Depression und Appetitlosigkeit

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Undine72
Beiträge: 37
Registriert: 3. Okt 2015, 16:41

Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Undine72 »

Hallo,

ich habe seit Anfang des Jahres wieder einen depressiven Schub und mir schlägt die Psyche gerade extrem auf den Magen. Grund dafür sind familiäre Probleme, die zu massivem Stress und Überforderung geführt haben.

Ich kann nun seit ca. 2 Wochen kaum noch was essen. Es fühlt sich an, als hätte ich einen Knoten im Magen. Mir ist durchgehend übel und ich fühle mich echt mies. :( Bin auch total kraftlos und schleppe mich so durch den Tag.

Wer kennt das und/oder hat einen Tipp für mich, wie ich mich dazu bringen kann, wieder anständig zu essen?

LG Undine
Undine72
Beiträge: 37
Registriert: 3. Okt 2015, 16:41

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Undine72 »

Liebe Brigitte,

danke, du hast Recht. Ich sollte das auch mal beim Hausarzt abklären lassen. Heute habe ich einen Termin beim Psychiater und werde dort das Problem ansprechen.

Undine
SundayMan
Beiträge: 327
Registriert: 8. Sep 2022, 19:12

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von SundayMan »

Hallo Undine,

ich wollte mich auch mal kurz zu Wort melden.
Die Appetitlosigkeit in einer schweren depressiven Phase kenne ich.
Bei mir ist dieser "Knoten im Magen" ein Zeichen dafür, dass ich mental/seelisch auch "verknotet" und angespannt bin, und wenn der Druck dann geringer wird, steigt auch mein Appetit.
Ich kann dir da keine Empfehlung geben, aber möchte dir Verständnis zeigen.

Die Idee von Winfried 123 und dir, das mal ärztlich abchecken zu lassen, finde ich gut.

Lieber Gruß
"You asked me what's my pleasure, a movie or a measure
I'll have a cup of tea and tell you of my dreaming
Dreaming is free"
(Blondie)
Undine72
Beiträge: 37
Registriert: 3. Okt 2015, 16:41

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Undine72 »

Hallo SundayMan,

danke. Verständnis tut mir gerade gut. Und der Gedanke, dass es irgendwann besser wird. Diese psychischen Krisen haben ja immer irgendwann ein Ende.

"Seelisch verknotet" trifft es ganz gut. Ich mache mir wahnsinnigen Druck und möchte das eigentlich gar nicht. Aber ich kann mich nicht anders verhalten, als mir Druck, Selbstvorwürfe und Sorgen zu machen.

Wenn ich morgens aufwache, bin ich bereits so massiv unter Druck, dass ich gar nicht mehr runter kommen kann. Beim Aufstehen bin ich dann so angespannt, dass ich würgen muss. Dieser innere Druck nimmt mir jegliche Lebensqualität.

Meine Psychiaterin hat mich heute bis Ende der Woche krank geschrieben und rät mir, mich stationär aufnehmen zu lassen. Ich bin auch in tiefenpsychologischer ambulanter Therapie, aber gerade reicht das nicht aus.

Undine
Katerle
Beiträge: 11383
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Katerle »

Hallo Undine,

hatte das damals auch, keinen Appettit mehr... Bin dann zum Arzt, bzw. ließ mich bringen, denn mir wr wie umkippen, Übelkeit und keine Kraft mehr... Ging dann auch in die Klinik.

Alles Gute
Katerle
Undine72
Beiträge: 37
Registriert: 3. Okt 2015, 16:41

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Undine72 »

Danke, Katerle.

Heute geht es mir wieder total mies, die Anspannung ist furchtbar. Geschlafen habe ich letzte Nacht so gut wie gar nicht. Und ich bin die ganze Zeit kurz vorm Kotzen. Traue mich nicht, meine Wohnung zu verlassen.

Nächste Woche werde ich in die Klinik gehen.
Jogi2014
Beiträge: 48
Registriert: 22. Jul 2014, 11:07

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Jogi2014 »

Hallo Undine,
ich habe seit Jahren mit Magen, Darm, Refluxproblemen zu kämpfen. Denke oft auch, dass dies ein trigger meiner Depressiven Stimmungen ist. Gehört aber in beiden Richtungen auch alles zusammen. Du solltest Dich m.E. nach unbedingt bzgl Deiner Übelkeit etc untersuchen lassen. Das kann viele Ursachen haben, aber da kann man Dir auch helfen, dass es zumindest auch ggf schnell besser wird und dies wird Deine Gesamtsituation verbessern. Dauerhafte Schmerzen und Übelkeit sind Folter. Hast Du mal Heilerde probiert? Gibt es in der Drogerie. Evtl. ein Versuch wert.
LG Jogi
Gummiente
Beiträge: 6
Registriert: 17. Jan 2023, 13:57

