich habe mir überlegt, wenn ich mit dem jetzigen Anwalt nichts erreiche und der Widerspruch auch abgelehnt wird, die neue Anwältin für die Klage zu beauftragen, wenn sie mich nimmt natürlich.

Das ALG1 habe ich noch bis September, danach nichts mehr.
was den GA angeht, da war ich über 2 Stunden, EEG, Gespräche 2 Tests. Er fragte mich, wenn ich schere Depression habe, warum ich den nicht in der Klinik gehe .Ich habe geantwortet ,dass ich Krankenhausphobie habe, eben weil ich selber seit 1986 in den Kliniken gearbeitet habe, letzte 30 Jahre in der Psychiatrie(Sucht).Da hat er mich ausgelacht.

Auf meine Familiäre Vorgeschichte ist der garnicht angegangen .Wir sind 5 Kinder(2 Brüder und 3 Schwestern) alle psychisch krank und die Mutter dazu, außer Vatter. Es gibt Depression ,Angststörung ,Soziopathie, Psychopathie paranoide Schizophrenie in unsere Familie.
Leider wurde bei mir auch paranoide Persönlichkeit festgestellt. Ich weiß nur ,dass ich schon als Kind Zwänge hatte.

Die grübelzwänge und Handlungen sind sehr schlimm und die kann ich nicht abstellen.

Dir ebenfalls schönen Abend.
LG
czarnuszka
SonneundDunkenheit
Beiträge: 692
Registriert: 25. Jul 2021, 09:24

Re: EMR wurde abgelehnt.

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo czarnuszka,

den Anwalt nicht zu Gesicht zu bekommen, ist schon komisch und ich glaube, ich hätte mich nicht darauf eingelasssen (nicht zu wissen, wer mich vertritt und ob ich ein "gutes Bauchgefühl" habe). Du warst verzweifelt und unter Zeitdruck, da der Widerspruch innerhalb der Frist eingereicht wreden muss, aber...

Die Anwältin, die mich vertreten hat, kannte ich aus dem beruflichen Kontext. Ich habe auch keine Rechtsschutzversicherung, dennoch habe ich keine Rechnungen für jedes Schriftstück erhalten. Sie hat mir im ersten Gespräch auf Nachfrage eine Summe x genannt, die das Verfahren in etwa kosten wird am Ende. Zahlen musste ich übrigens gar nicht, da ich ja im Widerspruchsverfahren gewonnen habe. Die Kosten musste die DRV tragen. Wir haben uns zweimal persönlich getroffen, sonst lief es vorrangig per Mail oder Telefon. Das ist - glaub ich Standard - und war mir persönlich auch recht so, da mich alles andere eher überfordert hätte.

Für deinen Rentenanspruch sind die Erkrankungen der Familienmitglieder nicht wirklich von Bedeutung (zumindest für den Gutachter). Es geht um dich und deine Beschwerden/ Einschränkungen. Natürlich kann die Familiengeschichte bedeutsam sein, aber ich denke, die taucht ja in irgendeinem Arztbrief auf. Der Gutachter hat (theoretisch) alle Befunde, die du eingereicht hast mit deinem Rentenantrag vor der Begutachtung von der DRV erhlaten. 2 h Begutachtung ist eine lange Zeit. Zeit, in der er beobachten konnte, wie duauf ihn wirkst, wie belastbar du bist....

Du hast viele Beschwerden angegeben, aber noch nie eine Reha gemacht und in einer Klinik warst du bislang auch nicht, wenn ich es richtig verstanden hab. Bist du in psychotherapeutischer Behandlung? Nimmst du Medikamente? Steht deine Psychiaterin hinter dem Rentenantrag. Sie wird sicherlich im Widerspruchsverfahren ein Gutachten abgeben müssen. Ist es die Psychiaterin, die dich durchgängig AU schreibt und wenn ja mit welcher (n) Diagnose(n)? Die DRV fordert ja alle AU's der letzten Jahre bei der KK an.
Kann es sein, dass der Gutachter eingeschätzt hat, dass du noch nicht alle medizinischen Möglichkeiten "ausgeschöpft" hast?
Ich kann deine Gründe nachvollziehen, aber ein Klinikaufenthalt und ein fundierter Abschlussbericht könnte jetzt für dich hilfreich sein. Da du aus dem Bereich kommst, kannst du einschätzen welche Klinik gut ist und für dich passt. Es gibt ja mittlerweile gut ausgestattete psychosomatische Kliniken (z.T. mit Einzelzimmer). Vielleicht kannst du dich darauf einlassen.
Es heißt ja auch "Reha vor Rente" wobei ich auch keine Reha gemacht habe, da ich seitens meiner Therapeutin als rehaunfähig eingeschätzt wurde.

Ich drücke dir die Daumen für das Widerspruchsverfahren. ob man einem Anwalt in einem laufenden Verfahren wechseln kann, weiß ich nicht, aber es wäre schon gut, wenn du dich in der Kanzlei aufgehoben fühlst.

Gute Nacht!

LG von SonneundDunkenheit
czarnuszka
Beiträge: 105
Registriert: 4. Feb 2023, 08:49

Re: EMR wurde abgelehnt.

Beitrag von czarnuszka »

Guten Morgen,

zu dem Anwalt. Vielleicht ist das so ,dass der erst die Akte abwarten möchte und danach findet das Gespräch statt.

Also ich bin seit über 10 Jahren in der Behandlung und nehme auch Medikamente und bin seit Dezember 2019 durch die Psychiaterin krank geschrieben .Sie steht voll hinter meinem EMR Antrag andere Ärzte auch.

Ich habe mein Anliegen in den Beitrag Ämter/Rente verschoben .Ich hoffe habe richtig gemacht.

Lg
czarnuszka


Psychtherapie mache ich seit Mai 2020.
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