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Gummiente »

Hallo Undine,

den Knoten im Inneren kenne ich auch nur zu gut, den darf ich fast jeden Tag begrüßen. Mir geht es eher wie anderen hier, ich esse wesentlich zu viel um für einen kleinen Glücksmoment zu sorgen. Leider kann ich Dir also auch nicht mit Erfahrungen im Umgang weiterhelfen, kann aber die körperliche Reaktion an sich gut nachvollziehen. Ärztlichen Rat einzuholen finde ich auch sinnvoll, bevor sich das in einem eigenen Krankheitsbild manifestiert. Ich wünsche Dir alles Gute!

Grüße,
Gummiente
Winterkind04
Beiträge: 400
Registriert: 27. Sep 2020, 06:52

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Winterkind04 »

Wenn mich die Appetitlosigkeit einholt… dann geht es mir gar nicht gut…
Aber habe auch eine chronische Magenschleimhautentzündung. Muss viele andere Medikamente nehmen und bei jeder Magenspiegelung war das das Ergebnis.
Bei mir war es in meinen schlechtesten Phasen morgens am schlimmsten. Da musste ich mich oft auch übergeben…
Mir hat dann ein pflanzliches Medikament immer sehr gut geholfen und ich habe oft noch eine elekrolyte Mischung getrunken und zwischendurch vom Hausarzt Infusionen bekommen…
Habe ganz schnell Kreislaufprobleme… deswegen habe ich mich zum Essen gezwungen und teilweise nur lieblingsgerichte gegessen.. und was echt auch mir gut getan hat ist Haferschleim (warm mit mandelmilch oder hafermilch) da es ein natürlicher Schutz der Schleimhaut durch dieses Essen gibt
Undine72
Beiträge: 37
Registriert: 3. Okt 2015, 16:41

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Undine72 »

Hallo Jogi, hallo Brigitte, hallo Gummiente, hallo Winterkind!

Danke für eure Antworten. Ich werde einiges davon ausprobieren.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich auch eine Magenschleimhautentzündung habe, denn manchmal habe ich auch Magenschmerzen zusätzlich zur Übelkeit. Protonenpumpenhemmer habe ich auch schon mal genommen. Die haben allerdings auch nach einiger Zeit meine Depression verstärkt. Heilerde werde ich mal ausprobieren, denn damit habe ich noch keine Erfahrungen. Ich hoffe, die Ärzte in der Klinik können mir da helfen. Haferschleim mit Hafermilch esse ich auch morgens und meistens bleibt es auch drin. Ich nehme außerdem vor jeder Mahlzeit Iberogast und wenn die Übelkeit ganz schlimm ist Vomex.

Gestern ging es mir wieder gar nicht gut. Mir war megaübel und ich musste mich mehrmals übergeben.

Heute vormittag war meine Stimmung wieder ganz unten und ich habe mich total hoffnungslos gefühlt. Am Nachmittag bin ich raus in die Stadt gegangen und habe mir zur Belohnung ein Heißgetränk gegönnt. Leider habe ich das überhaupt nicht vertragen und mir ist sofort schlecht geworden. Zu Hause angekommen habe ich dann wieder die Kloschüssel umarmen müssen.

Es ist zum verzweifeln. Sitze jetzt auf dem Sofa mit einer Wärmflasche auf dem Bauch und trinke einen Magentee. Übel ist mir jedoch immer noch. Wann hört das endlich auf!

Liebe Grüße
Undine
Suchende2
Beiträge: 1396
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Undine,

das kenne ich auch und hat mich zeitweise ins Untergewicht gebracht.
Was mir geholfen hat:
- Besserung der Depression
- Abklärung durch meine Hausärztin (hatte zwischendurch noch zusätzlich eíne Magenschleimhautentzündung)
- Medikamente und Heilerde
- Mehrere kleine Mahlzeiten essen (in den schlimmsten Phasen zum Mittag nur gedünstetes Gemüse und das auf 2 - 3 Mal verteilt)
- Im Wohnzimmer dauerhaft kleine Sachen zum zwischendurch "Snacken" stehen gehabt (Nüsse, Schokolade, ... was Dir schmeckt und Dein Magen zur Zeit in Kleinstmengen verträgt)

Alles Gute,
Suchende
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